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Reha in der Winkelwaldklinik

rotloewenherz
Nutzer*In
Papilläres Schilddrüsenkarzinom

Reha in der Winkelwaldklinik

| Beitrags-ID: 241180

Hallo,

nun bin ich ganz frisch aus der Winkelwaldklinik von meiner AHB zurück und will auch den versprochenen Bericht liefern.

Erstmal vorab: Eine Superklinik, wenn man auf eine spezielle ärztliche Betreuung für Schilddrüsen-karzinomler Wert legt.

Die ärztliche Betreuung ist sehr gut. Der Chefarzt, Dr. Niemeyer ist ein Schilddrüsenexperte. Einmal im Monat hält er einen Vortrag zu Schilddrüsenkarzinomen. (Es gibt sonst noch allgemeine Vorträge/Gruppengespräche zu Lymphödemen, Ernährung nach Krebs, Sport nach Krebs, Fatigue…) PatientInnen mit Schilddrüsenkrebs haben mindestens auch einen Einzeltermin mit dem Chef, auch eine weitere Ärztin, Dr. Fody, kennt sich mit der Krankheit und ihren Problemen aus. Was mir besonders gefallen hat, ist, dass sie sich halt gerade nicht nur um den Krebs scheren, sondern auch um die Patienten und ihr Wohlbefinden kümmern. Unter- und Überfunktion werden hier nicht als notwendiges Übel abgetan. Auch Fatigue ist kein Fremdwort. Zweimal wurden je ein großes und ein kleines Blutbild gemacht, insbesondere um die Blutkörperchen und den Calziumwert zu überprüfen. Carnithin kannten sie allerdings nicht.

Wegen der Spezialisierung auf die Schilddrüse gab es auch außer mir noch mehrere SD-Patienten, es waren immer so etwa 5-7 gleichzeitig da (An- und Abreise einmal pro Woche). Leider gab es keinen organisierten Austausch, aber irgendwie hat man sich dann doch gefunden und geschwätzt. Dabei fand ich es erschreckend, wie unterschiedlich die Behandlung gehandhabt wird (obwohl wir allesamt ein papilläres Karzinom hatten) und wie unterschiedlich der Informationsstand der Betroffenen so war.

Bei den Therapien in der Winkelwaldklinik gab es einige Auswahl, aber nichts außergewöhnliches: Verschiedene Gymnastiken, Nordic Walking, Aquajogging, Massagen, Lymphdrainagen. Das war immer alles angepasst an die jeweilige Krankheit und wie fit man halt war. Außerdem gab es autogenes Training, progressive Muskelentspannung und auch -wer wollte- psychotherapeutische Einzelgespräche. Sehr schön war auch das Ausdrucksmalen. Wer wollte, konnte auch basteln: Teddies, Nanas, Masken usw. Ein kleines Schwimmbad gibt es auch. Langeweile hatte ich nie. Ich hatte mir auch „Sorge Dich nicht, lebe“ eingepackt und muß sagen, das hat mich dort so richtig beflügelt.

Mein Einzelzimmer war komfortabel eingerichtet und erinnerte in nichts an ein Krankenzimmer. Falls irgendwas sein sollte, hat natürlich ein Arzt und eine Schwester rund um die Uhr Dienst.

Die Klinik betreut in erster Linie weibliche Patienten (also mit Kurschatten wird es schwierig, aber einige wenige Männer gab es). Die Schwerpunkte liegen auf Brustkrebs, Unterleibskrebs, SD-Krebs und sonst gibt es noch einige Kurgäste mit physikalischer Therapie. Es gibt dort ganz überwiegend jüngere Patientinnen, also so zwischen 30 und 50. Die meisten Leute dort kamen aus NRW, einige aus BW. In die Winkelwaldklinik kann man seine Kinder mitbringen. Das heißt allerdings, dass es in den Schulferien von NRW und BW dort recht voll und laut wird (wie ich in der letzten Woche erleben konnte). Es besteht auch die Möglichkeit, Haustiere mitzubringen, mit denen man dann in einem getrennten Haus wohnt. Die Tiere dürfen dann nicht in die eigentliche Klinik. Ich muss noch dazu sagen, dass ich in der Knappschaft Bahn See rentenversichert bin und die Klinik zu dieser RV gehört. Aber ich denke mal, dass es auch für andere RV kein Problem gibt.

Das Essen ist ziemlich gut. Es war selten, dass es mal nicht geschmeckt hätte. Ein großes Frühstücks- und Abendbuffet. Mittags 2-3 Essen zum Wählen, dazu ein Salatbuffet. Dann noch Obst der Saison zu fast jeder Mahlzeit. Beim Zusammenstellen der Tischnachbarn achten sie auch so ein bißchen darauf, dass das altersmäßig zusammenpaßt. Eltern mit Kindern essen in einem eigenen Speiesesaal. Das Personal ist unglaublich freundlich und hilfsbereit.

Freizeit: Die Klinik ist sehr abgelegen. Nordrach hat einen Spar, ein Cafe, einen Minigolfplatz und ein, zwei sonstige Läden, das wars. Öffentlicher Nahverkehr ist eine Katastrophe. Also wer was erleben möchte, der sollte dann doch sein Auto mitbringen. Mir war die Abgeschiedenheit aber gerade recht. Rund um die Klinik ist Wald, so dass kurze und lange Wanderungen leicht möglich sind. Allerdings ist dort alles recht bergig. Samstags bietet ein Busunternehmen Ausflugsfahrten an nach Straßburg, Colmar, Freiburg usw. Das ist alles gar nicht weit weg. In der Klinik selbst gibt es ein Cafe/Kneipe abends bis 22:30, dann wird abgeschlossen. Nachmittags gibts da eine Schwarzwälder Kirschtorte zum Niederknien.

Die Klinik selbst ist ziemlich modern eingerichtet, sehr angenehm. Nur den Bäderbereich fand ich furchtbar. 70er Jahre Knallfarben, Neonröhren, grrrr. Nimmt den Entspannungsfaktor bei den Massagen doch etwas zurück.

Aber, alles in allem: Prima. Bei mir kam keine Langeweile auf, ich fühlte mich medizinisch und therapeutisch gut aufgehoben. Jetzt bin ich entspannt und auch schon wesentlich fitter als noch während der Therapie. Habe in der Klinik gelernt, dass wir SDler wegen der knappen Überfunktion auf unseren Puls achten müssen, da dieser durch die ÜF in der Regel erhöht ist. Also zwar viel bewegen, aber nicht zu schnell machen…

Soweit erstmal, Fragen beantworte ich natürlich gern noch.
Liebe Grüße, rotloewenherz


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Antwort auf: Reha in der Winkelwaldklinik

| Beitrags-ID: 299547

Hallöchen rotloewenherz, 😉

willkommen zurück erst einmal…!! :flower2:

Deine Reha scheint ja rund um ein „Volltreffer“ gewesen zu sein….!! :D

Das freut mich für Dich,das alles top war und Du so gut erholt bist..!!

Ich wünsche Dir,das Du da noch lange etwas von hast!! 😉

Sag mal,kann es sein,das es nicht nur 3 Wochen waren,die Du in der Reha warst???? 🙄

Liebe Grüße vom :angel: engelchen

Antwort auf: Reha in der Winkelwaldklinik

| Beitrags-ID: 299548

Hallo rotloewenherz,

Danke für Deinen Bericht, habe ihn in unsere FAQ-Hilfe aufgenommen unter Verbesserung der Lebensqulität

Es scheint ja auch , dass Du reichlich Werbung für unser Selbsthilfe-Forum sowohl bei anderen SD-Krebslern als auch Ärzten gemacht hast.

Viele Grüße
Harald

rotloewenherz
Nutzer*In
Papilläres Schilddrüsenkarzinom

Antwort auf: Reha in der Winkelwaldklinik

| Beitrags-ID: 299549

Ach ja, hatte ich noch vergessen. Verlängerung der AHB war überhaupt kein Problem, so konnte ich 4 Wochen bleiben. Anscheinend ist aber die Verlängerung einer Reha nicht so leicht möglich. Übrigens waren die anwesenden SDler in allen möglichen Phasen der Therapie, die meisten hatten noch weitere RJTs vor sich. Ich fand es aber doch gut, bis zum Ende der Therapie (hoffentlich!) gewartet zu haben, so saß mir jetzt nicht mehr die Angst vor der nächsten RJT im Nacken und ich konnte mich wirklich entspannen.

ClaudiaF
pap.SD pT1 ,No M0

Antwort auf: Reha in der Winkelwaldklinik

| Beitrags-ID: 299550

Hallo rotloewenherz

als ich vor genau 2 Jahren meine AHB in der Winkelwaldklinik gemacht habe,war ich genauso begeistert wie Du. Vor allem, weil dort auch die ärztliche Betreuung so klasse war, denn Ärzte, die sich mit SD-Krbes auskennen,findet man ja selten… Ausserdem giefiel mir neben allem anderen, daß viele Jüngere dort waren und nicht die „typischen“ Kurgäste jenseits der 60.. Mir hat auch die abgeschiedene Lage sehr gut getan, zumindest während der Woche. Am Wochenende war meist mein Mann da, da hab ich dann das Tal auch mal erlassen können :)
Aber schön zu hören, daß sich die Klinik nicht verändert hat !

Viele Grüsse Claudia

rotloewenherz
Nutzer*In
Papilläres Schilddrüsenkarzinom

Antwort auf: Reha in der Winkelwaldklinik

| Beitrags-ID: 299551

Ja genau, Besuch ist ganz unkompliziert möglich, auch über längere Zeit. In meinem Zimmer stand ein zweites Bett, das normalerweise als Couch hergerichtet war. Allerdings kostet eine zweite Person 48 EUR pro Nacht (Vollpension), sonst 4 EUR weniger.

An dieser Stelle nochmal ein ganz dickes Danke an BeateDue, die mir hier im Forum diese Klinik empfohlen hat. Und auch ein Aufruf an alle, doch bitte ihre Erfahrungen auch im Forum weiterzugeben. Ich habe ziemlich verzweifelt nach einer geeigneten Klinik gesucht und Stunden im Internet verbracht, bevor mir hier die Klinik empfohlen wurde.

Liebe Grüße,
rotloewenherz

Stern
Nutzer*In
papill. SD-Karz.

Antwort auf: Reha in der Winkelwaldklinik

| Beitrags-ID: 299552

hallo rotloewenherz,

schön, daß es Dir so gut gefallen hat und Dir die Kur so gut getan hat. Da bekommt man direkt Lust auch hin zu fahren.

Ich plane eine Reha für das nächste Jahr – habe bisher noch keine gemacht.
Daher meine Frage: Waren dort auch Leute, die Ihre RJT schon länger hinter sich hatten oder waren es ausschließlich Anschlußheilbehandlungen?

Ich bin in der gleichen KK wie Du, von daher vermute ich keine Probleme bei Entscheidung für diese Klinik.

Da fällt mir noch eine Frage ein. Ich vermute mal, die Klinik liegt im Schwarzwald? Welche größere Stadt ist dort in der Nähe?

Liebe Grüße

vom Stern
:boat:

BeateDue
Nutzer*In
Pap. T3m, N1b, Mx

Antwort auf: Reha in der Winkelwaldklinik

| Beitrags-ID: 299553

Hallo rotloewenherz,

na da bin ich abe froh, dass es dir dort genau so gut gefallen hat wie mir, ich hatte den Vergleich dann mit Föhr.

Ich werde nicht mehr woanders hin fahren, künftig bleibe ich der WW Klinik treu.

Auch ich empfand das Personal als sehr freundlich, ich hatte den Eindruck, das die alle speziell geschult waren, ein unmöglich gab es nicht, alles war machbar. Jeder Wunsch wurde erfüllt.

Ja die Schwarzwälder Kirchtorte, ich habe eine halbe tiefgefroren mit nach hause genommen, nach 6 Std. Zugfahrt war sie dann aufgetaut und wurde von den daheim gebliebenen genossen.

Ich hatte in der letzten Kur meinen Kater mit, als wir ankahmen war schon alles vorbereitet, das Katzenklo stand auf dem Zimmer und der Kratzbaum wurde frischgeschlagen aufgestellt.

Ich hatte auch zweimal meine Tochter mit, der hat es auch immer sehr gut gefallen. Bei der letzten Kur war sie dann schon 12 1/2Jahre alt und eigendlich zahlt die Kasse nur als Haushaltshilfe bis 12. Nachdem mir dann gesagt wurde ich könnte meine Tochter doch für die Zeit ins Heim geben, rief ich in der Klinik an, 5 Min später sprach ich mit Dr. Niemeier, weitere 5 Min später hatte ich die Genehmigung der Kasse.

Ich kann die Klinik nur weiter empfehlen.

Beate

rotloewenherz
Nutzer*In
Papilläres Schilddrüsenkarzinom

Antwort auf: Reha in der Winkelwaldklinik

| Beitrags-ID: 299554

Hallo,

also in der Klinik ist natürlich auch die Reha möglich, nicht nur die AHB, und ich werde dann auch wieder dort hinfahren.

Die Klinik liegt im Schwarzwald, ja. Größere Städte in der Nähe gibt es nicht so wirklich. Etwa 25 km entfernt liegt Offenburg, bis nach Freiburg und Straßburg sind es je etwas über 50 km. Etwa 6 km entfernt liegt Zell, ein kleines Städchen, wo man dann auch mal eine Drogerie oder sowas findet. Da fährt der Klinikbus einmal die Woche hin.

Die WWK hat übrigens auch eine recht informative Internetseite, Winkelwaldklinik Nordrach

Liebe Grüße
rotloewenherz

Antwort auf: Reha in der Winkelwaldklinik

| Beitrags-ID: 299555

Hallo!
Ich komme gerade frisch aus der Winkelwaldklinik und kann sie nur bestens empfehlen!! Landschaftlich ist die Klinik sehr schön gelegen. Die Unterbringung war super, ich war mit meinen zwei Jungs da und wir hatten ein großes Zimmer, für mich ein Doppelbett, eine kleines extra Zimmer für die Jungs mit Hochbett, also Platz genug. Das gesamte Personal, egal ob Ärzte, Schwestern, Physiotherapeuten, Hauswirtschafterinnen, etc. waren alle super nett. Wir haben uns dort bestens aufgehoben gefühlt. Das Essen war echt gut, wenn etwas fehlte oder geändert werden musste, immer ohne Probleme. Die Anwendungen waren gut, eigene Wünsche und Änderungen wurden sofort berücksichtigt. Viel Sport, interessante Vortäge, es wurden auch Ausflüge angeboten, das KInderhaus war toll, sehr nette Erzieherinnen,die sich echt toll gekümmert haben, gebastelt, gemalt und gewandert mit den Kids.
(Ganz wichitg für Hundebesitzer:Man kann sogar seinen Hund mitbringen)

Wenn eine weitere Reha ansteht, dann sofort wieder dorthin!!!!

Antwort auf: Reha in der Winkelwaldklinik

| Beitrags-ID: 299556

Hallo Zusammen,

würde auch gerne insofern eine 2te RJT bei mir gemacht wird in diese Klinik.
Aber nur dann habe ich ja die Möglichkeit einer Aufnahme dort.

Kann ich denn bei der Uniklinik in Tübingen ( wo die RJT gemacht wird ) den Wunsch äußern dort hinzugehen ? Bzw. müssen die überhaupt auf meinen Wunsch eingehen / den umsetzen ?

Michaela78Verstorben 04.2008: follikuläres Schilddrüsenkarzinom pT2(3) - ✝ 04.2019

Antwort auf: Reha in der Winkelwaldklinik

| Beitrags-ID: 299557

Hi,

ich kenne das so, daß sich in der Klinik der Sozialedienst sich um einen RehaAntrag kümmert. Dem kannst Du auch Deinen Wunsch äußern, daß Du in die Winkelwaldklinik willst.

Solltest Du eine Ablehnung bekommen, kannst Du Widerspruch einlegen.
Ich habe das damals gemacht, weil ich bei meiner zweiten Reha (beim ersten mal war ich in der Winkelwaldklinik) nach St.Peter-ording wollte. Ich habe dann ausführlich begründet, warum ich nicht nach BadLippspringe wollte…Du mußt dann kreativ argumentieren, vorallem auf das Angebot der Klinik hin.

In welchem Bundesland wohnst Du? Bei mir war nicht die Rentenversicherung sondern die Arbeitsgemeinschaft für Krebsbekämpfung NRW zuständig. Die waren recht einsichtig.

Gruß Michaela

Antwort auf: Reha in der Winkelwaldklinik

| Beitrags-ID: 299558

Hallo alle zusammen!

Möchte Euch gerne meine Erfahrungen mit der Winkelwaldklinik in Nordrach mitteilen.

Leider habe ich mehr erwartet, hier mal meine Eindrücke:

Ich bin nach SD Entfernung und Zufallsbefund Mikrokarzinom und RJT im Januar 2013 in die o.g. Klinik gefahren. Mir ging es nach der RJT nicht gut, hatte ziemlich mit Speicheldrüsenentzündungen, Magen- und Darmproblemen, Kopfschmerzen und Schlappheit zu kämpfen, daher habe ich mich für eine Reha entschieden.

Von der Örtlichkeit her ist es dort sehr schön, mitten im Schwarzwald. Man sollte wenn möglich unbedingt mit dem Auto anreisen,da sehr abseits gelegen. Rund herum Wälder und schöne Wanderstrecken. Nordrach ansich total unspektakulär, der nächste Ort (Zell am Harmersbach) ist ca. 6 km entfernt, dort hat man Einkaufsmöglichkeiten.

Die Klinik ansich ist DEUTLICH in die Jahre gekommen und als ich am Anreisetag mein Zimmer bezogen habe, habe ich erstmal einen Schock bekommen. 80er Jahre, hier muss renoviert werden – dringend!! Von den hässlichen Tapeten, über die Möbel, Vorhänge etc. Das Bad war okay.
Ich war mit meinem Sohn dort, der in einer Art Loggia schlief, wo es durch die Fenster zog und es immer recht kühl war. Gemütlichkeit = 0.
Okay, ich dachte, verbringst ja nicht viel Zeit dort.

Von den Patienten her war ich deutlich die jüngste mit Mitte 30. Die meisten zwischen 45-65 Jahre alt, davon 85% Brustkrebs/Unterleib, wenige andere und ca. 11% SD-Krebs. Zu meiner Zeit waren vielleicht,wenn es hoch kommt ca. 8-10 SD Krebs Patienten dort, davon 1-2 Männer.

Von den Ärzten her (im speziellen von den SD Ärzten),hatte mir hier mehr versprochen. Der ärztliche Direktor dort ist sehr nett, bei dem ist man aber nur als Privatpatient.

Die Anwendungen waren gut: man kann im Prinzip alles wählen,was man machen möchte, hat hier freie Wahl. Von Nordic Walking, Aqua Jogging, Thai Chi, PME, Autogenes Training, Ausdauer- und Kraftsport,Gestaltungstherapie, Massagen, Bäder, Sozialberatung, Psychologen etc. – alles vorhanden. Es wird auch nicht so streng gehandhabt, wenn man mal keine Lust auf einen Kurs hat, auch kein Problem. Das Motto dort lautet: machen sie das,was ihnen gut tut!

Neben den Anwendungen wurden auch regelmässig Vorträge gehalten wie „Krebs und Sport danach“, oder „Ernährung nach Krebs“ oder „Krebs und Naturheilkunde“. Es gab auch einen Spezialvortrag für die SD Patienten, der war informativ und der wurde meiner Meinung nach auch sehr gut vorgetragen, allerdings zu neuen Erkenntnissen kommt man dort nicht wirklich.

Logopädie sollte ich auch machen aufgrund meiner Stimmbandlähmung, war aber nur 1x da, da ich mich dann doch lieber auf die Kurse konzentrieren wollte, was ich zuhause nicht habe. Die Logopädin ansich war aber sehr nett, lag nicht an ihr,dass ich dort nicht mehr hin wollte – allerdings muss man in den nächsten Ort (6 km von Nordrach) fahren, da die Klinik keine eigene LP hat. Man hat aber einen Fahrservice, wenn kein Auto vorhanden.

Das Essen dort war sehr lecker, auch wenn es noch mehr Abwechslung geben könnte, aber Qualität sehr gut.

Das Personal von Rezeption, Service im Speisesaal, Schwestern, Bäderabteilung = alle SEHR, SEHR nett!!

Mein TSH wurde nicht wirklich beachtet, da die gemeint haben, es dauert eh immer lange, wie man sagen kann, ob richtige Einstellung ja oder nein, daher haben sie mich hier auf meinen Arzt in der Heimat verwiesen. Somit hatte ich nicht wirklich oft Kontakt zu Ärzten.

Ich habe mich nicht wirklich super wohl dort gefühlt wegen der räumlichen Situation und da ich doch die jüngste war, aber ich habe mein „Programm“ durchgezogen und muss als Resume sagen, mir hat die Reha wirklich gut getan. Ich habe viel Sport gemacht, sogar abgenommen, mich beim Essen aber auch auf 1/2 Portion setzen lassen und ich bin deutlich entspannter und ruhiger sowie längst nicht mehr sooo müde wie vor der Reha.

Womit ich leider überhaupt nicht zufrieden war, war leider leider die Kinderbetreuung. Ich finde es schon toll, dass sowas angeboten wird, aber ich hatte sehr den Eindruck, dass die Erzieherinnen dort überfordert waren und es waren wirklich nicht viele Kinder da. Es herrschte ein schroffer Ton den Kindern gegenüber und die Erzieher redeten sich die ganze Zeit raus und es gab noch mehrere kleine Vorkommnisse und deswegen war ich auch bei der Direktion. Es hat sich dann zwar gebessert, aber ich hatte trotzdem ein komisches Bauchgefühl. Leider war in meiner Zeit auch kein weiterer Junge in der Klinik, hatte ja meinen Sohn dabei, so dass dieser (5 Jahre) entweder mit Mädchen unter 3/4 Jahre spielen musste oder mit Mädchen über 8/9 Jahre – das war sehr schwer für ihn. Da kann zwar die Klinik nichts dafür, weil die nicht planen können,welche Kinder kommen, aber war trotzdem schlecht für uns.

Fazit: wir haben es geschafft und ich bin froh, wieder zuhause zu sein nach 3 Wochen. Fühle mich auch wieder fit um nächste Woche arbeiten gehen zu können und hoffe, ich schaffe das alles!!!

Ehrliche Antwort: ich würde die Klinik NICHT nochmals wählen aus o.g. Gründen. Es ist zwar glaub ich schwer, eine Klinik zu finden, die besser auf SD Krebs ausgelegt ist, da er dafür einfach zu selten vorkommt, aber ich glaube trotzdem, es gibt bessere Alternativen. Ich bin mir auch nicht sicher, ob ich noch eine 2. Reha machen werde, die man nach 1 Jahr nochmals beantragen darf – da ich wie gesagt, mich jetzt erstmal wieder auf meinen Alltag konzentriere!

So, genug geschrieben. Wer Fragen hat, darf mich gerne anschreiben.

Liebe Grüsse,

ganz besonders an @BeateDue, hoffe, du bist gut wieder zuhause angekommen und du hast NICHTS mehr verpaßt

Alles Liebe und euch allen GESUNDHEIT

Liebe Grüsse,

Valentina

Antwort auf: Reha in der Winkelwaldklinik

| Beitrags-ID: 299559

Das ist schade, dass Du eine so schlecht Erfahrung dort gemacht hast. Wir fahren Ende Febraur zum zweiten Mal in die Winkelwaldklinik und meine beiden Jungs haben nur gute Erfahrungen mit den Erzieherinnen dort gemacht. Sie freuen sich riesig wieder dorthin zu dürfen.
Ich habe mich bewusst wieder für diese Klinik entschieden, weil ich dort mit allem zufrieden war. Ok, die Zimmer sind echt nicht super modern, aber wir haben uns trotzdem dort wohl gefühlt. Wir hatten allerdings auch ein großes Zimmer. Also Doppelbett+großer Schrank+großer Schreibtisch extra Zimmer mit Etagenbett für die Jungs und eine Art Mini-wintergarten+Dusche +WC. Reichte absolut für die drei Wochen.
Das Essen war gut, Immer Auswahl aus drei Gerichten, vorher Suppe und Salat. Ich fahre gerne wieder hin und aus meinem Kurgang sind schon drei die dieses Jahr wieder hin fahren.

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