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Antwort auf: RJT in welchem Zeitraum ?

| Beitrags-ID: 389047

Hallo,

also die Evidenz, was nun besser bezüglich des Schilddrüsenkrebs ist, ist sehr gering bzw. nicht vorhanden.
Man hat es halt jahrelang nur mit einer Schilddrüsenunterfunktion gemacht. Und mit rhTSH gibt es halt noch nicht so lange Erfahrungen (obwohl dies auch schon über 15 Jahre sind).

Allerdings hat eine Schilddrüsenunterfunktion einige Nachteile, neben der körperlichen und psychischen Belastung, dass man zu wenig Schilddrüsenhormone hat, verbleibt das überflüssige radioaktive Jod, was nicht durch Schilddrüsen(Krebs)zellen aufgenommen wird, länger im Körper durch die schlechte Nierenfunktion in der Schilddrüsenunterfunktion und wird so verzögert ausgeschieden. Dies führt also zu einer höheren Strahlenbelastung, als mit den rhTSH-Spritzen (Thyrogen).

Siehe auch unsere Broschüre:

    Mit Schilddrüsenhormonen leben! – Ein Ratgeber, was bei der Einnahme von Schilddrüsenhormonen zu beachten ist.Inhaltsverzeichnis

Also es spricht einiges dafür, dass du die RIT mir rhTSH machst, und du kannst ja ein paar (2-3) Tage vor der RIT zusätzlich keine Schilddrüsenhormone nehmen.
siehe FAQ: Miniwithdrawal – Ja oder Nein?.
Zusätzlicher Nutzen auch hier meines Wissen nicht nachgewiesen.

Wegen Deiner psychischen Belastung durch die Diagnose, würde ich Dir sehr ans Herzen legen ein Gespräch mit einem*r Psycho-Onkologen*in zu führen und nach der RIT eine AHB/Reha zu machen.

Am besten den Sozialdienst der Klinik schon vorher kontaktieren.
siehe: AHB/Reha für Schilddrüsenkrebspatient*innen (Übersicht).

Viele Grüße
Harald

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