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Antwort auf: Grundsicherungsamt

| Beitrags-ID: 384090

Hallo Rainer,

als Selbständiger hast du in der Tat ein Problem, wenn es nicht möglich war ein eigenes Sicherungssystem aufzubauen oder, wie in meinem Fall, die Rücklagen in schlechten Zeiten angegriffen bzw. aufgelöst werden mussten.

Das betrifft nicht nur den Anspruch auf EU- oder Frührente sondern auch den auf Altersrente.

Die Erkrenkung haben wir uns ja nich ausgesucht. Der frühzeitige Absprung ins soziale Netz ist für viele kleine Selbständige auch keine wirkliche Lösung, da sie dann ihre Rücklegen bis auf kleine Schonvermögen trotzdem zunächst flüssig machen müssen.

In den 90ern wurden viele Arbeitslose in die Selbständigkeit gedrängt (Ich-AGs) um sie aus den Statistiken zu bekommen. Ein erheblicher Teil von denen lavieren schlecht oder gar nicht abgesichert am Rande des Existenzminimums. Wenn die ernsthaft und insbesondere länger erkranken, ist der Abstieg in Grundsicherung und später in die Hilfe zum Lebensunterhalt im Alter vorprogrammiert.

Am diesjährigen Tag der Krebsselbsthilfe in Berlin war Armut und Krebs ein Thema, auch das Selbständigenproblem kam vor, aus meiner Sicht eher am Rande. Bezeichnend war, dass trotz ausgesprochener Einladungen seitens der Politik prakisch keine Vertreter anwesend waren, was ich für ein Armutszeugnis halte.

Dass du damit keinefalls allein bist, hilft dir auch nicht weiter. Ich wünsche Dir, dass sich noch eine andere Möglichkeit als der Bezug von Grundsicherung ergeben möge, wirklich toll sind die Aussichten leider nicht.

Alles Gute
Karl

Ich muß mit der Gewohnheit brechen, ehe sie mich gebrochen hat.
G.C.Lichtenberg

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