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Bisphosphonate (Alendronat) als Hypopara?

Bisphosphonate (Alendronat) als Hypopara?

| Beitrags-ID: 260367

Hallo zusammen

Ich bin Hypopara. Medis sind soweit gut eingestellt und Calicumwerte sind im unteren Bereich aber ok. Nehme Rocaltrol und Kalzium und Vitamin D3.

Nun hatte ich vor 2 Jahren einen Sportunfall und hatte immer noch Probleme mit dem Fussgelenk. Habe diese Woche ein MRI gemacht und die Diagnose = Knochenmarködem.

Der Arzt hat mir nun Alendronat verschrieben für 4 Wochen. In dem Beipackzettel steht aber geschrieben: Von der gleichzeitigen Behandlung mit aktiven Vitamin-D-Analoga wie Calcitriol (Rocaltrol®) oder mit Fluoriden wird abgeraten.

Das hat mich natürlich unsicher gemacht. Habe die Apothekerin gefragt, sie meinte kein Problem. Habe dann noch dem Arzt angerufen und darauf hingewiesen das davon abgeraten wird und ich Hypopara bin und welche Medikamente ich nehme.
Er hat dann immer noch gesagt kein Problem.

Kennt sich von euch jemand evtl. damit aus? Ich habe keine Lust auf eine Tetanie weil sich da etwas nicht verträgt.

Viele Grüsse

Thomas

Antwort auf: Bisphosphonate (Alendronat) als Hypopara?

| Beitrags-ID: 388505

Hallo Thomas,

ich verstehe deine Bedenken. Und der Beipackzettel warnt aus gutem Grund.

Welche Fachrichtung ist denn der Arzt? Ich vermute mal, dass er gar nicht so genau weiß, was Hypopara ist. Und die Apothekerin auch nicht.

Hast du schon das Infomaterial vom Bundesverband über Hypopara? Da 8z.B. in der Ernährungsbroschüre) steht drin, dass man sich phosphatarm ernähren soll, weil das Phosphat mit dem Calcium eine unlösbare Verbindung eingeht und so das (eh bei uns schon geringe) freie Calcium weiter reduziert wird.

Wenn der Arzt dir nicht glaubt, glaubt er vielleicht dem Info-Material. Oder bist du bei einem Endokrinologen in Behandlung, der sich auskennt? Der kann dir dann evtl. einen Brief mitgeben.

Das Info-Material kannst du kostenfrei unter Kontakt anfordern. Es wird nur ein wenig dauern, da die Bundesgeschäftsstelle im Homeoffice ist und nur ab und an jemand ins Büro dährt, um zu ereldigen, was nicht von zu Hause getan werden kann.

Halte uns bitte auf dem Laufenden.
Viele Grüße,
Dieter

Nicht die Krankheit bestimmt dein Leben, sondern Du selbst!

Antwort auf: Bisphosphonate (Alendronat) als Hypopara?

| Beitrags-ID: 388506

Also ich bin in einem speziellen Ärztezentrum was auf Schilddrüse etc. spezialisiert ist. Der Arzt wegen der Fussverletzung ist Spezialarzt für Rheumathologie und physikalische Medizin und Reha hat aber Zugriff auf mein Dossier der Endokrinologin die mich betreut.

Hab jetzt nochmals genau nachgefragt. Und die haben nun gesagt es sei ganz sicher kein Problem. Ich müsse aber darauf achten mind. 2 Stunden nach den Kalzium und Rocaltrol und Euthyrox abzuwarten bevor ich das Alendronat Medikament nehme da es sonst kristallisieren kann, was auch immer das heisst. Sind 4 Tabletten insgesamt in 4 Wochen. Dann schaut man weiter.

Antwort auf: Bisphosphonate (Alendronat) als Hypopara?

| Beitrags-ID: 388507

Im DocCheck-Flexikon steht, dass „durch Komplexbildung mit Kalziumionen im Darm … gelegentlich Hypokalzämien vorkommen (können)“

Und das ist für ansonsten gesunde Menschen gedacht.

Mein Vorschlag wäre, dass du dich mal mit deiner Endo besprichst. Wenn sie das mit der Wartezeit auch befürwortet, würde ich den Schritt wagen. Dein Fuß muss ja auch wieder in Ordnung kommen.

Alles Gute und viele Grüße,
Dieter

Nicht die Krankheit bestimmt dein Leben, sondern Du selbst!

InSeNSU
Moderator
Basedow, Hypoparathyreoidismus

Antwort auf: Bisphosphonate (Alendronat) als Hypopara?

| Beitrags-ID: 388508

Hallo Thomas,

deine Bedenken teile ich!
Bisphosphonate sollen den Knochenabbau hemmen.
Bei PTH-Mangel findet aber ohnehin viel weniger Knochenabbau statt,als beim Gesunden. Die Ursache für das Heilungsproblem könnte also auch am PTH-Mangel liegen, durch den der Knochenumbau nicht richtig läuft.

Wir neigen ja eher zu übermäßiger Verkalkung als zu Osteoporose. Insofern frage ich mich, ob die Indikation für das Bisphosphonat überhaupt korrekt gewählt ist.

Außerdem werden Bisphosphonate sogar eingesetzt, wenn ein Hypopara durch Fehlmedikation zu viel Calcium im Blut hat. Womöglich würde sich auch dein Calciumwert verändern, was unbedingt engmaschig geprüft werden sollte,nicht erst in 4 Wochen!

Bitte wende dich mit deiner Frage umgehend an die DVO, und zwar an den Patientenbeauftragten Prof.Fassbender:
http://dv-osteologie.org/fuer-patienten

(Seine Mailadresse steht ganz unten)

In diesem Spezialfall kennen sich wirklich nur wenige Ärzte aus.

Alles Gute wünscht dir
Frauke

PS: Dieter, mit Phosphat, wie es in der Nahrung vorkommt, haben Bisphosphonate in der Verstoffwechselung eher weniger zu tun.

Antwort auf: Bisphosphonate (Alendronat) als Hypopara?

| Beitrags-ID: 388504

Hallo Frauke

Vielen Dank für die Info. Leider ist die Adresse von Dr. Fassbender ungültig.
Ich habe ihn jedoch im Google gefunden und mal über eine andere Email Adresse angeschrieben. Ich warte jetzt mal ab mit seiner Antwort bevor ich das Medikament nehme.

Vielen Dank und Gruss
Thomas

InSeNSU
Moderator
Basedow, Hypoparathyreoidismus

Antwort auf: Bisphosphonate (Alendronat) als Hypopara?

| Beitrags-ID: 388509

Hallo Thomas,

falls Prof. Fassbender nicht antwortet könntest du dich auch an den Sprecher der DGE-Sektion Knochenstoffwechsel Herrn Dr. Scharla wenden. Der hat sein Praxis in Bad Reichenhall. Telefonnummer und Mailadresse schicke ich dir per PM.

Dr. Scharla ist auch Experte und hat schon viel für unsere Hypopara SHG getan.

Viele Grüße
Frauke

Antwort auf: Bisphosphonate (Alendronat) als Hypopara?

| Beitrags-ID: 388510

Ich habe Prof. Fassbender erreicht. Er war höchst kompetent und hat sich wirklich die Zeit genommen. Schön das es noch so Ärzte gibt!

Er hat mir stark davon abgeraten das Alendron zu nehmen und das mache ich auch.

Vielen Dank für die Tips!

Liebe Grüsse
Thomas

Anonym
Gast

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