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Antwort auf: Thyreoiditis de Quervain? Wer wurde operiert?

| Beitrags-ID: 311299

hallo jenny,

ich habe dir mal die „definition“ dieser erkrankung rausgesucht:

Die oft sehr starken Schmerzen strahlen in verschiedene Bereiche aus. Die subakute Thyreoiditis ist mit erheblichen Schmerzen verbunden, die ins Ohr, den Ober- bzw. Unterkiefer ausstrahlen. Charakteristisch ist auch, daß der Schmerz von einer zur anderen Halsseite wechselt und eine unterschiedliche Ausstrahlung zeigt. Die Betroffenen leisten unter einem allgemeinen Krankheitsgefühl mit Fieber, Abgeschlagenheit und Leistungsschwäche, so als ob sie an einem schweren viralen Infekt erkrankt seien. Einige Wochen vorher ist meist ein viraler Atemwegsinfekt vorangegangen.

Vorübergehende Symptome einer Über- und Unterfunktion der Schilddrüse können hinzukommen. Bei der Untersuchung ist die Schilddrüse ist derb, berührungsempfindlich und schluckverschieblich. In der Regel tritt eine Schilddrüsenfunktionsstörung auf. Zunächst kommt in der Anfangsphase der Erkrankung zu einer Hyperthyreose mit den entsprechenden Symptomen. Dann normalisiert sich die Drüsenfunktion bis zur Euthyreose und geht dann häufig in eine Hypothyreose über. Die Funktionsstörungen normalisieren sich meistens spontan wieder. Die subakute Thyreoiditis ist in der Regel nach 1 bis 4 Monaten abgeklungen. die Krankheit kann aber auch bis zu 6 Monaten andauern. Eine gezielte Therapie bringt aber schon nach wenigen Tagen eine erhebliche Linderung der Beschwerden.

Eine Gewebeentnahme zeigt bei der Untersuchung typische Riesenzellen. Zunächst wird die Schilddrüse äußerlich untersucht. Die Schilddrüse ist derb und teilweise knotig. Sie ist druckempfindlich und schluckverschieblich. Die Lymphknoten sind nicht geschwollen. Eine Sonographie gibt weiteren Aufschluß. Des weiteren wird eine Ultraschalluntersuchung vorgenommen. Zum Ausschluß anderer Schilddrüsenerkrankungen wird mit einer feinen Nadel etwas Gewebe entnommen und untersucht. Typischerweise zeigen sich dann Riesenzellen bei der Thyreoiditis de Quervain. Ein Szintigramm dient ebenfalls der Ausschlußdiagnostik. Es kann bei Thyreoiditis de Quervain eine fehlende oder stark verminderte Speicherung der Isotope zeigen. Die Blutsenkungsgeschwindigkeit ist typischerweise extrem beschleunigt.

Die Therapie schafft sofortige Linderung der Beschwerden. Eine Therapie, die die Ursache beseitigt, ist bei der subakuten Thyreoiditis nicht möglich. Die Therapie kann aber die Symptomatik erheblich lindern. Bei einer leichten Thyreoiditis de Quervain ist die Gabe von nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) wie Salicylsäure oder Diclofenac ausreichend. Bei stärkeren Beschwerden wirken meisten Glukokortikoide über einen Zeitraum von bis zu 3 Monaten verabreicht. Die Dosierung sollte abfallend sein. Die Beschwerden nehmen durch die Medikamente schlagartig ab.

Eine Behandlung der Hyperthyreose mit speziellen Medikamenten ist wirkungslos. Außerdem ist die Hyperthyreose vorübergehend. Die Wirkung der Schilddrüsenhormone kann allerdings sehr stark sein. Um die Beschwerden zu lindern können Beta-Blocker zur Hemmung der zuviel ausgeschütteten Schilddrüsenhormone gegeben werden.



wenn du aber fragen hast dann melde dich einfach….ich denke ich bin mittlerweile expertin….

ggglg. biene