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Nachsorge Tg-Rem

Nachsorge Tg-Rem

| Beitrags-ID: 260620

Hallo zusammen,

ich hatte am 17.8. Nachsorgeuntersuchung und gestern die Laborwerte via Post erhalten.

Nun bin ich sehr irritiert vom Laborwert Tg-Rem, der hier zum ersten Mal zusätzlich mit untersucht wurde. Zuvor wurden mir immer nur der klassische Tg-Wert untersucht.

Der Wert des Tg-Rem liegt bei 0,49 ng/ml, während die klassischen Werte 0,3 ng/ml sowie vom Eurolabor <0,3 ng/ml betragen. Die Tumormarker wurden im Befund als "im Zielbereich" beurteilt.

Wenn doch die anderen beiden angegebenen hTG-Werte mit 0,3 ng und sogar <0,3 ng niedriger gemessen wurden, woran kann es dann liegen, dass der ultra-sensitive Tg-Rem höher ausfällt - weil mehr "herausgefiltert" werden kann? Und müsste der Zielbereich nicht eher nahe 0 bzw. unter der Nachweisgrenze sein, um wirklich sicher zu gehen, dass keine verbliebenen Krankheitsherde/Rezidive mehr vorhanden sind?

Mein Nuklearmediziner meinte bei der Untersuchung noch zu mir, dass durch den ultra-sensitiven Tg-Rem Assay auf die Kontrolle durch Stimulation mit rhTSH verzichtet werden kann. Bezieht sich dies dann ebenfalls auch auf noch nachweisbare hTg-Werte >0,1 ng/ml unter TSH-Unterdrückung? Wann macht eine Kontrolle mit rhTSH Sinn?

Unmittelbar nach der 3. Radiojodtherapie im Februar 2020 lag der Wert unter Stimulation noch bei 2,3 ng/ml (unter TSH-Unterdrückung bei 0,56). Meint ihr, man kann jetzt davon ausgehen, dass dieser jetzt unter 1 liegt?

Ich bin mir da eher noch nicht so sicher.

Sonografisch zeigte sich bei mir ein Lymphknoten von 0,7×0,6×1,1 cm ohne Hypervaskularisation sowie angedeutetem Fetthilus (erst mal gutes Zeichen) . Weiter ein hypoechogener Lymphknoten von 0,6×0,4×0,5 cm ohne Hypervaskularisation.

Mein Befund war papilläres SD-Karzinom, pT1b, pN1a (3/7), L0, V0, RO)

Vielen Dank für Eure Antworten.

Viele Grüße,
Eule 31

Antwort auf: Nachsorge Tg-Rem

| Beitrags-ID: 389441

Hallo Eule,

Tg Rem ist nur ein anderer Assay.

Der Medizym® Tg Rem ist ein hochsensitiver Enzymimmunoassay zur quantitativen Bestimmung von Thyreoglobulin im Serum für die Nachsorge von Tumorpatienten mit Schilddrüsenektomie.

(Download Medipan 7.9.2020)

Das Problem ist, du kannst nur Tg-Werte vergleichen, welche mit dem gleichen Assay (im gleichen Labor) bestimmt wurden; und immer mit TSH und den TAK-Werten.

Hier der Hinweis zur Nachsorge mit dem sensitiven Tg-Assay:
Positionspapier: hsTG in der Nachsorge.

In dem nächsten Artikel geht es eher darum, dass man sich nicht verrückt machen soll, wenn der Tg-Wert einmal etwas höher ist.
FAQ: Ultrasensitive Thyreoglobulin-Assays (us-TG).

Und hier der allgemeine Nachsorge: FAQ: Thyreoglobulin und Nachsorge des Schilddrüsenkarzinoms.

Viele Grüße
Harald

Antwort auf: Nachsorge Tg-Rem

| Beitrags-ID: 389442

Hallo Harald,

die Artikel habe ich mir durchgelesen.

Die Studie von Elisei würde dann ja in meinem Fall befürworten, eine Kontrolle mit rHTSH durchzuführen, da ich zwischen 0,5 und 1,0 ng/ml liege und man eben nicht von einer 100% Remission ausgehen kann. Genau das ist es was mich ja beunruhigt. Es wurde seit meiner letzten 3. RJT im Februar keine RJD mehr gemacht sondern direkt dieser hsTG untersucht, der unter TSH Unterdrückung nicht unter den nach Elisei gewünschten 0,1 ng liegt.

Antikörper gibt es keine.

Der klassische tg Wert wurde bisher immer im gleichen Labor bei vergleichbaren TSH untersucht. Er lag seit Mai bei 0,3 ng/ml.

Ich würde gerne mit dem Thema für mich selbst etwas abschließen wollen. Im Hinterkopf bleibt immer die Angst, dass da vielleicht doch noch was ist, was man nur stimuliert sehen würde.

Wir würden auch gerne im nächsten Jahr die Kinderplanung angehen wollen.

Viele Grüße
Eule

Antwort auf: Nachsorge Tg-Rem

| Beitrags-ID: 389443

Hallo Eule,

denke Du solltest bedenken, bei den Empfehlungen ging es meist darum, nach einer RJT zu schauen ob alles Restgewebe weg ist.

In deinem Fall hast du bereits 3 RJT gehabt.

In diesem Fall würde ich mich eher am Beitrag Resetbutton nach Operation und Radioiodtherapie (RIT)

In diesem Beitrag wird deutlich, dass viele Betroffene oftmals einen nachweisbaren Tg-Wert haben, ohne dass dieser irgendwann relevant wird.

Konnte man denn noch etwas sehen im Szintigramm nach der 3. RJT?

Die Frage ist ja eher, wann ist eine weitere Therapie notwendig, und dies wird der Fall sein, wenn der Tg-Wert unter TSH ansteigen sollte.

Also weitere Messungen mit dem senitiven Tg-Wert; siehe
Studien: hsTg-Nachsorgekonzept der Uniklinik Essen (2015).

Viele Grüße,
Harald

Anonym
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