Hallo,
auch von mir ein Willkommen!
Den Beitrag (bzw. Beiträge) von Susanna-Maria und die anschließende Diskussion wurde von Brita abgetrennt (vermutlich wg dem Internetproblem; und den daraus folgenden mehreren gleichen Beiträge):
Kalter Knoten: Papillärer Schilddrüsenkrebs follikuläre Var.
Die Diagnose „Kalter Knoten“ ist ein einfacher und gängiger Begriff, spielt jedoch bei der Indikationsstellung für eine Schilddrüsenoperation keine Rolle.
Mit der Technetium-Szintigraphie möchte man erreichen, dass man keinen heißen Knoten mit der Feinnadel punktiert, weil dies nur unnötige Befunde nach sich zieht, die in der Diagnostik und Indikation für einen Operation jedoch nicht weiterhelfen, jedoch die Patient*innen nur weiter verunsichern.
Die Indikation für eine Feinnadelpunktion wird anhand von Merkmalen im Ultraschall bestimmt.
siehe Kapitel 3.1. Knoten und Krebsverdacht unserer Broschüre „Knoten der Schilddrüse und ihre Behanldung. Beobachten oder behandeln/operieren“.
Das EU TIRADS ist eines von vielen Modellen, um Anhand der Ultraschall Merkmale die Indikation für die Feinnadelpunktion zu stellen. Jeden Knoten zu punktieren würde zu einer Überdiagnostik führen.
Bei EU-TIRADS5 wird eine Feinnadelpunktion ab einer Größe von 1cm empfohlen (unter 1 cm kann man beobachten oder punktieren).
Das Risiko für Schilddrüsenkrebs liegt irgendwo zwischen 26 und 87%.
Je nach Ergebnis der Feinnadelpunktion wird dann die Operation empfohlen (siehe Kapitel 3 unserer Broschüre siehe oben.)
Die Feinnadelpunktion brachte keinerlei Anzeichen, dass es Krebs sein könnte (also auch kein zwischen Ergebnis; siehe Kapitel 3)
Ich verstehe den Befund des Radiologen so, dass wenn man in der Zukunft weitere neue Knoten in der Schilddrüse entdeckt, er dann zu einer Operation rät.
Übrigens wenn die Schilddrüsenwerte völlig normal sind, dann spricht auch einiges dafür dass der Knoten gutartig ist.
Ein erhöhter TSH-Wert geht hingegen mit einem erhöhten Risiko für Schilddrüsenkrebs einher (Studie: TSH und Schilddrüsenkrebs-Risiko (Kristien Boelaert 2009)).
Thyroid Imaging, Reporting and Data System (TI-RADS oder TIRADS)
ist ein Kalkulationssystem, in dem verschiedene Merkmale eines Knoten in der Schilddrüse (=Thyroid), die im Ultraschall (=Imaging) zu sehen sind, dokumentiert und bezüglich des Krebsrisikos gewichtet werden.
Es gibt verschieden Versionen des Thyroid Imaging, Reporting and Data System (TIRADS), die nach Autor*innen bzw. nach Fachgesellschaften unterschieden werden.
Allen TIRADS ist gemeinsam, dass in der Regel um die 5 Gruppen unterschieden werden und es entsprechend eine Empfehlung gibt, ob der Knoten und ab welcher Größe dieser punktiert werden soll, oder ob eine Feinnadelpunktion unnötig ist, da gutartig bzw. nur ein sehr geringes Krebsrisiko besteht:
siehe
Ach ja, und die MIBI ist nur zum Ausschluss einer Operation sinnvoll (negative Vorhersagewert ist sehr gut), jedoch der positive Vorherasagewert (Indikation für eine Operation) ist sehr schlecht und daher nicht brauchbar.
Tc-99m-MIBI-Szintigraphie
Viele Grüße
Harald
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ohne Anhaltspunkte für Malignität laut Punktion.