Hallo Berghexerle,

anhand von Symptomen allein kann man meist nicht erkennen, wie Deine augenblickliche Versorgung mit SD-Hormonen ist. Was spricht denn dagegen, wenn Du noch mal aktuelle Blutwerte bestimmen lässt?

Vermuten würde ich ja, dass Du an Deiner optimalen Dosis schon vorbeigeschrammt bist – aber das ist ein bisschen wie Kaffeesatz lesen.

Also lass Deine Werte bestimmen und berate Dich dann mit Deinem Arzt, wie Du am besten weiter verfahren sollst.
Auch ich hatte zuerst mit 150 mkg einen TSH von 2,7, mit 175 sackte er dann auf unter 0,1 (war damals nach Krebs so gewollt)

Baldige Besserung wünscht Dir Alba

Liebe Berghexerle,

beides muss stimmen. Im Idealfall soll es Dir gut gehen und Deine Werte sollen möglichst im Referenzbereich sein, also weder in der Unterfunktion, noch in der Überfunktion.

Nun ist der Referenzbereich allerdings recht groß. Dein TSH von 2,19 war zwar schon im Referenzbereich – allerdings hast Du Dich damit nicht gut gefühlt.

Noch ein Tipp: Habe bitte immer etwas Geduld. Es bringt überhaupt nichts, alle paar Wochen oder gar nach Tagesbefinden die Dosis zu wechseln.
Wirklich stabile Werte hat man erst nach 6 bis 8 Wochen konstanter Einnahme derselben Dosis. Mein sehr erfahrener Nuk.med. meinte sogar, es könne ein Vierteljahr dauern, bis sich alles zurecht geruckelt hat.

Heißt für Dich: wenn Du mit dem Arzt zusammen eine neue Dosis festgesetzt hast, so halte die minimindestens 6 Wochen penibel ein, wenn es halbwegs funzt, lieber noch ein wenig länger. Erst danach kann man Blutwerte kontrollieren und gegebenenfalls wieder anpassen. (Am besten kontrolliert man dann nicht nur den TSH-Wert, sondern auch die eigentlichen SD-Werte fT4 (=Speicherform des Hormons) und fT3 (= stoffwechselaktive Form des Hormons)

Kleiner Trost: GEDULD ist das meistgehasste Wort hier im Forum, es ging uns allen ähnlich damit, nur kommt man leider nicht ohne aus.

Schönes Wochenende wünscht Alba

Hallo Berghexerle,

ergänzend zu dem, was Alba geschrieben hat, will ich mich am Kaffeesatzlesen 😉 (also „Diagnose“ ohne Werte) versuchen:
Aufgrund deiner Symptome glaube ich stark, dass du zu schnell gesteigert hast und nun in eine Überfunktion gekommen bist.

Lass das aber wirklich erst durch eine Blutentnahme kontrollieren, bevor du wieder an der Dosis schraubst.
Und nachdem es Hormone sind, die wir uns da tagtäglich einwerfen, können kleinste Änderungen schon viel bewirken. Ich hab meine Dosis (auch auf Vorgabe meines Arztes hin) immer nur um maximal 12 µg geändert, die letzte Änderung waren gar nur 6 µg, und trotzdem merkt man einen Unterschied an den Werten und oft auch am Befinden.

Vom Gewicht kannst du übrigens nicht unbedingt auf die notwendige Hormondosis schließen – ich wiege nur ein paar Kilo weniger als du und bin (nach jahrelanger Senkung so nach und nach) inzwischen bei nur noch 131 µg Thyroxin täglich.

Viele Grüße von
Maria