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Knoten nun in der anderen Hälfte der Schilddrüse …?

wolke14
Papilläres Schilddrüsenkarzinom, follikuläre Variante (2 mm)

Knoten nun in der anderen Hälfte der Schilddrüse …?

| Beitrags-ID: 258208

[Titel geändert durch Harald
Alter Titel: Große Bitte um Befundinterpretation]

Ihr Lieben,

ich war in der vergangenen Woche wieder zur Nachsorge und habe heute meinen Befund bekommen.

Da mein Arzt heute nicht erreichbar ist und ich gerade dezent am Rad drehe, möchte ich Euch bitten, mir bei der Befundinterpretation zu helfen.

Ich habe im vergangenen Jahr den rechten Schilddrüsenlappen entfernt bekommen. Damals war dort als Zufallsbefund ein 2 mm großes papilläres Karzinom gefunden worden.

In dem Befund der Nachsorge steht nun:

Restschilddrüsengewebe links mit einem Volumen von 6 ml. Intrathyreodal zwei echoarme Läsionen von 5 und 3 mm, wobei die größere eine geringgradige Mehrperfusion aufweist. Rechtsseitig zeigt sich maximal 6 mm großes, im Durchmesser Restgewebe, sowie lateral der Gefäßnervenscheide ein etwa 8 mm großer echoarmer, länglich ovalärer Lymphknoten.

Beurteilung:
Im Verlauf zeigt sich sonografisch ein zweiter intrathyreodaler Nodus, welcher in 3 Monaten verlaufskontrolliert werden sollte. Der Tumormarker ist im physiologischen Bereich. Die Stoffwechsellage ist gut eingestellt. Eine nächste ambulante Kontrolluntersuchung möchte ich in etwa drei Monaten empfehlen.

So, jetzt meine riesengroße Bitte an Euch: Ich erkenne, dass da noch ein zweiter Knoten dazugekommen ist. Was bedeutet das mit der Mehrperfusion? Und bedeutet echoarmer Lymphknoten wie bei einem echoarmen Knoten gleich verdächtig?

Bitte helft mir. Mein Herz wummert wie Bolle. Und all die Ängste, die ich in den vergangenen Monaten im Griff hatte, sind wieder da….

Danke!

AlbaLeitungsteam SHG Magdeburg pap. SD-Ca., foll. Variante, pT2, 2002

Antwort auf: Knoten nun in der anderen Hälfte der Schilddrüse …?

| Beitrags-ID: 381690

Liebe Wolke14,

was die echoarmen Läsionen auf der verbliebenen Schilddrüsen-Seite sind, das muss Dir Dein Arzt erklären, wahrscheinlich ist so etwas aber kein Grund zur Besorgnis.
Der fragliche Lymphknoten wiederum, der Dir Sorgen bereitet, ist oval. Daran erkennen die Ärzte ziemlich sicher, dass es sich um einen gutartigen Knoten handelt. (100% sicher gibts nicht in der Medizin)
Bösartig befallene Lymphknoten des Halses wären eher rund.

Vielleicht beruhigt Dich das ja ein wenig. Und Dein Arzt ist sehr sorgsam, denn er möchte Dich in 3 Monaten schon wieder untersuchen.

Ich selbst hatte in den ersten Jahren eigentlich immer irgendwelche vergrößerten Lymphknoten im Hals. Sie waren bis 1 cm groß und mein Nuklearmediziner stufte sie letztendlich als harmlos ein. Und irgendwann waren sie verschwunden bzw. nicht mehr vergrößert.

Dir alle guten Wünsche von Alba

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wolke14
Papilläres Schilddrüsenkarzinom, follikuläre Variante (2 mm)

Antwort auf: Knoten nun in der anderen Hälfte der Schilddrüse …?

| Beitrags-ID: 381691

Liebe Alba,

dank Dir sehr für Deine schnelle Amtwort!!!!!!

Dass „verdächtige“ Lymphknoten immer eher rund sind, habe ich gerade eben hier in dem Forum auch nachlesen können. Mein Arzt erwähnt ihn ja auch in der Beurteilung gar nicht, sondern nur den neu dazugekommenen kleinen Knoten. (Bisher war da immer ein kleiner, echoarmer Knoten, jetzt sind es zwei.)

Ich bin halt gerade sehr durch den Wind, weil die Nachsorgen bislang immer sehr komplikationslos verliefen und alles „unauffällig“ war. Jetzt nicht. Wobei, so ganz stimmt das ja nicht.

Wenn mein Arzt etwas Verdächtiges vermuten würde, dann würde er doch direkt nächste Untersuchungen vorschlagen, oder?

schlittenhund
papill-Sd-Karz.pT3, N1b,MO

Antwort auf: Knoten nun in der anderen Hälfte der Schilddrüse …?

| Beitrags-ID: 381692

Hallo Wolke14,

darf ich fragen, wie viele LK dir bei der OP damals entnommen wurden? Hattest du im Anschluss an die Thyreoidektomie (so wie ich) eine Neck-Dissection?

Mir wurden im Zuge der OP damals insgesamt 63 LK entnommen, wovon drei befallen waren. Drei Jahre nach der Neck-Dissection wurden unter dem Ohr wieder LK entdeckt. ( Tg ist jedoch nicht nachweisbar). Ich bin wegen der LK extra zu einem ausgesprochenen ULtraschall-Spezialist, der auch andere Ärzte in Bezug auf Halsultraschall und LK-Beurteilung ausbildet, gegangen, außerdem wurde ich vom HNO darauf hingewiesen, dass man darauf achten soll, dass „hochauflösende“ US-Geräte zum Einsatz kommen und nicht, wie es mir mal bei einer NUK-Ärztin passiert ist, ein Gerät aus den 90er Jahren, worauf man alles nur schlecht erkennen kann.

Dieser Spezialist befand meine LK als „nicht verdächtig“. Das wollte er an der Form und an der Struktur, einer Art „inneren Verästelung“ erkannt haben sowie an der Durchblutung.
(Bald habe ich meinen nächsten Nachsorgetermin und bin schon gespannt, was nun, ein halbes Jahr später, herauskommen wird.)

Auf meine Frage, warum ich dann überhaupt neue LK hätte, meinte der Spezialist,da mir bei der Neck-Dissection 63 Stück herausoperiert wurden, seien die paar restlichen LK nun gefordert und müssten „die ganze Arbeit allein machen“, deshalb seien sie nun angeschwollen. Klingt irgendwie logisch.

Also „Feuer am Dach“ sah bei mir kein Arzt, sondern es hieß: „Diese Krebsart wächst sehr langsam, man müsse nichts überstürzen“, deswegen habe auch ich die Ruhe weg.

Wünsche dir alles Gute!
Viele Grüße, Schlittenhund 🐕

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wolke14
Papilläres Schilddrüsenkarzinom, follikuläre Variante (2 mm)

Antwort auf: Knoten nun in der anderen Hälfte der Schilddrüse …?

| Beitrags-ID: 381693

Hallo Schlittenhund,

danke für Deine Antwort!

Ich bin ja damals eigentlich wegen eines großen Knotens operiert worden, der sich später als Zyste herausstellte. Das 2mm-Karzinom war ein reiner Zufallsbefund. Den Tumor hatte man vorher nicht gesehen.

Bei der OP damals wurden mir keine Lymphknoten entnommen. Auch hatte ich nur eine halbseitige Schilddrüsenentfernung.

Man sagte mir damals – wegen der fehlenden Invasionen (Gefäße, Lymphknoten etc.)-, dass das nicht notwendig sei… Bei so kleinen Karzinomen werde nicht einfach so die andere Seite der Schilddrüse auch entfernt. Im Moment denke ich eher, dass ich das besser hätte machen lassen sollen…

Antwort auf: Knoten nun in der anderen Hälfte der Schilddrüse …?

| Beitrags-ID: 381694

Hallo Wolke14,

habe mir erlaubt den Titel zu ändern.

Auch ein kleine Karzinom kann einen psychisch sehr verunsichern, vielleicht holst du dir einmal psycho-onkologische Hilfe.

Viele Grüße
Harald

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wolke14
Papilläres Schilddrüsenkarzinom, follikuläre Variante (2 mm)

Antwort auf: Knoten nun in der anderen Hälfte der Schilddrüse …?

| Beitrags-ID: 381695

Hallo Harald,

kein Problem wegen der Titeländerung ;-).

Eigentlich komne ich mit meiner Erkrankung gut zurecht.

Nur vor den Nachsorgeterminen bin ich sehr angespannt. Dieses Mal noch mehr als sonst, weil ich leider im Moment extremen familiären Stress habe. Eine sehr große, tägliche psychische Belastung. Dazu hatte ich wochenlang Grippe. Um Weihnachten.

Der Nuklearmediziner sagte mir während der Nachsorge, das Knötchen in der verbliebenen Schilddrüsenhälfte sei etwas größer geworden als beim letzten Mal. Aber sonst „sei alles okay“.

Deshalb war ich ja heute so erstaunt, als ich in dem Befund plötzlich von zwei Knoten las und diesem vergrößerten Lymphknoten. Das hatte er in der Nachsorge selbst nicht erwähnt.

Morgen habe ich einen kurzfristigen Termin bei meinem Hausarzt bekommen, der meine Krankheitsgeschichte kennt. Mal schauen, was er sagt…

wolke14
Papilläres Schilddrüsenkarzinom, follikuläre Variante (2 mm)

Antwort auf: Knoten nun in der anderen Hälfte der Schilddrüse …?

| Beitrags-ID: 381696

Okay, Ihr Lieben,

auch mein Hausarzt gibt Entwarnung. Er sagte, er sehe da im Moment keinen Handlungsbedarf, was weitere Untersuchungen angeht. Wichtig sei die Kontrolle in drei Monaten. Da will er versuchen, dass möglichst derselbe Arzt wieder die Nachsorge übernimmt. Bisher war da ja ein stetiger Wechsel.

Mein Arzt schaute sich auch noch mal die alten Befunde an und da war immer von einem Knoten die Rede, allerdings waren die Maße immer anders. Er sagte, es könne sogar sein, dass es – je nach Lage und Positionierung des Ultraschalls – immer zwei winzige Knoten waren, das nur bislang nicht so gesehen wurde.

Was den Lymphknoten angeht sagte er, da reicht manchmal schon eine kleine Entzündung bei den Zähnen, eine Erkältung etc. aus, um einen Lymphknoten etwas größer erscheinen zu lassen.

Er ist ein sehr gewissenhafter und vorsichtiger Arzt. Hätte er die geringsten Bedenken, würde er mich zu weiteren Untersuchungen schicken, aber er sagte, das sei im Moment nicht nötig. Und der Nuklearmediziner sieht ja auch keine Eile. Zumal, selbst wenn die Knoten „böse“ wären, der Krebs sehr langsam wächst, so wie Schlittenhund ja auch geschrieben hatte.

Also entspannt bin ich nicht, aber deutlich ruhiger als gestern.

Danke für all die, die an mich gedacht haben!

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wolke14
Papilläres Schilddrüsenkarzinom, follikuläre Variante (2 mm)

Antwort auf: Knoten nun in der anderen Hälfte der Schilddrüse …?

| Beitrags-ID: 381697

So, Ihr Lieben,

der von mir erzitterte Nachsorge-Termin ist durch und hier berichte ich kurz, was dabei herumgekommen ist.

Der Oberarzt war seeeehr genau und schaute immer und immer wieder die Unterlagen durch, dann schallte er meinen Hals. Dann sagte er schließlich nach einer halben Ewigkeit, es sei nichts Besonderes zu erkennen, alles „im Prinzip gleich geblieben wie beim letzten Mal“. Und so lange die kleinen Knoten so klein blieben, müsse man auch nicht reagieren. Der kleinere der beiden Knoten sei so klein, dass man ihn nur findet, wenn man gezielt danach suche, sagte er. Hätte er das nicht in den Unterlagen gelesen, hätte er ihn übersehen.

Den Befund habe ich nun per Post zugeschickt bekommen und ich soll erst wieder in sechs Monaten zur Kontrolle kommen. Das sehe ich jetzt mal als kleinen Etappensieg, weil ich eigentlich noch bis Februar nächsten Jahres im drei Monats-Rhythmus kommen müsste.

Was mich ein bisschen „kirre“ macht, ist die Tatsache, dass unter dem Topic „Schilddrüsen-Untersuchung In-Vitro-Diagnostik“ MALIGNE steht. Das hatte so in den anderen Befunden nicht drin gestanden, aber ich gehe davon aus, dass es nur darum geht, dass ich eben einen bösartigen Knoten hatte, nicht, dass die Werte auf eine erneute Bösartigkeit hinweisen, oder?

Meine Werte:

ft3 3,1 pmol/l (Ref. 1,9-5,7)
ft4 15,4 pmol/l (Ref. 10,0-23,0)
TSH 1,72 mU/l (Ref. 0,3-4,0)

TAK 116 kU/l (Ref. < 100)
hTG 1,75 (Ref. <0,3)
WF 99 % (Ref. 70-130)

„Intrathyreodal zwei echoarme Läsionen von 5 und 3 mm weitgehend idem zum Vorbefund. Kein Nachweis metastasensuspekter Lymphknotenvergrößerungen.“

Die beiden kleinen Knötchen im verbliebenen Schilddrüsenrest waren übrigens schon vor drei Jahren mal in einer Untersuchung aufgetaucht. (Das habe ich durch Zufall in einem alten Befund gefunden.) Danach hat sich aber kaum jemand mehr um die beiden Knoten gekümmert, weil in der anderen Schilddrüsenhälfte einfach mehr los war.

Ich versuche gerade zu entspannen und hoffe, das gelingt mir auch bis zum Herbst ;-)

Liebe Grüße
Steffi

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