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Antwort auf: Metastasen durch Op-Fehler möglich?

| Beitrags-ID: 385705

Hallo David,

danke für den Bericht.

Bin etwas verwundert, dass bei deinem stimulierten Tg-Wert 1,0 und nach einem Jahr 1,7 bereits so genau nachgeschaut wird bzw. gar gleich operiert wird.

Mein Hintergrund: Ich setze mich seit Jahren im Gemeinsamen Bundesausschuss dafür ein, dass die PET in bestimmten Konstellationen Kassenleistung wird.

In der Klinik kann die PET auf Kosten des Klinikshaushalt gemacht werden; und über die Ambulante spezialfachärztliche Versorgung (ASV) findet auch eine Kostenerstatttung statt.

Das Problem der PET ist, dass sie auch falsch positive Befunde liefern kann. Die PET wird daher in der Regel erst ab einer bestimmten Höhe in den Leitlinien empfohelen.
Die NCCN-Guidelin 1.2019 empiehlt bei einem stimulierten Tg-Werte >2-5 bereits die PET (allerdings ohne Verweis auf eine Studie für diesen Grenzwert.)
In der ATA-Leitlinie 2015 wird ab einem Tg-Grenzwert >10 (ohne Angabe ob stimuliert oder nicht ) eine PET-Empfohlen.
siehe Abschnitt: TG-Positiv, jedoch nichts sichtbar in der Ganzkörperszintigraphie nach RJT in FAQ-Hilfe: Was sagen die Leitlinien zur PET bzw. PET/CT?.

Generell empfiehlt die ATA-Leitlinie (2015): Behandlung eines Rezidivs im Hals vor einer Operation eine Biopsie zu machen mit Tg-Washout, und dann gegebenfalls nicht nur den einzelne Lymphknotnemetastase zu entfernen, sondern das ganze Kompartment.

Emfpehlenswert ist es die weiteren Operationen an einem ausgewiesenen Zentrum zu machen, siehe Karte der zertifizierten Chirurgen – Zentren.

Viele Grüße
Harald