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Dringend: Nur eine Hälfte operiert – die zweite?

Dringend: Nur eine Hälfte operiert – die zweite?

| Beitrags-ID: 260456

Hallo Zusammen,
aus dem krankenhausbett,
sorry, habe schmerzen, verband nach unten gucken, bewegungseingeschränkt, fertig etc. Tippfehler. Brauche euch aber.
heute früh war also die OP, geplant totale. Hauptsächlich weil einer von insgesamt 6 Knoten ach so verdächtig gewesen sein sollte, eine follikukäl. neoplasie. Seht bei meiner Vorstellung.
Auf der aufwachstation stellt sich raus, dass sie nur eine seite operiert haben, weil dieser stimmmbanddetektor schlechtes bis gar kein signal zeigte.
Schnellschnitt bei OP zeigt: GAR NICHTS VERDÄCHTIGES
ABER JETZT:
morgen wollen sie hno holen und donnestag die zweite seite operieren!

Ich aber hab jetzt so eine Wut und bin am Heulen! Da lass ich mich jahrelang beeinflussen, nein, das müsste operierert werden, da krbesverdacht in einem knoten, renne am Schluss zur Zweitmeinung, alles mega aufwändig, monatelang, dann die ängste und verunsicherungen, dann ist das gar nichgt so, vielmehr stellt sich raus, die Risiken sind mein Problem:
Leute, was soll ich tun?
Mir wirklich die 2. Seite am Donnerstag herausoperieren lassen?
Auf der zweiten seite ist ein seit 10 Jahren größerer gar nicht verdeächtiger Knoten und 1-2 kleinere unter 0,5mm teils mit mikrokalzifikationen. Die operiert man ja nicht eigentlich.

Ich muss mich bis Do entscheiden wegen verwachsungen, morgen kommt der hno.

Maria2
Moderator
pap. Karzinom pT3 tall-cell-Variante

Antwort auf: Dringend: Nur eine Hälfte operiert – die zweite?

| Beitrags-ID: 388902

Hallo Sonnenblumenwiese,

schwierig dir auf die Schnelle was zu raten 🙄

Ist deine Stimme weg? Hast du Probleme beim Atmen?

Auf jeden Fall würde ich vom Arzt ganz genau wissen wollen, ob das unbedingt sein muss, dass die 2. Seite raus muss. Und wie er sicherstellen kann, dass auf der anderen Seite nicht auch eine Stimmbandlähmung hinzukommt. Denn das kann dir dann schon ziemliche Probleme machen.
Wenn natürlich heute das Ergebnis aus der Pathologie noch kommt und die Neoplasie wirklich bösartig sein sollte, wär`s vielleicht besser, du bringst das Ganze doch gleich hinter dich (eben um dir das Problem mit den Verwachsungen zu sparen).

Wie auch immer es ausgeht: Jedenfalls alles Gute! :daumen: :flower:

Viele Grüße von
Maria

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Antwort auf: Dringend: Nur eine Hälfte operiert – die zweite?

| Beitrags-ID: 388903

Hallo,
heute Vormittag Vorstellung bei HNO: einseitige Stimmbandlähmung, fast vollständig, nur ein klein wenig beweglich. So keine OP.
Warte seit 2 plus Stunden auf den Chirurgie-Professor, um mir anzuhören, was der jetzt zu sagen hat, und ob ich heim kann. Und wie das mit dem Zeitfenster zu einer möglichen zweiten OP ist.

Mich würde jetzt interessieren:

Muss die zweite Seite wirklich nach Abklingen der Symptome STimmband operiert werden?
Bekannte erzählen, sie kennen einen Fall, wo der nur einseitig Operierte nach 1 Jahr eilig unters Messer musste, weil die Luftröhre ihre Lage verloren hätte. So eine OP später wäre sehr ungut.

ich habe nachgesehen: operiert ist rechts, da war ein jahrelang verdächtiger Knoten von knapp ü 2cm und 1 kleiner 0,4×0,2×0,4.

Links wäre;
1. ein gar nicht verdächtiger Knoten von 0,9 x 0,6 x 1,3cm etwas echoarm, zentral gelegen.
2. kranial davon ein kleinknotiges kalkdichtes Areal 0,4 x 0,2 x 0,4.
3. sehr diskret darstellbar kaudal des größeren Herdes links noch ein weiteres winziges gering echoarmes Areal, 0,3 x 0,2 x 0,3

beidseis keine patholog. Veränderungen der Lymphknoten (ausser Vergrößerungen)3.

Mein lokaler Endokrinologe hat zu diesen kleinen Knoten in einem Wutanfall gesagt: „das ist sowieso Krebs!“, klein, kalkig.

Beweise oder sonstige Meinungen dazu gibt es nicht, interessant und Grund der OP war vorrangig nur der ach so dubiose und doch gutartige Knoten rechts. Der lokale Endo bat allerdings auch die Entfernung der „knotigen Areale links wegen sicherer histologischer Aufarbeitung“.

So, was würdet Ihr machen, oder was wisst Ihr dazu?

Es soll ja nur ein best. Zeitfenster geben, in dem eine OP gut geht (innerhalb von 2 Tagen oder nach 6 Monaten, hab ich wo gefunden, ob das stimmt, keine Ahnung bisher).

Jetzt geht nicht, sonst krieg ich keine Luft mehr, wenn der zweite Nerv auch zumachen sollte. Ob der sich und wann wieder erholt, ist ja erstmal unklar.

Was, wenn nächste Woche?

Ich wüsste gerne, gibt es bei einer EINSEITIGEN Thyreodektomie Gründe, die andere Hälfte zu entfernen?

Ausser dass man aber auch jeden Zweifel beseitigen will.

Ich bin anscheinend eh jemand, der auch die kleinste Wahrscheinlichkeit einer Komplikation mit nimmt.

Danke für Eure hilfe im Voraus

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Maria2
Moderator
pap. Karzinom pT3 tall-cell-Variante

Antwort auf: Dringend: Nur eine Hälfte operiert – die zweite?

| Beitrags-ID: 388904

Hallo nochmal,

zum Zeitpunkt der Komplettierungsoperation findest du hier was was: 5.2 Operation – Broschüre Knoten der Schilddrüse
Und da heißt`s:
„Der operativ-technisch günstigste Zeitpunkt für eine prophylaktische Komplettierungsoperation ist innerhalb der ersten vier postoperativen Tage oder 3 Monate nach dem Primäreingriff gegeben. Bei fehlenden Hinweisen für residuelles [=restliches] Tumorgewebe stellt die nach 3 Monaten durchgeführte Nachoperation kein erhöhtes onkologisches Risiko dar.“ (AWMF 2012)

Sprich das mal mit dem Chirurgen durch, ja. Aber ich glaube, ohne wichtigen Grund würde ich mich momentan nicht gleich nochmal operieren lassen.

Viele Grüße von
Maria

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Antwort auf: Dringend: Nur eine Hälfte operiert – die zweite?

| Beitrags-ID: 388905

Hallo,
nachdem, in gewisser Weise: leider, der HNO heute festgestellt hat, dass die Stimmbandläsion sich normalisiert hat, stünde aus dieser Sicht heraus nichts mehr einer Komplettierungsop im Wege.
Ich habe allerdings einen nicht gerade kleinen Bluterguss am Hals, wohl direkte Folge des Reddonziehens, der beim Schlucken behindert und weh tut, bin für mich stimmig mit Thyronajod 75mg versorgt. KLar, noch etwas angegriffen, also nicht sehr stressresistent, aber ok.

Eine Verwachsung ist nicht zu befürchten, da ja nur eine Seite operiert wurde, die andere (8 ml Restvolumen) jungfräulich ist. Also Zeitfenster muss nicht beachtet werden. Auskunft Operateure.

Aber ganz ehrlich: Das Alles von vorne und dann vielleicht danach richtig Hormoneinstellungsprobleme?

Ich bin nach vielen OPs, denen ich mich leider unterziehen musste, ein Gegner von „Das machen wir raus, das macht ja nix“.

Jedes Organ hat seine Aufgabe.

Wenn ich allein schon wieder diese Gesichter der Operateure vor mir sehe, diese gehetzte Gleichgültigkeit, dieses Desinteresse. Sie sehen diese OPs als Fliessbandangelegenheit. Jemand, der da zögert, geht ihnen auf den Nerv. Das Personal ist auch das, was ich mir bis auf ein bis zwei Schwestern auch nicht wünsche. Die ganze Coronasituation im KH, die unzufriedenstellend ist. Ganz ehrlich: Da passiert nichts, solange kein Fall reinkommt. Die Massnahmen halte ich für lachhaft. Wobei es mir um meine Angehörigen geht, da ist ein Toprisiko drunter im Haus.

Gibt es Erfahrungen von Komplettierungsoperationen, die gemacht oder nicht gemacht wurden?

Anonym
Gast

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