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SB-Ausweis Meldung an Arbeitgeber

EllenVerstorben med. SD-Ca; Multiple Sklerose

SB-Ausweis Meldung an Arbeitgeber

| Beitrags-ID: 241813

Hallo zusammen,

ich überlege schon lange evtl. auch einen Schwerbehinderten-Ausweis zu beantragen und mich würde interessieren, ob ihr alle den Ausweis beim Arbeitgeber angegeben habt oder nicht?

Ich hätte den Ausweis zwar gerne, möchte aber nicht, dass mein Arbeitgeber davon weiß und würde gerne einen Eindruck davon bekommen, wie ihr das im Forum so handhabt.

Danke und schönen Abend!
Ellen

Gesundheit ist das Ausmaß an Krankheit, das es mir noch erlaubt, meinen wesentlichen Beschäftigungen nachzugehen.
Friedrich Nietzsche

Maria2
Moderator
pap. Karzinom pT3 tall-cell-Variante

Antwort auf: SB-Ausweis Meldung an Arbeitgeber

| Beitrags-ID: 302336

Hallo Ellen,

ich hab den Ausweis beim Arbeitgeber angegeben, ja.
War allerdings kein Thema bei mir, weil ich im öffentlichen Dienst bin, die freuen sich höchstens noch, dass sie ihre Schwerbehinderten-Quote erfüllen.

Viele Grüße von
Maria

Antwort auf: SB-Ausweis Meldung an Arbeitgeber

| Beitrags-ID: 302337

Hab bei meinem Chef auch keine Probleme( bin Angestellte) gehabt. Zeig ihn einfach vor. Akzeptieren muss er ihn ja. Denke nicht das es Probleme gibt.
Hast du bedenken ihn vorzu zeigen? Der Ausweis hat den Vorteil das du mehr Urlaubstage hast, besonderen Kündigungsschutz, und einen Steuerfreibetrag.
Lg Tatti

Jan
follik. SD-Ca; OP 04-05/2001

Antwort auf: SB-Ausweis Meldung an Arbeitgeber

| Beitrags-ID: 302338

Liebe Ellen,
ich meine: Tattis Argumente sind doch eigentlich überzeugend, oder? Bei mir war es jedenfalls auch so, dass ich die SB angegeben habe (allerdings nicht den Grund dafür; den musst du auch nicht offenbaren) – und es gab eine Zeit, da war ich sehr froh, den verbesserten Kündigungsschutz zu haben. Fünf Tage mehr Urlaub im Jahr sind außerdem auch ganz nett.
Was spricht denn aus deiner Sicht dagegen, die SB offenzulegen?

EllenVerstorben med. SD-Ca; Multiple Sklerose

Antwort auf: SB-Ausweis Meldung an Arbeitgeber

| Beitrags-ID: 302339

Vielen Dank für Eure schnellen Antworten! Wir sind ein kleines Team in der Arbeit, alle duzen sich, auch den Chef und ich will das in der Arbeit eigentlich nicht thematisieren. Ich befürchte einfach, dass das DAS Thema wäre. Mein Chef wäre bestimmt verschwiegen, aber seine Sekretärin wieder weniger…. Trotz Riesen-Narbe haben sich alle damit zufriedengegeben, dass mir halt einfach nur die SD entfernt wurde.

Meine OP liegt ja schon 7 Jahre zurück – ich überlege also echt schon lange :? Bekommen würde ich den auf jeden Fall denke ich – medulläres Karzinom mit Lungenmetastasen….

Ich habe eben auch ein bißchen Bammel den richtigen Zeitpunkt dafür zu verpassen und es dann zu bereuen… vielleicht sollte ich das doch endlich machen.

Danke nochmal!
Ellen

Gesundheit ist das Ausmaß an Krankheit, das es mir noch erlaubt, meinen wesentlichen Beschäftigungen nachzugehen.
Friedrich Nietzsche

AlbaLeitungsteam SHG Magdeburg pap. SD-Ca., foll. Variante, pT2, 2002

Antwort auf: SB-Ausweis Meldung an Arbeitgeber

| Beitrags-ID: 302340

Hallo Ellen,

wie es bei Dir mit dem medullären CA. und dann noch mit Lungenmetastasen gewertet wird von seiten der Behörden, weiß ich natürlich nicht. Und ich habe jetzt auch Deine spezielle Geschichte nicht im Kopf.

So genau aber sind die Bestimmungen im SGB auch gar nicht.
Zu SD-Krebs steht nur drin, man bekäme 50 % als Heilungsbewährung für die ersten 5 Jahre, wenn auch Lymphknoten befallen sind oder Metastasen da, dann 80 %.
Ist nun aber während dieser Heilungsbewährungszeit nichts mehr aufgetreten, so wird man auf null zurückgesetzt.
Sei also bitte nicht zu enttäuscht, wenn Dein Antrag zunächst abgelehnt wird und rechne damit, dann fristgerecht Widerspruch einlegen zu müssen.

Einige hier im Forum haben allerdings auch nach den 5 Jahren 30 % behalten, soweit ich mich erinnere. Und mit 30 % kann man wieder einen Antrag auf Gleichstellung stellen und wird dann denen mit 50 % gleich gestellt. Sorry für dieses Behörden-Kauderwelsch.

Bei einigen, die ihren Ausweis behalten haben, wurden noch andere/weitere Krankheiten berücksichtigt, wobei es jedoch nicht so ist, daß diese sich einfach addieren.

Bei mir selber sind derzeit die 5 Jahre um, der Ausweis läuft Ende Januar nächsten Jahres aus. Ich habe bereits im Sommer unaufgefordert vom hiesigen Landesverwaltungsamt einen Schriebs bekommen, wonach die Sachlage jetzt geprüft wird. Ich wurde dann sogar gemahnt, denn ich hatte übersehen, daß auf der Rückseite einern Art Antragsformular war.
Das war wieder mal so ein typisches Behördenformular, wie wir es alle so lieben. Da stand z.B. als letzter Satz drunter, diese Selbstauskunft sei ohne Notwendigkeit eines weiteren Schreibens auch als Antrag auf Verschlimmerung zu verstehen? Jedenfalls so ungefähr…
Ich habe da einfach alle meine derzeit behandelnden Ärzte reingeschrieben und harre nun der Dinge die da kommen wollen oder nicht.

Was ich nicht ganz versteh, ist, warum Du auf der Arbeit nicht offen über die Sache sprechen mochtest. Ich habe das getan, hatte infolge des Ausweises ein offizielles Gespräch mit dem Chef. Dann gabs sicher ein paar Tage den üblichen Klatsch und seitdem ist Ruhe. Nur diejenigen Kollegen, die mir wirklich nahestehen, kommen zuweilen nochmal darauf zurück und fragen, wie es mir geht.

Ich hatte damals sogar mehr ein Problem damit, es der Familie mitzuteilen. Die Reaktionen waren denn auch ziemlich kurios. Meine Schwiegermutter etwa erzählte mir sofort von einem Fall in ihrem Dorf mit letalem Ausgang. Das war nicht böse gemeint, sondern vollkommen gedanken- und taktlos, insgesamt aber immer noch leichter zu ertragen als die Reaktion meiner Mutter: Diese jammerte nämlich, daß auch dies nun noch auf sie (!) herabkäme.
Ich habe versucht beides mit Humor zu nehmen, was blieb mir auch anderes übrig 😉 .

Alles Gute für Dich und viel Erfolg bei der Antragstellung wünscht Dir Alba

EllenVerstorben med. SD-Ca; Multiple Sklerose

Antwort auf: SB-Ausweis Meldung an Arbeitgeber

| Beitrags-ID: 302341

Hallo Alba,

vielen Dank für Deine Antwort. Bei mir ist es so, dass die Metastasen in der Lunge beidseitig sind und inoperabel, d.h. die sind noch da und ich mache eine Sandostatintherapie mit dem Ziel das Wachstum zu stoppen, eine Heilung ist nicht möglich. Außerdem habe ich seit knapp zwei Jahren noch eine schubförmig verlaufende Multiple Sklerose, die würde ich natürlich auch angeben. Deshalb war ich mir relativ sicher, dass ich einen Ausweis kriegen würde.

Ja, das mit der Arbeit. Ich habe das jetzt halt schon so lange erfolgreich verschwiegen. Beim Einstellungsgespräch (da war das auch alles noch ziemlich frisch und ich mit Riesennarbe von der Brustbeinspaltung…) hatte ich einen Rollkragenpulli an…. Das mit der MS habe ich auch nie erzählt. In der Zeit, als die bei mir diagnostiziert wurde, war ich auch ziemlich fertig und da hat mich mein Chef sogar zu sich gerufen und gefragt, warum ich so traurig sei – aber ich habe das dann erfolgreich überspielt. Die MS merkt man mir nicht an, als der Schub kam, war ich im Urlaub… und toi toi toi, sie scheint gerade ne Pause zu machen.

Schwierig das Ganze, aber ich habe mich zumindest dazu durchgerungen den Antrag zu stellen und überlege dann, ob ichs dem Arbeitgeber sagen werde….

Danke nochmal!
Ellen

Gesundheit ist das Ausmaß an Krankheit, das es mir noch erlaubt, meinen wesentlichen Beschäftigungen nachzugehen.
Friedrich Nietzsche

meerblau
Pap. SD-Ca, follikuläre Variante

Antwort auf: SB-Ausweis Meldung an Arbeitgeber

| Beitrags-ID: 302342

Hallo Ellen,

du musst deinem Arbeitgeber nur davon erzählen, wenn er dich fragt. Denkbar wäre also die steuerlichen Vergünstigungen mitzunehmen (und vergünstigte Eintrittskarten, etc.) und den Ausweis beim Arbeitgeber zu verschweigen.

Sollte es dein Arbeitgeber herausfinden und Schwierigkeiten machen, dann könntest du den Ausweis auch zurück geben.

Insofern würde ich ihn auf jeden Fall beantragen!

Viele Grüße
Esther

EllenVerstorben med. SD-Ca; Multiple Sklerose

Antwort auf: SB-Ausweis Meldung an Arbeitgeber

| Beitrags-ID: 302343

Hallo zusammen,

wollte mich nochmal melden, denn die Antwort vom Versorgungsamt ist da: 30%!
Jetzt habe ich mir so einen Kopf gemacht, ob ich den beantragen soll, oder nicht und dann das!


@Alba
: Du hattest mich ja schon vorgewarnt, aber ich habe trotzdem fest mit min. 50 gerechnet. Ich habe Lungenmetastasen und einen hundertfach erhöhten Tumormarker, dennoch heißt es „abgelaufene Schilddrüsenerkrankung“.

Nur meine Multiple Sklerose wurde mit 30% berücksichtigt (deswegen so wenig, weil sie zur Zeit ohne Schübe verläuft – Gott sei Dank!)

Ich bin hin und her gerissen, weil ich ja nun wirklich nicht schwerbehindert bin… dennoch ist die Krankheit ja eine zusätzliche Belastung, für die man sich einen Ausgleich wünschen würde…

Das kommt davon, dass ich anfangs (wo ich noch einen Ausweis bekommen hätte…) nix davon wissen wollte…

Jetzt muss ich mich erstmal in das Thema Gleichstellung einlesen…

Viele Grüße
Ellen

Gesundheit ist das Ausmaß an Krankheit, das es mir noch erlaubt, meinen wesentlichen Beschäftigungen nachzugehen.
Friedrich Nietzsche

AlbaLeitungsteam SHG Magdeburg pap. SD-Ca., foll. Variante, pT2, 2002

Antwort auf: SB-Ausweis Meldung an Arbeitgeber

| Beitrags-ID: 302344

Hallo Ellen,

über diese Gleichstellung bekommt man Auskunft beim Arbeitsamt, soviel ich weiß.

In Deinem Fall würde ich die Einstufung aber nicht so widerspruchslos hinnehmen.
Wenn Du Metastasen hast, kann man doch nicht von einer abgelaufenen Schilddrüsenerkrankung sprechen?

Vielleicht holst Du Dir hier Hilfe:
http://www.vdk.de/perl/cms.cgi?ID=de1
Dazu müßte man zwar beim VdK Mitglied werden, aber es könnte das wert sein. Jedenfalls habe ich schon öfter gehört, daß die sich erfolgreich um dergleichen Dinge kümmern, auch wenn Kuren oder Heilbehandlungen abgelehnt werden, sollen sie ein guter Ansprechpartner sein.

Du kannst es natürlich auch erstmal auf eigene Faust mit einem Widerspruch versuchen.

Viel Erfolg wünscht Dir Alba

P.S. Bei mir ist der Ausweis zunächst mal um ein Jahr verlängert worden, weil noch nicht von allen Ärzten die Befunde vorlagen.

MaraM41
Nutzer*In
pap. SD-Ca pT3

Antwort auf: SB-Ausweis Meldung an Arbeitgeber

| Beitrags-ID: 302345

Hallo Ellen,

auch ich rate dir dazu Widerspruch einzulegen.
Leider muss man heute oft davon ausgehen, daß einige Behörden absichtlich erst einmal weniger geben, in der Hoffnung, daß so ein Widerspruch abschreckt. Klappt bestimmt auch bei einigen.
Ich habe das schon ganz vielschichtig erlebt.

Bei deiner Situation kann ich mir nicht mal vorstellen, daß die alle Papiere durchgeschaut haben. Hast du auch wirklich alles eingereicht??? Das ist schon ziemlich dreist!

Also toi, toi, toi und laß dich bloß nicht abschrecken auch wenn es erst einmal frustrierend ist.

LG
Marina

Anonym
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