Probleme seit 2011
- Dieses Thema hat 5 Antworten und 3 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert 31.03.2018 - 17:19 von
Mozi1.
Probleme seit 2011
Hallo, wurde vom Verein Hypopara auf dieses Forum aufmerksam gemacht da ich Probleme mit dem Calcium habe.
Möchte mich nun kurz vorstellen;
bin weiblich und 55 jahre alt mir wurde 2011 aufgrund der Diagnose Morbus Basedow die gesamte Schilddrüse entfernt.
Seit dieser OP ging es mir nie mehr richtig gut, anfangs wurde gesagt meine Nebenschilddrüsen seien beleidigt die springen aber wieder an nach ein paar Wochen evtl.kann das auch bis zu einem Jahr dauern.
Darauf hin nahm ich ca. 18 Monate Calcium in Verbindung mit AT 10 Perlen ein, mein Zustand war nicht perfekt in dieser Zeit aber erträglich.
Irgendwann setzte ich dann die AT10 Perlen und das Calcium ab in der Hoffnung meine Nebenschilddrüsen arbeiten wieder.
Da keine weitere Verschlechterung nach dem absetzen eintrat dachte ich alles ist gut. Leider war das nicht so, ca. 5-6 Monate nach dem absetzen fingen verschiedenste Beschwerden an, niemand weder Arzt noch ich kamen auf die Idee das es evtl. mit dem Calcium zu tun hätte, der Calciumspiegel wurde über 2 Jahre nicht bestimmt. Mitte 2015 dann kam der Zusammenbruch ich hatte mittlerweile so viele Beschwerden das ich nichts mehr selbstständig erledigen konnte.
In meiner Not begab ich mich dann in eine Klinik in der ich m durchgecheckt wurde. Die ganze Palette, CT, MRT, Herz usw.
Es wurde nichts weiter festgestellt ausser das mein Calciumwert bei 1,9 lag, mit Einnahme von Calcium ließ der Wert sich in ein paar Tagen auf 2,6 steigern und ich wurde entlassen mit dem Befund Wechseljahrsbeschwerden.
Mein Zusatnd war aber auch unter dem normalen Calciumwert nicht besser worauf hin ich mit meiner Ärztin die Entscheidung traf wieder regelmässig Calcium in Verbindung mit Rocatrol einzunehmen, mein Zustand besserte sich etwas war aber nie gut.
Dann stellte ich mich bei einem Endokrinologen vor der mir vorschlug das Rocatrol abzusetzen und nur noch Vit. D 20.000iE einzunehmen, gesagt getan, das war Anfang 2016.
Leider habe ich das Vitamin D nicht immer regelmässig genommen da niemand von den Ärzten mir jemals bescheinigte das ich eine Unterfunktion der Nebenschilddrüse habe.
Erst jetzt also im November 2017 wurde mir das von einer Endokrinologin bestätigt, jetzt nehme ich seit November 2017 REGELMÄSSIG 1000mg Calcium und Calcitrol 0,25 seit 4 Wochen 0,5 ein.
Mein Zustand ist nach wie vor schlecht und die Hoffnung das es jemals besser wird praktisch nicht mehr vorhanden.
Meine Beschwerden sind vielfältig, Krämpfe am und im Bauch, Darm, Blähbauch (Oberbauch),so eine Art Atemnot, Hautkribbeln, vibrieren in der Haut, Brennen im Nacken und zwischen den Schultern, Arme weg strecken mag ich z.b. nicht mich zieht es immer zusammen, über Kopf arbeiten nicht möglich, Gelenkschmerzen, bis vor der Einnahme von Calcium im November 2017 hatte ich große Schmerzen an beiden Kniescheiben das ist jetzt seit Einnahme besser und fast weg, Angstzustände, Rücken und Muskelschmerzen im unteren Rücken.
Dazu muss ich noch anmerken, die Rücken- und Muskelschmerzen sind nur unter Belastung also bei längerem stehen, sobald ich mich hin setze sind sie weg.
Die aktuellen Laborwerte bekomme ich am Donnerstag nach Ostern darf man die hier dann rein stellen?
Die Schilddrüsenwerte sind gut eingestellt, TSH, ft3 und ft4 im grünen Bereich.
Vielen Dank fürs Lesen, evtl. hat jemand eine Idee was ich noch tun kann und warum es mir nicht viel besser geht trotz normalem Calciumwert 28.02. bei 2,31
LG Mozi
Antwort auf: Probleme seit 2011
Hallo Mozi,
zum Calcium müssten die Spezialisten etwas sagen.
Nur kurz zu deiner Frage, ob du Werte hier einstellen darfst.
Natürlich darfst du das. Nur musst du dir bewusst sein, dass dieses Forum öffentlich ist und jede*r Besucher*in hier mitlesen kann und somit auch alle persönlichen Daten, die hier eingestellt werden.
Es gibt neben diesem öffentlichen Forum auch eines, das nur Vereinsmitglieder einsehen können, dort können aber auch nur Vereinsmitglieder und Mitglieder bestimmter Gruppen posten.
Du entscheidest selbst, was hier von dir preisgeben willst. Natürlich werden eingestellte Werte unter Umständen eine Beurteilung und ggf. Ratschläge einfacher machen.
Viele Grüße
Karl
Ich muß mit der Gewohnheit brechen, ehe sie mich gebrochen hat.
G.C.Lichtenberg
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Antwort auf: Probleme seit 2011
Hallo Mozi,
obwohl du therapiemäßig nach allem nun wohl auf dem richtigen Weg zu sein scheinst, gibt es noch einiges zu bedenken:
Calcium sollte morgens nüchtern zwischen 2,1 und 2,3 mmol/l liegen. Gleichzeitig sollte das Albumin gemessen und der Albumin-korrigierte Calciumwert berechnet werden
Näheres dazu hier:
http://www.med4you.at/laborbefunde/lbef2/lbef_calcium.htm
Damit kann man die Situation noch genauer beurteilen.
Wenn die Atembeschwerden nicht von verkrampften Atemwegen (durch Calciummangel) kommen, könnte eine Störung im Säuren-Basen-Haushalt zum Problem beitragen, die verschiedene Ursachen haben kann, siehe
https://www.sd-krebs.de/phpBB2/viewtopic.php?p=162260#162260
Das anorganische Phosphat im Blut sollte im Normbereich sein. Beim Hypopara neigt es leider dazu, zu hoch zu sein. Das könnte ggf zu deinen Beschwerden beitragen. Phosphatärmere Kost wäre dann die erste wichtige Gegenmaßnahme. Näheres dazu siehe hier:
https://www.aerzteblatt.de/pdf/109/4/m49.pdf?ts=19%2E01%2E2012+18%3A41%3A06
Schließlich sollte dann auch mal die Calciumausscheidung im 24-Stunden-Urin gemessen und die Nierenfunktion (Kreatinin, GFR) vorsichtshalber kontrolliert werden.
Die Wirkung von hoch dosiertem Vitamin D kann nach dem Absetzen noch lange anhalten, ähnlich wie du das ja auch beim A.T.10 erlebt hast. Bis die neue Medikation zu einer stabilen Einstellung führt, dürften also noch längere Zeit regelmäßige Kontrollen erforderlich sein. Der Calciumwert sollte immer an der unteren Normgrenze bleiben, weil sonst leicht zu hohe Calciumausscheidung im Urin folgt, die langfristig Nierensteine machen kann.
Calciumtabletten sollten in kleine Dosen über den Tag verteilt eingenommen werden, damit es nicht zu vorübergehenden Spitzenwerten und dadurch zu viel Calcium im Urin kommt. Die Wirkung auf diese Weise über den ganzen Tag zu verteilen entspricht auch mehr den natürlichen Gegebenheiten und wird vom Magen-Darm-Trakt so besser verkraftet. Zur Auswahl des verträglichsten Calciumpräparates gibt es Infos hier:
https://www.sd-krebs.de/phpBB2/viewtopic.php?p=13995#13995
Ich hoffe diese Tipps helfen dir etwas, die optimale medikamentöse Einstellung und wieder ein besseres Wohlbefinden zu erlangen.
Viele Grüße
Frauke
Antwort auf: Probleme seit 2011
Vielen Dank Frauke, Vielen Dank Karl für eure Antworten.Deine Antwort liebe Frauke war sehr aufschlussreich für mich, habe mir alles durchgelesen. Das es nicht einfach ist mit dieser „Krankheit“ zu leben habe ich mir schon gedacht sonst würden sich mehr Ärzte damit auskennen.
Da ich am Donnerstag die Werte von meiner Endokrinologin bekomme und die nicht öffentlich einstellen will würde ich gerne wissen wie ich das machen soll das es nicht öffentlich lesbar ist.
Dann hätte ich noch eine spezielle Frage an Frauke, kann ich das Osteotriol/Calcitrol zusammen mit dem Calcium einnehmen oder muss da auch ein zeitlicher Abstand wie z.b. beim Magnesium sein?
Was das Calcium angeht ist es egal ob ich Calcium Sandoz Brausetabletten nehme oder Calcium Verla Tabletten auf drei Tagesdosen aufteile.
Letzte Frage; da ich in Vergangenheit immer mal wieder Vigantolöl 20.000iE genommen habe, ist es nicht des guten zu viel wenn ich schon Calcitrol nehme.
Danke jetzt schon für Deine/eure Antworten.
Antwort auf: Probleme seit 2011
Hallo Mozi1,
Zwischen Calcitriol und Calcium-Einnahme braucht es keinen Abstand. Calcitriol wird am besten zusammen mit einer Mahlzeit verwertet, da das enthaltene Calcitriol in Fett gelöst vorliegt. Da hilft es, wenn die Fettverdauung im Rahmen einer Mahlzeit ohnehin in Gang gekommen ist.
Wenn du eine Brause-Tablette auf kleinere Einzelportionen aufteilen willst, geht das am besten mit Durchbrechen. Die gelöste Brause längere Zeit stehen zu lassen ist nicht empfehlenswert, da Calcium wieder ausfallen kann.
Wenn du in Sachen Vigantol-Öl unsicher bist, wäre es wohl gut, mal den Vitamin D-Wert (25-OH-D3) im Blut kontrollieren zu lassen. Der sollte im Normbereich liegen.
Da die gefährlichste Auswirkung eines hohen Vitamin-D-Spiegels allerdings wohl in der Regel ein zu hoher Calciumspiegel ist, kommt es nun vor allem auf die neuen Werte an.
Manche Unterforen hier sind nur für Vereinsmitglieder nutzbar. Wenn du also Vereinsmitglied werden möchtest, könntest du mit etwas weniger „Publikum“ schreiben. Ganz unter Ausschluss aller denkbaren „ungebetenen Leser“ kann man in einem Forum allerdings naturgemäß nicht schreiben.
Als Alternative bleibt eine Mail oder PM an einzelne versierte Forumsteilnehmer, deren Antwort das Gespräch mit einem Arzt aber natürlich nicht ersetzen kann, denn wir sind in der Regel Laien.
Über die FAQ und diverse andere Quellen kann man sich aber auch selbst schlau machen und selbst lernen, die Laborwerte und notwendige Folgemaßnahmen richtig einzuschätzen.
Über Dosis- und oder Therapie-Änderungen sollte man Entscheidungen immer nur in Rücksprache mit dem behandelnden Arzt treffen. Man kann hier auch gedruckte Informationen beim Verein bestellen, die man dem Arzt vorlegen und ihn so sanft „zur Fortbildung nötigen“ kann.:wink:
Für Hypopara-Patienten wichtige Veröffentlichungen sind hier gebündelt verlinkt:
www.hypopara.de
Viele Grüße
Frauke
Antwort auf: Probleme seit 2011
Danke Frauke.
Allen hier wünsche ich Frohe Ostern.
LG Mozi1
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