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4. RJD

Herkulessa
pT3 N1a pap. Sd-Ca. - foll. Variante

4. RJD

| Beitrags-ID: 258559

Hallo!

War schon länger nicht mehr hier im Forum aktiv. Hab mich mit anderen Dingen beschäftigt. Nun habe ich aber doch wieder eine Frage.

Hatte diese Woche meine 4.Radiojoddiagnostik inkl. Pet-CT. Meine TG Werte schwanken ja immer wieder und sind auch zumeist nachweisbar. hatte in dn letzten 2 Jahren alles von <0,2 bis 0,8 bei zumeist supprimiertem TSH. Nicht steigend, sondern wechselnd. Also z.b. mal 0,4, dann 0,8, dann 0,2, usw.

2016 hatte ich die letzte RJD. TG unter Stimulation war 2,5. Nachweisbar, ber im Verlauf zu den vorhergehenden RJD sinkend.

Nun ist der TG nach Stimulierung bei 4,0.

Freitag wurde eben nach dem Thyrogenschema noch mal Blut abgenommen. Beim Abschlussgespräch war der Wert natürlich noch nicht aktualisiert. Der Assistenzarzt verkündete freudestrahlend, dass nichts auf der Szintigrasphie zu sehen sei.
Ich war davon nicht überrascht, war dbei ja noch nie was zu sehen. Hab ihm das auch erklärt, dass immer im Raum steht, ob es überhaupt jodspeichernd ist. Ich fragte ihn noch nach dem Pet Ergebnis. Das war aber natürlich noch nicht freigegeben. Er komnte mir aber schon sagen, dass im Halsbereich nichts Auffãlliges war.

So, gestern hab ich dann nun den TG Wert via elektronischer Befundübermittlung erhalten. Die anfãngliche Erleichterung wich natürlich jetzt der Sorge.
Gut, der Wert an sich ist nicht so schlimm. Aber eben gestiegen zu 2016.

Jetzt muss ich noch warten auf den endgültigen Befund. Bin gespannt, wie die das bewerten. Mein sonst behandelnder Arzt ist grad in Urlaub.

Ich denke aber, falls sie vorschlagen, nächstes Jahr wieder eine RJD zu machen, werde ich das nicht tun. Sondern dann einfach Tg Bestimmung unter Thyrogen und Pet.

Die RJD hat ja bei mir noch nie ein Ergebnis gebracht.

Und falls sie eine weitere Radiojodtherapie mache wollen, weiß ich selbst nicht, ob ich das machen soll oder nicht.??? Vielleicht doch eher wait and see?
Was würdet ihr machen?

Liebe Grüße
Herkulessa

Antwort auf: 4. RJD

| Beitrags-ID: 383358

Liebe Herkulesssa,

denke wir und die Ärzte müssen lernen, dass es kleine Tg-Werte gibt, die keine Bedeutung für uns Betroffene haben.

Du gehörst ja zur Gruppe Unbestimmbares Ansprechen (indeterminate response); siehe Resetbutton nach Operation und Radioiodtherapie (RIT).

Bei einem stimulierte Tg-Wert kann es vielfach auch Einflüsse geben, warum die Werte etwas unterschiedlich ausfallen. Vielleicht wurde beim ersten stimulierte Tg-Wert etwas früher oder später das Blut abgenommen.

Ich würde auch nicht davon ausgehen, dass nur weil man im Szintigramm nach Radioioddiagnostik (RID) nichts sieht, die Zellen deswegen gleich nicht-jod-speichernd sein müssen.

Zu einem möglichen Nutzen der RID als auch der PET würde ich genau nachfragen?

In der ATA-Leitlinie wird die PET erst ab einem Tg-Wert von 10 empfohlen.
siehe: FAQ-Hilfe: Was sagen die Leitlinien zur PET bzw. PET/CT?
Abschnitt: TG-Positiv, jedoch nichts sichtbar in der Ganzkörperszintigraphie nach RJT
Die Ganzkörperszinitgraphie nach Radioiodtherapie ist übrigens auch sensitiver als nach einer Radioioddiagnostik.

Zur Frage, ob man statt einer Radioioddiagnostik besser eine Radioiodtherapie macht, gibt es diese Thema: ATA-Leitlinie (2015): Empirische Radioiodtherapie [C31]" class="bbcode_url">ATA-Leitlinie (2015): Empirische Radioiodtherapie [C31]
Das wird dir im Moment nicht weiterhelfen.

Gibt es in deiner Pathologie des Tumors irgendwelche Risikofaktoren?

Wie ich es sehe, ist im Moment ist ja wirklich nur der stimulierte Tg-Wert das Problem, der gegenüber dem letzten gestiegen ist, jedoch absolut unter den diversen Grenzwerten für weitere Interventionen liegt.

Ich würde die Ärzt*innen fragen, ob es eventuell nicht besser ist, zunächst nach einem gewissen Abstand einen erneuten rhTSH-stimulierten Tg-Wert zu bestimmen, und dann auf Grund dieses Ergebnisses zu entscheiden, was eventuell an weiterer Diagnostik oder Therapie gemacht wird.

Es gibt sogar eine neuere Studie, dass selbst der Ulraschall nur bei Nachweisbaren TAK oder (nicht-stimulierten) Tg-Werten über >= 1µg/L sinnvoll ist.
Studie: US bei niedrigem Tg-Wert nicht notwendig (Verburg 2018).

Viele Grüße
Harald

Anonym
Inaktiv

Antwort auf: 4. RJD

| Beitrags-ID: 383359

Darf ich fragen, warum man mehrere RJD haben kann?

Ich dachte man macht die Therapie mit einer hohen Dosis und nach einem Jahr nochmal die Diagnostik.

VG

Antwort auf: 4. RJD

| Beitrags-ID: 383360

Hallo Butterfly.frei,

Klar kannst du fragen und bekommst auch eine Antwort.

Wir haben das Problem, dass es keine deutsche S3-Leitlinie für die Behandlung des Schilddrüsenkrebs gibt.

Wir müssen daher auf europäische und amerikanische Leitlinien verweisen.
In diesen Leitlinien wird schon seit über 10 Jahren, der Nutzen einer Radioddiagnostik nur in bestimmten Fällen gesehen.

Also auch die Radiojoddiagnostik nach der Radioiodtherapie wird nur in bestimmten Fällen als notwendig gesehen, z.B. grosser Schilddrüsenrest oder Vorhandensein der TAK.

Siehe ATA-Leitlinie (2015): Die Rolle der Radiojodiagnostik

Erstmals kritische Anmerkungen zum Nutzen in der: FAQ: Europäische Leitlinie zur Behandlung von SD-Krebs (2006)

Entsprechen unterschiedlich sind die Nachsorgekonzepte siehe Resetbutton nach Operation und Radioiodtherapie (RIT).

Viele Grüße
Harald

Herkulessa
pT3 N1a pap. Sd-Ca. - foll. Variante

Antwort auf: 4. RJD

| Beitrags-ID: 383361

Hallo butterfly.frei!

Bei mir ist es so, dass der TG und TAK nie unauffällig waren bzw. hatte ich bereits ein Rezidiv. Mein behandelnder Arzt und ich gehen davon aus, dass irgendwo noch Mikrometastase(n) sind. Darum die weiteren Diagnostiken.

Zum stimulierten TG von mir übrigens hat jetzt mein NUK mich beruhigt, es sei ja nicht besonders hoch und wir wenden das Konzept des Abwartens einmal für die nächsten zwei Jahre an. Dann ev. wieder Diagnostik bzw. Pet-CT.
Es gab zwar Auffälligen jetzt im August im Pet-CT, aber nichts SD-Karinom Spezifisches.

Also, mehrere RJD gibts nur, wenn der Verdacht da ist, dass noch irgendwo Schilddrüsenkarzinomzellen sind….

lg herkulessa

1 Nutzer*in hat sich für diesen Beitrag bedankt.

Antwort auf: 4. RJD

| Beitrags-ID: 383362

Hallo,

zur Frage wie oft eine RJD durchgeführt wird, habe ich auch mal eine allgemeine FAQ erstellt:
FAQ: Radioioddiagnostik (RID) in der Nachsorge

Viele Grüße
Harald

Anonym
Gast

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