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Zuspruch

Zuspruch

| Beitrags-ID: 258130

Hallo liebe Forenmitglieder,

ich bin neu hier und schreibe überhaupt das erste Mal in einem Forum. Ich hoffe, ich mache keine Fehler.

Ich bin 46 Jahre alt, weibl.und hatte bislang keine Schilddrüsenprobleme. Vor einer Woche stellte meine Hausärztin bei einer Sono fest, dass ich einen 2-3 cm großen Knoten im linken SD-Lappen habe. Von außen am Hals ist keine Vergößerung sichtbar. Seit einem grippalen Infekt im Januar bestehen wiederkehrende Halsschmerzen links, seit ca. zwei Wochen noch zusätzlich ein Reizhusten.

Meine Blutwerte sind:
TSH basal 0,63 (Referenzbereich 0,30-4,20)
fT3 2,9 (Rerenzbereich 2,0-4,4)
fT4 1,2 (Referenzbereich 0,9-1,7)

Sie gab mir eine Überweisung zum Radiologen bzgl. einer Szintigraphie und sagte, dass man bei der Größe des Knotens operieren sollte und das der niedrige TSH-Wert auf eine latente Überfunktion hindeute. Bemerkt sei noch, dass alle anderen Blutwerte in Ordnung sind und ich keine geschwollenen Lymphknoten am Hals habe.

Den Szinitigraphie-Termin habe ich am kommenden Dienstag. Morgen habe ich einen Termin beim HNO-Arzt.

Meine Gedanken fahren Karussell. Die Angst sitzt mir im Nacken. Könntet Ihr mit ein paar Tipps und Ratschläge geben, um die ungewissen Tage zu überstehen. Vielen Dank!

Mila

Jan
follik. SD-Ca; OP 04-05/2001

Antwort auf: Zuspruch

| Beitrags-ID: 381421

Liebe Mila,

willkommen im Forum und danke, dass du dich gleich als Nutzerin registriert hast.

Es ist auf jeden Fall gut, die Art des Knotens abzuklären; eine Szintigrafie ist dafür das Mittel der Wahl. Sollte es sich um einen KALTEN Knoten handeln, könnte es ratsam sein, diesen zu entfernen. Mehr zu diesem Thema erfährst du in unserer Broschüre: Knoten der Schilddrüse – behandeln oder operieren?. Du kannst die Broschüre ohne Kosten für dich in unserer Geschäftsstelle bestellen.

Grundsätzlich musst du dir keine großen Sorgen machen. Knoten in der Schilddrüse sind weit verbreitet. Nur sehr, sehr wenige davon neigen dazu, sich in Richtung Krebs zu verändern. Und selbst dann: Die weitaus meisten Formen von SD-Krebs wachsen ausgesprochen langsam und sind gut zu behandeln. Ich selbst hatte meine OP schon 2001 und lebe seit dem ohne Schilddrüse (deshalb muss ich das Hormon als Tablette einnehmen).

Ich drücke dir die Daumen und wünsche dir alles Gute!

Antwort auf: Zuspruch

| Beitrags-ID: 381423

Hallo Jan,

vielen Dank für Deine Nachricht und das herzliche Willkommen!

Da für mich das Thema komplett neu ist, ergeben sich natürlich viele Fragen und auch Ängste.

So wie ich meine Ärztin verstanden habe, sollte der Knoten auch entfernt werden, falls er nicht „kalt“ ist, allein aufgrund der Größe und der bestehenden Nebensymptomatik der Halsschmerzen und des Reizhustens(evtl.Druck auf Luftröhre?.

Kennst Du Dich damit oder ein ander Leser damit aus?

Ich werde auf jeden Fall das empfohlene Material studieren.Vielen Dank!

Liebe Grüße, Mila

Jan
follik. SD-Ca; OP 04-05/2001

Antwort auf: Zuspruch

| Beitrags-ID: 381424

Liebe Mila,

tatsächlich kann es sein, dass auch ein nicht kalter Knoten bzw. eine vergrößerte SD der OP bedarf, z.B. wenn andere Einschränkungen bzw. Symptome verursacht werden. Ob das bei dir der Fall ist, kann ich von hier aus nicht beurteilen. Da solltest du den Befund des Radiologen abwarten (häufig sind Nuklearmediziner besonders kundig in der Beurteilung von SD-Knoten). Außerdem ist die Broschüre ziemlich ausführlich – es steht weitaus mehr darin, als jemand hier schreiben könnte.

Ich selbst bin nicht der Wissensträger für diese Themen. Aber mit etwas Glück erhältst du von anderen noch weitere Antworten zu deinen Fragen.

Antwort auf: Zuspruch

| Beitrags-ID: 381425

Hallo Jan,

vielen Dank für Deine aufmunternden Worte!

Ich hoffe es meldet sich vielleicht noch jemand zur Thematik.

Viele Grüße, Mila

Antwort auf: Zuspruch

| Beitrags-ID: 381426

Liebe Mila,

ich bin 41, weiblich und habe vor 2 Jahren meinen Knoten am Hals selbst ertastet. Also zur Internistin, ein Knoten li 3.1 cm und einer re. 1.4cm. Dann auch Szinti, Gewebeprobe. Waren kalte Knoten und habe sie bis vor kurzen nur mit Ultraschall kontrollieren lassen. War also immer alles gut. Jetzt ist einer leider in kurzer Zeit schnell gewachsen und ein neuer hinzugekommen, der jetzt schon über 1.5cm ist. Morgen ist OP. Was ich aber eigentlich damit sagen will, bei mir war lange alles gut und ich hatte keine Probleme. Mach Dich nicht gleich fertig. Die Ärzte werden Dich gut beraten. Wenn meine jetzt nicht schnell wachsen würden und nicht diese Luft-und Schluckbeschwerden wären, hätte ich einfach nur weiter beobachten lassen.

LG

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Antwort auf: Zuspruch

| Beitrags-ID: 381427

Hallo Betti,

vielen dank für Deine Nachricht. Ich versuche mich nicht verrückt zu machen und mich abzulenken. nicht immer leicht, weil das alles so plötzlich kommt.

Ich war heute morgen beim HNO-Arzt und der meinte, dass die Schilddrüse so vergrößert ist, dass sie mir auf den Kehlkopfnerv drückt. Deshalb der Dauerhusten. Beim Schlucken habe ich keine Probleme.

Am Dienstag ist die Szinitigrafie und dann werde ich sehen. Um eine baldige OP werde ich wohl wegen der Beschwerden nicht drumrumkommen.

Ich hoffe Deine OP heute ist gut verlaufen, würde mich über einen Bericht freuen! Alles Gute!!!

Viele Grüße aus dem sonnigen München, Mila

Antwort auf: Zuspruch

| Beitrags-ID: 381428

Liebe Mila,

Ich kann mich dem vorangehenden Beitrag und Jan nur anschließen.

Ein kalter Knoten an sich wäre keine zwingende Indikation für eine OP, dazu müssten weitere Hinweise kommen.
Auch ein nicht kalter Knoten oder ein heißer Knoten müssen nicht zwingend für eine OP sprechen.

Aber: Alle KÖNNEN eine Indikation für eine OP sein, ganz unabhägig von einem Krebsverdacht bei einem kalten oder einer Autonomie bei einem heißen Knoten, wenn.der oder die Knoten anderweitige Beschwerden, wie Luftnot, ständiges Klosgefühl, Schluckbeschwerden etc. verursachen.

Die Entscheidung liegt am Ende immer bei den Patienten selbst, die sie zusammen mit den Behandlern treffen müssen.

Dazu gibt es übrigens auch noch das Recht auf eine Zweitmeinung, insbesondere, wenn eine Entscheidung pro oder contra OP ansteht.

Ob und wie weit dich die von dir erwähnten Nebensymptomen beeinträchtigen, kann aus der Entfernung niemand beurteilen. Wichtig ist diese Einschränkungen und auch ggf. die Einschätzung eiens oder zweier Ärzte bzgl. des potentiellen Wachstums und der Einfluss auf den Umfang einer OP mit dem geringen aber vorhandenen OP-Risiko und evtl. Folgen durch Komplikationen abzuwägen.

Da ist schwer zu raten, weil das immer auch eine Sache der persönlichen Einstellungen zur Toleranz gegenüber Einschränkungen und dem Verhältnis zu Operationen ist.

Eines scheint mir aber klar: Es gibt im Moment keinen Grund zu übertriebener Eile und keinen Grund nicht eine eine Zweitmeinung einzuholen. Ich glaube, du kannst in Ruhe eine möglichst informierte Entscheidung treffen, die du vor allem gegenüber dir selbst vertreten kannst.

Viele Grüße
Karl

Ich muß mit der Gewohnheit brechen, ehe sie mich gebrochen hat.
G.C.Lichtenberg

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Jan

Antwort auf: Zuspruch

| Beitrags-ID: 381429

Hallo Karl,

vielen Dank für Deine ausführliche Antwort.

Mit der zweiten Arztmeinung hast Du absolut Recht. Diese werde ich auch einholen.

Leider ist der Knoten bzw. die Vergrößerung bei mir erst mit den eingesetzten Beschwerden aufgefallen. Nach wochenlangen linksseitigen Halsschmerzen innen und dann noch dazukommenden Reizhusten, habe ich meine Hausärztin so vollgejammert, dass sie einen Ultraschall gemacht hat. Mittlerweile ist der Hals auch druckempflindlich von aussen. Den trockenen Husten habe ich vom Aufstehen bis zum Schlafengehen, teilweise bis zum Brechreiz. Ich trinke ständig und lutsche Tonnen von Halsbonbons. Totzdem huste ich. Nur nachts ist Ruhe mit dem Husten, schlafe aber trotzdem schlecht. Die linke Schuler bzw. das Schlüsselbein schmerzt auch täglich. Ich fühle mich seit Wochen nur krank und schon stark in meiner Lebensqualität eingeschränkt.

Vor einer evtl. OP habe ich auch Angst. Meine letzte OP war der Kaiserschnitt bei der Geburt meiner Tochter vor neun Jahren, bei dem ich während der OP allergisch auf das Anästhesiemittel reagierte und sich nach der OP die gesetzte PDA-Nadel von allein verabschiedete, die noch hätte 24 h drinbleiben sollen, was dann in einer dreitätigen Morphiumbehandlung endete…

Ansich bin ich eher der pragmatische Typ, aber die in so kurzer Zeit eingesetzten diversen Beschwerden und Ängste belasten mich derzeit schon arg.

Gut, dass es solche Foren, wie dieses gibt, in dem sich Menschen Trost und Rat geben können.

Ich versuche bis Dienstag zum Szintigraphietermin durchzuhalten und hoffe, dass der Arzt dann nicht noch ewig braucht um der Hausärztin seine Ergebnisse zu übermitteln.

Viele Grüße,
Mila

Antwort auf: Zuspruch

| Beitrags-ID: 381422

Liebe Mila,

erstmal eine Berichtigung, bin Mi ins Krankenhaus und wurde Do operiert. Nun ist die komplette SD raus. Und es war alles gutartig. Leider bin ich durch die OP noch ganz schön durch den Wind und auch voll antriebslos, aber ist ja auch erst 2 Tage her. Ansonsten haben sie es aber toll gemacht, hab die Narbe schon gesehen, damit kann man echt leben. Und auch wenn ich jetzt durch die OP noch Schluckbeschwerden habe, merke ich jetzt schon, das die Beschwerden, die ich vorher hatte weg gehen. Hoffe, es macht dir Mut. Wäre schön zu hören, wie es bei Dir weiter geht.
LG

Antwort auf: Zuspruch

| Beitrags-ID: 381430

Hallo,

inzwischen habe ich meine Diagnose von der Nuklearmedizinerin erhalten. (Die Hausärztin, war der Meinung Knoten, wie ich geschrieben hatte.)

Ich habe eine Thyreoiditis de Quervain. Die Beschwerden nehmen zu, aber ich hoffe, dass ich mit der richtigen medikamentösen Therapie und Geduld wieder gesund werde.

Zur Weiterbehandlung habe ich morgen einen Termin in einem interdisziplinären Schilddrüsenzentrum einer Münchener Klinik.

Ich möchte Euch nochmal ausdrücklich für Euren Zuspruch danken und andere Betroffene animieren, sich bei Ängsten und Unsicherheiten, hier zu melden.

VIELEN DANK! Liebe Grüße, Mila

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