Magnesium
- Dieses Thema hat 6 Antworten und 3 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert 03.03.2018 - 17:28 von schlittenhund.
Magnesium
Hallo,
heute bitte ich euch mal um folgenden Rat:
Da ich seit Jahrzehnten Migränepatientin bin, fiel mir kürzlich ein Artikel auf, der besagt, dass bei regelmäßiger Magnesiumeinnahme die Migräne-Anfälle abgemildert werden können.
Ich bin mir unsicher, mit welcher Dosierung ich anfangen soll. In den Drogeriemärkten werden mehrere Präparate mit Dosisempfehlung 400mg/Tag angeboten.
Meine Frage: Welcher Migränepatient/in nimmt ebenfalls Magnesium prophylaktisch ein?
Welche Tagesdosis wird empfohlen?
Wie verträgt sich dies mit L-Thyroxin? Muss ich da auf etwas achten?
Vielen Dank im voraus und freundliche Grüße vom
Schlittenhund
Antwort auf: Magnesium
Hallo Schlittenhund,
ich habe seit Jahrzehnten eine chronische Migräne und kann dir deshalb die reinen Migränefragen beantworten.
Ich nehme täglich 800mg Magnesium in Tablettenform ein. Bei beginnenden Kopfschmerzen 400mg Direktgranulat, dass man direkt in den Mund schütten kann und es löst sich dort auf, damit kann mit Glück auch mal ein Anfall abgefangen werden. Wichtig ist, dass es sich um Magnesiumcitrat handelt, da hier die Bioverfügbarkeit am höchsten ist.
Allerdings solltest du langsam einschleichen, denn das Magnesium kann Durchfälle auslösen.
Zum Zusammenspiel mit Thyroxin kann ich leider nichts sagen, kann dir aber für weitere Informationen das Forum der Schmerzklinik Kiel empfehlen, wo du diese Frage auch stellen kannst. Dort wird sehr seriös und kompetent beraten.
Falls du noch Fragen hast, melde dich auch gerne bei mir.
Liebe Grüße
Bettina
Antwort auf: Magnesium
Herzlichen Dank, Bettina,
für deine rasche Antwort.
Prinzipiell bin ich für den Migräneanfall medikamentös seit Jahren gut „eingestellt“, ich verwende das Mittel „ZOMIG RAPIMELT“, eine Triptan-Schmelztablette ( ohne Wassereinnahme, sie schmilzt im Mund, daher der Name Schmelztablette)) , was den Vorteil hat, dass ich sie auch im Halbschlaf im Bett einnehmen und unmittelbar danach weiterschlafen kann, und beim Aufwachen ist der Schmerz dann komplett weg) denn meine Attacken kündigen sich fast immer in den frühen Morgenstunden an. (4-5 Uhr).
Ich interessiere mich nun eigentlich für eine Prophylaxe, um weniger Anfälle zu erleiden ( bei mir meistens bei Wetterumschwüngen). Neben Magnesium soll ja auch die regelmäßige Einnahme von Mutterkraut Wirkung zeigen. Die Firma Dr. Böhm macht hierfür Werbung.
Unsicher bin ich nur im Zusammenhang mit L-Thyroxin, da ich hier u.a. auch gelesen habe, dass z.b. Johanniskraut den TSH beeinflussen kann.
Vielleicht kann mir noch jemand über seine Erfahrungen Magnesium-L-Thyroxin (bzw. Mutterkraut) berichten. Auch in Kiel werde ich mal anrufen, guter Tipp!
Vielen Dank und liebe Grüße, SH
Antwort auf: Magnesium
Hallo Schlittenhund.
Ich habe zwar keine Migräne, nehme jedoch seit Jahren regelmässig Magnesium vor allem im Zusammenhang mit dem Sport. Ich nehme täglich ein Trinkgranulat 300mg zu mir und vetrage dies sehr gut. Inwiefern eine noch grössere Dosis von Nutzen ist, kann ich nicht beantworten.da mir meine 300 mg gut ausreichen. Es besteht jedoch auch eine Gefahr durch zu viel Magnesium. Die ist zwar sehr selten und fast nur bei Menschen mit einer gestörten Nieren Funktion, aber vorhanden ist sie.
Grundsätzlich sollte Magnesium im Gegensatz zu polyvalenten Kationen wie Calcium, Aluminium oder Eisen keine Interaktion mit dem Levothyroxin haben, jedoch bin ich da trotzdem ein wenig vorsichtig und nehme mein Magnesium meist erst gegen den Abend (Kann dann auch recht gut schlafen).
Du sprichst aber nicht nur die direkte Interaktion an sondern auch die generelle Veränderung in den Blutwerten, so wie ich dies verstehe. Wie die lanfristige Einnahme von Johaniskraut oder Umstellung auf Sojahaltig Ernährung.
Meine SD Werte haben sich durch den verännderten Magnesium Wert (Labor) auch langfristig nicht verändert sondern sind recht stabil geblieben. Dies im Gegensatz dazu als ich mal eine Eisentherapie mit Tabletten machen musste über 4 Monate, obwohl ich dort einen Abstand von gut 6 Stunden zur Schilddrüsentablette eingehalten habe.
Natürlich hatte ich immer ein wenig leicht Schwankungen bei der Kontolle aber diese ordne ich nicht dem Magnesium zu sondern dem veränderten Training im Sport etc..
Viele Grüsse aus der Schweiz.
Antwort auf: Magnesium
Vielen Dank, Hansjörg,
für deine Information.
Ich werde mal eher mit einer niedrigen Dosis „einschleichen“, und ebenfalls am Abend damit beginnen. Mal sehen, ob sich langfristig ein „Erfolg“ einstellt.
Liebe Grüße aus Wien, SH
Antwort auf: Magnesium
Hallo Schlittenhund,
noch zur Ergänzung:
die 800mg Magnesium sollen täglich eingenommen prophylaktisch wirken.
Was bei deiner Art von Anfällen, die am frühen Morgen auftreten auch helfen kann, ist kurz vor dem Einschlafen langkettige Kohlenhydrate zu dir zu nehmen. Ich esse zum Beispiel spät abends meist noch eine kleine Menge Haferflocken mit Milch, es geht aber auch Vollkornbrot oder so. Dadurch wird der Gehirnstoffwechsel der bei Migränikern viel aktiver ist, über Nacht unterstützt. Außerdem kann es helfen, kurz vor dem Einschlafen (aber wirklich direkt davor) einen Espresso zu trinken oder was ich mache eine Koffeintablette einzunehmen. Das hilft mir tatsächlich oft, diese nächtlichen Anfälle zu vermeiden.
Diese ganzen Tips und auch einiges über Mutterkraut findest du im Headbook (Forum der Kieler Klinik). Für Migräniker lohnt es sich da zu stöbern.
Alles Gute
Lieber Gruß
Bettina
Antwort auf: Magnesium
Vielen Dank, Bettina, für die tollen Tipps!
LG, Schlittenhund 🐕
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