Achtung

Ratschläge auf der Website können keinen Arztbesuch ersetzen
Okay

Geht RJD auch ambulant?

Olivia
Nutzer*In
SD-Ca. 2003, M. Basedow

Geht RJD auch ambulant?

| Beitrags-ID: 234686

Hallo allerseits,

nachdem ich im September eine RJT hatte, muß ich nun im Dezember zur RJD. Am Dienstag sagte mir der Chirurg in seiner Nachsorgesprechstunde, es sei dafür nicht zwingend ein stationärer Aufenthalt erforderlich – wie für die RJT – , ich solle das aber nochmal mit den Nuklearmedizinern klären. Das fände ich ja klasse, wenn das ambulant ginge und ich nur nochmal rein muß, falls die RJT nochmal wiederholt werden müßte. Dann ginge es nicht ohne Isolation, das ist klar.

Wie war es bei Euch? Hattet Ihr die RJT ambulant oder stationär (manch einer hat ja vielleicht auch nicht unbedingt Bock, jeden Tag in die Klinik zu fahren und bleibt lieber auf Station)?
ODer hat mein Chirurg etwa eine Ente in die Welt gesetzt und man muß auch zur Diagnostik auf jeden Fall einrücken?

Vielen Dank schonmal für Eure Antworten!
😆 😆 😆 Olivia

AlbaLeitungsteam SHG Magdeburg pap. SD-Ca., foll. Variante, pT2, 2002

Antwort auf: Geht RJD auch ambulant?

| Beitrags-ID: 263604

Hallo Olivia,
ich hatte eine ambulante RJD, d. h. ich mußte jeden Tag in die Klinik, konnte danach aber wieder raus. In der FAQ findest Du mein Tagebuch dazu. Mir wurde erklärt, es hänge von der verabreichten Dosis ab, ob es ambulant geht oder nicht. Ich bekam eine Kapsel mit 300 Megabequerel, ab 400 hätte ich einrücken müssen. Gehört habe ich aber auch, daß die erlaubte Strahlungsdosis Ländersache sei und die Grenzwerte deshalb von Bundesland zu Bundesland etwas verschieden seien.
MfG Alba

Olivia
Nutzer*In
SD-Ca. 2003, M. Basedow

Antwort auf: Geht RJD auch ambulant?

| Beitrags-ID: 263605

Hallo Alba (und natürlich auch an alle anderen)!

Hatte gestern einen Termin in der Sprechstunde der Nuklearmedis im UKE. Und habe diesen so sauer verlassen, daß ich gestern lieber nichts ins Forum geschrieben habe. Diese Ärztin kannte ich schon, seinerzeit aus dem Erstinfogespräch über RJT dort, das macht sie gut und das war OK.

Gestern hatte ich die Frage im Gepäck, ob die RJD eventuell auch ambulant ginge. Da kam nur ein klares NEIN, denn man würde dabei den Grenzwert überschreiten, da ich 185 mbq kriege. Aha. Auf meine Frage hin, wie hoch denn der Grenzwert sei, guckte sie mich nur an wie ein Goldfisch. Meine Nachfrage, wo ich die Strahlenschutzvorschriften nachlesen könnte, konnte sie auch nicht beantworten. 👿
Zu Thyrogen und Thybon habe ich mich auch dort erkundigt, mache aber dazu einen Extra-Beitrag.

Im AK St. Georg bekam ich heute telefonisch auch die Auskunft, daß dort die RJD ebenfalls nur stationär ginge.

Mein Gefühl ist, die könnten, wenn sie wollten, aber sie wollen nicht. Sei es aus Bequemlichkeit im Stationsablauf oder aus Kostengründen oder was auch immer.
Ich habe mich heute mit der entsprechenden Behörde in Verbindung gesetzt, die diesen Strahlenschutz überwacht und habe mir vorgenommen, das mal abschließend zu klären. Telefonisch erhielt ich die Auskunft, daß es von deren Seite aus der Strahlenschutzverordnung und der Richtilinie für Strahlenschutz in der Medizin nur Grenzwerte für die RJT, nicht aber für die Diagnostik gibt = aus der Sicht der Starhlenschutzbehörde wäre die ambulante Diagnostik kein Problem. Ich habe darum gebeten, mir das nochmal schriftlich zu bestätigen und hoffe, daß der sehr nette Herr sein Versprechen einhält.

Frage noch an Alba: Könntest Du mir netterweise sagen, in welcher Klinik Du in Sachsen-Anhalt warst? Ich würde mich gerne dort erkundigen, auf welcher rechtl. Grundlage sie dort die RJD ambulant machen. Wäre sehr lieb, aber ich kann` s auch verstehen, wenn Du das nicht möchtest.

Insgesamt war ich gestern und heute recht zerknirscht. Irgendwie frustrierend, man ist schon krank und muß sich dann noch gegen Ärzte, die einem eigentlich helfen sollen, zur Wehr setzen. Grmpf.

Zur Erstinfo über Radioiod im UKE kann ich die Ärztin trotzdem empfehlen, nur wenn es abseits vom Schema F ist, kommt sie eben nicht mehr gut klar.

Herzliche Grüße an Euch alle!
Olivia

Elfe
Nutzer*In
pap. SD-CA 04.2003 und Hashimoto

Antwort auf: Geht RJD auch ambulant?

| Beitrags-ID: 263606

Hallo Olivia und Alba!
Äh, es geht doch um die Radiojoddiagnostik??? Oder doch um die Radiojodtherapie???
Ihr habt von beiden Verfahren geschrieben.
Ich wüßte nicht, das man in Deutschland die Radiojodtherapie mit der hohen Dosierung nach einem Krebsbefund ambulant machen kann, wegen der hohen Strahlung die man anschließend abgibt. Das hängt mit den hohen Strahlenschutzbestimmungen zusammen.
Die Radiojoddiagnostik ist soweit ich weiß ambulant doch gar kein Problem, oder? Also zumindest wird dies nächstes Jahr bei meiner ersten Nachsorge so gehandhabt.
Ich gehöre auch zu den Glücklichen, die diese unter Thybon (ich hoffe jetzt habe ich es richtig gesagt und nicht auch mit Thyrogen verwechselt) machen dürfen!
Dieses Verfahren wird häufig aus Kostengründen nicht durchgeführt, wobei ich finde, daß die schwächebedingten Ausfallzeiten eines Arbeitnehmers ähnliche Kosten verursachen. Aber da wird ja eh nicht logisch drüber nachgedacht…
Es grüßt
Elfe

Olivia
Nutzer*In
SD-Ca. 2003, M. Basedow

Antwort auf: Geht RJD auch ambulant?

| Beitrags-ID: 263607

Hallo Elfe,

ich meinte Radioioddignostik, bei der Radioiodtherapie führt in D ja leider nix am Bunker vorbei.

Bei mir geht es konkret um die erste Kontrolle nach der RJtherapie, d.h. Ganzkörperszinti, um zu sehen, ob noch Restschilddrüsengewebe vorhanden ist und die RJtherapie eventuell wiederholt werden muß.

Ist bei Dir nächstes Jahr dasselbe geplant oder hast Du nur NAchsorge in Form von Blutuntersuchungen, Ultraschall etc.?

Wäre ja toll, wenn die RJD in Deiner Klinik ambulant ginge, vielleicht ist sie ja von HH aus erreichbar.

Vielen Dank und Grüße
Olivia

AlbaLeitungsteam SHG Magdeburg pap. SD-Ca., foll. Variante, pT2, 2002

Antwort auf: Geht RJD auch ambulant?

| Beitrags-ID: 263608

Hallo Olivia,
also zunächst habe ich kein Problem mit der Nennung der Klinik: Es ist das Uniklinikum Magdeburg, Klinik für Nuklearmedizin, und ich fühle mich da inzwischen bestens aufgehoben und betreut. Bei der ersten ambulanten Nachsorge war das noch nicht so. Vielleicht hatte der Arzt, den ich jetzt mehr als akzeptabel finde, damals einen schlechten Tag, und darauf reagier ich selber auch ziemlich zickig.
Wie dem auch sei, gesagt wurde mir gleich am Anfang, die RJ-Diagnostik könne ambulant stattfinden, weil man bei mir keine Metastasen vermutet (ich denke, die Dosis ist auch vom Suchzweck abhängig). Andererseits habe ich eine Bekannte mit SD-Krebs, bei der hatte ein niedergelassener Nuklearmediziner nach CT bzw. MRT ein Rezidiv vermutet, sie kam daraufhin zur Uniklinik zurück und es wurde sehr schnell eine RJD durchgeführt, die auch wieder ambulant war. (War blinder Alarm, Gott sei Dank)
Kann es bei Dir vielleicht so sein, daß möglicherweise gleich eine RJT angeschlossen werden soll? Dann weiß ich nicht, wie verfahren wird. Oder geht es im Ernst um abrechnungstechnischen Quatsch? Einige Krankenhäuser arbeiten, soviel ich mitbekomme, bereits nach Fallpauschalen, andere rechnen über den Pflegesatz die wirkliche Liegezeit ab oder so? Damit hab ich mich noch nie beschäftigt.
Ich hätte übrigens zu einer Ärztin, die mir bei Thyrogen oder anderswo etwas
vorlügt, gar kein Vertrauen mehr. Denn Unkenntnis halte ich hier für sehr unwahrscheinlich. Soll sie doch sagen, daß es ums Geld geht. Dem alten Professor würde ich schon eher glauben, daß er nicht mehr innovativ genug ist und auf das tausendfach Bewährte setzt. Soweit dazu.
Liebe Grüße von Alba

P.S. Wenn es für RJD strahlentechnisch gar keine Vorschriften gibt, kann das wahrscheinlich jede Einrichtung so machen wie sie will, aber das genau wissen wir eben noch nicht.

Bianca
pap. Carcinom 2003 + Hypopara

Antwort auf: Geht RJD auch ambulant?

| Beitrags-ID: 263609

Hallo liebe Schildkröten!

Das ist ja ein spannendes Thema!

Ich würde erst einmal gern wissen, wo Du, Elfe, Deine Diagnostik nächstes Jahr ambulant durchführen läßt :?: Da ich weiß, daß Du aus der Nähe kommst………

Dann habe ich teilweise das Gefühl, daß sie im UKE bei solchen Beratungsgesprächen die jungen Hüpfer auf die Menschheit loslassen, damit die mal üben können. 👿 Zwar bin ich durchaus dafür, daß Ärzte sich ausprobieren müssen, daß sie dann allerdings ausgerechnet an uns „Krebslern“ üben müssen…… hmmmmm 👿

Ich werde demnächst mal den Endo in Bergedorf ausprobieren, den mir Berit empfohlen hat. Den werde ich dann auch mal mit solchen Fragen löchern und schauen, wie qualifiziert er in diesem Bereich ist. Eventuell kann man erfahren, ob man im Umkreis von Hamburg die RJD ambulant durchführen lassen kann. Wenn dann noch mit Thyrogen……. himmlische Vorstellung!!

Viele Grüße
Bianca

Elfe
Nutzer*In
pap. SD-CA 04.2003 und Hashimoto

Antwort auf: Geht RJD auch ambulant?

| Beitrags-ID: 263610

Hallo Ihr Schmetterlingskröten! :D
Bin also wahrlich erstaunt über diese Problematik mit der RJD! Ich hatte ja eigentlich mit meiner optimalen Versorgun hier bei mir auch nie das BESTE Gefühl, aber was die Vorgehensweise betrifft, habe ich dann wohl doch Glück wie mir scheint.

Also jetzt gehe ich mal davon aus, daß der Feind nicht mitliest, aber wenn auch, wir reden ja hier über die ärztlichen Behandlungsmethoden an Menschen und nicht über Drogenschmuggel oder so…

Also ich komme aus Osnabrück (wie die HH’ler ja mittlerweile wissen :P ) und bin in der Strahlenklinik zur RJT gewesen und muß meine RJD in der Paracelsusklinik machen, zu der die Strahlenklinik im übrigen gehört!
Ich habe die RJT nach der OP hinter mir (für alle NEUEN: OP 04/03 und RJT 05/03) und muß im März zur ersten RJD. Eine erste Kontrolluntersuchung mit Blutwerten und so war bereits ich glaube im August diesen Jahres. Und die Termine für die Thyrogen (?) Spritzen und Szintigramm stehen bereits…

Ich hoffe, daß ich damit alles beantworten konnte!

@ Bianca: wenn Du nähere Infos möchtest, können wir uns ja auch mailen oder eine PM schicken!!!

Lieben Gruß
Elfe

Olivia
Nutzer*In
SD-Ca. 2003, M. Basedow

Antwort auf: Geht RJD auch ambulant?

| Beitrags-ID: 263611

Ihr Lieben,

habe mich in Sachen ambulante RJD noch an die Deutsche Gesellschaft für Nuklearmedizin gewandt, wo man u.a. auch Fragen zum Strahlenschutz per Mail stellen kann (www.nuklearmedizin.de, kennt Ihr vielleicht, dort unter „Expertenmakler“)

Außerdem ist mir eingefallen, daß es bei meiner Krankenkasse garantiert auch einen Menschen gibt, der sich mit Strahlenschutz auskennt und mich mit weiteren rechtlichen Infos ausrüsten kann. Und ggf. sicherlich auch wird, denn die Krankenhauskosten zahlt ja schließlich die Kasse.

Bin gespannt!
Lieben Gruß
Olivia

Antwort auf: Geht RJD auch ambulant?

| Beitrags-ID: 263612

Hallo, liebe Schildkröten,
möchte meinen Senf auch noch dazu geben. Habe mich ausgelassen unter dem Beitrag :Thyrogen &Thybon…. auch zu diesem Thema Kompetenz der Ärzte, hier: Sozialkompetenz: wie sehe ich meine Patienten, wie behandele ich sie, wie komme ich ihnen entgegen, wie gehe ich mit „Sonderwünschen“ und Fragen, eben auch die berühmte Auskunftfreudigkeit …und und und…
Das ist alles ja soo wichtig, weil als plötzlich schwer erkrankter Mensch ist man unsicher und da ist ein Vertrauen von größter Wichtigkeit. Dieses ist eben schneller da, wenn man auch respektvoll behandelt wird und nicht das Gefühl hat als „Fall“ abgetan zu werden.
Nun ist sicher ein Nuklearmediziner i.d. R. nicht der große Psychologe…, aber ein klein wenig wäre ja schon schön, im Sinne von selbstkritischen respektvollem Umgang mit seine Patienten.

Wouw, jetzt ist mein Beitrag doch länger geworden, es beschäftigt mich doch sehr, wie man sieht…
So in diesem Sinne liebe Grüße
Angie

Claudia
Nutzer*In
follik. SD-Krebs 2002

Antwort auf: Geht RJD auch ambulant?

| Beitrags-ID: 263613

Hallo!

Ich habe naiverweise gedacht RJD ist RJD und da gibt es eine Standarddosis für alle 🙄 und jetzt lese ich dass ihr da jeweils eine andere Dosis hattet oder haben werdet (z.B. Alba und Olivia).

Kann mich bitte mal jemand aufklären welche Bandbreite es da gibt und mit welcher RJD die meisten Diagnostiken durchgeführt werden. Ich werde in der Zwischenzeit mal versuchen herauszufinden wie man Bequerel in Curie umrechnet 😉

Liebe Grüsse
Claudia

Olivia
Nutzer*In
SD-Ca. 2003, M. Basedow

Antwort auf: Geht RJD auch ambulant?

| Beitrags-ID: 263614

Huhu!



@Angie
: Kann Dich gut verstehen. Mich frustet es auch, daß man sich mitunter gegen die Ärzte zur Wehr setzen muß, obwohl sie einem eigentlich helfen sollen!!!

In Sachen Strahlenschutz kann ich Euch die folgenden Zwischenergebnisse mitteilen:

Die Anfrage bei der Deutschen Gesellschaft für Nuklearmedizin habe ich gestellt und warte auf Antwort per Fax.

Der freundliche Herr vom Strahlenschutzreferat der Umweltbehörde hat Wort gehalten und mir ein Fax geschickt. Allerdings ist das relativ allgemein und die Ärzte könnten sich ggf. rausreden. Habe mich aber entschieden, den guten Mann nicht weiter zu stressen und für sein promptes Tätigwerden nicht noch rumzumäkeln.

Natürlich ist mir aufgegangen, selbst wenn ich das Argument Strahlenschutz für die RJD wiederlegt bekommen sollte … Dann können sie im UKE und St. Georg immer noch sagen, bei uns läuft das so und wenn es Ihnen nicht paßt, dann gehen Sie woanders hin. Und wenn es in HH keiner anders macht, führt`s unter dem Strich zu nix. Osnabrück und Magdeburg sind halt definitiv zu weit weg.

Also habe ich bei der Krankenkasse angerufen und mit meinem außergewöhnlichen Anliegenzunächst in der Geschäftstelle und dann in der Zentrale erstmal Verwirrung gestiftet. Mir wurde gesagt, sie rufen zurück.
Zu meiner großen Überraschung dauerte es keine Stunde, dann hatte ich einen freundlich-kompetenten Herrn in der Leitung. Der sagte, was ich sage, klänge sehr plausibel und er würde dem auf alle Fälle nachgehen. Allerdings hätte er das Problem, das als Nicht-Mediziner nicht selbst hinterfragen zu können, da man ihn mit eventuellen Behauptungen über med. Erfordernisse plattreden könnte.
Also macht er folgendes: Er schreibt die Radioiodzentren in HH, also auch st. Georg und UKE, an und bittet um eine entsprechende Stellungnahme.
Weiterhin beauftragt er den MDK (Medizinischer Dienst der Krankenkassen). Das sind Ärzte, die im Auftrag der Krankenkassen Kosten drücken und fachlich prüfen, ob z. B. ein Krankenhausaufenthalt medizinisch erforderlich ist oder nicht. Falls die zu dem Schluß kommen, daß weder Strahlenschutz noch medizinische Erfordernisse bestehen, die RJD im Bunker zu machen, zahlen die Kassen eben nur die ambulante Prozedur.

Finde das letzte Ergebnis ganz schön, denn einerseits bin ich den Rechercheaufwand los und andererseits wäre die Zahlungsverweigerung der Krankenkasse die einzige Möglichkeit das ERgebnis ggf. auch durchzusetzen! Natürlich wird das dauern und mir für meine Sachen im Dezember nicht mehr helfen. Aber dann vielleicht für die Zukunft oder für andere, das hat auch was. ODer ich liege mit meinem Verdacht, daß es nicht um Strahlenschutz, sondern um Kostenschinderei geht, falsch. Aber dann wäre es wenigstens geklärt und man sitzt nicht mit diesem Verdacht im Bunker.

Naja, klappt alles eben nur, wenn der Herr vom Strahlenschutzreferat der Behörde und ich da wirklich richtig liegen…. Melde mich hier wieder, wenn sich was tut.

Haltet Euch,
Olivia

Entchen
Nutzerin
PapCa T2 2002, Eins.Stimmbandlähmung

Antwort auf: Geht RJD auch ambulant?

| Beitrags-ID: 263615

Hallo,

ich hatte im letzten Jahr bei meiner RJD im Bunker einer Uni-Klinik, die ich hier nicht nennen möchte, ein 2-Bett-Zimmer, welches ich in der ersten Nacht mit einer Frau teilte, die nur zur Beobachtung dort war und in der zweiten Nacht mit einer anderen Frau, die am darauffolgenden Morgen untersucht werden sollte. Beide haben keine radioaktiven Substanzen verabreicht bekommen – aber ich durfte dort von Montag bis Freitag eingekerkert sitzen, für rd. 1.000 € pro Tag zu Lasten meiner Krankenkasse und meine Mitbewohnerinnen anstrahlen!!! Am 3. u. 5. Tag wurde jeweils ein Szinti gemacht, das war´s. Da hätte ich auch grad die 60 km hinfahren können und den Rest der Zeit meine Freiheit genießen können.

Olivia
Nutzer*In
SD-Ca. 2003, M. Basedow

Antwort auf: Geht RJD auch ambulant?

| Beitrags-ID: 263616

Hallo nochmal,

boah, Entchen, das ist ja der Hammer! Ich glaube, an Deiner Stelle wäre ich geplatzt!!! Oder warst Du von der UF so down?

Inzwischen habe ich von der Strahlenklinik Osnabrück erfahren, daß dort für die RJD 74 Mbq – nur in begründeten Ausnahmefällen mehr – verabreicht werden, das entspricht 2 Milli-Curie und damit dem Grenzwert, mit dem man auf freien Fuß gesetzt werden darf. Damit ist das Ganze ambulant möglich (vielleicht gibt es doch einen Wert für die Diagnostik und der Herr von unserer Umweltbehörde hat sich geirrt).

Im AK Altona erfuhr ich, daß dort standardmäßig 370 Mbq eingetrichtert werden. Ich soll im UKE 185 Mbq kriegen.

Offensichtlich gibt es für die RJD eine Standarddosierung und keine individuelle Dosisberechnung wie für die RJT. Komisch finde ich, daß die dann von Klinik zu Klinik derartig veriiert, obwohl es die gleiche Untersuchung ist.

Naja, habe das so meiner KK nochmal mitgeteilt, der MDK wird sich drum kümmern, ob es dafür medizinische Gründe gibt.

Alles Liebe
Olivia

P.S: Für Claudia – 1 Millicurie sind 37 Mbq! Hab ich heute per Zufall mitgekriegt!

Elfe
Nutzer*In
pap. SD-CA 04.2003 und Hashimoto

Antwort auf: Geht RJD auch ambulant?

| Beitrags-ID: 263617

Hallo!
Das ist ja eine durchaus interessante Diskussion. Mich verwundern die sehr unterschiedlich verabreichten Dosierungen für die RJD’s allerdings. Wo doch in diesem Land so gut wie alles genormt ist…
Mich würde dann aber auch mal interessieren, ob die unterschiedlichen Radiojodgaben auch unterschiedliche Auswirkungen auf die Messungen und Messergebnisse haben können…
Durch die fleißigen Recherchen von Olivia wissen wir jetzt ja auch, wie hoch die Unterschiede sind!
Nun, immerhin habe ich damit das Glück ( ❗ :?: ) die RJD ambulant machen zu können.

Wobei ich diese Strahlenschutzgeschichte im von Entchen geschilderten Fall auch nicht ganz nachvollziehen kann. Wie kann es dann OK sein, daß man Mitpatienten munter vollstrahlen darf????

@ Olivia: ich gehe mal davon aus, daß Du in der Strahlenklinik unverbindlich nach der Vorgehensweise für die RJD gefragt hast!?

So denn, werde die Neuigkeiten gespannt verfolgen.
Lieben Gruß
Elfe

Entchen
Nutzerin
PapCa T2 2002, Eins.Stimmbandlähmung

Antwort auf: Geht RJD auch ambulant?

| Beitrags-ID: 263618

Hallo,

sorry, mir ist da bei den Kosten der RJD ein Fehler unterlaufen. Habe mal wieder Euro und DM durcheinander gebracht. Der Tagessatz für einen Tag im Bunker war nicht 1.000 €, sondern nur gut 500 €. Aber trotzdem ganz heftig, wenn es unnötig ist.

Viele Grüße
Entchen

Olivia
Nutzer*In
SD-Ca. 2003, M. Basedow

Antwort auf: Geht RJD auch ambulant?

| Beitrags-ID: 263619

Hi Elfe!

Hab nur gesagt, ich hätte gehört, daß das bei denen ambulant geht und dann kam die Dame am Telefon gleich fröhlich mit den Infos rüber, die ich oben geschrieben habe.

Grüße
Olviia

Elfe
Nutzer*In
pap. SD-CA 04.2003 und Hashimoto

Antwort auf: Geht RJD auch ambulant?

| Beitrags-ID: 263620

Huhu Olivia!
Thanx für den Hinweis!
Gruß
Elfe

Anonym
Gast

Gäste dürfen nur Anfragen stellen. Ratschläge, Erfahrungsberichte etc. von Gästen werden von den Moderatoren ohne Vorwarnung gelöscht.
Das Gast-Schreiberecht ist nur für Nutzer*innen gedacht, die sich nicht gleich registrieren möchten bzw. Probleme bei der Registrierung haben: Jetzt kostenlos registrieren als Forums-Nutzer*in

Deine Information:

Bist du ein Mensch? Dann klicke bitte auf Radioaktiv.

Geburtstage

Heute haben keine Nutzer*innen Geburtstag.

In den nächsten Tagen haben 7 Nutzer*innen Geburtstag

Zur Zeit aktiv

Forum-Statistik

133.595 veröffentlichte Beiträge
28.776 veröffentlichte Themen
7.206 registrierte Nutzer*innen

Sie möchten uns finanziell unterstützen?
Bundesverband Schilddrüsenkrebs – Ohne Schilddrüse leben e.V.
GLS Gemeinschaftsbank eG|IBAN: DE52 4306 0967 4007 2148 00|BIC: GENODEM1GLS

Spenden mit einem Klick