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2.Nachsorgetermin nach pap.SD-CA

MiJU
Papilläres SD-Karzinom

2.Nachsorgetermin nach pap.SD-CA

| Beitrags-ID: 260934

Hallo ihr Lieben,

Ich war heute zum 2.Nachsorgetermin nachdem ich im April 2019 meine OP hatte.
Mai 2019 war RJT und Januar 2020 RJD.

Heute nur Ultraschall und Blutabnahme.

Schilddrüsenbett und Halslymphknoten – sah alles sehr gut und unauffällig aus.
Einzig eine Speicheldrüse links hat die RJT zerstört.

Nun zu meinem eigentlichen Problem:

Icv binnach wie vor auf der Suche nach meiner Wohlfühldosis. Mit 125 L-Thyroxin war mein TSH bei 0,09 und ich hatte massive Überfunktionssymptome. Deshalb wurden die Hormone auf 100 runtergesetzt. Nun ist mein TSH letztens beim Hausarzt allerdings bei 1 gewesen. Die NUK heute war natürlich nicht begeistert, da der Zielwert nach der RJD im letzten Jahr auf 0,2 bis 0,5 festgelegt wurde.

Tja, sie meint es muss unbedingt wieder erhöht werden – ich hab aber Angst wieder diese krassen Überfunktionssymptome zu haben…wenn sie die Blutwerte von heute hat, will sie entscheiden ob ich dann erstmal 100/125 im Wechsel nehme oder eine Umstellung auf Novothyral sinnvoll wäre…

Gibt’s da Meinungen/Erfahrungen?

Danke und liebe Grüße, MiJU

Antwort auf: 2.Nachsorgetermin nach pap.SD-CA

| Beitrags-ID: 390207

Hallo Miju,

sicherlich dürfe eine zwischen Dosis 112,5 µg erstmal besser sein.

Wenn alles in der Nachsorge ok war, dann würde ich das mit dem TSH-Wert nicht so dramatisch sehen, auch wenn der nun außerhalb des vereinbarten Zielbereichs war. Die Hausärzte sollten und Du sollten sich schon an die Empfehlungen halten. Eine Reduktion um 25 µg ist schon recht viel.

Die Amerikanische Leitlinie schreibt ja bzgl. Ziele des TSH-Wertes beim „Excellenten Ansprechen“ der Therapie : Es sollte früh die Intensität und Häufigkeit in der Nachsorge reduziert und die TSH-Unterdrückung beendet werden.
sieha: Resetbutton nach Operation und Radioiodtherapie (RIT).
und
FAQ: TSH-Unterdrückung nach Schilddrüsenkrebs.

Wenn du unter solchen Überfunktionsproblemen gelitten hast, dürfte Novothyral mit seinem hohen T3-Anteil (100 µg T4 und 10 µg T3) diese Probleme eher noch verstärken, zumal man das Kombipräparat nicht nicht entsprechend der ETA-Leitlinie nehmen kann.
siehe Europäische Leitlinie zur L-T4 und L-T3-Substitution (2012).

Viele Grüße,
Harald

1 Nutzer*in hat sich für diesen Beitrag bedankt.
MiJU
Papilläres SD-Karzinom

Antwort auf: 2.Nachsorgetermin nach pap.SD-CA

| Beitrags-ID: 390208

Um den Bericht erstmal komplett zu machen, wollt ich noch die Blutwerte von dem Tag der Nachsorge ergänzen:

TSH 0,70 (0,27-4,2), von der NUK gewünschter Zielwert: 0,2 – 0,5

fT3 4,88 (3,13-6,76)

fT4 17,80 (12,00-22,00)

Tg <0,05 (Norm < 1,0) Grundsätzlich sehen die Werte ja erstmal ganz gut aus. Wie schon erwähnt, wollen die von der NUK das ich zusätzlich mit Thybon anfange.
Also soll ich 100 L-Thyroxin + 10 Thybon nehmen. Da ich ja schon mit reinem L-Thyroxin die Überfunktionssymptome hatte hab ich etwas Angst damit anzufangen.

Morgen habe ich Termin beim Hausarzt und ich werde mal versuchen, ob er es unterstützt, dass ich erstmal versuche mit 112,5 L-Thyroxin auf die richtige Einstellung zu kommen. Thybon kann ich ja dann irgendwann immer noch dazunehmen…denn so wirklich leistungsfähig fühle ich mich derzeit nicht (wobei das vielleicht auch an der Gesamtsituation mit Lockdown, dunkle Jahreszeit und so liegt)

Antwort auf: 2.Nachsorgetermin nach pap.SD-CA

| Beitrags-ID: 390209

Hallo Miju,

immerhin hast Du Thybon (L-T3) separat bekommen.
Allerdings immer noch, nach der Europäische Leitlinie zur L-T4 und L-T3-Substitution (2012) ein zu hohes Verhältnis verordnet bekommen.

In der ETA-Leitlinie wird auch empfohlen:

(R11) Während die L-T4 Dosis einmal am Tag gegeben werden kann, soll die L-T3 -Dosis, wenn möglich aufgeteilt werden, in eine Dosis vor dem Frühstück und eine größere Dosis vor dem Schlafengehen, um den natürlichen fT3-Spiegel im Tages verlauf zu simulieren (2/00).

Siehe auch unsere Broschüre:

    Mit Schilddrüsenhormonen leben! – Ein Ratgeber, was bei der Einnahme von Schilddrüsenhormonen zu beachten ist. Inhaltsverzeichnis dort den Erfahrungsbericht von Mausi2 https://www.sd-krebs.de/phpBB2/ftopic32026.html

Vielleicht versuchst du es erst mal nur mit 5µg (vor dem Schlafengehen) und lässt den TSH-Wert durch den Hausarzt nach 6 Wochen kontrollieren.

Wenn Du allerdings Probleme hast, würde ich schauen, dass du nochmal eine Risikoabwägung triffst.
Immerhin hast Du ein exzellentes Ansprechen der Therapie und die ATA-Leitlinie empfiehlt einen TSH-Wert im Zielbereich von 0,3(bzw. 0,5) bis 2,0 mU/L.
siehe: FAQ: TSH-Unterdrückung nach Schilddrüsenkrebs.

siehe auch: Merkblatt: Arzt-Patienten-Gespräch.

Viele Grüße,
Harald

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