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Neu im Forum, Fatigue

Neu im Forum, Fatigue

| Beitrags-ID: 258132

Hallo,
ich habe mich heute neu registriert, obwohl ich schon im August 2018 mit der Diagnose Schilddrüsen Ca operiert wurde. Jetzt bin ich in Reha und habe endlich begriffen, dass auch wenn der Tumor raus ist und die Radiojodtherapie erledigt, ich trotzdem nicht weitermachen kann, wie vorher. Thema Fatigue-Syndrom. Hier in der Reha habe ich innerhalb der ersten zwei Tage, auch durch ein Gespräch mit einer Mitbetroffenen, das absolute Aha-Erlebnis gehabt, das mir im ersten Moment aber sehr zugesetzt hat. Diese bleierne Müdigkeit, der Mangel an Motivation, irgendwas zu tun, was nicht Arbeit und damit ein Muss ist, hat seine Ursache in der Tumorerkrankung und nicht (nur) in der vielen Arbeit als Intensivpflegekraft.
Mich würden Erfahrungen anderer interessieren. Wie geht Ihr damit um? Wie reagiert das Umfeld, wenn man mal wieder keine Lust oder Kraft hat, auszugehen oder so? Hilft hier auch eine psychoonkologische Therapie?
Ihr seht, mir geht viel durch den Kopf. Bisher war es eher ein „stell Dich nicht so an oder lass dich nicht so hängen“. Und zwar nicht von anderen. Die sagen, pass auf dich auf, mach langsam. Ich selber bin diejenige, die meint, alles ist erledigt und jetzt mache ich weiter, wie bisher.
Ich bin das erste Mal in einem online-Forum unterwegs und bin jetzt gespannt, was passiert.
Viele Grüße,
Monemaus

Jan
follik. SD-Ca; OP 04-05/2001

Antwort auf: Neu im Forum, Fatigue

| Beitrags-ID: 381432

Liebe Monemaus,

willkommen im Forum und danke, dass du dich gleich als Nutzerin registriert hast.

In unserem Glossar findest du unter „F“ einige Hinweise zur Fatique: https://www.sd-krebs.de/phpBB2/glossar.php#f

Unter anderem wird dort auf unsere Forums-Gruppe Fatigue – Chronische Müdigkeit verwiesen, wo du weitere Infos sowie Gleichbetroffene findest (dazu musst du dich für die Gruppe anmelden).

Ich wünsche dir alles Gute und drücke dir die Daumen!

Maria2
Moderator
pap. Karzinom pT3 tall-cell-Variante

Antwort auf: Neu im Forum, Fatigue

| Beitrags-ID: 381433

Hallo Monemaus,

ich hoffe, dass sich auch noch jemand mit einer Fatigue meldet, der dir speziell dazu was raten kann.
Allgemein kann ich sagen, dass ich zwar meist recht fit bin, aber auch ziemliche Schwankungen in der Energie hab (nicht unbedingt bedingt durch die fehlende SD).
Inzwischen hab ich halbwegs gelernt, das zu akzeptieren und an solchen Tagen in mich hineinzuhorchen, wonach mir gerade ist oder auch nicht. Denn wenn du dir ständig denkst „Ich sollte jetzt unbedingt…“, und das klappt nicht, dann machst du dir auch noch selbst Vorwürfe. Und das macht`s nicht besser.

Du musst jetzt vermutlich erst mal für dich selbst akzeptieren, dass du eine schwere Krankheit hattest, und der Körper braucht danach einfach Zeit, bis er sich wieder erholt. Vielleicht hilft dir das, ein wenig nachsichtiger mit dir selbst zu werden.

Viele Grüße von
Maria

Als Fördermitglied kannst du schon mit 5 € im Jahr unserem Verein sehr helfen!
Gemeinsam sind wir stärker!!!

Rainer G3
pT4b, pN0 (0/31), M1 (OTH), V1, L0, Pn0, G3, lokal R0

Antwort auf: Neu im Forum, Fatigue

| Beitrags-ID: 381434

Hallo Monemaus,

du bist nicht alleine.
In der Reha bin ich auf den „Blauen Ratgeber 51“ gestoßen.

https://www.krebshilfe.de/fileadmin/Downloads/PDFs/Blaue_Ratgeber/051_0056.pdf

Liebe Grüße aus Bonn
Rainer

Antwort auf: Neu im Forum, Fatigue

| Beitrags-ID: 381435

Hallo Monemaus,

eine psychoonkologische Unterstützung kann sicher helfen, Garantien kann natürlich niemand geben.

Insbesondere fehlende Motivation Unlust auszugehen Freudlosigkeit, die das Syndrom mit depressiven Krankheitsbildern teilt, sind vermutlich am ehesten einer psychotherapeutischen Unterstützung zugänglich, während Müdigkeit, verminderte körperliche Leistungsfähigkeit, schnelle Erschöpfung auch auf somatischer Ebene behandelt werden.

Wichtig wäre Behandler zu finden, die sich mit dem doch eher komplexen Geschehen bei Fatigue gut auskennen, weil es weder Sinn macht alles „auf die Psyche“ zu schieben und nur auf nicht angemessene Krankheitsverarbeitung noch rein somatisch zu denken.

Akzeptieren der vielleicht vorübergehenden vielleicht auch dauerhaften Einschränkung der von früher gewohnten Leistungsfähigkeit ist wohl eine gute Basis mit Fatigue umzugehen, arauf aufbauend dann die Suche nach einem passenden System der Hilfe.

Ich wünsche dir dabei viel Erfolg und den erforderlichen langen Atem.

Sei milde mit dir selbst. Und gut, dass zumindest Dein Umfeld schon mal nicht in die „Kopf hoch“ und „reiß dich zusammen“ Mentalität verfällt.

Viele Grüße
Karl

Ich muß mit der Gewohnheit brechen, ehe sie mich gebrochen hat.
G.C.Lichtenberg

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wichtig567
11/2016 Papilläres SDkarzinom - follikuläre Variante, RIT 12/16, RID 06/17

Antwort auf: Neu im Forum, Fatigue

| Beitrags-ID: 381436

Hallihallo,

da kann ich Karl nur zu stimmen! Ich habe seit der Unterfunktion vor meiner RJT 12/16 mit Müdigkeit, Motivations- Konzentrationsproblemen und mit einem schlechten Kurzzeitgedächtnis zu kämpfen.

Mein Umfeld sagte dazu: „Am Kopf hab ich es auch manchmal.“ und „Zier dich nicht so, ist doch schon ewig her.“ Erst nachdem ich öffentlich zusammen gebrochen bin haben sie mir geglaubt…

Ich wünsche dir einen langen Atem und gute Ärzte, die sich wirklich um dich kümmern.

Viele liebe Grüße
Sarah

Anonym
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