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Einstellungen der Dosis bei Nebenschilddrüsenunterfunktion

emilia
Nutzer*In
Hypopara

Einstellungen der Dosis bei Nebenschilddrüsenunterfunktion

| Beitrags-ID: 241187

Hallo Ihr Experten,
ich bin nach einer Entfernung der Schilddrüse und der Nebenschilddrüsen nach einer Odyssee bei Ärtzten im Klinikum in AAchen gelandet. Dort wurde ich wie folgt eingestellt: morgens 0,75 Eutyrox für die Schilddrüse, 0,5 Rocratrol für die Nebenschilddrüse+1Brausetablette Calcium 1000+Abends 0,25 Rocratrol und wieder eine Brausecalcium 1000. Ich habe immer noch mir Krämpfen zu tun, Kehlkopf, Lunge, Herz, Waden Hände, auch mit extremer Müdigkeit und das Denken fällt schwer.
Der Arzt sagte mir vor Wochen, nach dem die Calciumwerte mal zu tief 1,3 waren, Herz- und Lungenkrämpfe (ich lebe noch, nachdem ich schon viele gehabt hatte)wären gefährlich, als meine Werte zu hoch waren 2,7, ich mußte mit Verkalkungen im Gehirn rechnen, da hatte ich auch diese Müdigkeit und das das Denken mir schwer fiel. Nun liegen die Calciumwerte im Normalbereich 2,1, das Parathoemon liegt bei 6. mit o.g. Beschwerden und er meint , da ich im Normalberich liege hätten meine Beschwerden nichts mehr mit der Nebenschilddrüse zu tun. Letzt Woche meinte er , bei mir müßten wöchendlich die Werte kontrolliert werden, das könnte aber die Hausärtztin machen. Diese Woche sagte er zur Hausärztin, die Kontrollen könnten auf 4-6 Wochen ausgeweitet werden.
Ich bin sehr beunruhigt und irritiert von den unterschiedlichen Aussagen. In Aachen gibt es laut kassenärztlicher Vereinigung keinen anderen Endikrinologen. Ist mein Parathormon wirklich mit 6 o.k und was mache ich mit meinen Beschwerden.? Meine Hausärtztin ist ratlos und ab Montag auch 3Wochen in Urlaub. Bitte um Ratschläge! Lieben Dank.

InSeNSU
Moderator
Basedow, Hypoparathyreoidismus

Antwort auf: Einstellungen der Dosis bei Nebenschilddrüsenunterfunktion

| Beitrags-ID: 299583

Hallo Emilia,

Calcium von 2,1 ist am unteren Rand der Empfehlung. Es sollte zusätzlich Albumin getestet werden. Aus den beiden Werten kann man dann das ionisierte Calcium errechnen (schau mal unter www.laborlexikon.de) , was auch noch zu niedrig sein kann, wenn Gesamtcalcium schon OK ist. Das ist ein möglicher Grund Deiner Beschwerden.

Vielleicht ist aber auch ein Magnesiummangel beteiligt, wofür vor allem die Wadenkrämpfe sprechen. Frag Deinen Arzt, ob Du es mit zusätzlichem Magnesium (z.B. Magnesiocard) probieren darfst. Wenn die Nieren in Ordnung sind, kann da eigentlich nichts gegen sprechen.

Außerdem solltest Du versuchen, das Calcium auf 4 Portionen pro Tag zu verteilen. Du kannst die Brausetabletten durchbrechen. Wenn Du die erste Portion in 2 Stunden Abstand vom Thyroxin nimmst (Ca stört sonst die Aufnahme) müsste das gehen. Dadurch kommt nicht zu viel Calcium auf einmal im Blut, was sonst vielleicht teilweise wieder durch die Nieren ausgeschieden würde und zu Mangel-Beschwerden z.B. am Nachmittag führen könnte. Bei Hypopara ist nämlich die Nierenschwelle herabgesetzt. Calcium im 24-Stunden-Urin sollte irgendwann später dann auch noch mal gemessen werden. Wenn da auf Dauer der Wert zu hoch ist, kann das Nierensteine machen.

Schließlich sollte auch noch Phosphat gemessen werden. Zu viel Phosphat macht ähnliche Beschwerden wie zu wenig Calcium. Da könnte man mit Diät abhelfen.

Aber meines Erachtens könnte auch eine Erhöhung der Rocaltrol-Dosis eine Lösung sein. Das kannst Du natürlich nur mit OK Deines Arztes machen. Und dann muss auch wieder wöchentlich kontrolliert werden. Hat Deine Hausärztin keine Vertretung?

PTH von 6 pg/ml (oder welche Einheit ist das bei Dir?) ist unter der Norm, was nach der OP natürlich erklärlich ist. Der PTH selbst sagt aber über das Befinden wenig. Da sind entscheidend die Calciumwerte.

Druck für den Vertretungsarzt dann vorsichtshalber noch mal unter www.insensu.de die Behandlungsempfehlungen aus. Zusammen mit dem InSeNSU-Notfallausweis sollte Dir das auf jeden Fall weiterhelfen.

Viele Grüße
Frauke

Anonym
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