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Hypopara nach SD-OP ? – Einschränkung für Marathon?

Skater
Nutzer*In
Struma-OP

Hypopara nach SD-OP ? – Einschränkung für Marathon?

| Beitrags-ID: 241913

Hallo zusammen!
Ich bin neu hier und froh über die vielen Informationen die ich bereits gefunden habe.
Trotzdem bleibt nach meiner OP (subtotal beidseitig wegen Struma multinodosa) zunächst ein ungutes Gefühl, da meine Ca-Werte 10 Tage nach OP immer noch bei 1,88 mM/L liegen. Das Kribbeln hält sich in Grenzen – ich nehme z.Z. aber auch bis zu 3 mg Ca über den Tag verteilt.
Laut Aussage der Ärzte sind die Nebenschilddrüsen nicht entfernt worden (geht das überhaupt bei subtotaler Strumektomie??) und es wäre nur eine Frage der Zeit, bis sich der Ca-Haushalt wieder einspielt. Habe jetzt die Sorge, dass sich bei mir eine Hypopara. dauerhaft zeigt.
Wie sind da Eure Erfahrungen? Wie gut kann man mit diesen Ca-Problemen weiter Ausdauersport betreiben? Ich bin zuletzt im Jahr ca 5 Marathons auf Inlinern gelaufen und wollt dies auch weiter hin tun. Wer hat Erfahrung damit? Danke für Euere Hilfe und Rückmeldung!
Gruß
Skater

InSeNSU
Moderator
Basedow, Hypoparathyreoidismus

Antwort auf: Hypopara nach SD-OP ? – Einschränkung für Marathon?

| Beitrags-ID: 302804

Hallo Skater,

willkommen im „Club“! Also, wenn die Nebenschilddrüsen noch da sind (das geht bei subtotaler OP gut) und die Blutversorgung nicht nachhaltig gestört wurde (das kann leider bei jeder OP vorkommen), wird die PTH-Produktion in den nächsten Wochen, ungünstigenfalls Monaten, wieder anspringen.

Dazu ist wichtig, dass das Calcium medikamentös zwischen 2,1 und 2,3 mmol/l gehalten wird. Höher bremst es den Erholungsprozess der Nebenschilddrüsenfunktion, die ja nur bei niedrigem Calcium erfolgt. Niedriger ist selbst ohne Beschwerden nur kurze Zeit empfehlenswert, weil es zu paradoxen Verkalkungen (Augen, Gehirn) kommen könnte, vor allem wenn das Phosphat im Blut gleichzeitig zu hoch ist.

Falls Du längere Zeit das Calcium nicht mit Calciumtabletten allein in den Griff kriegst, wären EinsAlpha-Tropfen vielleicht für den Übergang die beste Lösung. Die fördern die Calciumaufnahme im Darm, so dass man nicht so viel Calciumtabletten nehmen muss. Dies Präparat hat gegenüber den üblichen Präparaten den Vorteil, dass es zwar recht schnell wirkt (ähnlich wie z.B.Rocaltrol-Kapseln), aber gleichzeitig durch die Tropfenform (die gibt es auch bei A.T.10, das aber nicht so schnell wirkt) sehr individuell zu dosieren und gut „auszuschleichen“ geht.

Die InSeNSU-Seiten hast Du sicher auch schon gefunden. Unter
http://www.insensu.de/HypoparaFuerAerzte/ kannst Du für den Hausarzt die Behandlungsempfehlungen ausdrucken und unter
http://www.insensu.de/Notfallausweis/
den Notfallausweis, damit Dich jeder Arzt im Notfall richtig behandelt.

Ob die Leistungsfähigkeit wieder wird wie vor der OP ist schwer zu sagen. Mit permanenter Nebenschilddrüsenunterfunktion ist man aber leider doch meist etwas eingeschränkt, aber das ist auch individuell sehr verschieden.

Wenn ich morgens eine Stunde Fitnessgruppe, nachmittags eine Stunde Radtour und abends zwei Stunden Squaredance auf dem Programm hatte (so wie ab und zu letzten Sommer), dann erwies sich das doch als problematisch. Ansonsten komme ich aber bei stabil eingestelltem Calciumwert gut klar.

Alles Gute wünscht Dir
Frauke

Skater
Nutzer*In
Struma-OP

Antwort auf: Hypopara nach SD-OP ? – Einschränkung für Marathon?

| Beitrags-ID: 302805

Hallo Frauke,
vielen Dank für die schnellen und fundierten Antworten!!
Ich werde nächste Woche die Ca-Werte überprüfen lassen und mit Hilfe der auf den InSeNSU-Seiten gefundenen Infos das weitere Vorgehen mit dem HA und der Klinik (da soll ich auch noch einmal zur Kontrolle hin) besprechen. Ich bin schon etwas geknickt, das ich fast 2 Wochen nach der OP immer noch das Kribbeln in Händen, Füßen und Gesicht so deutlich spüre. Vor der OP waren Probleme mit dem Ca bei den Ärzten nicht wirklich ein Thema gewesen.
Im Vergleich zu einigen Erfahrungsberichtn hier im Forum, ist es bei mir ja vielleicht auch noch zu früh um von einer dauerhaften Unterfunktion der NSD zu sprechen (die Hoffnung stirbt zu letzt 😉 ).
Macht es eigentllich Sinn, mehr als 2g Ca am Tag zu sich zu nehmen? Vom Discounter gibt es Pulver zum Einnehmen ohne Wasser (800 mg Ca), dass zusätzlich auch VitD enthält. Ist das sinnvoll, oder doch lieber nur Ca und in Absprache mit dem Arzt VitD Präparate?
Herzliche Grüße
Skater

InSeNSU
Moderator
Basedow, Hypoparathyreoidismus

Antwort auf: Hypopara nach SD-OP ? – Einschränkung für Marathon?

| Beitrags-ID: 302806

Hallo Skater,

in den Behandlungsempfehlungen wird die Calciummenge auf 2000 mg pro Tag begrenzt.

Calciumtabletten können die Verdauung belasten: Calciumcarbonat „verbraucht“ Magensäure, Zuckeraustauschstoffe (Xyllit, Mannit, Sorbit) können in größeren Mengen abführend wirken.

Zu viel Calcium auf einmal belastet auch die Nieren: Es kann zu vorübergehenden Calciumspitzen im Blut kommen (z.B. 2 Stunden nach Einnahme von 1000 mg und einer calciumreichen Mahlzeit), die die Nieren veranlassen, einen Teil davon gleich wieder auszuscheiden (Überschreiten der Nierenschwelle). Das viele Calcium im Urin ist dann nicht nur „Verschwendung“ sondern kann langfristig auch das Nierensteinrisiko erhöhen.

Bei Vitamin D, wie es in Osteoporose-Tabletten in Kombination mit Calcium vorkommt, ist mehreres zu bedenken:
Es wird in Leber und Nieren umgewandelt zum Calcitriol, welches dann die Calciumaufnahme im Darm erhöht. Die Umwandlung in den Nieren geschieht aber nur „auf Kommando“ der Nebenschilddrüsen über PTH. Bei Nebenschilddrüsenunterfunktion klappt das also nicht richtig.

Früher gab man trotzdem zur Hypopara-Behandlung Vit D, allerdings in sehr großen Mengen (ab 10 000 I.E.). So dosiert kann es auch ohne die Umwandlung in den Nieren manchmal die Calciumaufnahme erhöhen. Vitamin D hat aber den großen Nachteil, dass die therapeutische Wirkung erst nach 4-6 Wochen eintritt. Wenn man dann feststellt, das die Dosis zu hoch war, kriegt man das überhöhte Calcium durch Absetzen aber nicht gleich wieder herunter. Vitamin D wirkt noch wochenlang nach. So ist es langwierig und riskant, die richtige Dosis durch Ausprobieren herauszufinden. Deshalb geben die Behandlungsempfehlungen Calcitriol und Alphacalcidol den Vorzug.

Da Calciumtabletten (im Gegensatz zum einmalig fest einzustellenden Calcitriol- oder Alphacalcidol-Präparat!) nach Bedarf auch mal kurzfristig in der Menge variiert werden können, brächten Kombipräparate dann wechselnde (wenn auch relatv kleine) Mengen Vitamin D dazu. Um zu verhindern, dass das den Calciumwert womöglich auch ins Schwanken bringt, wird davon abgeraten.

Bei Hypoparathyreoidismus sind deshalb auch nur reine Calciumpräparate und keine Kombis verschreibungsfähig. In den Beipackzetteln von Calcitriol- und Alphacalcidolpräparaten wird ausdrücklich von einer parallelen Vitamin D-Gabe abgeraten, weil auch gegenseitige Beeinflussung der Wirkstoffe im Organismus möglich ist.

Am „übersichtlichsten“ finde ich es, Vitamin D entweder in täglich gleicher Menge als separates Präparat zum Calcium dazu nehmen, oder eben ein anderes die Calciumaufnahme förderndes Präparat und kein Vitamin D dazu. Vor allem aber muss man die Wirkdauer der Präparate einkalkulieren, und den Calciumspiegel in entsprechenden Intervallen gut kontrollieren!

Arzt und Patient brauchen in der Einstellungsphase eine Menge Geduld, vor allem, wenn man „Ausschleichversuche“ macht, um die Chance des Wiederanspringens der Drüsenfunktion zu haben. Ich hoffe, diese Geduld ist in Deinem Fall vorhanden und bald von Erfolg gekrönt.

Alles Gute wünscht Dir
Frauke

Skater
Nutzer*In
Struma-OP

Antwort auf: Hypopara nach SD-OP ? – Einschränkung für Marathon?

| Beitrags-ID: 302807

Hallo Frauke,
danke noch einmal für die detalierten Infos.
Da ich hoffe, dass die NSD in den nächsten Wochen wieder ihre Arbeit aufnehmen, werde ich mich in Geduld fassen!
Werde Ende der Woche mal berichten, wie sich die Werte entwickeln und welche Maßnahmen eingeleitet wurden.
Danke noch einmal für Deine Hilfe und Deine Arbeit in den Foren!
Gruß
Skater

Skater
Nutzer*In
Struma-OP

Antwort auf: Hypopara nach SD-OP ? – Einschränkung für Marathon?

| Beitrags-ID: 302808

Hier noch kurz meine Erfahrungsbericht zum Einstellen meiner Ca-Werte:
Es war trotz der Infos hier aus dem Forum und InSeNSU-Seite nicht einfach über den HA die empfohlene Medikation für Hyopopara zu bekommen.
Es scheint durchaus üblich zu sein, zunächst rein über sehr viel Ca (bis zu 3x 4g täglich) zu versuchen wieder normale Ca-Werte herzustellen. Mehr als 4-5 g Ca täglich habe ich aber vom Magen her nicht geschafft.
Da bei mir die Ca-Werte auch 2 Wochen nach OP zwischen 1,7 und 1,88 mM lagen, bin ich dann doch noch zum Endokrinologen. Dieser hat dann zusätzlich Calcitriol (0,25 µg)/täglich zusätzlich zum Ca verordnet.
Leider sind die Ca-Werte auch nach 6 Tagen mit Calcitriol immer noch beim gleichen Wert wie 2 Tage nach der OP (d.h. deutlich unter 2). Das macht mir dann doch langsam Sorgen.
Wie lange kann es dauern, bis ich im unteren Normbereich angekommen bin? Ist ein Ca-Wert von unter 2 auf Dauer problematisch?
Mein HA fühlt sich von mir schon genötigt – aber in welchen Abständen sollte das Ca den überprüft werden?
Wie viele von Euch hatten denn anfänglich auch Probleme mit dem Ca und wie schnell hat sich das gegeben?
Ich hoffe ja, dass die NSDs mit der Zeit doch wieder die Arbeit vollständig aufnehmen. Aber z.Z. macht sich doch eine depressive Stimmung breit.
Wie sicher kann man eigentlich sein, dass die NSD nicht doch entfernt wurden? Laut meinem Operateur sind sie auf jeden Fall erhalten – das werde ich dann wohl glauben müssen – oder?
Was kann ich außer Geduld haben noch machen um die Normalisierung zu beschleunigen?
Danke für Eure Antworten und Gruß
Skater

Antwort auf: Hypopara nach SD-OP ? – Einschränkung für Marathon?

| Beitrags-ID: 302809

Hallo frauke und alle anderen,war heute beim doc und der meinte calziumwert 192,tya der gute wollte ja net hören . Ich muss ja da durch . Gestern hab ich hyperventiliert. Hab ne n puls von 84 und 130 zu 60 blutdruck . Er will morgen ein langzeit ekk einführen ,hab heute aber schon herzblocker bekommen . Na ja morgen hab ich Termin beim Endo wie ihr es so schön nennt .Was soll ich machen. Krankenhauseinstellung , Ärzte nerven und meine nerven blank legen. Nein danke Bitte um eure Meinung

InSeNSU
Moderator
Basedow, Hypoparathyreoidismus

Antwort auf: Hypopara nach SD-OP ? – Einschränkung für Marathon?

| Beitrags-ID: 302810

Hallo Skater,

leider können auch vollständig erhaltene Nebenschilddrüsen eine Weile „beleidigt“ sein, wenn ihre Blutversorgung bei der OP beschädigt wurde. Als permanent gilt der Hypopara aber erst nach einem Jahr. Also gib die Hoffnung nicht auf.

Wegen der Kontrolltermine schau mal in den Beipackzettel vom Calcitriol-Präparat. Steht da nicht was über die empfohlene Häufigkeit von Calciumkontrollen in der Einstellungsphase? Denn bis Du zwischen 2,1 und 2,3 einen stabilen Wert erreichst, bist Du ja nun mal in der Einstellungsphase.

Bei Rocaltrol werden für diese Zeit zwei Kontrollen pro Woche angesetzt. Erst danach reicht einmal monatlich und später vierteljährlich oder eben, wenn Symptome auftreten (bei zu viel oder zu wenig Ca siehe Notfallausweis).

Da muss Dein Arzt jetzt durch! Ein Calciumwert kostet sehr wenig. Die Folgen einer Fehldosierung können erheblich teurer werden: Bei langfristig zu niedrigem Calcium Grauer Star und Fahr-Syndrom, bei unbemerkt hochgeschnelltem Calcium Nierenprobleme. Vielleicht kannst du ihn mit dieser Argumentation überzeugen.

Wahrscheinlich muss die Calcitriol-Dosis noch erhöht werden, denn an sich sollte der therapeutische Effekt bei Calcitriol-Einnahme nach 7 Tagen erreicht sein. Das ist er bei einem Calcium unter 2 aber sicher nicht. Sprich bitte Deinem Arzt darauf an. Zeig ihm den Zielwert, der ja im Notfallausweis eingetragen ist.

Diese anfänglichen Riesen-Calciumdosen mögen hier und da üblich sein, „State of the Art“ sind sie nicht. Gerade Donnerstag war ich bei einer Ärztefortbildung der DGE. Der erste Beispielfall: Patient kommt mit niedrigem Calcium trotz 6000 mg Calcium täglich und hat arge Verdauungsstörungen. Lösung: Dem Patient ein resorptionsförderndes Medikament mit nur 2000 mg Calcium geben. So haben es dort 120 Kursteilnehmer von Frau Dr. Siggelkow (Göttingen) gelernt und das war wohl auch gut so!

Lass Dich also nicht beirren, wenn Dein Arzt sich „genötigt“ fühlt. Du weißt ja, was Dir als korrekte Behandlung zusteht. Mit einem Calcium im unteren Normbereich könnte übrigens auch die Depressivität zurückgehen, denn Sie kann auch Folge des Calciummangels sein.

Baldige Besserung wünscht Dir
Frauke

InSeNSU
Moderator
Basedow, Hypoparathyreoidismus

Antwort auf: Hypopara nach SD-OP ? – Einschränkung für Marathon?

| Beitrags-ID: 302811

Hallo Conny,

gut das Du morgen zum Endo gehst. Überleg Dir vorab schon mal genau, was Du ihn fragen möchtest. Solche Fachärzte haben wenig Zeit. Deshalb ist es gut, ein paar (nicht zu viele!) ganz konkrete Fragen zu stellen.

Oft ist es nicht gut, all die vielen Sorgen, die man hat, ausführlich zu erzählen. Man muss sich auf das konzentrieren, wofür der Arzt zuständig ist: Die richtige Diagnose (körperliche Beschwerden, welche Laborwerte, wie oft prüfen) und die richtige Therapie (Medikamente, Art und Menge, wie lange). Familiäre Sorgen oder sonstige Probleme kann der Endokrinologe nicht lösen. Wenn man zu viel darüber redet, kann es sein, das der Arzt nicht mehr richtig zuhört.

Nimm auch zum Endo die Behandlungsempfehlungen und den Notfallausweis mit! (hier: http://www.insensu.de/HypoparaFuerAerzte/ und hier:
http://www.insensu.de/Notfallausweis/Notfallausweis.pdf )
Dann sieht er, dass Du mitarbeiten willst an Deiner Behandlung und nimmt Dich vielleicht etwas ernster. Dann habt ihr eine gute Gesprächsgrundlage.

Ein gutes und hilfreiches Arztgespräch und bald die richtige Therapie
wünscht Dir
Frauke

PS Herzbeschwerden und Hyperventilieren können mit zu niedrigem Calcium zusammenhängen. Das kann auch durch die richtige Behandlung des Calciumangels besser werden!

Skater
Nutzer*In
Struma-OP

Antwort auf: Hypopara nach SD-OP ? – Einschränkung für Marathon?

| Beitrags-ID: 302812

Hallo Frauke,
hier noch mal ein kleines Update:
In der Einstellphase mit Calcitriol werden 2 Kontrollen pro Woche empfohlen. Allerdings merke ich schon am „Kribbeln“ in Armen und Beinen, dass der Wert noch nicht normal ist.
Nach 10 Tagen mit 0,25 µg Calcitriol/Tag war der Wert immer noch bei 1.8.
Das Calcitriol ist inzw. auf 0,5 µg/Tag angehoben worden (bei z.Z. noch 3 g Calcium zusätzlich).
Die Geduld und Hoffnung wird also weiter auf die Probe gestellt. Vor allem hatte ich gehofft, dass die NSD ca. 4 Wochen nach der OP so langsam mal wieder einen Beitrag leisten. Stattdessen scheinen die Beschwerden eher wieder größer zu werden. Das läßt die Zuversicht nicht unbedingt wachsen.
Na ja – laut einer Studie die ich gefunden habe, zeigen sich bei ca. 75% der Patienten mit anfänglicher Hypopara-Symptomatik innerhalb der ersten 6 Monate nach OP noch eine Verbesserung. Das läßt mich weiter hoffen.
Ich werde berichten, wenn ich mit Calcitriol endlich einen „normalen“ Ca-Wert erreicht habe.

Gruß

Skater

Ina M.
SD.OP 2002 Hypoparathyreoidismus

Antwort auf: Hypopara nach SD-OP ? – Einschränkung für Marathon?

| Beitrags-ID: 302813

Hallo Skater,

vier Wochen nach OP darfst du auf keinen Fall die Hoffnung aufgeben, dass wäre wirklich viel zu früh!!!
Die Wirkzeit vom Calcitrol beträgt 7 Tage(nicht 10 Tage!!),also kannst du schon drei Tage vorher erhöhen, gerade in dieser Einstellphase war das für mich sehr wichtig, denn ich gehöre auch nicht zu den Geduldigsten, da zählt jeder Tag!!!Nach drei Wochen(auch in 0,25er Schritten erhöht)stellte sich dann endlich der Erfolg ein und ich hatte meinen Wert zwar nur knapp,aber über 2,0 :lol:!! Kribbel und Krampf waren sofort verschwunden, echt ein tolles Gefühl, obwohl meine NSD nicht mehr arbeiten komme ich ganz gut klar..

Dir drücke ich aber ganz fest die :daumen: , dass deine NSD ihre Arbeit früher oder später wieder aufnehmen!!!Bin gespannt auf deine weitere Berichterstattung..

liebe (neugierige) Grüsse von Ina

InSeNSU
Moderator
Basedow, Hypoparathyreoidismus

Antwort auf: Hypopara nach SD-OP ? – Einschränkung für Marathon?

| Beitrags-ID: 302814

Hallo Ina, hallo Skater,

nur noch mal zur Erinnerung:
Änderungen der Medikamentendosis nur in Absprache mit dem behandelnden Arzt vornehmen!!!

Nach sieben Tagen soll laut Fachinfo zu Rocaltrol ein Fließgleichgewicht erreicht sein. Das ist ein statistischer Wert! Welcher Mensch entspricht schon genau der Statistik (hat z.B. als Familienvater 1,2 Kinder :shock:) -Also: Der individuelle Fall zählt.

Natürlich wünsche auch ich Dir (Skater) weiterhin guten Verlauf. Man kann leider nur durch Ausprobieren herausfinden, welche Dosis Erfolg bringt.

Im übrigen verordne ich weiterhin das einzige, was ich als „Dr. InSeNSU“ verordnen darf:
Eine Großpackung Geduld (und für Ina eine kleine Reservepackung :P ), leider nicht zuzahlungsfrei, aber bei Hypopara immer medizinisch notwendig und deshalb auch verschreibungsfähig! 😉

Viele Grüße
Frauke

MartinaD
Nutzerin
papilläres SD-Karzinom, Hypopara, 2006 Thoraxop wg. Thymom u.a., Mann und Tochter ebenfalls ohne SD

Antwort auf: Hypopara nach SD-OP ? – Einschränkung für Marathon?

| Beitrags-ID: 302815

Tja Ina, die Packung hast du mal wieder :D :D :D

Ganz liebe Grüße
Martina

Skater
Nutzer*In
Struma-OP

Antwort auf: Hypopara nach SD-OP ? – Einschränkung für Marathon?

| Beitrags-ID: 302816

Liebe Leute,
zunächst einmal Danke an alle für die Anteilnahme. Ich merke, gerade das ist neben der medizinischen Versorgung das Wichtigste für einen Betroffenen.
Geduld ist wirklich ein Problem. Die Frustration ist schon recht groß, wenn nach 4 Wochen die Ca-Werte immer noch niedrig sind und man sich auch wirklich schlecht fühlt. Es ist wohl vor allem das Gefühl, durch die OP erst richtig krank geworden zu sein, das einen in ein Stimmungstief bringt. Vorher hat man sich ja eigentlich recht gut gefühlt. In meinem Fall waren mehrere Inlineskatewettkämpfe im Jahr gar kein Problem. Im Gegenteil diese -sportliche Betätigung war ein wichtiger Ausgleich für mich. Das fällt zunächst weg und die Sorge ist natürlich groß, dass sich die Situation nicht bessert.
Hier ist das Feedback von Betroffenen (also von Euch 😉 ) wirklich wichtig und hilfreich – egal in welche Richtung sich bei mir der Hypopara entwickelt.
Vielleicht noch zu den aktuellen Daten: Die Werte sind immer noch bei 1,7 und damit stabil niedrig – mit Tendenz zum Sinken (letze Woche 1,8). Allerings kenne ich auch nicht die Schwankungsbreite für die Laborergebnisse.
Nun denn- Calcitriol ist ja auch erst seit 4 Tagen erhöht worden. Es wird also vermutlich noch bis nächste Woche dauern, bis ich einen Effekt erwarten kann.
Meine NSD scheinen sich aber doch viel Zeit zu nehmen. Mehr Zeit, als auch die Operateure erwaret haben. Diese Erwartungshaltung trägt sicher auch zur eigenen Verunsicherung bei.
Da ist es gut zu wissen, das auch hier Leute erfahren haben, das das „Anspringen“ der NSD dauern kann. Ich werde mal weiter über den Verlauf berichten. Vielleicht hilft das dann auch wieder anderen mit ähnlichen Problemen Geduld zu haben.
Gruß
Skater

MartinaD
Nutzerin
papilläres SD-Karzinom, Hypopara, 2006 Thoraxop wg. Thymom u.a., Mann und Tochter ebenfalls ohne SD

Antwort auf: Hypopara nach SD-OP ? – Einschränkung für Marathon?

| Beitrags-ID: 302817

Hallo Skater,

ja ja, die Sache mit der Geduld.
Aber die Hoffnung darfst du nicht aufgeben.
Meine OP ist zwei Jahre her und jetzt scheint sich bei den NSD endlich etwas zu tun. Ich habe wieder ein wenig nachweisbares Parathormon (war die ganze Zeit nicht nachweisbar) und der Calciumwert ist überraschend etwas gestiegen, sodass ich Rocaltrol etwas reduzieren konnte.

Auch wenn die Ärzte sagen, nach einem Jahr „tut sich da wohl nichts mehr“ kann ich das für mich nicht bestätigen.

Ich drück dir die Daumen.
Martina

Skater
Nutzer*In
Struma-OP

Antwort auf: Hypopara nach SD-OP ? – Einschränkung für Marathon?

| Beitrags-ID: 302818

Hallo Martina,
danke noch einmal für die Aufmunterung – ich merke schon, wie die Zuversicht wieder ein wenig größer wird 😆
Dann wünsche ich Dir natürlich ebenfalls, das sich die Funktion deiner NSD weiter erholt und Du damit ein Beispiel für eine Besserung auch nach über einem Jahr wirst!! Biologisch gesehen ist das ja durchaus möglich -(NSD als Gewebe mit Fähigkeit zur Hypertrophie) wenn man mitten in den Problemen steckt, fällt es aber doch oft schwer sich mit solchen Fakten zu trösten. Da sind dann konkrete Beispiele schon greifbarer!

Lieben Gruß

Skater

meerblau
Pap. SD-Ca, follikuläre Variante

Antwort auf: Hypopara nach SD-OP ? – Einschränkung für Marathon?

| Beitrags-ID: 302819

Hallo Skater,

bei mir haben sich die NSD im Laufe eines Jahres wieder berappelt. Ich habe phasenweise dreimal täglich Rocaltrol und Calcium eingenommen. Irgendwann war ich dann wild entschlossen, dass die Dinger wieder funktionieren sollen und habe langsam ausgeschlichen. Natürlich mit regelmäßigen Kontrollen. Es hat funktioniert.

Bei mir sind zwei NSD verbleiben, eine ist reimplantiert worden. Ob ich noch weitere habe oder hatte, weiß keiner. Die Anzahl ist ja nicht immer vier.

Bei dir ist aber erstmal wichtig, dass du den Calciumwert erhöhst. Dann wird es dir sicherlich auch wieder besser gehen.

Viele Grüße von eienr Ex-Hypopara
Esther

Skater
Nutzer*In
Struma-OP

Antwort auf: Hypopara nach SD-OP ? – Einschränkung für Marathon?

| Beitrags-ID: 302820

Hallo zusammen,
danke noch einmal für die Aufmunterungen und Erfahrungsberichte. Bei mir ist die OP jetzt ca. 6 Wochen her – ich versuche daher aus Euren Erfahrungen Geduld zu ziehen. Bis das Jahr voll ist, habe ich ja auch noch Zeit… :P .
Geduld ist wohl auch nötig, da die Ca-Werte immer noch zw. 1,7 – 1,78 liegen (also eigentlich unverändert). Die Calcitriol-Dosis ist jetzt auf 0,75 µg täglich erhöht worden. Ich werde berichten, ob sich dadurch endlich der Ca-Wert „normalisiert“.
Trotz niedriger Ca-Werte wollte ich langsam mal wieder etwas Sport machen. Zumindest kleine Trainingseinheiten (20KM) auf dem Ergometer gehen ohne große Probleme. Das läßt mich dann ja hoffen….

Viele Grüße

Skater

Skater
Nutzer*In
Struma-OP

Antwort auf: Hypopara nach SD-OP ? – Einschränkung für Marathon?

| Beitrags-ID: 302821

Hallo zusammen!
Wie angekündigt hier ein Update zum Verlauf meiner Calciumwerte:
Nach 7 Tagen mit 0,75µg Calcitriol und zw. 2.5 – 3 g/Tag Ca ist mein Ca-Wert auf 1,9 angestiegen!!!
Das ist immer noch unterhalb des unteren Referenzwertes – aber für mich „persönlicher“ Rekord und läßt endlich hoffen, dass ich auch mal im unteren Normbereich lande!!
Die Notwendigkeit einer Dosiserhöhung heißt zwar auch, dass meine NSD noch recht „faul“ sind – aber auch da will ich die Hoffnung noch nicht aufgeben.
Durch die ganze Ca-Problematik habe ich bisher den Schildrüsenhormonwerten kaum Beachtung geschenkt. Ich nehme seit ca. 4 Wochen Thyronajod 100 (Levothyroxin 100 ug; Jodid 150 µg).
Meine Werte (Kontrolle beim Endokrinologen) waren nach 3 Wochen
fT3: 2,1 (2.2-4,7)
fT4: 12,9 (8,6-18,7)
TSH: 6,1 (0,32-4,1)

beim Hausarzt ergab eine Kontrolle (in Kombi mit der regelmäßigen Ca-Wert Kontrolle) 7 Tage später (gleiche Menge Thyronajod, aber Steigerung Calcitriol von 0,5 auf 0,75/Tag seit Blutentnahme beim Endo):
fT3: 3,4 (2,0-4,2)
fT4: 1,6 (0,8 -1,7)
TSH: 5,14 (0,35-4,5)

Aufgrund der ersten Werte empfiehlt der Endokrinologe eine Dosissteigerung mit 1x Thyronajod 125 (Levothryroxin 125 µg, Jodid 150 µg)/Tag.

Bezogen auf fT3 und fT4 sind die Werte doch gar nicht so schlecht – oder? Lediglich das TSH ist noch etwas zu hoch.

Wie entscheidend ist denn jetzt die Senkung des TSHs? Wie lange kann das dauern? Wie vorsichtig sollte ich mit der Dosiserhöhung sein?

Gruß

Skater

Skater
Nutzer*In
Struma-OP

Antwort auf: Hypopara nach SD-OP ? – Einschränkung für Marathon?

| Beitrags-ID: 302822

Habe noch mal im Forum gestöbert und festgestellt, das die Frage nach dem „richtigen“ TSH-Wert ja häufiger gestellt wird.
Hierzu habe ich dann noch 2 Artikel gefunden die vielleicht von allgemeinem Interesse sind:

(1) Feldkamp, Joachim; Röher, Hans-D.; Scherbaum, Werner A.
Rezidivprophylaxe und medikamentöse Therapiestrategien nach Operationen an der Schilddrüse
Deutsches Ärzteblatt 95, Ausgabe 38 vom 18.09.1998, Seite A-2324 / B-1986 / C-1868

( http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/artikel.asp?src=suche&id=13200 )

(2) Brabant, Georg; Kahaly, Georg J.; Schicha, Harald; Reiners, Christoph
Milde Formen der Schilddrüsenfehlfunktion: Ursachen, Diagnostik, Vorgehen
Subclinical hyperthyroidism
Deutsches Ärzteblatt 103, Ausgabe 31-32 vom 07.08.2006, Seite A-2110 / B-1818 / C-1759

( http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/artikel.asp?src=suche&id=52315 )

Die Angaben für den Zielbereich schwanken dabei zw. einem Wert von 0,3 – 0,8 mU/L (1) und 0,5 – 2 mU/L (2).

Hier scheint es dann ja doch mehr Spielraum zu geben. Sicher scheint dann ja nur, dass alles über 2 mU/L noch als zu hoch gilt.

Gruß

Skater

Anonym
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