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RJD, auch wenn TG-Wert kaum nachweisbar

RJD, auch wenn TG-Wert kaum nachweisbar

| Beitrags-ID: 234229

Geschrieben von Harald am 13. März 2003 11:22:45:

Hallo,
mit Alba zusammen hatte ich die Diskussion, ob eine RJD Notwendig ist, wenn der TG-Wert kaum nachweisbar ist.

Alba: In den Leitlinien der Deutschen Krebsgesellschaft sind je nach Risikograd mehrere Kontrolluntersuchungen vorgesehen: nach 4 Monaten, nach einem Jahr, nach 5 Jahren usw.

Mir fehlt jedoch die Begründung, kennt jemand eine Erklärung, warum eine RJD sinnvoll ist, auch wenn der TG-Wert kaum nachweisbar ist?
Und gibt es hier jemand im Forum bei dem die RJD SD-Krebs-Zellen zu tage förderte, obwohl der TG-Wert kaum nachweisbar war?
Bin gespannt auf die Antworten
Viele Grüße
Harald

Antwort auf: RJD, auch wenn TG-Wert kaum nachweisbar

| Beitrags-ID: 261647

Geschrieben von Sieglinde am 13. März 2003 12:18:16:

Hallo Harald,

ich hatte im Juni 2001 eine Radioiod-Diagnostik mit einem hTG-Wert von 0,4. A b e r auf der Ganzkörperszintigraphie konnte man geringfügig eine diskrete Jodspeicherung erkennen. Aufgrund dessen wurde dann eine RJT angeschlossen.

Bei der nächsten Radioiod-Diagnostik im März 2002 lag der hTG-Wert bei 0,01 und auch auf der Ganzkörperszintigraphie konnte man keine Jodraffungen mehr sehen.

Liebe Grüße,
Sieglinde

Antwort auf: RJD, auch wenn TG-Wert kaum nachweisbar

| Beitrags-ID: 261648

Geschrieben von Karin am 14. März 2003 21:33:31:

Hallo,

ich bin nach einem Pap. CA T2 Nx Mx in der Uni-Klinik Marburg zur Nachsorge. SD-Entf. 3/2002, RJT 4/2002, RJD 7/2002 und anschl. 2. RJT, weil im Szinti noch speicherndes Gewebe zu sehen war. Lt. Auskunft der Ärzte dort wird eine weitere RJD standardmäßig nicht gemacht. Sie erfolgt nur dann, wenn der TG oder Ultraschall bzw. Abtasten des Halses Auffälligkeiten zeigen. Ich habe heute meinen Untersuchungsbericht von der Nachsorge in der letzten Woche bekommen, TG ist 0,0 und ich soll deshalb erst in einem halben Jahr wieder zur Sono und Blutabnahme kommen.

Antwort auf: RJD, auch wenn TG-Wert kaum nachweisbar

| Beitrags-ID: 261649

Bei mir wird trotz TG < 0,01 im Juli die nächste RJD anstehen, da ich ich dann ein gutes Jahr seit der RJT hinter mir habe -> Standardprogramm.
Insbesondere soll mit der RJD (und voraussichtlich auch noch weiteren in den Folgejahren) mehr Sicherheit geschaffen werden, dass keine SD_Zellen mehr da sind. Dies vor dem Hintergrund, da bei mir (als onkozytärem CA) nicht 100%-ig sicher ist, dass meine ggf. vorhandenen malignen SD-Zellen überhaupt TG produzieren (allerdings weiss man auch nicht sicher, ob sie Jod speichern :-(

Gruß, Tom

Catrin
Nutzer*In
foll.SD-Ca.1999

Antwort auf: RJD, auch wenn TG-Wert kaum nachweisbar

| Beitrags-ID: 261650

Geschrieben von Catrin am 14. März 2003 06:56:56:

Hi,
mir wurde das damals so erklärt, dass SD-Zellen zwei wichtige Eigenschaften hätten: Jod speichern und TG produzieren. Bei malignen Zellen weiß man allerdings nie so genau, was sie machen. Daher könnte es immer mal sein, dass man fast kein TG nachweisen kann, aber in der Szinti noch Speicherungen vorhanden sind. Da ist die RJD dann sicher ein Diagnostikum, mit dem man auf „Nummer Sicher“ gehen will.
Gruß,
Catrin.

Antwort auf: RJD, auch wenn TG-Wert kaum nachweisbar

| Beitrags-ID: 261651

Geschrieben von Harald am 14. März 2003 12:01:16:

Hallo Catrin,
danke für Deine Erklärung, die mir bis jetzt am meisten einleuchtet, wobei mir noch nicht klar ist, wann genau eine RJD angezeigt ist und wann sie unnötig ist.
Das Argument „Standardprogramm“ ist mir einfach zuwenig. Die Notwendigkeit einer RJD muss sicherlich individuell bezogen auf die Krankengeschichte betrachtet werden, nur welche Kriterien hier die Ärzte zu Grunde legen ist mir noch nicht klar.
Bei mir z.B. wird halbjährlich der TG-Wert kontrolliert und der ist kaum nachweisbar, kein Ultraschall, dafür tastet mein Endokrinologe mit den Händen mir den Hals ab. Ich hatte ein differenziertes follikuläres Schilddrüsenkarzinoms. ICD-Klassifikation: G1, pT2, pNa1, pV1 und zwei RJT mit (3860 MBq (104,3 mCi) 131 Jod als Kapsel und beim 2. mal mit 3,7 GBq (100,9 mCi) 131 Jod). Nach der letzten RJT, war auf dem Ganzkörperszintigramm nichts mehr zu sehen. Mein Arzt sieht keine Notwendigkeit einer RJD solange der TG-Wert kaum nachweisbar ist.
Viele Grüße
Harald

Catrin
Nutzer*In
foll.SD-Ca.1999

Antwort auf: RJD, auch wenn TG-Wert kaum nachweisbar

| Beitrags-ID: 261652

Geschrieben von Catrin am 14. März 2003 20:32:41:

Hallo Harald,
das mit dem Standardprogramm ist für uns sicher nicht immer nachvollziehbar. Mir wurde gesagt, ein TG gilt bei unter 0,5 als unauffällig. Da hat z.B. Sieglinde andere Infos erhalten; die Unterschiede bzgl. Nachsorge sind sicher von Klinik zu Klinik sehr verschieden.
Die meisten Unikliniken haben ja ein festgelegtes Nachsorgeprogramm und gehen davon aus, dass die Kombination der Diagnoseverfahren die höchstmögliche Sicherheit bietet. In Aachen z.B. wurde mir empfohlen, das Thybon länger zu nehmen (fast eineinhalb Jahre); dafür wurde auf die zweite RJD verzichtet- hätten die anderen Verfahren (Sono,TG,MIBI,Knochenszinti,Röntgen-Thorax) irgendwelche Auffälligkeiten ergeben, wäre ich innerhalb von zwei Wochen wieder für die RJT bereit gewesen (bzw. mein TSH-Wert). Die RJD nach der ersten RJT wurde auch mit Jod-123 gemacht, weil das wohl noch genauere Bilder liefert und eine geringere Belastung darstellt als das Jod-131.
Bei anderen sieht das Programm komplett anders aus, es gibt mittlerweile sogar Ärzte, die bei foll.CA. gar keine RJT mehr machen, wenn es ein T1-G1- Tumor war ( der Trend kommt aus Japan, meinte die Endokrinologin).
Ich hatte kein Problem damit, mich auf das Aachener Programm einzulassen- und bisher ist alles glatt verlaufen. Ich denke, DAS einheitliche Nachsorgeprogramm gibt es in der Realität nicht; auch wenn man hier und da Richtlinien findet.
Gruß,
Catrin.

Antwort auf: RJD, auch wenn TG-Wert kaum nachweisbar

| Beitrags-ID: 261653

Geschrieben von Uta am 14. März 2003 11:07:18:

Hallo,
mir wurde heute von meinem Nuklearmed gesagt, dass 2 RJD nach der Therapie Standardprogramm und zur Sicherheit unbedingt durchzuführen sind. Sind beide RJD ohne Befund, folgt nur noch Blut- und Ultraschallkontrolle.
Viele Grüsse
Uta

AlbaLeitungsteam SHG Magdeburg pap. SD-Ca., foll. Variante, pT2, 2002

Antwort auf: RJD, auch wenn TG-Wert kaum nachweisbar

| Beitrags-ID: 261654

Geschrieben von Alba am 04. Juni 2003 10:58:13:

Hallo Lolle,
bei mir selbst ergab ja schon der Schnellschnitt den bösartigen Befund, die genauere histologische Untersuchung war am 4. Tag da. Der Chirurg hat mir erzählt, es sei sehr wichtig, daß dies so schnell wie möglich passiere, denn eine erneute Narbenöffnung sei nur in begrenzter Zeit möglich, sonst müsse man einige Zeit – Monate? warten.
MfG Alba

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