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Schilddrüse/Hyphoparatyreoidismus/ Wechsel/ Borellien

Mamu
Nutzer*In

Schilddrüse/Hyphoparatyreoidismus/ Wechsel/ Borellien

| Beitrags-ID: 259183

Hallo zusammen,

 hier bin ich mal wieder, weil ich mich seit meiner OP 2016, als die Schilddrüse komplett entfernt wurde, noch immer schlecht fühle. Es mag sich einfach keine Normalisierung einstellen. Zum besseren Verständnis muss ich sagen, dass ich mit 48 Jahren angefangen habe mit 20-35-jährigen Fußball zu  spielen, der Trainer zu den Mädels immer sagte, sie sollen sich ein Beispiel nehmen, wie fit ich sei. Na ja, aber seit meiner OP hat sich alles geändert. Fußball ist nicht mehr, was zwar schade ist, weil ich es gern gemacht habe, aber eben auch nicht alles ist.
Aber mittlerweile bin ich so weit,  dass ich regelrecht am verzweifeln bin. Ich schaffe kaum meinen Tag. Stehe morgens auf, weil ich muss, und würde am liebsten gar nichts tun, weil ich einfach so kaputt bin. Ich schaffe es nicht mal mich aufzuraffen um nach 17 oder 18 Uhr was zu unternehmen und mal wegzugehen oder mich mit Freunden zu treffen. Einfach nur schlimm. Eigentlich ist es Mittags schon so schlimm, dass wenn ich mich hinsetze am liebsten gar nicht mehr aufstehen möchte. Das komische ist, wenn ich mich hinlegen würde könnte ich auch nicht schlafen. Das mit dem Schlafen ist auch so eine Sache…Ich werde Nachts alle 2 Stunden wach, kann aber in der Regel wieder einschlafen. Wenn ich wach werde ist mir sehr warm, schwitze stark…habe das Gefühl mein Herz pocht extremer. Es kommt aber auch des öfteren vor, dass ich dann gegen 3 oder 4 Uhr wach werde und nicht mehr einschlafen kann und der Schlafmangel raubt mir natürlich auch viel Energie.
Ausserdem habe ich nidrigen Blutdruck, ganz oft unter 100/60;
des öfteren auch nur knapp über 80/55;
gleichzeitig einen relativ hohen Puls um die 100
Habe häufig Kopfschmerzen und Schwindel
Aktuell angeblich „Lagerungsschwindel“ mit Übelkeit und Übergeben
(Was aber mit der SD nichts zu tun hätte)

Nun zu meinen Werten:

TSH basal 0,78 ulU/ml  Norm 0,4-3,5

fT4    0.98 ng/dl              Norm 0,78-1,94

fT3    2,87 pg/ml              Norm 2,3-5,3

Anti TPO  12,3 lU/ml       Norm 0-60

Humanes Thyreoglobulin  <0,3ng/ml   Norm 2-70

Thyreoglobulin-Wiederfindung 94,1  Norm 70-130

BKS  8/27  1h/2h

Calcium 2,01 mmol     Norm 2,10-2,60

Eigentlich sind die Werte, bis auf Calcium in der Norm, aber da ich meinem Endo erzählt habe wie mies es mir geht meinte er, man könnte versuchen zusätzlich zu meinen L-Thyroxin 100 (die ich unverändert seit der OP, also ca 3 Jahre unverändert so einnehme) mit PROTYRID eine Verbesserung zu erzielen.
 
Als Grund gab der Arzt an, dass es sein kann, dass mir ein Enzym fehlt und das T4 möglicherweise nicht in T3 umwandeln kann!

https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S2211968X13000077

Kennt jemand das Problem?

Was haltet ihr davon?

Sollte nicht vielleicht nur die L-Thyroxin Dosis verändert werden?

Welche Werte sollte ich unbedingt einmal testen lassen?

B12, Selen, Vitamin K…so was habe ich gelesen, aber getestet wurde seit langem nur noch oben genanntes und Parathormon

Ich habe natürlich versucht mich ein bisschen schlau zu machen und habe im Netz so einiges über T3 zusätzlich gelesen, das mich verunsichert und habe Angst meinen derzeitigen Zustand noch zu verschlimmern und darauf kann ich nun wirklich verzichten.

https://autoimmunhilfe.de/reverses-t3-die-geister-die-ich-rief-wie-werd-ich-sie-nur-los/

Was haltet ihr von all dem ?
Ich bin über jeden Ratschlag dankbar!

Liebe Grüße und allen einen schönen Tag!

 

Mamu
Nutzer*In

Antwort auf: Schilddrüse/Hyphoparatyreoidismus/ Wechsel/ Borellien

| Beitrags-ID: 385228

Ausserdem bin ich auf folgendes gestoßen:

Eine ausreichende Versorgung der Körperzellen mit Schilddrüsenhormonen kann nur dann funktionieren, wenn genug aktives Hormon T3 von den T3-Rezeptoren aufgenommen wird. Jedoch können diese Rezeptoren aus verschiedenen Gründen blockiert sein.

Das passiert beispielsweise dann, wenn der Körper zu lange zu viel Stress ausgesetzt ist und so u.a. die Selenaufnahme gestört ist oder Nährstoffmängel an Eisen und Vitamin B12 vorliegen.  Dann kann die Umwandlung von T4 in T3 eingeschränkt sein. Denn der Körper versucht nun, das überschüssige T4 zu entfernen, indem er es in reverses T3 (rT3) umwandelt. Reverses T3 wird an den T3-Rezeptoren abgelegt und steht in Verdacht, mit T3 um dieselben Rezeptoren zu konkurrieren. Das lebensnotwendige T3 wird dann daran gehindert, in die Zellen einzudringen.

Es gibt noch andere Gründe für blockierte T3-Rezeptoren, Borrelien können dies beispielsweise auch bewirken.

Der letzte Satz hat mich stutzig gemacht.
Ich hatte schon mindestens 2 mal einen Zeckenbiss…einmal vor ca 4 Jahren und einen vor ca 1,5 Jahren.

Vielleicht habe ich Borrelliose und habe deshalb diese Probleme mit dem T3???

Oder liegen meine Probleme darin, dass ich mit meinen 52 Jahren im Wechsel bin und das alles verschlimmert da der Hormonhaushalt sowieso durcheinander sein wird!???

Was soll ich nur tun???

Kann mir jemand einen  guten Rat geben wie ich vorgehen soll???

Hat jemand Bedenken wegen dem zusätzlichen T3???

Vielen Dank schon mal dass ihr mir „zugehört“ habt!

Liebe Grüße

Antwort auf: Schilddrüse/Hyphoparatyreoidismus/ Wechsel/ Borellien

| Beitrags-ID: 385229

Hallo,

wie kommt dein Arzt bei dem niedrigen ft4 auf eine Umwandlungsstörung?

Ich würde erst einmal die LT-Dosis erhöhen und kein zusätzliches T3 dazunehmen.

Du wirst mit dem T3 Probleme haben, weil dein ft4 niedrig ist.
Durch eine LT-Erhöhung sollte der ft4 und auch das ft3 steigen.

LG Ellen

1 Nutzer*in hat sich für diesen Beitrag bedankt.
InSeNSU
Moderator
Basedow, Hypoparathyreoidismus

Antwort auf: Schilddrüse/Hyphoparatyreoidismus/ Wechsel/ Borellien

| Beitrags-ID: 385230

Hallo Mamu,

das Thyroxin würde ich nicht ohne Absprache mit einem Arzt erhöhen.

Was nimmst du wegen Nebenschilddrüsenunterfunktion ein? Der Calciumwert scheint mir recht knapp eingestellt.

Möglicherweise haben deine Probleme aber gar nichts mit den Schilddrüsen-Hormonen oder Calcium zu tun. Darauf komme ich wegen der Probleme mit Schwindel. Bei Schilddrüsen-OPn wird der Hals tüchtig überstreckt. Das kann Beschwerden verursachen, die denen nach einem Schleudertrauma ähneln. Auch eine Störung im Bereich der Kopfgelenke ist denkbar.

Wegen der Schlafstörungen sollte außerdem eine obstruktive Schlafapnoe ausgeschlossen werden, was ambulant mit einem Messgerät von einem entsprechend spezialisierten Lungen- oder HNO-Arzt gemacht werden kann. Funktionieren beide Stimmbandnerven seit der OP einwandfrei oder steht womöglich ein Stimmband still?

In Sachen Halswirbelsäule könnte neben Orthopäde und Neurologe auch ein guter Physiotherapeut (Osteopath, Manualmediziner) weiterhelfen. Ohne eine Praxis empfehlen zu wollen, finde ich die Informationen zum Hirnstamm-Irritatsionssyndrom auf dieser Seite sehr interessant:
https://www.chirurgiehannover.de/fachgebiete/osteopathie/symptome/kopfgelenkstoerungen-atlas/

Diesen Ansatz halte ich für angebrachter, als womöglich wegen Borreliose-Verdacht Unmengen von Antibiotika mit entsprechenden Nebenwirkungen auszuprobieren.

Vielleicht läßt sich das Problem wirklich mit Physiotherapie lösen oder zumindest lindern.

Alles Gute wünscht dir
Frauke

P.S. Du hast einen fast gleichlautenden Beitrag im Calciumforum eingestellt. Das macht die Sache für alle, die helfen wollen, nicht übersichtlicher, sondern führt zu unnötiger Doppelarbeit.

1 Nutzer*in hat sich für diesen Beitrag bedankt.
Mamu
Nutzer*In

Antwort auf: Schilddrüse/Hyphoparatyreoidismus/ Wechsel/ Borellien

| Beitrags-ID: 385231

Hallo Ellen,

vielen lieben Dank für deine Antwort.

Der Endokrinologe bei dem ich war meinte, dass die Werte die ich habe denen vor der OP gleichen und auch alles in der Norm ist.
Da ich mich aber so schlapp fühle, meinte er dass es sein kann, dass mir zusätzlich T3 helfen könnte. Es besteht die Möglichkeit, dass mir ein Enzym fehlt, das das T4 im T3 umwandelt…da ich mich aber diesbezüglich eigentlich auf den Professor verlassen muss, habe ich gesagt, dass ich gerne alles versuche damit es mir besser geht. Nachdem ich aber im nachhinein im Internet recherchiert habe, wurde ich immer unsicherer. Da mir hier schon mal so super geholfen worden ist und ich so tolle Ratschläge bekommen habe, erinnerte ich mich wieder an dieses Forum und schrieb sofort los.

Lg Mamu

Mamu
Nutzer*In

Antwort auf: Schilddrüse/Hyphoparatyreoidismus/ Wechsel/ Borellien

| Beitrags-ID: 385232

Hallo liebe Frauke,

auch dir lieben Dank für deine Antwort.

Was den Calciumwert angeht, so hast du Recht. Meine Hausärztin hat mir eine Erhöhung des Calcium empfohlen. Ausserdem nehme ich Rocaltrol 0,5 und Vitamin D um den Calciumwert zu halten.

Bezüglich des Schwindels kann ich dir sagen, dass ich nach der OP extreme Probleme mit dem Nacken hatte und immer noch habe. Diesbezüglich würde ein CT gemacht und eine Spinalkanalstenose diagnostiziert. In regelmäßigen Abständen bin ich deswegen auch bei einem Physiotherapeuten, der die Bilder gesehen hat und weiß wo mein Problem ist.

Du hast Info’s bezüglich eines HIRNSTAMM-IRRITATIONS-SYNDROMS
angesprochen und ich muss sagen, dass schon einige Symptome bei mir zuteffen.
Da ich am 12.3 einen Termin beim Neurologen wegen meines Nackens habe, werde ich ihn darauf ansprechen und meine Symptome schildern.

 Aber hätte man dieses Syndrom bei dem CT nicht auch festgestellt?

Ich bezweifle ein bisschen, dass meine Müdigkeit von dem Syndrom kommt.
Was könnte man gegen diese Schlappheit tun?
Den Endo fragen ob ich die Dosis erhöhen darf?
Auch wenn ich des öfteren Herzrasen habe?
Kommt das nicht von einer Überfunktion?

Danke für die lieben Wünsche und die Hilfe an euch beide!

PS: Entschuldige bitte, dass der doppelte Eintrag erfolgt ist. Wird nicht mehr vorkommen!

Antwort auf: Schilddrüse/Hyphoparatyreoidismus/ Wechsel/ Borellien

| Beitrags-ID: 385233

Hallo,

ich würde nachfragen, ob die LT-Dosis erhöht werden darf.

Als ich in unbehandelter Unterfunktion war bekam ich Bluthochdruck und einen hohen Puls.
Das ist ja eigentlich eher ein Symptom der Überfunktion.

Auch jetzt tendiere ich bei unpassender Dosierung dazu.

LG Ellen

Mamu
Nutzer*In

Antwort auf: Schilddrüse/Hyphoparatyreoidismus/ Wechsel/ Borellien

| Beitrags-ID: 385234

Hallo liebe Ellen,

ich leide aber an sehr niedrigem Blutdruck und dazu Herzrasen. Das passt doch irgendwie weder zur Über- noch zur Unterfunktion, oder?

Liebe Grüße

Anonym
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