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Hilfe! Angst vor Hypophysentumor …

Hilfe! Angst vor Hypophysentumor …

| Beitrags-ID: 255309

Brauche dringend einen Rat. Schilddrüse wurde 2013 komplett entfernt. Vor zwei Wochen TSH bei 8,26, heute dann bei 25,80. Ft3 bei 2,54 und Ft4 bei 0,95. Arzt vermuten Hypophysentumor. Prolaktin ist bei 6,2 und in der Norm. Gibt es noch andere Ursachen für derartige Werte? Hat jemand Erfahrungen mit dem Thema? Soll ein MRT bekommen und habe furchtbare Panik… Hilfe! Danke für eure Antworten.

Antwort auf: Hilfe! Angst vor Hypophysentumor …

| Beitrags-ID: 367873

Hallo Kirsten,

Vorweg möchte ich dir sagen das ich nur Laie bin und auch selbst nicht betroffen bin, mein Mann hatte aber Anfang letzten Jahres die Diagnose Hypophysentumor erhalten und wurde daran auch operiert.
Erstmal möchte ich dir etwas Angst nehmen, selbst wenn sich der Verdacht nach dem mrt bestätigt muss und wird nicht jeder Hypophysentumor operiert, dazu sind sie meist gutartig und sind meist ein Zufallsbefund .
Sollte sich der verdacht bestätigen, werden einige Stimmulationstests beim Endogrinologen gemacht die nicht schlimm sind und auch nicht weh tun, auserdem wirst du noch einen Augenarzt besuchen der eine Sichtfeld Untersuchung machen wird. Deine Ängste kann ich gut nachvollziehen so eine Kopf Geschichte ist noch mal eine ganz eigene Hausnummer, aber versuch ruhig zu bleiben und warte erst mal das mrt ab, der Neurochirug meines Mannes sagte damals wenn schon Hirntumor dann dieser, da er gut zu operieren, fast immer gutartig und heilbar ist.
Leider findet man sehr wenig Informationen darüber aber meinem Mann geht es mitlerweile wieder gut .
Hoffe das ich dir etwas helfen konnte, drücke dir ganz feste die daumen das sich der verdacht nicht bestätigt und wenn du fragen hast und ich sie dir beantworten kann darfst du gerne fragen,
GLG Annette

Antwort auf: Hilfe! Angst vor Hypophysentumor …

| Beitrags-ID: 367874

Hallo Kirsten,

wie Mianfu schon schreibt, kann nur ein (kombinierter-) Hypophysen Stimulationstest (TRH-Test) zusammen mit einer Bildgebung (spezielles Hypophysen-MRT) Gewissheit bringen. Dein fT3 und fT4 kann nicht zur Diagnosestellung genommen werden.
Sollte sich tatsächlich ein TSH-produzierendes Adenom in der Hypophyse befinden, dann nennt man den Tumor TSHom. Die Hypophyse ist ein eigenständiges Organ, dass unter dem Gehirn im Türkensattel liegt und vom Diaphragma sellae vom Gehirn getrennt wird. Deshalb sprechen Endokrinologen eigentlich nie von einem „Hirntumor“. Heutzutage wird für so eine OP nicht mehr die Schädeldecke eröffnet, man hat einen guten Zugan durch die Nase..
Hypophysentumore kommen schon sehr selten vor, ein TSH-om ist noch um ein vielfaches seltener. In einem älteren Glandula Magazin von 2012 steht:

„Das TSH-produzierende Hypophysenadenom ist ein extrem seltener Tumor; hinsichtlich der Krankengeschichte und klinisch, haben die Patienten die Symptome einer Hyperthyreose (SchilddrüsenÜberfunktion).
Bei den Laborwerten fällt auf, dass – im Gegensatz zu einer „normalen” Hyperthyreose der Schilddrüse – bei diesen Patienten mit deutlich erhöhten freien Schilddrüsenhormonen TSH nicht erniedrigt, sondern erhöht ist. Die weitere Diagnostik sollte hochspezialisierten Zentren vorbehalten sein, da eine weitere sehr seltene Erkrankung, die Schilddrüsenhormonresistenz, mit einer ähnlichen Laborkonstellation einhergeht.
Therapie der Wahl beim gesicherten TSH-om ist ebenfalls die operative Entfernung des Adenoms.“

Symptome eines TSHoms sind:
Herzklopfen
rascher Herzschlag
unregelmäßiger Menstruationszyklus
Kopfschmerzen
Sehstörungen
Schlafstörungen
Durchfälle
Hitze und intolerant vermehrtes Schwitzen
Müdigkeit
Gewichtsverlust
Nervosität

Ich beschäftige mich in der Selbsthilfe schon seit 10 Jahren mit Hypophysentumor-Patienten, ein TSH-om ist mir noch nicht untergekommen. Solltest Du wirklich das große Pech haben und dieser seltene Hypophysentumor ist bei Dir vorhanden, dann stehst Du nicht allein da. So wie es diesen erstklassigen Verein „ohne Schilddrüse leben“ gibt, so gibt es auch einen hervoragenden Verein für Hypophysen- und Nebennieren Erkrankungen. http://www.glandula-online.de/
Aber warte erst mal ab, bevor Du Dich übereilig dort anmeldest.

Nachtrag:

Ist mir jetzt erst wieder eingefallen. Mein Endokrinologe hatte vor Jahren mal über einen ganz besonderen Fall gesprochen, der in die Literatur eingegangen ist.
Eine damals 34-jährige Frau hatte trotz steigender Einnahme von zuletzt 300 µg L-Thyroxin einen TSH-Wert von immer noch 24.
3 Wochen später fand man eine Infektion mit Madenwürmern (Enterobius vermicularis), die erfolgreich mit Mebendazol behandelt wurde. Kurz nach der Wurm-Behandlung war die L-Thyroxin Dosierung natürlich absolut zu hoch und musste radikal gesenkt werden.
Vielleicht sollte man auch mal nach so einer seltenen Erkrankung schauen. Der Titel des Vortrags hieß: „Schlucken Madenwürmer Thyroxin?“ Vielleicht hat ja einer Zugang zu Medical-Tribune.

Liebe Grüße und alles Gute,
Birgitt

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