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Palliativmedizin

  • Dieses Thema hat 3 Antworten und 4 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert 07.05.2019 - 23:01 von dkr.
Rainer G3
pT4b, pN0 (0/31), M1 (OTH), V1, L0, Pn0, G3, lokal R0

Palliativmedizin

| Beitrags-ID: 259363

Hallo,

ich möchte ein wichtiges Thema einbringen.
Über Medikamente und Blutwerte wird viel diskutiert.
Der Tod wird gerne ausgeklammert.
Palliativ kommt von plliare (lat)
„mit einem Mantel umhüllen“

LG Rainer

Antwort auf: Palliativmedizin

| Beitrags-ID: 385900

Hallo Rainer,

finde ich gut, dass du dich für dieses Thema engagieren möchtest.

Dass mit einer palliativen Betreuuung/Behandlung manchmal auch lange die Lebensqualität erhalten werden kann, wird zwar im Beitrag Was kann man tun, wenn die Radioiodtherapie versagt? thematisiert, dort jedoch als Supportive Maßnahme bezeichnet.

Das Thema „Tod“ ist in unserem Forums-Beitrag jedoch ausgeklammert; lediglich in unserer Link-Liste weisen wir auf ein paar Hospitze hin.

Dass palliativ von „mit einem Mantel umhüllen“ kommt, wusste ich auch noch nicht (habe nur kleines Latinum).

palliativ

supportiv, supportive Therapie

    sind zusätzliche Behandlungen, die die Nebenwirkungen einer Therapie und/oder Beschwerden durch die Krankheit lindern sollen.
    siehe auch:

Viele Grüße
Harald

Anonym
Inaktiv

Antwort auf: Palliativmedizin

| Beitrags-ID: 385901

Hallo,

vielleicht ist dies die geeignete Stelle in die ich einige Gedanken einbringen kann.
Mich irritiert es immer wieder – schon seit Jahrzehnten- wenn es in einer Todesanzeige heisst: gekämpft, gehofft und doch verloren. Ja, es wird gekämpft und gehofft. Und Leben wird auch verloren. Ich habe aber an zwei Familienmitgliedern gesehen, dass sie im Laufe ihrer Krankheit auch einiges gewonnen haben. Es gab neue Einsichten, ein Wertewandel fand statt. Die Bejahung des Lebens wurde stärker, aber auch die eigene Endlichkeit wurde bewusst. Damit wurde auch Zeit kostbarer, sie nicht zu vergeuden ein wichtiges Anliegen. Qualität war wichtiger als Quantität. Mein Vater sagte irgendwann mal er habe so viel durch seinen Krebs gelernt. Das war ein klarer „Gewinn“. Beide Familienmitglieder starben im Frieden mit sich und ihrem Leben.

Für die Hinterbliebenen sieht es anders aus, sie leben ja weiter und haben nun einen Schmerz mehr. Vielleicht ist es dies, was sie zu solchen Formulierungen bringt.

Alexa

1 Nutzer*in hat sich für diesen Beitrag bedankt.
dkr

Antwort auf: Palliativmedizin

| Beitrags-ID: 385902

Hallo,

er Begriff Palliativmedizin heißt nicht zwingend, dass diese sich nur mit der Begleitung in der letzten Lebensphase beschäftigt (was in der Öffentlichkeit vor allem im Focus steht) und auch nicht, dass eine Person, die sich in palliativmeizinischer Behandlung befindent, zwangsläufig an ihrer Krankheit sterben wird.

Das heißt zunächst nur, dass ein kurativer also auf Heilung ausgerichteter Behandlungsansatz nicht mehr verfolgt werden kann, weil keine Heilung mehr möglich ist. Der Tod kann dabei auch noch in einiger Ferne liegen, und die Todesursache kann durchaus auch eine andere sein als die Krankheit, die nicht mehr heilbar ist.

Neben der Linderung von Beschwerden und der Aufrechterhaltung einer möglichst guten Lebensqualität kann es durchaus auch noch um Lebensverlängerung gehen.

Insofern ist das Bild vom Mantels schon zutreffend, der ja Schutz ist und auch ein warmes, angenehmes Gefühl geben soll.

Der Begriff Kampf ist mir persönlich im Zusammenhang mit Krebserkrankungen auch immer etwas zu martialisch, aber das ist ein persönliches Gefühl.

Viele Grüße
Karl

Ich muß mit der Gewohnheit brechen, ehe sie mich gebrochen hat.
G.C.Lichtenberg

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