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Studie: TAK-Verlauf nach SD-OP u. ohne RIT (Matrone 2018)

Studie: TAK-Verlauf nach SD-OP u. ohne RIT (Matrone 2018)

| Beitrags-ID: 258526

Studie: Veränderung der TAK in der Nachsorge von Schilddrüsenkrebspatient*innen, die eine totale Schilddrüsenoperation hatten, jedoch keine Radioiodtherapie (Matrone 2018)

Hallo,

die Thyreoglobulin-Antikörper spielen in der Nachsorge von Patient*innen mit dem differenzierter Schilddrüsenkrebs (papillär, follikulär) eine wichtige Rolle, siehe:

Wie sieht jedoch der Verlauf der TAK bei Patient*innen aus, die ein geringes Risiko für ein Rezidiv haben und die daher nur einen totale Schilddrüsenoperation erhalten haben, jedoch keine Radioiodtherapie?

An der Universität Pisa wurden im Zeitraum 2005 bis 2013 insgesamt 383 Patient*innen mit einem geringen Rezidivrisiko (Tumor <1 cm, unifocal, N0) nur mit einer totalen Schilddrüsenoperation behandelt und erhielten keine Radioiodtherapie.

Von diesen 383 Patient*innen hatten 107 (27,9%) bei der ersten Untersuchung nach der OP eine TAK Wert von mindesten 8 IU/mL und
in der Nachsorge mussten mindestens 3 weitere Male die TAK bestimmt worden sein.

In der Nachsorege wurden TAK als auch TPO-AK mit einem Fluorescence Enzyme Immuno Assay (AIA-Pack 2000; Tosoh Corporation, Tokyo, Japan)

Bestand auch eine lymphozytäre Thyreoiditis (durch zwei Pathologen) bestätigt, wurde diese in verschiedene Stufen eingeteilt.

Ergebnisse:
Es zeigte sich, dass TAK und TPO-AK nach der OP im durchschnitt um 59% bzw. 52% abgefallen sind, und in den weiteren Nachsorge um 47% pro Jahr bei den TAK und um 30% pro Jahr bei den TPO-AK.

Bei 62% wurden die TAK mit der Zeit nicht mehr nachweisbar und blieben nicht mehr nachweisbar. Je höher die TAK am Anfang waren, um so länger dauerte es.

Ein Grenzwert von 61,9 IU/mL (mit diesem Assay!) zeigt mit einer Sensitivität von 86,6% und einer Spezifität von 47,5% am besten an, dass die Patient*innen im Mittel von 6,3 Jahren eine nicht nachweisbaren TAK-Wert haben.

Eine genaue pathologische Beschreibung des Ausmaß der lymphozytären Thyreoiditis wird von den Autoren als nützlich angesehen, um zu beschreiben wie lange es dauern kann bis die Antikörper verschwinden. Je stärker die lymphozytäre Infitratiton war, desto höher waren die Antikörper.
Allerdings zeigte sich, das der Anteil der Patienten deren TAK mit der Ziet nicht mehr nachweisbar war, in alle Gruppen der lymphozytären
Thyreoiditis gleich war.

In allen Fällen, wo eine lymphozytären Thyreoiditis vorlag, waren diese TPO-AK positiv.

Die Zeit des Verschwindens der TAK wird jedoch nicht durch das Vorhandensein von TPO-AK beeinflusst.

Unter den 107 Patienten wurde in der Nachsorge kein einziges strukturelles Rezidiv im Ultraschall gefunden.

Lediglich ein Patient mit steigenden TAK hatte ein Rezidiv der lymphozytären Thyreoiditis.

    Original Titel der Studie:
    Changing Trend of Thyroglobulin Antibodies in Patients With Differentiated Thyroid Cancer Treated With Total Thyroidectomy Without 131I Ablation

    Autoren:
    Antonio Matrone, Francesco Latrofa, Liborio Torregrossa, Paolo Piaggi,
    Carla Gambale, Alessio Faranda, Debora Ricci, Laura Agate, Eleonora Molinaro,Fulvio Basolo, Paolo Vitti, and Rossella Elisei

    in:
    THYROID, Volume 28, Number 7, 2018
    a Mary Ann Liebert, Inc.
    DOI: 10.1089/thy.2018.0080


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