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Rezidiv nach 8 Jahren

Sani1
Pap. CA

Rezidiv nach 8 Jahren

| Beitrags-ID: 257040

Hallo Ihr Lieben.

Ich bin so verunsichert und brauche einfach mal Eure Meinungen und Ansichten.

Ich habe vor neun Jahren die Diagnose pap.Schilddrüsenkarzinom pT3, pNx, pM0, R0 erhalten.
2009 RJT mit 7,4 GBq
2010 RJT mit 3,7 GBq

Im Jahr 2014 wurde eine Raumforderung in der linken ehemaligen Schilddrüsenloge gefunden. Thyreoglobolin unter der Nachweisgrenze. Eine Feinnadelbiopsie ergab, zytologisch am ehesten Lipom.
Der Knoten wuchs, dennoch blieb der Tumormarker konstant unter der Nachweisgrenze ebenfalls das im Anschluss an die RJD die Bilder.
Aktuell wurde mir vor drei Wochen erneut Gewebe entnommen mit dem Befund diff. pap. Karzinom.

In dem Bericht steht:
Das vorliegende zellreiche Schilddrusenpunktat enthält atypische, papillär angeordnete Zellen, welche vereinbar sind mit einem Rezidiv des aus der Vordiagnostik bekannte papillären Schilddrüsenkarzinoms.
Meine aktuellen Blutwerte :

FT3 ( 2.9-7.9) 4.8
FT4 ( 11.6-21.9) 19.4
TSH (0.27-4.20) 1.41 hier wurde ich bereits in der Dosis L-Thyroxin erhöht.
Humanes Thyreoglobolin ( <70) < 0.5
Wiederfindung in Prozent (<70) 101.5

Ich verstehe die Welt nicht mehr, bin letzten Freitag operiert wurden und man hat das Rezidiv nicht vollständig entfernen können. Es lag wohl um den Stimmbandnerven und so blieben ein paar Millimeter stehen.
Ihr Lieben auch diesmal wurden mir keine Lymphknoten entfernt wie bei Ersterkrankung auch nicht. Allerdings sagte man mir diese seien völlig unauffällig. Gut dann ist das so.
Nun ist für den 23.03 eine RJT geplant um zu gucken ob der Tumor jodspeichernd ist.
Ich dachte ein differenziertes Karzinom sei immer jodspeichernd.
Vor der Ablation soll ein PET-CT gemacht werden.
Was wenn die Lymphknoten zwar unauffällig sind und es trotzdem metastasiert hat? Was wenn er dann wirklich kein Jod mehr speichert?
Ich habe Angst. Ich bin ehrlich.

Für Eure Meinungen und Antworten wäre ich sehr dankbar.

Ganz liebe Grüße

StefanFLeitungsteam NW Hypopara OP 1996, Follikuläres SD-CA, Hypopara, endokrinologisches Sonderexemplar

Antwort auf: Rezidiv nach 8 Jahren

| Beitrags-ID: 376550

Hallo Sani,

die SD-Zellen können mit zunehmendem Alter auch die Speicherfähigkeit von Radiojod langsam verlieren.
Aber das sollte Dich nicht beunruhigen, denn heute testet man die Speicherfähigkeit vor einer RJT erstmal ab. Damit berechnet man dann die „Ladung“ für eine RJT.

Früher hat man das nicht so gemacht. Da hat man mit einer Standard-Ladung die RJT gemacht und nachher sich das Ergebnis angeschaut.

Sollte sich beim Test allerdings herausstellen, das Deine Zellen die Speichermöglichkeit ganz verloren haben, wirst Du auch keine RJT mehr bekommen. Im schlimmsten Fall bleibt die der Versuch der operativen Entfernung der Krebszellen. Durch das PET-CT können die Zellen recht genau lokalisiert werden.

Aber warte erstmal den Test ab.

Viele Grüße
Stefan

schlittenhund
papill-Sd-Karz.pT3, N1b,MO

Antwort auf: Rezidiv nach 8 Jahren

| Beitrags-ID: 376551

Hallo Stefan,

soweit ich weiß, gibt es doch, falls die Jodspeicherung verloren geht, auch die Möglichkeit einer sog. „RE-Differenzierung“?

Vielleicht kann uns jemand darüber nähere Informationen geben.

Viele Grüße, Schlittenhund

Antwort auf: Rezidiv nach 8 Jahren

| Beitrags-ID: 376552

Hallo Sani1,

Das ist ja ein schöner Mist, fühl dich mal fest umarmt :console:
Nach so langer Zeit und bei nicht nachweisbaren Tg kam das für dich sicher wie aus heiterem Himmel, da würde ich die Welt auch nicht mehr verstehen.
Bei welcher Klinik hast du dich denn operieren lassen
?

Ich drücke dir ganz fest die Daumen für den Test. Vielleicht kann du ja mal berichten wie es gelaufen ist.

Viele Grüße,

Heidi

StefanFLeitungsteam NW Hypopara OP 1996, Follikuläres SD-CA, Hypopara, endokrinologisches Sonderexemplar

Antwort auf: Rezidiv nach 8 Jahren

| Beitrags-ID: 376553

Hallo Stefan,

soweit ich weiß, gibt es doch, falls die Jodspeicherung verloren geht, auch die Möglichkeit einer sog. „RE-Differenzierung“?

Vielleicht kann uns jemand darüber nähere Informationen geben.

Viele Grüße, Schlittenhund

Hallo Schlittenhund,

über FAQ finde ich zu „Redifferenzierung“ nur den FAQ-Hilfe: Redifferenzierung (Überblick) von Harald aus Mai 2016. Da ist das alles noch im Versuchsstadium und die darin aufgeführten Medikamente noch nicht zugelassen. Die einzige Möglichkeit wäre es danach in entsprechenden Zentren an Versuchsreihen teilzunehmen.

Aber!!!! So weit ist es ja noch gar nicht. Ich bin ja immer positiv eingestellt und gehe mal davon aus, das bei Sina die Zellen noch speichernd sind.

Von daher drücke ich Sina erstmal beide Daumen, das es mit einer RJT noch behandelbar ist.

Viele Grüße
Stefan

Sani1
Pap. CA

Antwort auf: Rezidiv nach 8 Jahren

| Beitrags-ID: 376554

Hallo ihr Lieben,

vielen lieben Dank für Eure Antworten. Stefan, Deine positive Einstellung erkennt man schon an der Art wie Du schreibst, beneidenswert.
Entschuldigt, dass ich mich erst jetzt melde, hatte noch ein paar Untersuchungen und Gespräche.

Rezept für Thyrogen habe ich in der Tasche soll am 21. + 22.03. gespritzt werden und am 23.03. geht es dann los. PET-CT und dann das Leuchtmittel. ;-))
Das Knochenszintigramm, war bis auf mein seit ebenfalls vier Wochen bekanntes Rheuma ohne Befund.🙏🏻
Der Tumormarker ist nach wie vor unter der Nachweisgrenze. Mein Prof aus der Uniklinik Göttingen hat mir jetzt mehrere Möglichkeiten aufgezählt.
Laut histologischen / pathologischen Befund ( weiss nicht wie der richtige Ausdruck ist ) wurde nicht im gesunden Gewebe geschnitten und es blieb ein kleiner Rest von dreimal ca 5 mm stehen.

Positive Erklärung zu dem jetzigen Stand, dass das Rezidiv noch so klein war, dass das Protein was den Tumormarker ausmacht, noch nicht produziert wurde. Was das nicht Erkennen auf den Bildern angeht, sagte er wenn es noch so klein war, wäre die Dosis die ich für die RJD bekommen hätte nicht ausreichend genug um es sichtbar zu machen.
Ehrlich gesagt möchte ich da sehr gerne dran glauben.
Denn die anderen Erläuterungen waren so wie Du es geschrieben hast Stefan, nur operativ oder eben durch eine Art Chemo, die in der Lage sei die Zellen wieder jodspeichernd zu machen. Irgendwie habe ich da aber schon zu gemacht und konnte mich nicht mehr richtig konzentrieren, weil die Angst mich gepackt hat. Ich weiss, da wäre es wichtig zu zuhören aaaaaber ich kann das dann gar nicht beeinflussen vor lauter Angst. Wahrscheinlich stelle ich mich auch an oder bin hysterisch, denn es geht immer schlimmer und ich weiss es gibt Fälle die würden meinen als Sonntagsspaziergang sehen, was mir dann wiederum ein schlechtes Gewissen macht überhaupt zu jammern.
Ach ich weiss auch nicht, ist gerade völliges Gefühlschaos.

Heute war ich beim Hautarzt, weil er vor der RJT noch mal die Haut angucken wollte, ich hatte zwei Jahre nach den drei RJT’s ein Melanom (pt1a) an einer Stelle an der es sehr untypisch ist, noch dazu ist es innerhalb von wenigen Monaten auf völlig gesunder Haut gewachsen. Also ohne Muttermal.
Er meint es gebe ein Zusammenhang, andere meinen Blödsinn und mir ist es ziemlich egal wieso, weshalb, warum denn es war da und das Mimimi hilft jetzt auch nicht.

Ich halte Euch auf dem Laufenden und drücke Euch alle in Gedanken ganz fest, habt eine wunderschöne restliche Woche.

Viele liebe Grüsse

Sandra

Sani1
Pap. CA

Antwort auf: Rezidiv nach 8 Jahren

| Beitrags-ID: 376555

Ach habe ich vergessen, irgendwie scheint bei mir kein Test gemacht zu werden. Ich soll am 23. März gleich 3,7 GBq …????
Ich vertraue da jetzt einfach mal drauf. Obwohl ich gefragt hatte, ob es eine andere Möglichkeit gäbe, denn immerhin, wenn die Zellen nicht speichernd sind, habe ich ja die Ladung umsonst an Bord gehabt. Kurz um, nein und wir machen das so.

Mena
Papp. Sd-CA mit Metastasen, Hypopara

Antwort auf: Rezidiv nach 8 Jahren

| Beitrags-ID: 376556

Hallo Sandra,

bei mir wurde 2001 pap.SD-CA diagnostiziert und 2014 hatte ich dann einen Rückfall. 2001 war bei mir alles jodspeichert und 2014 waren die Lymphknotenmetastasen dann nicht mehr jodspeichernd.
Bei mir wurde eine RJD gemacht, nachdem man festgestellt hatte, dass der TG-Wert auf 5 gestiegen war.
Das muss bei dir natürlich nicht so sein, vielleicht ist noch alles jodspeichernd, aber wenn ich mir vorstelle man hätte bei mir eine nutzlose RJT gemacht, dann hätte ich vermutlich einen Anfall bekommen.

Mir kommt das aber auch komisch vor, dass die gleich eine RJT machen ohne vorheriger RJD. Vor allem wozu machen die ein PET-CT, wenn zeitgleich die RJT stattfinden soll.

Kann es sein, dass zuerst ein PET-CT gemacht wird unter der kleinen Dosis wie es bei einer RJD üblich ist und dann wenn die Zellen noch speichernd sind die Therapie im Anschluss gemacht werden soll ? Interessant finde ich auch dass die RJT unter derselben Dosis wie deine letzte erfolgen soll.

Viel Erfolg für die nächste Woche wünsche ich dir

LG

Dagmar

Sani1
Pap. CA

Antwort auf: Rezidiv nach 8 Jahren

| Beitrags-ID: 376557

Hallo Dagmar,

der Plan ist 21+ 22.03 Thyrogen, 23.03. stationäre Aufnahme um 8:00 Uhr. PET ab 9:00 dauert wohl etwas bis man die Bilder macht. Ich hatte noch nie solch eine Aufnahme. Danach soll mein kleines pers. Strahlen starten.
Ich hatte mit meinem Mr. Krebs völlig abgeschlossen, auch jetzt fühle ich mich nicht krank oder der Gleichen. Mal abgesehen von den gelegentlichen Ängsten.
Was die Durchführung angeht, kam ich auch schon ins Stutzen, als ich Eure Antworten gelesen habe. Besonders mit der Dosierung der RJT. Woher will er das wissen, was ich brauche, wenn doch alles so ungewiss ist? Ich hatte einen Telefontermin, bei dem mir aber relativ schnell deutlich gemacht wurde, alles hätte so seine Richtigkeit. Ich denke ich habe genervt.
Doch ich bin kein Arzt und meine Kenntnisse sind nicht besonders gut. (So ein gefährliches Halbwissen) vielleicht macht mich das so bekloppt, weil ich schon das Ende der Fahnenstange sehe.
Ich vertraue jetzt darauf, dass alles so gut und richtig wie möglich läuft.

Ihr Lieben eine Bitte habe ich noch, ich ziehe im Juni nach Neuss.
Habt ihr eine Empfehlung wo ich da in Behandlung gehen könnte? Ich hatte schon mal im Internet geschaut und ein Zentrum in Jülich gefunden und die UKD in Düsseldorf.

Ganz viele liebe Grüße

Sandra

StefanFLeitungsteam NW Hypopara OP 1996, Follikuläres SD-CA, Hypopara, endokrinologisches Sonderexemplar

Antwort auf: Rezidiv nach 8 Jahren

| Beitrags-ID: 376559

Hallo Sani,

dann willkommen demnächst im Rheinkreiss Neuss. Vielleicht kommst Du dann mal zum Treffen unserer Düsseldorfer Gruppe.

Die Nuklearmedizinische Klinik in Jülich ist eine Außenstelle der Uniklink Düsseldorf. Die haben den selben Chefarzt. In Jülich ist Dr.Hautzel OA und in Düsseldorf Fr.Dr.Antke.
Dann gibt es noch die Nuklearmedizin in Franziskushaus in Mönchengladbach bei Prof.Dr.Schäfer. Und die Uniklink Essen ist auch nicht weit weg.
Für SD-OPs bist Du im Lukas Krankenhaus Neuss ebenfalls sehr gut aufgehoben.

Die Ärzte der ganzen Kliniken sind oft Gäste bei unseren SHG Treffen.

Ansonsten weiter positiv denken. Es bringt nix, sich jetzt schon verrückt zu machen.

Viele Grüße
Stefan

Sani1
Pap. CA

Antwort auf: Rezidiv nach 8 Jahren

| Beitrags-ID: 376560

Huhu….

PERFEKT 👏🏻👍🏻😊

Das würde ich sehr sehr gerne machen.

Freue mich.

Bis bald 👋🏻

StefanFLeitungsteam NW Hypopara OP 1996, Follikuläres SD-CA, Hypopara, endokrinologisches Sonderexemplar

Antwort auf: Rezidiv nach 8 Jahren

| Beitrags-ID: 376558

Hallo Sandra,

dann trete doch einfach der Düsseldorfer SHG hier unter Gruppen/Regional bei.
Dort steht auch wann wir uns wo treffen uns wen wir als Gast an dem Abend haben.

Freu mich

Stefan

Sani1
Pap. CA

Antwort auf: Rezidiv nach 8 Jahren

| Beitrags-ID: 376561

Hallo ihr Lieben,

Ich schreibe Euch gerade aus der RJT habe gestern 3,7 Mbqr bekommen und bin heute nur noch bei einem Wert von 8000 Mikrosievert. Die laut Aussage wenigstens mal um die 10- 15000 liegen müsste. Die Wahrscheinlichkeit einer Nichtspeicherung rückt immer näher. Tumormarker ist unter Nachweisgrenze, Calcium liegt bei 1,9.
In mir läuft gerade ein Megafilm ab, natürlich ein Drama wird bestimmt ein Bestseller.
Zumal Du ja hier niemanden zum reden hast. Ich möchte auch ungern jemanden zur Last fallen, mache vieles mit mir selber aus.
Am Montag habe ich das Pet-Ct, irgendwie alles verdreht, dachte ich hätte es vor der Therapie jetzt erst danach.
Die Ärzte sagen, dass es am Montag spannend wird, ich möchte am Liebsten abhauen.
Könnte gerade mal richtig los heulen.
Die ganzen Sprüche : wenn ich mir ein Krebs aussuchen müsste dann das papilläre Schilddrüsenkarzinom, oder der wächst so langsam oder oder ach der geilste Spruch war: in so einem Fall ist die Heilung ausgeschlossen. Das will man hören und danach auf 15m2 alleine hängen.
Ich bin wahrscheinlich noch gut dran, es geht ja immer schlimmer und manchen hier geht es wirklich beschissener wie mir. Doch dieses Gefühl ist bestimmt ein ähnliches. Sch…. und nu..???
Ich habe so eine Angst vor dem Montag. Was da vielleicht noch alles zu Tage kommt.
Puh…

Liebe Grüsse an Euch
Sandra

lostinspace
Nutzer*In
Multifokales pap. SD Karzinom T3

Antwort auf: Rezidiv nach 8 Jahren

| Beitrags-ID: 376562

Hallo Sani,

ich hatte auch immer so meine Probleme mit der Einzelhaft. Und ich kenne deine Gedanken, die man vor so einem Pet-CT hat. Ich habe eine andere Ausgangslage, musste aber auch schon zwei Mal hin. Und jedes Mal dieses Gefühl, dass das Pet-CT quasi Tag 1 der Apokalypse ist…

In der RJT haben mir die Ärzte jedoch immer für Gespräche zur Seite gestanden – natürlich hinter ihrer kleinen Betonwand… Wir sind oft das „Worst-Case“Szenario durchgegangen. Wenn man weiß, was der schlimmste Fall ist, kann man sich schon mal langsam damit befassen und stellt oft fest: Nicht schön, sogar richtig sch…, werde ich aber überleben, werde ich irgendwie schaffen.
Sicherlich eine Typfrage. Und nein, die Sprüche der Ärzte kann keiner mehr hören. Und ja, natürlich ist es der Krebs, den man wählen würde, wenn man MÜSSTE. Aber wer will schon MÜSSEN.

Ich lebe schon lange mit Ungewissheit und – es wird dich nicht trösten – man gewöhnt sich an alles.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft. Wenn du magst schick mir eine PM und lass alles raus. Ich höre gerne zu. Ich selbst hätte gerne so ein geheimes anonymes Postfach zum Ausspeichern gehabt.

LG Janine

Sani1
Pap. CA

Antwort auf: Rezidiv nach 8 Jahren

| Beitrags-ID: 376563

Hallo Janine…

Vielen, vielen Dank. Du hast mich echt zum weinen gebracht aber im positiven Sinne. 😍
( noch dazu tat es gut, mal loszulassen 😅)

Du hast Recht. Es kommt wie es kommt. Tat sehr gut, das zu lesen.

Und es tröstet mich, wenn man sich daran gewöhnt, es zu seinem Anteil macht und es somit akzeptiert.
Damit einfach lebt.

Drücke Dich in Gedanken.
Sandra

Sani1
Pap. CA

Antwort auf: Rezidiv nach 8 Jahren

| Beitrags-ID: 376564

So ihr Lieben,

ich habe Gewissheit, die Zellen sind nicht mehr jodspeichernd. Aufgrund des niedrigen Wertes von heute morgen hatte ich gerade eine Szintigraphie der Halsregion dort war keine Anreicherung sichtbar.
Am Montag dann noch das PET-CT und die Bestimmung des Tumormarkers, der wohl erst fünf Tage nach Absetzen bestimmt werden kann.
Das wusste ich auch nicht.
So blöd sich das anhört, würde ich mir wünschen, dass er erhöht ist, dann hätte ich wenigstens einen Wert auf den man sich verlassen kann.
Obwohl er ja bisher immer unter der Nachweisgrenze war, habe ich Euch ja geschrieben..
Bin ein bisschen durcheinander.
Tja nun wurde mir geraten den Stimmbandnerv zu opfern und den Rest durch eine erneute Op entfernen zu lassen.
Ehrlich, im Moment ist mir alles egal…
Mal gucken wie es weiter geht.

Grüsse Euch ganz herzlich

Antwort auf: Rezidiv nach 8 Jahren

| Beitrags-ID: 376565

Liebe Sandra,

entschuldige bitte, dass ich mich jetzt erst melde.
Habe deine Thema immer Mobil verfolgt.
Schreiben tue ich lieber am PC.

Der Tumormarker ist nach wie vor unter der Nachweisgrenze.

Habe bisher nur gesehen, dass die Wiederfindung bestimmt wurde.
Die Wiederfindung registriert jedoch erst höhere Thyreoglobulin-Werte (Tg).

Besser sind die TAK-Werte, die kann man dann auch als Tumormarker (wenn auch nicht so guter) benutzt werden.
siehe: FAQ: Thyreoglobulin-Antikörper und SD-Krebs-Nachsorge.

Sind denn auch die TAK bestimmt worden?

Ja, wenn man mit rhTSH-Stimuliert, dann zählt man die erste rhTSH-Spritze als erster Tag, und am 5. Tag muss dann das Tg bestimmt werden.
siehe FAQ: Zeitplan für RJD und Tg-Besimmung mit rhTSH-Stimulation.

Wobei hier eben auch die TAK wichtig sind, da diese den Tg-Wert beeinflussen.

Es ist schon ganz schöner Mist, dass im Szintigramm nach der Radioiodtherapie nichts zu sehen war, weil diese schon sensitiver ist wie nach einer Radioioddiagnostik durch die höhere Aktivität.

So richtig durchdacht finde ich es von Ärzten nicht, dass die PET erst am Montag gemacht wird.
Verstehe auch nicht, warum man diese nicht vorher gemacht hat.
Mag mir gar nicht vorstellen, wie du dich jetzt fühlst.

Wünsch dir, dass das Wochenende möglichst schnell für dich vorbeigeht, und du Montag dann nach der PET klarer siehst.

Liebe Grüße, mit den aller besten Wünschen,

Harald

StefanFLeitungsteam NW Hypopara OP 1996, Follikuläres SD-CA, Hypopara, endokrinologisches Sonderexemplar

Antwort auf: Rezidiv nach 8 Jahren

| Beitrags-ID: 376566

Hallo Sandra,

dann hat leider das Däumchendrücken doch nicht geholfen. Deine Niedergeschlagenheit kann ich gut verstehen.

Jetzt bist Du eben von der Amateurliga in die Bundesliga aufgestiegen. Auch wenn die Behandlung jetzt nicht mehr so einfach ist, es ist nun eben eine neue Herausforderung. Jetzt muss man zur Not eben operieren, wenn es dann so weit ist. Andere unoperierte Patienten leben ja auch noch viele Jahre obwohl ein papiläres SD-Karzinom diagnostiziert wurde.

Aber warum soll denn jetzt Dein Stimmbandnerv geopfert werden?
Bevor das gemacht wird, würde ich mich mal mit einem guten HNO in einer Klinik kurzschliessen. Vielleicht ist bei Dir eine stimmbanderhaltende OP möglich. Wir hatten mal einen Vortrag von Prof.Dr.Sittel bei dem die Stimmlippe durch eine Spange unterstützt wurde. Das wurde unter örtlicher Betäubung gemacht und während der OP konnte mit der Spannung der Spange die Stimmlage justiert werden. Zumindest wäre dann nicht eine krächzende Stimme die Folge. Leider ist diese Methode bei vielen niedergelassenen HNOs noch nicht angekommen.

Auch wenn mein erster Anlauf nicht geklappt hat, drücke ich Dir weiter beide Daumen (es sei denn Du hast von meinem Däumchendrücken die Nase voll)

Viele Grüße
Stefan

Sani1
Pap. CA

Antwort auf: Rezidiv nach 8 Jahren

| Beitrags-ID: 376567

Lieber Harald,

dafür brauchst Du Dich nicht entschuldigen. Danke, dass Du geschrieben hast.

Also ich habe alle Befunde aufgrund des bevorstehenden Umzugs bekommen. Die neuesten Werte habe ich noch nicht.
Ich habe jetzt mal durchgeblättert, habe aber keine Ahnung welches der TAK ist.
Ich schreibe mal eben auf was ich hier sehe.

Thyreoglobolin-Auto-Ak (TG-AK) (s) <14
Mein Wert < 4
Thyreoglobolin (S) 3,5 bis 77,0
Mein Wert < 0,1
Thyreoglobolin Wiederfindung (S) 70-130
Mein Wert 85%

Wie gesagt das waren die Werte vom August 2016 nach der RJD
Dann war jetzt im Februar die Nachsorge und den Rest kennst Du ja.

Hm….

Ist das der TAK Wert dabei?
Wie muss der aussehen? Niedrig hoch? Tut mir Leid ich bin nicht so bewandert.
Schön ist auch der Satz den ich gerade gelesen habe, wie gesagt August 16
Die Patientin ist weiterhin in kompletter Remission und kann unverändert als Niedrigrisikopatientin für das Auftreten eines Rezidivs eingestuft werden.
Bitter.
Seine Aussage war heute die Zellen haben sich zu der Ersterkrankung nicht verändert.
Aber ehrlich irgendwie weiß ich nicht so richtig was ich jetzt denken soll.

Grüße Dich auch ganz herzlich

Sani1
Pap. CA

Antwort auf: Rezidiv nach 8 Jahren

| Beitrags-ID: 376568

Huhu Stefan
Niemals…. 😊
Ruhig weiter drücken.

Mir wurde erklärt, dass das Rezidiv sich um den Stimmbandnerv gebildet, hat. Sich also ausgerechnet darum gewickelt hat. Es wurde bei der OP verletzt aber es gab wohl im Nachgang wieder ein schwaches Signal beim Monotoring ( hoffe das heißt so)
War noch ganz bräsig als die Chirurgin mir das erklärt hat.
Sie haben während der OP mehrfach Pausen machen müssen bis es wohl wieder ein Signal gab und haben sich dann entschieden den Rest stehen zulassen. Zu diesem Zeitpunkt ging noch keiner von dem Szenario aus, dass ein papilläres Karzinom keine Strahlung aufnimmt.
O-Ton.
Das glaube ich nicht, dass hatte ich das letzte Mal vor 26 Jahren.
Tja und jetzt bekomme ich gesagt: also ich an ihrer Stelle würde die Stimme opfern. Ich bin / war Sängerin. Nicht hauptberuflich aber schon sehr aktiv.
Puh
Ich warte jetzt den Montag ab und dann mache ich mich auf ins Rheinland. Mal gucken / hören was die dortigen Ärzte zu sagen.

Ganz liebe Grüße an Dich.

Sandra

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