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Angst vor Adenom, da TSH zu hoch

Angst vor Adenom, da TSH zu hoch

| Beitrags-ID: 258011

alter Titel: Angst vor Hypophysen Insuffizienz (korrigiert durch Harald)

Hallo,
ich habe ein Anliegen. Ich (32 Jahre alt) bin letztes Jahr im März an SD – Krebs erkrankt (SD wurde komplett entfernt). Danach hatte ich eine RJT im April.
Seitdem leide ich unter einer latenten UF (TSH basal = 19mg). Mit L Thyroxin 225 bekommen es die Nuklearmediziner nicht in den Griff. Jetzt soll ich zum Endokrinologe. U.a. um ein Adenom an der Hirnanhangsdrüse auszuschließen. Bin einfach echt frustriert und verzweifelt. Hat jemand von euch ähnliche Erfahrungen?
Lieber Gruß,
Max

Antwort auf: Angst vor Adenom, da TSH zu hoch

| Beitrags-ID: 380787

Hallo Max,

ich habe zwar schon etwas länger ein Hypophysenadenom, aber das produziert kein TSH, sondern ACTH. Ist also nur bedingt mit Dir vergleichbar. Deshalb kenne ich mich damit ganz so perfekt aus, wie mit einem ACTH-produzierenden Adenom.

Zuerst etwas zur Überschrift. Eine Insuffizienz ist eine eingeschränkte Funktionsfähigkeit eines Organs. Deine Hypophyse produziert mit 19 aber über der Norm, also wäre das das Gegenteil. Der Nuklearmediziner vermutet vermutlich ein hormonaktives Adenom, das autonom TSH produziert, ein TSHom.

Meine erste Frage wäre, wie sehen die Werte für T3 und T4 aus? Sind die in der Norm, zu hoch oder viel zu niedrig? Wurde zufällig der Prolaktin-Wert bestimmt? Wenn die Hypophyse einen mangelhaften, rückwirkenden Einfluß (negatives Feedback) bemerkt, produziert sie natürlich mehr Steuerhormone. Es könnte auch eine leichte Schilddrüsenhormonresistenz vorliegen, diese kann man mit einem TRH-Test (Hypothalamushormon) feststellen.

Ein Hypophysenadenom, das TSH produziert (TSHom) kommt sehr selten vor und TSH steigt dann relativ schnell in den 3-stelligen Bereich. Eine Studie aus Schweden zeigt, dass pro Millionen Einwohner bei 2,8 Menschen ein TSH produzierender Hypophysentumor vorliegt, also nur etwa 1% aller Hypophysenadenome produziert TSH. Die Verdachtsdiagnose sollte mit einem MRT gesichert, bzw. ausgeschlossen werden.

VG
Birgitt

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Antwort auf: Angst vor Adenom, da TSH zu hoch

| Beitrags-ID: 380788

Guten Abend,

Danke für deine lieben Worte. An Wahrscheinlichkeiten oder Unwahrscheinlichkeiten glaube ich jedoch nicht mehr. Bei meinem Krebs (Zufallsbefund) hieß es von jedem Arzt und Chirurg, dass es soooo sooo … soooo unwahrscheinlich ist, dass ich SD Krebs habe (Begründung: Statistiken, alter, sehr sportlicher und gesund lebender Mensch ..!)

die anderen Werte sind alle soweit in der norm. Meine NUK sagte halt, dass sie nicht weiter wisse, da TSH hoch-trotz der hohen LT 225.
Bin „gespannt“ was dabei beim Endo raus kommen wird..!! Bzw. Wie es weitergehen wird..

Antwort auf: Angst vor Adenom, da TSH zu hoch

| Beitrags-ID: 380789

Hallo Max,

An Wahrscheinlichkeiten oder Unwahrscheinlichkeiten glaube ich jedoch nicht mehr.

Wahrscheinlichkeit hat nichts mit Glaube zu tun, das ist eine Statistik, ein Erfahrungswert.
Genauso könnte ich Dir sagen, dass es heute bei dem Sturm vermutlich wieder einen armen Menschen erwischt, dass er z.B. von einem umstürzenden Baum oder Ziegelstein getroffen wird. (Habe ich gerade in den Nachrichten gehört, war bisher bei jedem heftigen Orkan so.) Das heißt aber nicht, dass immer Du die A…karte bekommst ;-) Wenn ja, dann solltest Du unbedingt Lotto spielen….

Sollte es denn dann tatsächlich so sein, dass ausgerechnet bei Dir der unwahrscheinliche Fall für den erhöhten TSH-Wert ein Hypophysenadenom Schuld ist, dann muss sich nicht zwingend eine Therapie anschließen.( Ich weiß jetzt leider nicht, was TSH im Körper an anderen Stellen macht, gehe nur von meinem Fall aus. Wait-and-see-Strategie) Wenn die anderen beiden SD-Werte ok sind, dann ist eben zu viel TSH im Blut und wird vom Körper einfach wieder ausgeschieden. Anders wäre es, wenn Du noch eine funktionstüchtige SD hättest, dann müsste man sofort etwas unternehmen. Oder auch, wenn das Adenom >1 cm (Makroadenom) ist und z.B. auf die Sehnervkreuzung oder die Hauptschlagader drückt. Oder die gesunde Hypophyse so ungünstig vom Tumor gequetscht wird, dass sie keine Hormone mehr produzieren kann. Deshalb ist es wichtig, einfach mal in den Kopf zu schauen, ein spezielles Hypophysen-MRT zu machen.

Bin „gespannt“ was dabei beim Endo raus kommen wird..!! Bzw. Wie es weitergehen wird..

Ich auch, bitte berichte hier weiter!

VG
Birgitt

Antwort auf: Angst vor Adenom, da TSH zu hoch

| Beitrags-ID: 380790

Guten Morgen,
ja klar, das hast du recht, mit der A*karte:) aber sicher verstehst du, dass ich einfach sehr skeptisch geworden bin, was Statistiken angeht. Hoffe natürlich sehr(!!) das es kein Adenom ist!

Mit einem TSH (basal) von 18 bin ich jedoch beteits in einer latenten Hypothyreose und das ist echt anstrengend. Neben dem Job etc., wenn du verstehst..

Ich war bei der Endo. Leider hat meine NUK einen Fehler im Bericht gemacht, so dass falsche Werte Vorlagen:( jetzt muss die NUK den Bericht erst neu senden und ich auf einen neuen Termin warten..

Nervig alles :(

VG!
Max

Antwort auf: Angst vor Adenom, da TSH zu hoch

| Beitrags-ID: 380791

Hallo Max,

Mit einem TSH (basal) von 18 bin ich jedoch beteits in einer latenten Hypothyreose

Hast Du Symptome einer UF? Ich dachte, T3 und T4 sind in der Norm. Das sind die aktiven Hormone, die der Körper benötigt, die sollten immer stimmen.
Das hieße dann ja, das die Hypophyse ganz normal reagiert. UF-> TSH geht hoch.
Die Steuerhormone bemerkt man meines Wissens nicht, nur die Auswirkung davon. Von meinem sehr hohen ACTH bemerke ich selber, ausser eine leichte Braunfärbung der Haut (Bronzekrankheit), nichts. Den Wert kenne ich nur aus den Laboruntersuchungen und der Bestätigung vom Suppressionstes.

Ja, mit der Statistik ist so eine Sache, demnach müsste ich wirklich die A… Karte gezogen haben 😆 . Mir wurden bisher 4 Organe entfernt, trotzdem habe ich noch 2 Adenome, die regelmäßig beobachtet werden müssen. Möglicherweise steht mir auch irgendwann die Hypophysen-OP noch bevor…. ;-)

VG und alles Gute,
Birgitt

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Antwort auf: Angst vor Adenom, da TSH zu hoch

| Beitrags-ID: 380792

Hallo Max,

vielleicht ist ja auch ein Einnahmefehler die Ursache dafür, dass du zu wenig Schilddrüsenhormone aufnimmst.

Alle Möglichkeiten hier aufzuzählen etwas schwierig, lies dir mal diesen Beitrag in Ruhe durch, vielleicht trifft da ja etwas zu:
FAQ: Häufige Fragen zur Substitution, Medikamenten etc.

Wenn davon nichts zu trifft gibt es ferner die Möglichkeit der Abendeinnahme, hier werden die Schilddrüsenhormone auch besser aufgenommen.

So lange du nicht an einer Überfunktion leidest, kann man auch weiter die Dosis erhöhen, wobei bei einem Einnahmefehler dann auch einiges in der Umwelt davon landen dürfte.

Oder es gibt die Möglichkeit der Gabe von zusätzlich einer kleinen Menge L-T3 (10µg) (Handelsname Thybon in Deutschland).
Dies würde ich aber erst machen, wenn andere Ursachen für die verringerte Einnahme ausgeschlossen sind.

Die Tabletten-Einnahme zu vergessen, würde ich bei mir persönlich nie ausschließen wollen, – mir hat da eine Wochentabletten-Schachtel sehr geholfen.
Das Problem beim Vergessen ist ja leider, dass man es eben vergessen hat, und nur über solche Kontroll-Hilfsmittel wie eine Wochentabletten-Schachtel herausbekommt, ob man vergessen hat, die Tabletten zu nehmen.

Viele Grüße
Harald

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