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Zu hoch dosiert ??

Zu hoch dosiert ??

| Beitrags-ID: 258495

Hallo,

ich bin ganz neu hier im Forum.
Ich hatte meine SD OP Anfang Juni 2018. Komplette Entfernung wegen kaltem Knoten ( Krebs). Hatte dann Termin zur Vorstellung in der RJT. An diesem Tag wurde mir sofort L-Thyroxin 200 verschrieben, ohne neue Werte. Diese habe ich dann 3 Wochen eingenommen bis ich zur RJT für 3 Tage gewesen bin. Habe dann dort dem NUK gesagt das ich Herzrasen etc. habe, ich sollte dann 175 einnehmen ohne neuen Werte. Diese nehme ich nun seit 2 Wochen, die Symtome sind die gleichen, Herzrasen, Zittern, etc.
Auf meine Frage an den NUK wann die Werte neu abgenommen werden, sagte er in 4 Wochen.
Ist das so alles normal, ich hoffe mir können ein paar SD Profis antworten.

Antwort auf: Zu hoch dosiert ??

| Beitrags-ID: 383121

Hallo Olly,

ja das ist normal.

Blutwerte sind erst ca. 6-8 Wochen nach einer Dosisänderung aussagekräftig.

bei der RJT (ich nehme an unter Thyrogen) sind doch sicher alle Werte genommen worden, vermutlich mehrfach. Die Werte vor der ersten Thyrogenspritze wären interessant. Vielleicht magst Du sie einstellen (mit den Referenzwerten).

Leider ist die korrekte Einstellung auch eine Geduldsache, und die wenigsten hier haben es so mit der Geduld, die manchmal sehr beansprucht wird.

Ich fand es prinzipiell eigentlich einfacher von unten an die optimale Einstellung heranzugehen. Letztlich waren es dann am Ende zunächst 225µg um eine ausreichend niedriges TSH zu erreichen. Im Laufe der Jahre wurde die benötigte Dosierung allerdings immer geringer.

Viele Grüße
karl

Ich muß mit der Gewohnheit brechen, ehe sie mich gebrochen hat.
G.C.Lichtenberg

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AlbaLeitungsteam SHG Magdeburg pap. SD-Ca., foll. Variante, pT2, 2002

Antwort auf: Zu hoch dosiert ??

| Beitrags-ID: 383122

Hallo Olly,

Mehreres kann sein: sowohl die 200er als auch die 175er können zu viel für Dich sein, genau erkennen kann man so etwas erst an den gemessenen Werten und eine solche Messung macht erst nach 4, besser noch 6 Wochen konstanter Einnahme Sinn. So lange dauert es, bis sich ein halbwegs stabiler Spiegel im Blut eingestellt hat.

Unmittelbar durch die OP kann es zudem sein, dass aus der entfernten Schilddrüse nochmal eine Menge SD-Hormon freigesetzt wurde.

Der konkrete Bedarf ist etwas sehr Individuelles, allenfalls für den Einstieg gibt es eine Art Faustregel, bei der man vom Gewicht ausgeht – die ist aber sehr grob.

Bei mir damals sagte der Nuklearmediziner, meist gebe man nach Krebs für den Anfang irgendwas zwischen 125 und 175 mkg, nehmen wir doch einfach mal die Mitte: 150.
Bei mir sollte der TSH-Wert unterdrückt werden, sowas macht man heute nicht mehr in jedem Fall.
Und ich bin eine Frau, kann sein, dass man bei einem Mann gleich etwas höher geht. (Ob Du Bub oder Mädel bist, erschließt sich mir hier am Handy nicht)

Die Werte von vor der Operation, die Du im anderen Thread gepostet hast, zeigen eine reichliche Versorgung mit SD-Hormon an, zwar keine Überfunktion, aber trotzdem kann es für Dich zu reichlich gewesen sein.

An Deiner Stelle bliebe ich jetzt bei den verordneten 175 und wartete wirklich 4 Wochen ab. Nur wenn es gar nicht auszuhalten ist, dann bitte den Arzt um Absenkung. Dann müsstest Du aber wieder wenigstens 4 Wochen warten, ehe eine Kontrollmessung sinnvoll ist.

Zum Schluss empfehle ich Dir noch unser aller „Lieblingswort“, nämlich Geduld.

Ich wünsche Dir, dass es Dir bald besser geht!
Herzliche Grüße von Alba

Antwort auf: Zu hoch dosiert ??

| Beitrags-ID: 383123

Danke für die Antworten. Bin männlich und wiege 88 kg.
Dann werde ich noch ein bißchen Geduld haben. Schön das es das Forum gibt.
Ich dachte ich wäre in der Überfunktion gewesen da der T3 Wert erhöht gewesen ist.

Antwort auf: Zu hoch dosiert ??

| Beitrags-ID: 383124

Hallo Olly,

ich nehme an, Du beziehst dich auf deinen anderen post mit den Werten vor der OP. Die spielen ja ohne Schilddrüse keine Rolle mehr.

Der fT3 ist vor der OP in der Tat schon ewas außerhalb des Referenzbereiches, der TSh-Wert deutet aber eher nicht in Richtung ÜF. Das sollte aber jetzt nicht mehr von Bedeutung sein.

Falls die Beschwerden wie Herzrasen extrem unangenehm werden sollten, könntest Du wie von Alba vorgeschlagen um eine weitere Reduzierung bitten – mit dem erwähnten Nachteil, dann wieder 4-5 Wochen abwarten zu müssen) oder aber evtl. vorübergehend einen Betablocker verschreiben lassen, der zumindest das Herzrasen meistens ganz gut lindert, bis eine Einstellung gefunden ist, die sowohl dem Risiko angepasst ist (nicht bei allen Patienten muss das TSH unterdrückt werden) als auch das Wohlbefinden angemessen berücksichtigt. Dabei sollte ein Präparat verwendet werden, dass die Hormoneinstellung nicht beeinflusst, was bei einigen der Fall ist.

Viele Grüße
Karl

Ich muß mit der Gewohnheit brechen, ehe sie mich gebrochen hat.
G.C.Lichtenberg

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Antwort auf: Zu hoch dosiert ??

| Beitrags-ID: 383125

Hallo Karl,

danke für die schnelle Antwort. Ja die Werte sind jetzt eigentlich nicht mehr relevant, da Sie von, vor der OP stammen. Ich wollte nur nochmal eine andere Meinung hören. Weil der Hausarzt sagte alles wäre in Ordnung und im Krankenhaus vor der OP sagte man mir bei den Werten wäre ich in der ÜF.
Da ich vor der OP schon Herzrasen etc. hatte wollte ich halt wissen ob es an der Schilddrüse wegen der Werte lag, oder wie die Hausärtzin sagte, die Symtome kämen von der Psyche.

AlbaLeitungsteam SHG Magdeburg pap. SD-Ca., foll. Variante, pT2, 2002

Antwort auf: Zu hoch dosiert ??

| Beitrags-ID: 383126

Wahrscheinlich trifft beides zu. Wenn man erstmal irgend was hat, beobachtet man sich, stutzt bei jedem Symptom und kann sich leicht hineisteigern – das kenne ich auch von mir.
Das schließt nicht aus, dass es eine physische Ursache gibt und speziell die Schilddrüse beeeinflusst beides.

Ich drücke Dir die Daumen, damit Du bald die für Dich optimale Einstellung findest: so wie es medizinisch erwünscht ist und wobei es Dir gut geht.

Alles Gute!

Antwort auf: Zu hoch dosiert ??

| Beitrags-ID: 383120

Hallo,

wollte noch auf den Beitrag:

hinweisen.

Viele Grüße
Harald

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