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Antwort auf: Bedarf T3 und Tagesschwankungen fT3 fT4 TSH

| Beitrags-ID: 337627

Hallo,

also die relativen circadianen Schwankungen von fT4 sind fast nicht nachweisbar und die von fT3 haben mit durchschnittlichen Minima von ca. 5,3 und Maxima von ca. 5,7 keine so riesige Amplitude (aus dem Volltext des Artikels im Journal of Clinical Endocrinology & Metabolism), dass man dies bei der Beurteilung der Blutwerte unbedingt berücksichtigen müsste.
Das Einzige, was tatsächlich eine ganz ordentliche circadiane Amplitude hat, ist das TSH. Diese Schwankungen sind jedoch eher für die Beurteilung von Blutwerten bei Leuten mit euthyreoter Einstellung interessant. Ich nehme an, dass man bei sowieso weitgehend unterdrücktem TSH gar keine circadianen Schwankungen bei diesem Parameter messen kann.

Ob die T3-Schwankungen für den Tagesgang der Leistungsfähigkeit und die Befindlichkeit von Bedeutung sind, ist natürlich eine andere Frage. Interessant finde ich, dass der T3 gerade in der Hauptschlafphase am höchsten ist, also dann, wenn eigentlich gerade Ruhe angesagt ist. Zu Beginn der eigentlichen Wachphase ist er bereits wieder deutlich im Sinken begriffen.

Was mir als ehemals auch mit der circadianen Rhythmik Befasster am Artikel in der Ärztezeitung fehlt, ist die Frage, des Einnahmezeitpunkts von zusätzlichem T3 innerhalb der Tagesphase, die notwenig ist, um die Befindlichkeit zu bessern und ob die zusätzliche Einnahme überhaupt einen ähnlichen Rhythmus generiert wie im Falle mit intakter SD. Es macht bei der relativ kurzen Halbwertszeit mit Sicherheit einen Unterschied, ob das T3 frühmorgens oder erst später eingenommen wird.

Viele Grüße
Karl

Ich muß mit der Gewohnheit brechen, ehe sie mich gebrochen hat.
G.C.Lichtenberg

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