Hallo Susanne,
dann hat Dein Vater bestimmt eine Überfunktion, die man anders nicht in den Griff bekommt und die löst dann u. U. Herzrhythmusstörungen aus.
Hauptursache einer solchen Überfunktion ist entweder eine Autonomie (Bereiche in der Schilddrüse, oft heisse Knoten, haben sich vom Regelkreis der Schilddrüse abgekoppelt und produzieren unkontrolliert immer mehr Sd-hormone) oder Morbus Basedow, eine Autoimmunerkrankung.
Durch die RJT soll das eingedämmt werden. Oft muss man dann hernach Sd-hormone als Tabletten nehmen, aber jedenfalls ist eine Unterfunktion viel weniger gefährlich als eine Überfunktion.
Die verabreichte Dosis liegt meines Wissens erheblich unter dem, was man nach Krebs bekommt. Trotzdem dauert der Abbau etwas länger, denn die ganze Schilddrüse ist ja noch vorhanden und kann das radioaktive Jod aufnehmen. Bei Krebs und den paar Restzellen wird das allermeiste sehr rasch ausgeschieden.
Dein Vater sollte während seines Aufenthaltes in der Klinik möglichst viel trinken und die Speicheldrüsen beschäftigt halten, z.B. durch saure Bonbons oder Kaugummi. Umso eher ist er wieder draußen.
Das ist ziemlich alles,was ich dazu weiss, ich selbst bin ja seinerzeit trotz pT2 um die RJT herumgekommen, weil ich nach der OP und in tiefster Unterfunktion bereits einen nicht mehr messbaren Tumormarker und 0 Prozent speicherndes Gewebe hatte. Nur eine RJD musste ich nach einem Jahr noch machen.
Ich wünsche Deinem Vater alles Gute und Dir viel Erfolg bei der Selbhilfegruendung
Herzliche Grüße von Alba
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