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ElkeM
SD OP beidseitig (Februar 2012) mit versehentlicher Entfernung zweier Nebenschilddrüsen.

Antwort auf: Wechsel auf Prothyrid

| Beitrags-ID: 352749

Hallo Gabriele,

geht’s dir denn besser, wenn du dir selbst sagst, „ach, das ist alles nur psychisch?“
Ein großes Problem ist ja tatsächlich dieses ständige Körperscannen.
Da ist schwierig wieder rauszukommen, vor allem wenn man schon längere Zeit irgendwelche Probleme hat. Ich kenne das von mir selbst. Normale Kopfschmerzen werden dann schon zum Problem. Da hilft nur Ablenkung, bis das Gehirn sich wieder an „alles O.K.“ gewöhnt hat. Die Zeit darf man sich und seinem Körper aber auch ruhig geben. Von heute auf morgen ist das sicher nicht erledigt.

Ansonsten kann ich dir nur raten, an dich und deinen Körper zu glauben. Manchmal muss man vll. auch den Arzt wechseln oder sogar einen Heilpraktiker aufsuchen. Einiges kann und will ein Schuldmediziner auch nicht behandeln.

Vieles kann man aber auch einfach nicht behandeln, sondern muss die Zeit arbeiten lassen. So sehe ich das z.B. momentan bei mir mit dem Kalzium und den Hormonen. Da ist einiges aus dem Lot gekommen, einerseits durch die SD OP, andererseits durch die, auch OP bedingten, Wechseljahre, und es wird noch dauern, bis sich alles wieder einpendelt. Da muss ich durch und da komme ich auch durch und wenn es sein muss, dann muss ich eben mit einigen Einschränkungen lernen zu leben. So oder so, das Leben lass ich mir davon möglichst nicht vermiesen.
Meine Schwester ist vor einigen Jahren an Bauchspeicheldrüsenkrebs gestorben, sie hat es echt hart getroffen. Und dieses Bild meiner bis auf 34 Kilo runter gemagerten Schwester, hab ich immer vor Augen, wenn ich denke, mir geht’s heute schlecht. Dann wird mir erst wieder so richtig bewusst, wie gut es mir eigentlich geht.
Vielleicht muss man manchmal auch erst wieder lernen, das Leben zu genießen, und wenn es am Tag nur fünf Minuten sind, an denen es einem gut geht und die man dann ganz bewusst genießt. Egal wie der restliche Tag ausfällt, die fünf Minuten kann dir keiner mehr nehmen. Nächste Woche sind es dann vielleicht schon sechs Minuten und irgendwann weißt man gar nicht mehr, wieso man sich so viele Gedanken ums Kranksein gemacht hat. :D

L.G. Elke