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Tabletteneinstellung

Tabletteneinstellung

| Beitrags-ID: 258326

Guten Abend,

ich habe eine Frage:
Mir wurde im Juli 17 aufgrund eines pap. Schilddrüsenkarzinoms beidseits die gesamte Schilddrüse entfernt. Eine Radiojodtherapie erfolgte direkt im Anschluss.
Der TSH Zielbereich wurde zunächst auf unter 0,1 festgelegt und wurde aktuell auf einen Wert zwischen 0,1 und 0,3 definiert. Seit der OP gestaltet sich die Einstellung mit L-Thyroxin ziemlich schwierig, da der TSH-Wert ziemlich schwankt.
Zuletzt wurde das L-Thyroxin Mitte März 18 von 150 ug auf 175 ug erhöht, nachdem das TSH auf 0,38 gestiegen war.
Eine Kontrolle der Werte am 16.04. ergab dann Folgendes: TSH 0,109, FT4 37,6 (12,8-20,4), FT3 5,90 (3,13-6,76). Die Medikation wurde daraufhin mit 175 ug fortgesetzt.
Am 02.05. erfolgte (aufgrund einer bevorstehenden erneuten Radiojodtherapie) nochmals die Bestimmung der Werte mit folgendem Ergebnis: TSH 0,798, FT4 37,6 (12,8-20,4), FT3 6,20 (3,13-6,76).
Ich soll das L-Thyroxin nun erneut erhöhen auf 175/200 ug im täglichen Wechsel.
Was mich nun verunsichert ist der schwankende TSH-Wert bei ansonsten doch relativ konstanten FT3 und FT4 Werten. Gibt es hierfür eine Erklärung bzw. hat jemand die gleichen Erfahrungen gemacht mit welchem Ergebnis?

Liebe Grüße Uli17

miesekroete
pap. SD-Ca. pT1a N0 Mx

Antwort auf: Tabletteneinstellung

| Beitrags-ID: 382466

Hallo Uli,

unpraktischerweise gibt es viele mögliche Ursachen für solche Veränderungen der Schilddrüsenwerte. Zum Beispiel beeinflusst die Magensäure die Resorption der Tabletten im Darm, Magen-Darm-Entzündungen oder Medikamente gegen Magenschleimhautentzündungen können hier also „dazwischenfunken“.

Du weißt vermutlich, dass Du die Hormontabletten möglichst nüchtern einnehmen musst und man bis zum ersten Kaffee, Frühstück o. Ä. mindestens 30 Minuten verstreichen lassen sollte?

Gewichtschwankungen können auch zu einem geänderten Hormonbedarf führen.

Oder neu hinzugekommene Medikamente.

Davon abgesehen sind Schilddrüsenwerte nur miteinander vergleichbar, wenn sie im selben Labor und mit demselben Testverfahren bestimmt wurden. Wenn also zum Beispiel Deine Werte teilweise beim Hausarzt, teilweise im Krankenhaus bestimmt wurden, kann das zu recht unterschiedlichen Ergebnissen führen.

Wichtig zu wissen ist auch, dass sich die Schilddrüsenhormone der einzelnen Präparatehersteller in der Zusammensetzung ihrer Füllstoffe unterscheiden. Das heißt, manche werden besser, andere weniger gut resorbiert. Daher sollte man möglichst Wechsel des Tablettenherstellers vermeiden.

Übrigens unterliegen das TSH und die Schilddrüsenhormone ziemlichen tageszeitlichen Schwankungen. Wenn Du also einmal frühmorgens zur Blutabnahme gehst, bei der Kontrolle aber am Nachmittag „angezapft“ wurdest, kann das Ergebnis überraschend unterschiedlich ausfallen. Ich versuche daher, möglichst immer zur gleichen Tageszeit zu den Laborkontrollen zu gehen.

Hier findest Du diese und weitere mögliche Gründe beschrieben: FAQ: Häufige Fragen zur Substitution, Medikamenten etc. , vielleicht hilft Dir dies weiter?

Liebe Grüße

miesekröte

Antwort auf: Tabletteneinstellung

| Beitrags-ID: 382467

Liebe Miesekröte,
herzlichen Dank für die schnelle und ausführliche Antwort.

Leider kann ich mir auch mit Deiner Rückmeldung den schwankenden TSH Wert nicht erklären.
Die Werte wurden jeweils morgens und vom selben Labor bestimmt; Magenprobleme habe ich keine. Außerdem nehme ich die Tabletten immer morgens nüchtern mind. eine halbe Stunde vor dem Frühstück. Auch sind die Tabletten immer von der selben Firma. Weitere Medis sind im vergangenen Jahr auch nicht hinzu gekommen und die Bestehenden sind in der Dosierung unverändert.

Was ich als Laie nicht nachvollziehen kann ist dass sich der TSH Wert ändert, obwohl das FT4 und FT3 konstant sind. Ist das normal? Ich hatte das immer so verstanden, dass das TSH niedrig ist wenn das FT4 oben ist.

Meine Sorge ist, dass die Hypophyse ein Problem hat. Ich habe nämlich zusätzlich zum SD-Krebs noch einen zentralen Diabetes insipidus, also eine Erkrankung der Hypophyse.
Ich hoffe sehr, dass meine Sorgen unbegründet sind und ein ganz harmloser Grund hinter dem schwankenden TSH liegt.
Nur ist es nach fast einem Jahr und einigen Dosisänderungen nicht mehr einfach, die Nerven zu bewahren :roll:.
Aber das muss ich hier ja wahrscheinlich Niemandem erzählen.

Herzliche Grüße
Uli

Nadjeschda
Nutzer*In
Pap. SD-Ca pT2 (foll.Variante)

Antwort auf: Tabletteneinstellung

| Beitrags-ID: 382468

Hallo Ulli,

ich weiss nicht, ob es ein Ansatzpunkt ist, aber ich habe mal gelesen, dass Stress einen in Richtung Unterfunktion schubsen kann.

Bei mir war es bei der letzten Kontrolle im Februar so, dass mein TSH von 0,09 auf 0,64 gestiegen ist, wobei der FT3 und FT4 sich nicht grossartig verändert haben (Normbereich – die genauen Werte weiss ich leider nicht auswendig, könnte ich aber nachsehen).

Ich hatte so wie Du auch nichts verändert (keine zusätzlichen Medikamente, Tabletten nach Vorschrift genommen,…). Allerdings war in der Zeit vor der Kontrolle der Stresspegel sehr hoch (Weihnachten & Co halt ;) ).
Mein Nuk sieht das glücklicherweise entspannt und wartet mal die nächste Kontrolle ab, bevor die Dosis verändert wird :D. Ich nehme derzeit 88µg.

Liebe Grüße,
Barbara

Feel the rain on your skin
No one else can feel it for you
Only you can let it in
No one else, no one else
Can speak the words on your lips...

Unwritten by Natasha Bedingfield

Antwort auf: Tabletteneinstellung

| Beitrags-ID: 382469

Hallo Uli,

hast du vor der Blutentnahme die Tablette genommen?

LG Ellen

Anonym
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