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Antwort auf: Corna-Impfung: Woher wissen die, dass ich Risiko-Patient?

| Beitrags-ID: 353731

Hallo,

es ist ja alles noch im Prozess.

In der Anlage eine Stellungnahme der BAG-Selbsthilfe zum

    Entwurf einer Verordnung zum Anspruch auf
    Schutzimpfung gegen das Coronavirus SARS-
    CoV-2

Das Robert Koch-Institut aktualisiert den Steckbrief (Stand 27.11.2020) ständig nach den neusten Erkenntnissen, hier der Download vom 10.12.2020 (Hervorhebungen durch mich):

15. Risikogruppen für schwere Verläufe

Dieser Steckbrief dient lediglich als Orientierung und kann nur einen Überblick zu größeren Erkrankungsgruppen bzw. Risikofaktoren geben. Die Vielfalt verschiedener potentiell prädisponierender Vorerkrankungen und ihrer Schweregrade sowie die Vielzahl anderer Einflussfaktoren machen die Komplexität einer Risiko-Einschätzung deutlich. Daher ist eine generelle Festlegung zur Einstufung in eine Risikogruppe nicht möglich. Eine personenbezogene Risiko-Einschätzung im Sinne einer (arbeits-) medizinischen Beurteilung finden sich im Dokument „Umgang mit aufgrund der SARS-CoV-2-Epidemie besonders schutzbedürftigen Beschäftigten“ des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. Wichtige weiterführende Informationen zur Risiko-Einschätzung finden sich auch auf den Internetseiten der jeweiligen medizinischen Fachgesellschaften

Schwere Verläufe können auch bei Personen ohne bekannte Vorerkrankung (103, 112) und bei jüngeren Patienten auftreten (171, 172). Bei folgenden Personengruppen werden schwere Krankheitsverläufe häufiger beobachtet:

  • ältere Personen (mit stetig steigendem Risiko für einen schweren Verlauf ab etwa 50–60 Jahren; 85% der in Deutschland an COVID-19 Verstorbenen waren 70 Jahre alt oder älter [Altersmedian: 82 Jahre])
  • männliches Geschlecht (66, 67)
  • Raucher (26, 173, 174) (schwache Evidenz)
  • stark adipöse Menschen
  • Personen mit bestimmten Vorerkrankungen, ohne Rangfolge (118, 175, 176):
    • des Herz-Kreislauf-Systems (z.B. koronare Herzerkrankung und Bluthochdruck)
    • chronische Lungenerkrankungen (z.B. COPD)
    • chronische Nieren- und Lebererkrankungen
    • Patienten mit Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)
    • Patienten mit einer Krebserkrankung
    • Patienten mit geschwächtem Immunsystem (z.B. aufgrund einer Erkrankung, die mit einer Immunschwäche einhergeht oder durch die regelmäßige Einnahme von Medikamenten, die die Immunabwehr beeinflussen und herabsetzen können, wie z.B. Cortison)

Bei der Krebserkrankung gehe ich davon aus, dass damit eine aktive Krebserkrankung gemeint ist, die noch behandelt wird.
siehe COVID-19: progressive Krebserkrankung erhöhte Sterblichkeit (Artikel aus dem Ärzteblatt vom Juni 2020)

Die amerikanische Fachgesellschaft der Schilddrüsenärzte geht davon aus, dass man als Schuldrüsenkrebspatient*in nur ein erhöhtes Risiko hat, wenn man eine „Chemotherapie“ erhält.

ausführlich da: ATA: Informationen zu Covid-19 und Schilddrüse (2020).

Viele Grüße
Harald

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