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Wieder verzweifelt wegen Nebenwirkungen

Wieder verzweifelt wegen Nebenwirkungen

| Beitrags-ID: 258036

Hallo,

ich hatte mehrfach gepostet, da ich unter meiner L-Thyroxin-Einnahme starke Aggressionen, Druckempfindungen hatte und nicht mehr wusste, wie ich aus diesen Nebenwirkungen herauskommen könnte.

Ich habe den Rat aufgegriffen, einen Versuch zu unternehmen auf eine abendliche Einnahme umzustellen und hatte bzgl. meiner Nebenwirkungen eine gute Verbesserung der Symptome erreichen können.

Leider hat sich dann eine andere Nebenwirkung (nämlich ein nächtliches so starkes Aufgeputschtsein eingestellt), so dass ich nach einigen Wochen nachts überhaupt nicht mehr schlafen konnte.

Mein TSH-Wert war unter der abendl. Einnahme von 1,25 dann auch auf 0,3 gefallen, so dass sich Nebenwirkungen wie bei einer Überfunktion (Hitzewallungen, Schwitzen, hoher Blutdruck, Frieren, Benommenheit) mit einstellten.

Auf ärztlichen Rat habe ich dann weniger eingenommen, aber die ganze Symptomatik bliebt weiterhin vorhanden.

Die Verzweiflung war groß und da ich ohne Schlaf einfach nicht auskommen kann, habe ich seit ein paar Tagen wieder auf eine morgendliche Einnahme umstellen müssen.

Schlagartig sind nun, neben den anderen noch vorhandenen Nebenwirkungen, auch wieder diese grausamen Wutanfälle und Druckempfindungen im vollen Ausmass vorhanden. Mein Mann und ich sind verzweifelt.

Ich bin nicht zum Aushalten!

Und das traurige ist, dass mir kein Arzt wirklich glaubt, dass ich diese Symptome durch das Thyroxin habe.

Die habe ich aber davon!

Eins ist gewiss: So kann man nicht leben.

Kann mir irgend jemand Mut machen oder einen Arzt in Sachsen empfehlen?

Herzlich,

Amandla

Antwort auf: Wieder verzweifelt wegen Nebenwirkungen

| Beitrags-ID: 380863

Mein TSH-Wert war unter der abendl. Einnahme von 1,25 dann auch auf 0,3 gefallen, so dass sich Nebenwirkungen wie bei einer Überfunktion (Hitzewallungen, Schwitzen, hoher Blutdruck, Frieren, Benommenheit) mit einstellten.

Auf ärztlichen Rat habe ich dann weniger eingenommen, aber die ganze Symptomatik bliebt weiterhin vorhanden.

Hallo Amandla,

wie lange hast du denn die geringere Dosis genommen und wie hoch war dann der TSH-Wert?

Viele Grüße
Harald

Antwort auf: Wieder verzweifelt wegen Nebenwirkungen

| Beitrags-ID: 380864

Hallo Harald,

das waren einige Wochen.

Der TSH-Wert lag dann bei 0,3 und als ich dann niedriger dosierte, war der Wert letzte Woche Mittwoch bei 0,6.

Ab Mittwoch habe ich dann aber wieder auf die morgendliche Einnahme schrittweise umgestellt.

Ich habe versucht noch zumindest eine ganz kleine Dosis L-Thyroxin am Abend einnehmen zu können, um nicht so drastisch bei der kompletten morgendlichen Substitution wieder hochdosieren zu müssen.

Da mein Körper immer sofort auf Veränderungen in der Substitution reagiert, vermute ich, dass mein TSH-Wert jetzt schon wieder um oder über 1 liegen müsste.

Viele Grüße,

Amandla

Grimbart

Antwort auf: Wieder verzweifelt wegen Nebenwirkungen

| Beitrags-ID: 380865

Liebe Amandla!Deine früheren Beiräge – ich bin noch nicht so lange im Forum, auf diese muß ich aber mal eine Antwort versuchen: Der Zielwert des TSH hängt ja von der Diagnose ab: bei bestimmten Karzinomen muß man die Pat. auf einen relativ niedrigen TSH-Zielwert einstellen.Wieviel Schilddrüsenhormon man dafür braucht hängt auch vom Gewicht ab: wenn Du einige Zeit zu viel bekommen hast, abgenommen hast, kann es sein, daß Du weniger brauchst.Wie gut man Schilddrüsenhormon verträgt, hängt von der Schilddrüsenfunktion vor der ersten Einnahme ab: wenn man vorher längere Zeit eine Unterfunktion hatte, die vielleicht schon zu einer Herzschwäche geführt hat, sollte man langsam einschleichen,das gilt besonders für ältere Patienten.Ein bewährter Trick für die Überganszeit ist: 2/3 der verordneten Menge früh, den Rest vor dem Mittagessen zu nehmen.Ein weitere alter Trick: Bei Nebenwirkungen einen Schritt in der Dosierung wieder zurück, noch einmal halb so schnell starten. So, das waren viele,viele „wenns“, wahrscheinlich gibt es noch viel mehr davon.Vielleicht kriegst Du selbst jetzt eine viel bessere Idee?Auf jeden Fall weiter Geduld, das spielt sich langsam ein.Gute Nacht erst einmal!
Grimbart

Antwort auf: Wieder verzweifelt wegen Nebenwirkungen

| Beitrags-ID: 380866

Liebe Amandla,

ich denke auch, dass ein Mittelweg helfen könnte: die Hälfte der Tablette morgens und die andere Hälfte abends. Vielleicht kannst du so die Vorteile beider Uhrzeiten ausschöpfen und die Nebenwirkungen gleichzeitig minimieren. Wichtig auch hier: erst nach frühestens 6-8 Wochen hat sich der Körper an die neue Dosis gewöhnt, also nicht zu schnell aufgeben, auch wenn es anstrengend ist. Ansonsten kannst du auch nochmals die Dosis verringern, sicher muss dein TSH nicht bei 1 liegen oder? Ich bin z.B. erst ab einem TSH von 2,… frei von Nebenwirkungen und das mag mein Endo überhaupt nicht ;)

Viele Grüße,

Heidi

Antwort auf: Wieder verzweifelt wegen Nebenwirkungen

| Beitrags-ID: 380867

Liebe Amandla,

Wollte auch noch Antworten.

Du brauchst ja keine TSH Unterdrückung, der TSH kann ruhig höher als 0,6 sein.
Die Dosis für die Abendeinnahme war vermutlich für dich immer noch zu hoch.

Für mein Gefühl hast du die Abendeinnahme zu früh abgebrochen. Man hätte die Dosis weiter langsam reduzieren können.

Zu schnell in großen Schritten sollte man es auch nichr machen.

Dies alles braucht immer sehr sehr viel Geduld.

Zu schneller Wechsel von Dosis und Einnahme Zeiten erschweren die Einstellung.

Wenn du es jetzt mit der geteilten Einnahme versuchst, versuche etwas länger dabei zu bleiben.

Ich wünsch Dir viel Geduld
Harald

Antwort auf: Wieder verzweifelt wegen Nebenwirkungen

| Beitrags-ID: 380868

Lieber Grimbart,
liebe Mrs. Watson,
lieber Harald,

zuerst einmal ganz herzlichen Dank, dass Ihr Euch die Mühe gemacht habt, mir zu antworten!

Da ich leider keinen Arzt an meiner Seite hatte, der eine abendliche Umstellung befürwortete und die dann bei mir aufgetretenen Probleme mit begleiten konnte, musste ich alles irgendwie in „Eigenregie“ entscheiden.

Das nächtliche nicht mehr Schlafen können (das sich erst langsam einstellte und dann in gar keinen Schlaf mehr finden endete), wurde für mich eine zu große Belastung.

Auch eine Minidosierung verschaffte keine Besserung. Deshalb habe ich meine Einnahme wieder umgestellt.

Ich nehme nun, nachdem ich fast 2 Wochen (ich musste wegen dem fallenden TSH-Wert runter dosieren) bei einer abendlichen Einnahme 112 mg genommen habe, 2 mal täglich 62,5 mg und komme somit wieder auf eine Einstellung von 125 mg täglich.

Auf Grund Eurer vorherigen Hinweise wusste ich, dass man seine Einnahme auch über den Tag verteilen kann und dass praktiziere ich nun durch eine morgendlichen Substitution und eine am Nachmittag.

Vor meiner Umstellung hatte ich wöchentlich 4 x 137 mg und 3 x 125 mg L-Thyroxin einnehmen müssen, traue mich aber nicht, jetzt einfach wieder auf so eine hohe Einstellung zu gehen.

Ja, es stimmt, so extrem niedrig muss mein TSH-Wert nicht sein, doch wurde immer wieder betont, dass er um 0,5 bis 1 liegen solle.

In meinem Körper und meinem seelischen Befinden scheint durch das ganze Ausprobieren, nun wirklich alles durcheinander zu sein.

Ich habe seit meinem Versuch der abendlichen Substitution mehr Nebenwirkungen als zuvor.

Ich hoffe inständig, dass diese sich wieder einstellen werden.

Niemals hätte ich mir vorstellen können, was Hormone bzw. eine nicht gute Einstellung, aus einem Menschen machen können.

Danke für Eure Anteilnahme!

Herzlich,

Amandla

Antwort auf: Wieder verzweifelt wegen Nebenwirkungen

| Beitrags-ID: 380859

Hallo,

ich möchte einfach nur schreiben, dass es mir wirklich schlecht geht.

Meine Nebenwirkungen unter L-T. von Hexal (Unwirklichkeitsempfinden, innerer Druck, Bluthochdruck, Schwitzen, Frieren, metallischer Geruch und Geschmack, Schlafstörungen) wurden nun so schlimm (Blutwert von vor 4 Tagen TSH 0,67), dass ich von einer Ärztin nun L-Thy. von Aristo verschrieben bekommen habe.

3 Einnahmen hatte ich bereits und fühle mich überhaupt nicht gut. Insbesondere die Benommenheit und noch schlimmeres Schwitzen ist sehr belastend. Ich fühle mich wie unter Drogen.

Heute Nachmittag hätte ich meine heutige zweite Dosis 62,5 mg Thyroxin einnehmen müssen und habe mich nicht getraut, aus Angst vor den Nebenwirkungen, diese zu nehmen.

Ich weiß nicht mehr, wie es weitergehen soll.

Viele Grüße,

Amandla

Antwort auf: Wieder verzweifelt wegen Nebenwirkungen

| Beitrags-ID: 380860

Liebe Amandla,

deine Einstellung gehört umgehend in die Hände einer Fachperson. Such dir gleich Montag eine*n Endokrinolog*in die das in die Hand nimmt. Ich denke bei dir muss ein Versuch mit T3 Substitution gestartet werden und die LT4 Dosis muss deutlich runter wenn dein TSH immer noch unter 1 ist. Vielleicht nimmst du übers Wochenende ein bisschen weniger und schaust wie es dir damit geht? Sollte sich kein*e niedergelassene Ärzt*in finden wo du als Notfall Montag vorstellig werden kannst so empfehle ich ein Krankenhaus mit einer Fachabteilung die sich auskennt. Ich denke du musst dich jetzt hier vehement durchsetzen bis dir geholfen ist. Aus welcher Region kommst du denn? So ist das kein Zustand mehr. Ich drücke dir die Daumen und wünsche dir weiterhin Durchhaltevermögen.

Viele Grüße,

Heidi

Antwort auf: Wieder verzweifelt wegen Nebenwirkungen

| Beitrags-ID: 380862

Liebe Heidi,

danke für Dein Antworten. Deine Anteilnahme hat mir gut getan!

Ich werde Deinen Rat aufgreifen und am Montag bei einer Ärztin vorstellig werden.

Ich hoffe, ich werde ernst genommen. Bislang hat mir keiner, bezüglich meiner Nebenwirkungen, so wirklich glauben wollen.

Das Problem der letzten Wochen bei der Substitution war, dass ich keine konstanten Einnahmezeiten und Einnahme-Einheiten mehr haben konnte, da ich immer wieder runter dossieren und dann (wegen der Einnahme tagsüber) wieder hoch dosieren musste, nach dem ich mit unterschiedlichsten Einheiten versucht hatte, noch eine Abendsubstitution „hin zu bekommen“.

Ich weiß, das hört sich alles sehr abenteuerlich an. Aber was sollte ich machen? Wie im alten Post schon mitgeteilt, kein Arzt befürwortete die Abendeinnahme und war bereit hier gemeinsam mit mir zu schauen, ob das eine Möglichkeit der Verbesserung meiner „Befindlichkeit“ für mich sein könnte.

Ich werde berichten, wie es nun weiter geht.

Herzlichen Dank, Heidi!

Amandla
P.S. Ich wohne in Sachsen

Antwort auf: Wieder verzweifelt wegen Nebenwirkungen

| Beitrags-ID: 380861

Liebe Amandla,

ich kann das hin und her gut nachvollziehen, aber irgendwann muss ja auch mal Ruhe rein kommen.

Ich bin gerade am Telefon und kann dir keinen Link posten, aber wenn du im Glossar unter Endokrinologen schaust gibt es einen Link zu einer Karte: Endokrinologen und da sind auch einige in Sachsen. Ich hoffe da wirst du fündig.

Viele Grüße,

Heidi

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Antwort auf: Wieder verzweifelt wegen Nebenwirkungen

| Beitrags-ID: 380869

Hallo,

ich möchte Euch kurz wissen lassen, dass es mir weiterhin super schlecht geht.

Die Benommenheit ist mittlerweile so schlimm geworden, dass ich manchmal gar nicht mal mehr einen Vortrag etc. folgen und verstehen kann.

Ich fühle mich komplett wie unter Drogen und auch mein Wesen ist ganz anders. Der starke Schub setzt in der Regel 1-2 Stunden nach Tabletteneinnahme ein.

Eine andere Endokrinologen habe ich mittlerweile aufgesucht. Diese verschrieb mir wiederum – nur in einer geringeren Dosis – Hexal (welches ich – wie ich auch äußerte – überhaupt nicht vertrage) und dementsprechend elendig ging es mir auch.

Aus purer Verzweiflung habe ich dann wieder „beta“ genommen, dieses dann auch geringer dosiert (in Absprache mit einem Arzt, den ich im Urlaubsort – da es mir so schlecht ging – aufgesucht hatte).

Als ich mich als „Notfall“ bei der Ärztin wieder vorstellte, war diese total sauer über die Reduzierung der Dosis. Ihr getraut zu sagen, dass ich wieder beta genommen habe, habe ich mich nicht.

Dieses vorwurfsvolle Reden – angeblich (!) auf die Präparate so zu reagieren und: „ob ich generell auf Medikamente so reagieren würde“, waren schrecklich.

Ich wurde aus dem Raum geschickt mit der Äußerung, dass Sie mich irgendwann die Tage anrufen würde um mir mitzuteilen, ob und was man noch machen könne.

Wie entwürdigend!

Meine Bitte, mir jetzt zu helfen war erfolglos.

Auch meine Äußerung, dass ich dieses Präparate nicht mehr nehmen kann und auch am Morgen schon nichts mehr genommen hatte – (wie sagt man so schön: ) verhallten.

Angerufen hat sie bis heute nicht und in meiner Verweiflung nehme ich nun 1 -2 Tage Euthyrox (welches mich dann wieder in diesen Druckzustand versetzt) und danach – so lange wie ich es aushalte – das Präparat von betapharm.

Am schlimmsten ist diese Benommenheit, die seit Anfang Januar überhaupt nicht mehr weg geht.

Seit einiger Zeit habe ich auch ein tägliches Kribbeln auf der Zunge und ein metallischer Geruch in der Nase, begleitet mich seit vielen Wochen. Untersuchungen beim HNO und Internisten haben keine Aufklärung gebracht.

Auch mein „äußeres Erscheinungsbild“ ist echt nicht gut. Man sieht mir an, dass es mir schlecht geht.

Ich weiß, dass Ihr jetzt alle bezüglich meiner Substitution entsetzt seid; aber ich bin einfach nur verzweifelt.

Und ich fange an, mir immer wieder die gleichen Fragen zu stellen:

Was ist nur mit mir los?
Warum reagiere ich so auf die Präparate?
Ich kann mir das doch nicht alles einbilden?
Aber warum scheine ich die totale Ausnahme bezüglich der Unverträglichkeit zu sein?
Was kann ich nur machen?
Kennt jemand diesen grauenhaften Drogenzustand?

Viele Grüße,
Amandla

ElkeM
SD OP beidseitig (Februar 2012) mit versehentlicher Entfernung zweier Nebenschilddrüsen.

Antwort auf: Wieder verzweifelt wegen Nebenwirkungen

| Beitrags-ID: 380870

Hallo Amandla,

Ja, ich kann mich sehr gut in deinen jetzigen Zustand hineinversetzen. Das ist schrecklich und man kann gar nicht mehr so richtig am Leben teilhaben. Lies mal meine alten Beiträge, da wirst du sicher fündig. Auch dieser Metallgeruch /Geschmack kommt mir bekannt vor.

Du bildest dir das auch nicht ein, dein momentaner Zustand ist schon real.

Ich glaube aber eher nicht, dass du an einer Unverträglichkeit leidest. Dann hätte ja das Thyroxin eines anderen Herstellers die Symptome zum abklingen bringen müssen.

Wenn bei dir andere Ursachen ausgeschlossen wurden, dann kann ich dir nur ans Herz legen, dass du erstmal versuchst, mehrere Wochen/Monate eine gleichbleibende Dosis (wenn möglich auch immer zu ein und dem gleichen Zeitpunkt) einzunehmen. Und bitte dann nicht den Hersteller wechseln- das kann einer Dosisveränderung gleichkommen.

Das man die Einnahme der Tablette merkt, das habe ich übrigens nur, wenn meine Dosis noch nicht die Richtige ist.

Ich weiß, dein jetziger Zustand ist schrecklich und wenn man dann nach der Tabletteneinnahme auch noch das Gefühl hat, man verträgt das Thyroxin nicht, macht es die Sache nicht einfacher. Aber es wird besser wenn dein Körper mal zur Ruhe kommt und sich auf eine täglich gleichbleibende Menge Thyroxin eintsellt.
Ich vermute nämlich, dass du DEINE RICHTIGE DOSIS noch gar nicht gefunden hast, bzw durch zu frühen Präparatwechsel oder/und Wechsel des Einnahmezeitpunktes, Einnahme anderer Medikamente, deinen Hormonspiegel etwas durcheinandergewirbelt hast.
Vll kannst du ja mal in deinen alten Beiträgen oder privaten Unterlagen nachlesen, zu welchem Zeitpunkt und mit welcher Dosierung und welchemPräparat du dich etwas besser gefühlt hast?

Bei mir ist es nach Dosiswechsel immer so, dass es mir erstmal einige Tage schlechter geht, dann geht es mir erstaunlich gut und dann kommen wieder Tage, wo gar nichts mehr geht.
Meist legt sich das dann nach ca 3-4 Monaten. Aber auch nicht von einem Tag auf den anderen, sondern wirklich Tageweise. Soll heissen; einen Tag geht es mir supergut, den anderen könnte ich schon wieder heulen, weil nichts mehr geht. Ein richtig stabiles Wohlbefinden erreiche ich dann erst nach ca einem halben Jahr.

Ich selbst habe offenbar einen Körper, der auf alle Schwankungen enorm stark reagiert.
Ich fahre also am besten wenn ich immer die gleiche Menge Thyroxin und auch so ziemlich den gleichen Zeitpunkt bei der Einnahme einhalte.
Auch andere Medikamente oder Nahrungsergänzungsmittel können die Aufnahme des Thyroxins stören- also da immer mal wieder die Beipackzettel studieren.

Halt die Ohren steif, es wird besser! Ich konnte das auch nicht glauben, aber bei mir war es tatsächlich so.

Gruß
Elke

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Antwort auf: Wieder verzweifelt wegen Nebenwirkungen

| Beitrags-ID: 380871

Liebe Elke,

ganz herzlichen Dank für Deine Zeilen.

Deine Worte haben mich doch ein wenig getröstet.

Gestern war ich zusammen mit meinem Mann bei meiner Hausärztin und habe dieser ehrlich meine Situation geschildert.

Meine Ärztin war – ich konnte es kaum glauben – verständnisvoll und verschrieb mir, auf meine Bitte hin, ein anderes Präparat (1a Pharma), das ich gestern noch gleich einnehmen konnte.

Voller Dankbarkeit kann ich schreiben, dass gestern nicht der absolut massive Drogenrausch, auch wenn Benommenheit noch vorhanden ist, einsetze, sondern ich mich in einem „etragbaren“ Zustand befand.

Liebe Elke, ich möchte gerne Deinen Tip bezüglich einer konstanten Dosierung aufgreifen:

Über 2 Jahre habe ich Euhhyrox 125 mg eingenommen und gut vertragen, bis ein Endokrinologe mitteilte, dass mein TSH-Wert zu hoch sei.

Eine Dosissteigerung, einhergehend mit starken Nebenwirkungen, erfolgte und diese gingen auch durch dann erfolgte Drosselung, nicht mehr weg.

Ein anderes Präparat habe ich anfänglich – mit konstanter Dosishöhe – gut vertragen, bis nach ca. 6 Monaten mein TSH-Wert wieder anstieg und ich die Dosis immer weiter steigern musste.

Das gleich trat ein: Starke Nebenwirkungen, die nicht mehr weg gingen.

Ich persönlich glaube, dass ich die Präparate bis zu einer gewissen „Dosishöhe“ einigermaßen gut vertrage.

Ab einem gewissen Punkt aber anscheinend nicht mehr und dann (kann ich machen was ich will) gehen dieses Nebenwirkungen nicht mehr weg.

Das Problem ist, dass mein TSH-Wert zwischen 0,5 – 1 liegen soll und ich dementsprechend immer wieder eingestellt werde.

Das gestern verschriebene Präparat nehme ich nun (da mein TSH-Wert auf Grund des Versuches einer Abendsubstitution stark gefallen war) in sehr geringer Dosis (112), so dass ich wohl davon ausgehen muss, noch um einiges steigern zu müssen.

Aber das Ziel, welches ich als erstes ansteuere ist, in einen geistig und körperlich einigermaßen normalen und vor allem ertragbaren Zustand zu gelangen.

Was für ein langer Weg!

Viele Grüße

Amandla

Antwort auf: Wieder verzweifelt wegen Nebenwirkungen

| Beitrags-ID: 380872

Liebe Amandla,

wenn du unter so starken Nebenwirkungen leidest, würde ich mit deinen behandelnden Ärzt*innen besprechen, dass dein TSH deinem Wohlbefinden angepasst wird und nicht irgendwelchen Vorgaben. Warum genau soll denn dein TSH zwischen 0,5 und 1 liegen?
Mir geht es beispielsweise nur gut, wenn mein TSH über 2 liegt. Liegt er darunter leide ich an heftigen Symptomen einer Überfunktion. Ich arbeite auch noch immer daran, meinen Endo davon zu überzeugen, dass ich erst richtig eingestellt bin, wenn es mir gut geht und nicht wenn die Werte für ihn gut aussehen.

Da kann ich mich ELke nur anschließen, dass du DEINE DOSIS finden musst und nicht die, die deinen Ärzt*innen gefällt. Alles Gute und es freut mich, dass es dir mit 1A Pharma jetzt ein wenig besser geht.

Herzliche Grüße,

Heidi

Antwort auf: Wieder verzweifelt wegen Nebenwirkungen

| Beitrags-ID: 380873

Liebe Heidi,

vielen Dank, für Dein Antworten!

Die Ärzte beziehen sich bezüglich meiner Einstellung, auf die bei mir damals gefundenen oxyphilen Zellen (die immer sehr unberechenbar und nicht eindeutig bezüglich einer Bösartigkeit einstufbar sind).

Deshalb soll der TSH-Wert in diesem Bereich bei mir liegen.

Mittlerweile habe ich aber genau das gleich Verständnis wie Du; nämlich, dass man noch eine Lebensqualität haben muss und nicht nur nach rein statistischen Werten eingestellt wird.

Nur muss natürlich entsprechend der Vorerkrankung, der TSH-Wert in einem irgenwie akzeptablen Bereich liegen.

Ich hatte bei konstanter Substitution schon TSH-Werte von über 3; und da bestand auch aus meiner Sicht ein Handlungsbedarf.

Mein Elend scheint irgendwie zu sein, dass, wenn einmal ein Präparat zu hoch dosiert wurde, die Nebenwirkungen auch durch Drosselung nicht mehr weg gehen. Ich dieses Medikament einfach nicht mehr nehmen kann.

So muss ich irgendwie ein Präparat (hoffentlich das jetzige) finden, dass ich vertrage und auf einen guten TSH-Wert komme, ohne danach immer wieder die Dosis anziehen zu müssen.

Ein herzlicher Gruß,

Amandla

schlittenhund
papill-Sd-Karz.pT3, N1b,MO

Antwort auf: Wieder verzweifelt wegen Nebenwirkungen

| Beitrags-ID: 380874

Hallo Amandla,

was du alles mitmachen musst, tut mir sehr leid.

In diesem Zusammenhang ist mir eine Kleinigkeit eingefallen, die mir, als ich vor 20 Jahren mal im Spital lag, meine Bettnachbarin erzählt hat. Lach mich nicht aus……….Nämlich: In Momenten, wenn man sich total müde, benommen, „matschig“ fühlt, eventuell auch niedrigen Blutdruck etc. hat, wurde ihr vom Hausarzt empfohlen, ein Glas eiskaltes „Coca-Cola“ zu trinken. Da wird man mit einem Schlag auf harmlose Weise „aufgeputscht“.
Diesen Rat habe ich mir gemerkt und habe seitdem immer Cola im Eiskasten.
Wegen des Zuckers und der Kalorien bevorzuge ich „Cola Light“, wenn es dir jedoch sehr schlecht geht, kann der Zucker (ausnahmsweise) im normalen Cola sehr wohl auch hilfreich sein. Bei mir wirkt es tatsächlich, wenn ich ein „Tief“ habe, die Anwendung ist im Großen und Ganzen harmlos und schmeckt toll.

Ich wohne in Wien, und hier in Österreich wird in der Regel die Marke „Thyrex“ von der Firma Sandoz verschrieben. Obwohl ich so eingestellt bin, dass ich nur an 5 Tagen pro Woche „Thyrex 160“ einnehmen muss, also zwei einnahmefreie Tage pro Woche habe, (die ich zudem noch
gelegentlich tausche) spüre ich hinsichtlich Thyrex „rein gar nichts“, weder an den Einnahmetagen noch an den einnahmefreien Tagen, geschweige denn ein „Anfluten“ ein,-zwei Stunden danach. Warum das so ist, weiß ich nicht. Vielleicht stellt die Firma Sandoz besonders verträglich Präparate her, andererseits, wenn ich mich schlecht fühle, hätte ich dies nie in Zusammenhang mit dem SD-Medikament gebracht, denn auf diese Idee wäre ich prinzipiell nie gekommen. Für mich ist das Mittel eben überlebenswichtig, deshalb habe ich es von Anfang an ohne Wenn und Aber geschluckt, habe sogar noch nie den Beipacktext gelesen, wozu auch, einnehmen muss ich es sowieso, wozu also aufregen.

Hoffentlich findest du bald die richtige Dosierung.
Ich wünsche dir, dass es dir bald besser geht !

Herzlichst Schlittenhund

Antwort auf: Wieder verzweifelt wegen Nebenwirkungen

| Beitrags-ID: 380875

Hallo Schlittenhund,

ich finde es sehr nett, dass Du mir geschrieben hast.

Deine Worte der Anteilnahme haben mir wirklich gut getan!

Ich traue mich immer irgendwie nicht, hier im Forum Anderen zu schreiben, da ich immer denke ein Laie bzgl. dieser ganzen Schilddrüsenangelegenheit zu sein und auch nicht die richtigen Worte zu finden.

Um so mehr bin ich dankbar, von Dir und Anderen Antworten auf meine Schreiben zu erhalten.

Danke auch für Deinen Tip mit der Coca Cola, den behalte ich im Hinterkopf.

Bei mir ist es jedoch so, dass ich mich nicht „matschig“, sondern wirklich wie in einem Drogenzustand bzw. einem Rausch (bei dem alles an mir wie in weiter Ferne vorbei zieht), fühle.

Ich freue mich zu lesen, dass Du Deine Hormonpräparate so super verträgst. Toll, so soll es ja auch eigentlich auch sein.

Ein herzlicher Gruß von mir, auch heute geht es mir einigermaßen mit dem neuen Präparat,

Amandla

Antwort auf: Wieder verzweifelt wegen Nebenwirkungen

| Beitrags-ID: 380876

Hallo Amandla,
Ich denke, wir sind doch alle mehr oder weniger als Laien in diese Thematik hineingeschlittert.
Wenn ich mich daran erinnere, wie naiv und arglos ich mich bei meiner Diagnose angestellt habe! Als ich der Klinik der Radiojodspeichertest durchgeführt wurde, dachte ich: wozu, warum sollte mein Körper das denn nicht speichern???
Die Konsequenz daraus war mir nicht klar. Und immer wieder konnte ich mich hier im Forum schlau machen. Mein jetziges Wissen resultiert hiervon. Ich dachte oft, kann ich diese Frage stellen?
Und ich war stets froh, sie gestellt zu haben, denn danach war ich schlauer.
Zu Deinen akuten Problemen kann ich nichts beisteuern, da ich das in dieser Form nicht erleben musste.
Ich wünsche Dir, dass Du eine baldige Lösung erfährst!!!!
Lg Susanna-Maria

2 Nutzer*innen haben sich für diesen Beitrag bedankt.

Antwort auf: Wieder verzweifelt wegen Nebenwirkungen

| Beitrags-ID: 380879

Hey ho, hab mir jetzt mal deinen Post vo vorne bis hinten durchgelesen. Man, genau diese Nebenwirkungen habe ich auch. Muss noch auf das Tirosint warten. Nehme solange noch die Thyronajod, die ich zurechtteile. Leider klappts nicht perfekt mit dem Teilen und da scheinen 5mcg mehr schon enorme Nebenwirkungen bei mir auszulösen. Gestern fühlte ich mich wie einst die alte. Ein Tag zuvor Panikschübe ohne Ende und ständig Schwindel und Benommenheit. Heut wahrscheinlich 5mcg zuviel vom Teilen abbekommen und schon sind wieder diese Druckgefühle wie du schreibst (Mein Körper macht dann auch ein komisches Geräusch) und enorme innere Wut! Könnte Bäume ausreissen ja, aber auch so eine immense Wut in mir, dass ich mich wieder zuhause abschotte, damit keiner es abkriegt. Wenn ich versuche es in Bewegung abzubauen (kann jetzt locker stundenlang Fahrrad fahren/ nein, rasen)…kann sich das noch mehr steigern…und in Zittern und Krampfen enden. Wie Kaffee welches durch die Adern fließt. Von Natur aus bin ich ein total in mich ruhender Mensch. Sportlich ja, aber ausgeglichen.
Auch der metallische Geschmack, den hab ich auch! Hab mich lange gewundert. Und der Körper versucht schon seid Stunden wieder zu erbrechen. Essen macht dann richtig Spaß!

Hoffe echt mit Tirosint nimmt das alles ein Ende.

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