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Noch viele Fragen vor der Op

ela_me
gering differenziertes SD Karzinom

Noch viele Fragen vor der Op

| Beitrags-ID: 258452

Hallo Zusammen,

in einer Woche wird mir eine Schilddrüsenhälfte entfernt wegen einem kalten Knoten. Ich hab Szintigramm, Mibi-Szintigram und Punktion hinter mir und musste hier viel lesen um mir nicht mehr so viel Sorgen zu machen. Leichter gesagt. Ist meine vierte Vollnarkose in meinem Leben… Ich hatte noch nie so viel Angst davor.

Ein Grund dafür ist, dass ich vor einem dreiviertel Jahr plötzlich Augenringe bekam, mal dunkel, mal auch geschwollen. Sehe oft echt krank aus. Wäre das schleichend passiert, hätte ich mir das mit Alterserscheinung erklärt, aber so plötzlich war das sehr komisch. Bisher konnte dafür noch keine Ursache gefunden werden. Mit der Schilddrüse hätte es angeblich nichts zu tun, meine Werte wären super. Ich hab das irgendwann nicht mehr weiter verfolgt, da dann der Knoten zu einem Knoten wurde und keine Zyste mehr war. Einfach zu viele medizinische Termine gewesen…

Nun kommt aber der Punkt an dem ich natürlich alles in meinem Kopfkino voller Angst durchspiele. Kennt jemand dieses Symptom? Ging es zufällig irgendjemand ähnlich?

Über ein paar Gedanken von euch würde ich mich sehr freuen.

LG
ela

PS…. Ich bin 32 Jahre alt und nehme seit einigen Jahren L-Thyroxin wegen einer Unterfunktion.

PPS… Am Mittwoch sind Voruntersuchung und -gespräche. Weiß jemand ob ich mehr als nur HNO und Anästhesie treffe? Würde gern nochmal den Doc sprechen. Mhm, mhm…

PPPS…. Wie lange dauert so eine OP im Durchschnitt eigentlich? War irgendwer im Urban KH beim Oberarzt unterm Messer?

PPPPS…. Meine Nerven drehen durch. Warum habe ich gerade mehr Angst als vor der OP vor ein paar Jahren? Alter oder OP abhängig?

AlbaLeitungsteam SHG Magdeburg pap. SD-Ca., foll. Variante, pT2, 2002

Antwort auf: Noch viele Fragen vor der Op

| Beitrags-ID: 382988

Hallo Ela,

mir/uns sagte die aufnehmende Krankenschwester damals, die Schilddrüsenpatienten hätten immer ganz besonders viel Angst vorher und seien dann erstaunt – hinterher! – wie unproblematisch und schmerzlos alles verlaufen ist.
Ist irgendwo auch klar, finde ich: wer lässt sich schon gern den Hals aufschneiden, schon die Vorstellung davon ist ja gruselig hoch drei.

Bei mir ist das lange her (2002), doch an Einiges erinnere ich mich noch sehr gut.
Ganz besonders, dass ich mir vor Angst beinahe in die Hosen gemacht habe.:)
Die Angst vor der OP beschäftigte mich dermaßen, dass ich nicht im Traum daran dachte, es könnte sich als bösartig herausstellen.

Alle Voruntersuchungen und Gespräche hatten ambulant in den Wochen vorher stattgefunden. Ich selbst hatte das ausführlichste Gespräch mit einem Anästhesisten und aus heutiger Sicht habe ich den nur Unfug gefragt – ich wusste einfach zu wenig, worauf es da ankommt. Trotzdem hat er mir mit Engelsgeduld alle Fragen beantwortet.

Wir waren dann drei Frauen, die an einem Montag operiert werden sollten und am Sonntag bereits in die Klinik mussten. Irgendwas bekamen wir auch zur Beruhigung, ich habe die Nacht vorher ganz gut geschlafen und war morgens glücklicherweise als erste dran. Hernach ging es mir ziemlich rasch wieder gut, ich hatte keine Schmerzen, mir war nicht übel und ich war nicht einmal heiser.
Zur Vorsicht mussten alle frisch Operierten eine Nacht auf einer Überwachungsstation bleiben. Anders als die ganzen Bauchoperierten dort bin ich am Dienstagmorgen alleine aufgestanden, vorsichtig zur Toilette gegangen und habe mich sogar ein bisschen gewaschen. (Die Schwester schimpfte ein wenig, weil ich nicht geklingelt habe, war aber doch froh, dass ich ihr Arbeit abgenommen hatte.)

Also: langer Rede kurzer Sinn: Die OP ist nicht im entferntesten so schlimm, wie man sich das zuvor ausmalt. Nur glauben das die allermeisten immer erst hinterher. 😉

Dir wünsche ich einen guten und komplikationslosen Verlauf wie bei mir, aber natürlich einen harmloseren Endbefund! Vielleicht berichtest Du dann hier , wie alles gewesen ist?
Alles Gute von Alba

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Antwort auf: Noch viele Fragen vor der Op

| Beitrags-ID: 382989

Mir wurde vor einer Woche der Rest meiner Schilddrüse entfernt, da ich wieder einen Knoten und eine Zyste hatte. Meine erste OP war 2002. Die OP ist nicht schlimm. Hat ungefähr eine Stunde gedauert. Schmerzen hatte ich kaum, habe aber auch Schmerzmittel bekommen. Noch im Aufwachraum musste ich kühlen und durfte ein Eis essen. Am Nachmittag durfte ich schon aufstehen unter Beobachtung der Schwester. Der Anästhesist und auch der Chirurg haben sich am Vortag mit mir ausführlich unterhalten. Ich bin Dienstag operiert und durfte am Donnerstag nach einem HNO-Besuch schon wieder nach Hause.
Heute nach einer Woche geht es mir schon wieder richtig gut. Man ist zwar noch etwas eingeschränkt wegen der Narbe, ist noch nicht verheilt, sie wurde statt genäht geklebt.
Ich denke ganz entscheidend ist auch das Krankenhaus wo du dich operieren lässt, es sollte auf Schilddrüse spezialisiert sein. Ich habe mich in der Helios Klinik in Schkeuditz operieren lassen, kann ich nur empfehlen.
Ich wünsche dir alles Gute für deine OP und schreib mal wie es war.
Liebe Grüße Petra

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ela_me
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Antwort auf: Noch viele Fragen vor der Op

| Beitrags-ID: 382982

Ja Danke ihr beiden…. Ich will das eigentlich auch nur noch hinter mir haben. Hatte beruflich ziemlichen Stress und die OP daher nach hinten geschoben. Viel zu viel Zeit um sich Gedanken zu machen.

Mein Jahr war ziemlich doof. Komische Symptome, viele Ärzte. Neben Schilddrüse der Verdacht auf Histaminintoleranz, aber eben noch nicht gesichert. Und damit unklar wohin, welche Symptome gehören. Ich bin wahrscheinlich total hypersensibel u horche zu viel in meinen Körper rein.

Ich werde gerne berichten, egal wie es ausgeht.

Scheint sich auch niemand in meiner Augenringsituation wieder zu finden. Vielleicht doch durch Histamin….

Antwort auf: Noch viele Fragen vor der Op

| Beitrags-ID: 382990

Liebe Ela,
frei von medizinischem Hintergrundwissen, aber auch Allergikerin, würde ich die Augenringen jetzt auch eher in Richtung Histamin als SD schieben.

Tief durchatmen, ich glaube jeder hat Angst vor der OP. Der hals ist eine sensible Stelle, das heizt das Kofkino zusätzlich ganz schön an.
Bei mir habe ich festgestellt , dass ich mit zunehmendem Alter und Häufigkeit der Operationen größere Ängste entwickele. Leider waren schon einige nötig. Nach der Schilddrüse letztes Jahr wurde ich im März am Knie operiert. Davor hatte ich tatsächlich dann nochmal mehr Angst als im Jahr davor bei der SD, obwohl ich da behauptet hätte eine Steigerung wäre nicht mehr möglich.
Die OP selbst dauert nicht so lange. Am selben tag bist Du noch zielich fertig, wie bei jeder OP. Einen Tag später bist Du schon wieder auf den Beinen.

Überleg doch mal was Dir in den Tagen davor, und auch in den Stunden vor der OP gut tut, was Dir hilft, und schau ob Du es organisieren kannst.

Liebe Grüße
Susanne

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ela_me
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Antwort auf: Noch viele Fragen vor der Op

| Beitrags-ID: 382991

Danke dir Unmögliche!

Ich war gestern ja zur Aufnahme und den ganzen Voruntersuchungen im KH. Den operierenden Arzt konnte ich nicht mehr sprechen, da er im OP war. Dafür habe ich vor dem HNO einige Schilddrüse-OP Patienten gesehen. Manche waren bereits entlassen (schätze sie kamen zum Fäden ziehen), einige hatte noch ihr Bändchen am Arm. Ich hab mich dann einfach getraut eine Person davon anzusprechen und siehe da… Die Person kam mit dem gleichen Problem. Hat jedoch schon eine Woche Vorsprung und war nur zum Fäden ziehen da. Ich konnte viele Fragen stellen und auch das Sehen von einigen Patienten, die alle ganz ok aussahen, hat irgendwie geholfen. Bleibt zu hoffen, dass auch meine Befunde dann in Ordnung sind.

Was mir gut tun würde….. Mhm… Ich wär gerade gern nicht allein. Die meisten Freunde sind gerade mit Babys und Urlaub beschäftigt. Ich lebe allein u merk zumindest jetzt den Nachteil daran. Es fehlt jmd um mal Gedanken am Abend los zu werden oder mal das Händchen zu halten, wenn die Nerven doch zu verrückt spielen. Aber ok, scheint gerade meine Aufgabe zu sein, zu lernen auch in schwierigen Situationen auf mich gestellt zu sein bzw sein zu können.

Ansonsten freue ich mich auf die Zeit danach. Ich bin krank geschrieben und meine Katzen kehren wieder zu mir zurück. Ich hatte sie vor zwei Monate in ein schöneres Leben gegeben, aber das schönere Leben hat allergische Reaktionen bekommen. Das Schicksal denkt wohl, dass die beiden es bei mir doch ganz gut haben. Das heitert mich gerade auf. Ich plane ganz hart zu chillen, viel zu lesen und den ganzen Tag zu kuscheln bis sie nicht mehr können.

Danke euch, dass ihr euch Zeit für mein Gedankenkarussel nehmt.

Antwort auf: Noch viele Fragen vor der Op

| Beitrags-ID: 382992

Hallo,

gerade habe ich diesen Beitrag eingestellt:
Entlassmanagement seit Herbst 2017 verpflichtend.
Darin sind etliche Dinge aufgeführt, zu denen die Kliniken seit letztem Herbst verpflichtet und, was Verordnungen betrifft, auch berechtigt sind. Darauf sollte man im Krankenhaus Ärzte, Pflegepersonal und Sozialdienst schon deutlich vor der Entlassung ansprechen. Dazu gehört auch z.B. die Verodnung von ambulanten Hilfen im Haushalt und die Organisation der Weiterbetreuung nach dem Aufenthalt. Es betrifft ausdrücklich alle Patienten mit stationären Behandlungen und nicht nur Krebspatienten.
Das bringt jetzt natürlich nicht die Begleitung, die einem Freunde und Angehörige bieten können ist aber sicher besser als komplett auf sich allein gestellt zu sein.

Viele Grüße
Karl

Ich muß mit der Gewohnheit brechen, ehe sie mich gebrochen hat.
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schlittenhund
papill-Sd-Karz.pT3, N1b,MO

Antwort auf: Noch viele Fragen vor der Op

| Beitrags-ID: 382993

Hallo Ela,

erstmal alles Gute für deine bevorstehende OP.
Du wirst sehen, alles ist halb so schlimm, ich war selbst überrascht, dass alles weniger dramatisch abgelaufen ist, als ich mir ausgemalt hatte.

Ich habe schon eine Geburt hinter mir, und dagegen war die SD-OP ein „Klacks“. Also Kopf hoch! Eine Psychologin riet mir VOR schwierigen Situationen, mich hineinzudenken in die Situation, wenn schon alles überstanden ist. Also, wenn die OP kommende Woche vorgenommen wird, musst du dir zur Entspannung vorstellen, dass du schon wieder zu Hause zurück bist und alles gut gegangen ist. Manchmal klappt diese Methode sogar wirklich! (wenn auch nicht immer), aber die Zeit an sich rast so schnell dahin, dass alles flugs wieder Geschichte ist.

Wenn man alleine ist und Zuspruch braucht, lohnt es sich, die TELEFONSEELSORGE, alte Bekannte oder Verwandte anzurufen. Ich habe mich auch von der Krebshilfe telefonisch beraten lassen, wende dich auch an deinen Hausarzt.

Mit Schilddrüsen-OP-Kandidaten habe ich mich in der Klinik auch angefreundet, alle bestätigten mir, dass es nur halb so schlimm sei.
Geärgert habe ich mich allerdings über eine Hashi-Patientin, mit der ich ins Gespräch kam, die allerdings einen Tag (!) nach der OP nichts Eiligeres zu tun hatte, als in den Raucherraum der Klinik zu gehen, um mehrere Zigaretten zu rauchen, obwohl frisch operiert und alles noch gar nicht verheilt war……………………….

Also, keine Angst. Bei Fragen antworte ich dir gerne.

Viel Glück wünscht dir
Schlittenhund

ela_me
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Antwort auf: Noch viele Fragen vor der Op

| Beitrags-ID: 382987

Das bringt jetzt natürlich nicht die Begleitung, die einem Freunde und Angehörige bieten können ist aber sicher besser als komplett auf sich allein gestellt zu sein.

Lieber Karl, danke für den Hinweis, das nehme ich auf jeden Fall mit als Gedanken. Macht mich aber auch gleichzeitig unsicher. Da meine Freunde fast alle arbeiten oder im Urlaub sind und die Muddi nicht zweimal nach Berlin fahren möchte, hatte ich eigentlich geplant mit dem Taxi heim zu fahren. Soweit ist das nicht. Wollte vor der Op noch Einkaufen, putzen etc. und dachte bzw. hatte ich gehofft dann allein klar zu kommen.

Wart ihr auf Hilfe danach angewiesen? Sollte ich doch nochmal rumfragen, ob mich abholen kann und ein paar Stunden bei mir bleibt?

Lieber schlittenhund, danke für deinen Zuspruch. Das hilft gerade sehr. Wenn ich einen Ratschlag zurück geben kann… Egal wie alt dein Kind ist, wenn es mal operiert wird, dann biete Hilfe an, wenn du kannst. Auch mit über 30 ist das keine schöne Erfahrung, wenn ältere Kollegen mehr Hilfe als die eigenen Eltern anbieten. Aber ich vermute das machst du sicher. Bei meiner Mutter gibt es keine schlimmen Sachen, da legt man sich ins Bett und dann ist gut. Naja vielleicht hat sie auch recht und ich dramatisiere nur gerade.

Ok ja Augen zu und durch. Hilft ja nicht. Und es scheint, schlimmeres zu geben.

Danke an euch Alle.

Antwort auf: Noch viele Fragen vor der Op

| Beitrags-ID: 382983

Hallo ela_me,

auf Hilfe angewiesen sein ist relativ. Todkrank und bettlägerig ist man eher nicht. Aber heute wird meist ziemlich schnell entlassen, und drei oder vier Tage nach OP würde ich mal davon ausgehen, dass man auch bei normalem Verlauf nicht gleich topfit ist. Mein Hausarzt hätte mich ohne weiteres gern noch 2 Wochen krank geschrieben, wenn mir das als Selbständigen etwas genutzt hätte. Ich habe mich von mir aus noch einige Tage geschont.

Die Wunde am Hals sollte außerdem schon noch eine Weile vor Belastung, etwa durch Heben oder schwere Hausarbeit geschont werden. Ein bisschen Hilfe im Haushalt kann man da ggf. schon gebrauchen, zumal die auch verordenbar ist. Die würde ich ggf. sogar der eigenen Familie vorziehen, falls man sie bekommen kann. Ob das angebracht ist, werden eh di entlassenden Ärzte oder der Sozialdienst je nach Befinden entscheiden müssen. Falsche Bescheidenheit ist aber nicht notwendig.

Die Heimfahrt per Taxi kann übrigens ggf. auch im Rahmen des Entlassmanagements von der Klinik verordnet werden.

Viele Grüße
Karl

Ich muß mit der Gewohnheit brechen, ehe sie mich gebrochen hat.
G.C.Lichtenberg

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schlittenhund
papill-Sd-Karz.pT3, N1b,MO

Antwort auf: Noch viele Fragen vor der Op

| Beitrags-ID: 382994

Hallo Ela,

also ich bin selbstverständlich mit dem Taxi von der Klinik nach Hause gefahren, was soll daran schlimm sein? Eben, damit sich niemand von der Arbeit frei nehmen muss oder ich dann Gegengefälligkeiten schuldig wäre.
Wenn es einem schlecht geht, ziehen sich doch sowieso viele mit einer Ausrede zurück. Ich bin lieber unabhängig.

Richte schon jetzt alles für das Nachhausekommen her: Wohnung aufgeräumt ( nachher fehlt die Kraft), diverese Einkäufe tätigen von Tiefkühlkost über Dosen bis hin zum WC-Papier, Zeitschriften zum Lesen usw. ……..kurzum, dass du notfalls auch ein paar Tage nicht außer Haus musst. Wenn du dich schlecht fühlst, lass deinen Hausarzt einen Hausbesuch machen. Alles ist nur eine Frage der Organisation.

Übrigens: Mein Sohn, inzwischen volljährig, Abiturient und blitzgescheit, „wimmelt“ mich eher ab, er will nicht „übermuttert“ werden, wie er es ausdrückt. Egal wie sehr man sich anstrengt, auch im Berufsleben, man bekommt selten Dank dafür. Diese Erfahrung kann ich nur unterschreiben.

Also, alles Gute, es wird schon klappen!
Es umarmt dich
Schlittenhund

🐕

ela_me
gering differenziertes SD Karzinom

Antwort auf: Noch viele Fragen vor der Op

| Beitrags-ID: 382995

Ja Danke an euch Alle!

Morgen ist es soweit und ich denke ich bin gut vorbereitet.
Meine „verzweifelte“ Ängstlichkeit ist einer kribbligen Nervosität gewichen. Von mir aus könnt es jetzt los gehen, dann ist es endlich vorbei.

Ich hab jetzt leider nix mehr im Haushalt zu tun und werd ne Runde spazieren gehen.

Ok bis die Tage.
Ich schreib in jedem Fall ein OP Bericht. Die haben mir selbst auch sehr geholfen.

Antwort auf: Noch viele Fragen vor der Op

| Beitrags-ID: 382996

Hallo Ela,

wie geht es dir? Hast du alles gut überstanden?

Viele Grüße Petra

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ela_me
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Antwort auf: Noch viele Fragen vor der Op

| Beitrags-ID: 382984

Hallo Zusammen,
ja ich hab alles überstanden, aber ich will gar keinen großen Bericht schreiben. Bei mir ist einiges doof gelaufen, was die ganze OP sehr unangenehm gemacht hat und ich mich gerade noch vom Trauma erholen muss. Nicht das noch jemand Angst bekommt, wenn er das liest u die OP noch vor sich hat.

So als Kurzfassung… Die Schmerzmittel haben nicht richtig gewirkt, die ersten 1,5 Tage. Erst als mir am zweiten Tag mal zwischendrin eine Ibu gegeben wurde, habe ich fest gestellt, dass es nicht gelogen war, dass man nach so einer OP fast schmerzfrei sein kann. Bis dahin war ich komplett steif u verkrampft. Mein Kehlkopf wurde beim Intubieren verletzt, was das ganze nicht besser gemacht hat und ich bis Freitag noch Daumen drücken musste, dass ich um ein Antibiotika herum komme. Beide Schmerzmittel vorher haben starke Histaminsymptome hervorgerufen. Ich dachte aber das hätte mit der OP zu tun. Man denkt ja, wenn man angibt, man hat eine Histaminintolleranz, dann bekommt keine Mittel die Histamin erzeugen, hervorrufen oder verhindern, dass es abgebaut wird. Naaaaja das Pflegepersonal hält mich für einen weinerlichen Psycho und ich war fix u fertig und froh als ich wieder raus konnte.

Nun sitze ich hier und mach mir Gedanken über das noch ausstehende Ergebnis. Mein Knoten sei ungewöhnlich, also die Morphologie und wurde zu einem Referenzpathologen gesendet. Hatte dazu schon in einem anderen Thread was geschrieben. Kann aber gern mal den ganzen Befund schreiben, wenn das was bringt bzw jemand wissen möchte. Also ja warten, Sorgen machen und Angst haben, dass ich noch ein zweites mal rein muss, um die restliche Schildkröte entfernen zu lassen. Klingt alles irgendwie nicht mehr nach… Machen Sie sich mal keine Sorgen, dass ist so selten bösartig.

Ansonsten ja die letzten beiden Tage ging es mir schon sehr gut. Schmerzmittel habe ich abgesetzt. Abends habe ich manchmal noch das Bedürfnis nach einer halben IBU.

Heute treffe ich mich mit einer Freundin, ein wenig Ablenkung und mal raus. Mich dürstet es nach einem kalten Radler, frage mich aber ob das gut ist bei der Wärme, da Alkohol ja das Blut verdünnt. Kann nach 9 Tagen noch Nachblutungen auftreten?

LG
Ela

PS: Wer das gelesen hat und noch die OP vor sich hat. Meine Zimmernachbarin und alle, die ich bei der HNO getroffen habe, hatten diese Probleme nicht. Haben funktionierende Nebenschilddrüsen und keine Probleme mit der Stimme und hatten auch keine bis kaum Schmerzen.

schlittenhund
papill-Sd-Karz.pT3, N1b,MO

Antwort auf: Noch viele Fragen vor der Op

| Beitrags-ID: 382986

Hallo Ela,

ich bin froh, dass du soweit alles halbwegs gut überstanden hast, denke aber, dass man auch unerfreuliche Abläufe hier ruhig schildern darf und soll, um auch andere Blickwinkel zu erfahren, denn einige, bei denen es nicht so „top“ war, denken sie seien womöglich ein „Unikat“ und es tut außerdem gut, sich mit „Leidensgenossen“ austauschen zu können. Glatt geht die Op wahrscheinlich in 90% der Fälle, und ich bin der Ansicht, dass auch Probleme, die in seltenen Fällen auftreten, nicht unter den Teppich gekehrt werden sollten, das hilft nämlich niemanden weiter.

Punkto Schmerzmittel hatte ich nach meiner OP auch differenzierte Erfahrungen: Mein Chirurg meinte, er sei dagegen, Schmerzmittel zu geben, das sei seiner Ansicht nicht notwendig, obwohl ich bis zu drei Tagen nach der Op diese eigentlich benötigt hätte. Am Wochenende war aber zum Glück der Chirurg in der Klinik abwesend, und die Vertretung veranlasste sofort eine Schmerz-Infusion, die mir, wie ich mich erinnere, richtig gut getan hat. Also keine Tabletten, sondern intravenös, obwohl mein Chirurg, warum auch immer, dagegen war. Jedenfalls fühlte ich mich danach wie neugeboren

😉

Falls du Schmerzen hast, kannst du kurzfristig sehr wohl Ibo einnehmen. Ich hatte fast 40 Jahre regelmäßig heftigste Menstruationsschmerzen ( so, dass ich mich winden musste) und hielt es pro Monate mehrere Tage ohne „Buscopan-Compositum“ (= mit Novalgin) gar nicht aus. Damals kannte man den Begriff „Endometriose“, an der ich wahrscheinlich litt und die sich mit extrem starken Menstruationsschmerzen äußert, in der Medizin noch gar nicht. Aufgrund der hohen, langjährigen Schmerzmitteleinnahme hat meine (neue) Gynäkologin die Nieren untersuchen lassen, aber zum Glück hatte ich keine Spätfolgen dadurch. Und nachdem mir beim letzten Zahnarztbesuch ein Zahn gezogen wurde, musste ich gut 10 Tage „Seractil forte“ unfreiwillig schlucken. Ich bin selbstverständlich gegen (unnötige) Schmerzmittel, die auch gefährlich sein können, aber ich wurde dazu im wahrsten Sinne des Wortes gezwungen.

Ich wünsche dir einen guten Histologiebefund und denke an dich.
Herzlichst Schlittenhund

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Antwort auf: Noch viele Fragen vor der Op

| Beitrags-ID: 382985

Hallo Ela,

das klingt ja leider nicht so gut. Ich habe nach der OP sofort eine Infusion gegen die Schmerzen bekommen und dann hat man mir früh und abends eine IBU gegeben. Ich habe diese 4 Tage genommen und dann nur nach Bedarf. Dadurch war ich fast Beschwerde frei. Meine OP ist jetzt drei Wochen her und ich habe immer noch innerliche Schmerzen, wenn ich mich zu sehr anstrenge. War gerade beim HNO, Kehlkopf noch stark entzündet und Stimmbänder auch noch dick. Habe Spray und Tabletten gegen die Entzündung bekommen.
Meine Knoten waren zu Glück gutartig. Bereits am nächsten Nachmittag waren die Ergebnisse da.
Ich wünsche die weiterhin alles Gute.

LG Petra

ela_me
gering differenziertes SD Karzinom

Antwort auf: Noch viele Fragen vor der Op

| Beitrags-ID: 382997

Joar ich warte und warte…

Leider noch keine Ergebnisse da und man starrt die ganze Zeit aufs Handy. Nun ist der Arzt auch noch drei Wochen im Urlaub und ich soll es erst nächsten Mittwoch wieder probieren.:cry: Super anstrengend.

Ansonsten ja also ich komm ganz gut klar ohne Schmerzmittel und glaube auch der Kehlkopf ist besser. Bissel Schluckbeschwerden und Spannungsgefühl noch und klar wenn ich mich mehr anstrenge, kommen auch nochmal innere Schmerzen. Am Abend scheint es vom Tag her auch alles bissel gereizter.

Petra meine Endokrinologin hatte mir Manukahonig empfohlen, da ich neben der Entzündung am Kehlkopf auch eine Blasenentzündung als Abschiedsgeschenk vom KH bekommen habe. Der ist schon recht teuer aber wirkt antibakteriell und ist gut für das Immunsystem. Ansonsten esse ich jeden Tag ein bis zwei mal Eis und trinke zwischendurch mal was kühles. Gestern und vorgestern Abend hab ich mir ein ganz normales Radler gegönnt.

Die Infusion hatte bei mir auch gewirkt. Ich musste mir die Nadeln jedoch schon schnell ziehen lassen. Die eine hatte nur noch geschmerzt und die andere war nicht mehr richtig drin. Als das Zeug rein lief, hat es nur noch gebrannt.

Wie ging es euch im Aufwachraum? Für mich war das die schlimmste Situation. Es kam mir super hektisch vor, neben mir war eine*r wo es ständig angefangen hat zu piepen und dann rief jemand quer durch den Raum… Einmal tief durchatmen, einmal tief durchatmen! Also ich weiß nicht, ob es mir nur so vorkam, aber ich fand das so stressig da und kam mir so allein und hilflos vor. Hatte irgendwann so Panik, dass ich nach was zur Beruhigung gefragt hab. Was ich auch bekommen hab. Naja aber das passt zu mir, Situationen die ich nicht kontrollieren kann und in denen ich mir nicht selber helfen kann, sind einfach nicht so meins.

Antwort auf: Noch viele Fragen vor der Op

| Beitrags-ID: 382998

Hallo Ela,

danke für den Tipp mit Manukahonig, habe ich sogar da. Gebe ich meinen Enkeln wenn sie erkältet sind. Wie viel isst du davon? Ich habe nach 4 Wochen immer noch so eine innere Anspannung im Hals, als würde ein Stück fehlen. Sobald ich etwas mehr mache, verschlimmert es sich, Selbst wenn ich mal länger spazieren gehe.
Im Aufwachraum fand ich es entspannt, mir kam es so vor als wenn ich die alleine war.
Ich wünsche dir weiterhin alles Gute.
LG Petra

ela_me
gering differenziertes SD Karzinom

Antwort auf: Noch viele Fragen vor der Op

| Beitrags-ID: 382999

Liebe Petra,
meine Ärztin meinte das kommt auf die Konzentration an. Sehr hoch dosiert reicht wohl eine Messerspitze. Ich hab 250 MGO und mach mir einen halben Teelöffel in den Jogurt zum Obst. Aber ob das gut dosiert ist, weiß ich nicht.

Wie geht es deinem Kehlkopf?

Ich warte leider immer noch. Das macht einen echt wahnsinnig. Aber ok. Ab Montag geh ich wieder arbeiten, vielleicht ganz gut zur Ablenkung.

Ich hab das Gefühl ich hab zu wenig Schilddrüsenhormone. Hatte ja vorher schon eine Unterfunktion und war bei 75 L-Thyroxin und nehme im Moment noch nicht mehr. Ich könnte morgens ewig schlafen und komme nicht in die Gänge, bin schnell gereizt, manchmal sehr unruhig und hab das Gefühl das Gewicht geht nach oben, obwohl ich bei der Wärme wenig esse. Heute ruft die Endokrinologin noch an und sagt mir was zu meinen Werten. Mal schauen. Hoffe es zeigt sich schon was und ich kann anfangen mehr zu nehmen.

Ansonsten ja von Tag zu Tag besser. Ich trau mich noch nicht ohne Pflaster, obwohl der Doc am Dienstag meinte, ich bräuchte keins mehr. Bei der Wärme hab ich auch keine Lust auf ein Halstuch. Ich hoffe es macht nix, wenn ich das Pflaster noch ein wenig trage.

Ja liebe Grüße und schönes Wochenende allerseits.

Antwort auf: Noch viele Fragen vor der Op

| Beitrags-ID: 382981

Hallo Ela,

mein Kehlkopf ist immer noch entzündet und ich verspüre immer noch einen Druck. Bekomme jetzt Physiotherapie und muss inhalieren. Ich bin jetzt schon die 6. Woche krank geschrieben, weil ich nicht viel reden soll.
Meine Narbe sieht gut, mache Bephanthen Narbengel und Schüssler Salbe Nr. 1 drauf. Mindestens 3 Monate sollte man die Narbe vor der Sonne schützen. Ich mache ein leichtes Tuch um den Hals. Auf Pflaster habe ich allergisch reagiert. Ich nehme L-Thyroxin 150, am Anfang habe ich 175 genommen, das war zu viel. Ich habe aber auch gar keine Schilddrüse mehr. Du musst aufpassen, der Ziel-TSH-Wert sollte bei 0,4 – 0,9 nach einer OP liegen, lt. meinem Arzt.

Ich wünsche dir weiterhin alles Gute.

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