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Beinkrämpfe

| Beitrags-ID: 236576

Hallo,
ich bin absolut neu in diesem Forum – habe durch eine Bekannte davon erfahren. Ich bin selber gar nicht die betroffene Person, sondern meine Cousine. Sie wurde vor ca. 1/2 Jahr an der Schilddrüse opperiert (ich glaube sie kam ganz raus!). Meine Cousine hatte auch schon vor der OP mehrfach mit extremen Beinkrämpfen zu tun. Die sind so schlimm, dass sie dann fast gar nicht gehen kann. Sie bekommt diese Krämpfe nur weg, wenn sie kaltes Wasser über die Beine laufen lässt. Leider treten diese Krämpfe auch nach der OP weiterhin noch auf.
Sie ist leider auch nicht mutig genug selber mal zu erkunden ob irgendwer auch mit solchen Problemen zu tun hat oder ob es sogar eine Lösung dafür gibt. Sie ist zwar in ärztlicher Behandlung, aber ich kann nicht wirklich einschätzen, was sie tatsächlich dem Artz von diesen Krämpfen erzählt.
Ich glaube sie hat einfach Angst. Neulich war ich in der misslichen Lage, dass ich das Ende eines solchen Krampfes noch miterlebt habe – ich kann nur sagen, dass war wirklich nicht schön – für so etwas muss es ein Lösung geben.
Für jegliche Antworten wäre ich sehr dankbar, denn wenn noch jemand solche Probleme hat, dann wird sich bestimmt auch meine Cousine öffnen können und kann dem Problem dann hoffentlich auch bewusster begegnen. Es kann natürlich auch sein, dass die Krämpfe noch eine andere Ursache haben…

Vielen Dank im Vorraus.
Gruß Lisa

InSeNSU
Moderator
Basedow, Hypoparathyreoidismus

Antwort auf: Beinkrämpfe

| Beitrags-ID: 273361

Hallo Lisa,

warum sollte Deine Cousine die Probleme nicht mit dem Arzt besprechen? Solche Krämpfe kommen oft von Magnesiummangel, nach Sd-OP manchmal auch von Calciummangel (dann gäbe es aber wohl weitere Symptome, wie Kribbelgefühl in Armen und Beinen etc., nachzulesen unter www.insensu.de)
Es kann auch sein, das Deine Freundin einfach zu wenig trinkt. Eventuell kommt noch Vitamin B12-Mangel in Frage. Jedenfalls sind all diese denkbaren Ursachen leicht zu beheben, wenn sie erstmal gefunden sind.
Dass Krämpfe durch kaltes Wasser aufhören, halte ich allerdings für sehr ungewöhnlich. Eigentlich ist Wärme krampflösend. 🙄

Viele Grüße
Frauke

Antwort auf: Beinkrämpfe

| Beitrags-ID: 273362

Hallo Lisa,

leider kann ich Dir auch keinen Rat geben, aber ich habe auch öfter mit Beinkrämpfen zutun, seitdem mir die Schilddrüse im Januar komplett entfernt worden ist. Hab das lange nicht damit in Zusammenhang gebracht, aber irgendwie muss es wohl so sein. Oberschenkel und Waden werden soo hart, daß man wirklich kaum mehr laufen kann und am nächsten Tag hat man schrecklichen Muskelkater. Ich versuche es jetzt erstmal mit Magnesiumtabletten in den Griff zu kriegen. Im August hab ich wieder Kontrolluntersuchung bei meiner Endokrinologin und will Sie dann danach fragen! Deine Cousine sollte sich auf alle Fälle trauen, dass mit Ihrem Arzt zu bereden! Ich find es ganz toll, daß Du sie da so lieb unterstützt! Alles Gute!!!

Selenga

meerblau
Pap. SD-Ca, follikuläre Variante

Antwort auf: Beinkrämpfe

| Beitrags-ID: 273363

Hallo Selenga,

den Calciumspiegel kann man auch ganz einfach vom Hausarzt bestimmen lassen. Und dafür solltest du auch nicht so lange warten. Und bestimmt kann der auch die anderen möglichen Ursachen die Frauke oben erwähnt hat abklären.

Auf zum Arzt!

Viele Grüße
Esther

Antwort auf: Beinkrämpfe

| Beitrags-ID: 273364

Vielen Dank denen, die mir bisher geantwortet haben.
Die Ideen und Möglichkeiten die ich durch Euch erhalten habe, werde ich zum Anlass nehmen und meine Cousine ermutigen, sich in die verschiedenen Richtungen zu informieren. Meine Hoffnung ist, dass sie sich dann selbst diesem Forum stellen wird, denn nur sie kann den Ablauf der Beinkrämpfe beschreiben.
Also, für weitere Hinweise bin ich trotzdem offen…
Vielen Dank Gruß Lisa

BeateMitglieder-Beirat SD-Krebs 2000 (pap. + foll.)

Antwort auf: Beinkrämpfe

| Beitrags-ID: 273365

Hallo,

in meinem französischen Forum bekam kürzlich eine Patientin von ihrem Endokrinologen gesagt, dass man bei Hormonsubstitution nach SD-Krebs (also mit stark erniedrigtem TSH-Wert) besonders bei „leichtgewichtigen“ Patienten ggf. auch den Kalium-Gehalt überprüfen solle, weil der Tendenz zum Sinken habe und eine Hypokaliämie zu Schmerzen, Krämpfen und vorübergehenden Lähmungserscheinungen besonders in den Beinen führen könne. Wäre also vielleicht auch noch ein Ansatz, wo man nachforschen könnte!

Bisher hatte ich allerdings noch nie davon gehört, ich weiss nicht, ob jemand anderes im Forum Erfahrung hiermit hat? Im Internet bin ich bisher nicht besonders fündig geworden, nur einen Aufsatz zum Thema „thyreotoxische periodische Paralyse“ (vorübergehende Lähmung durch Hypokaliämie im Zusammenhang mit SD-Überfunktion)

Die (erhöhten) Schilddrüsenhormone führen zu einer erhöhten Na/K-ATPase-Aktivität. Dadurch kann es zu einer plötzlichen Verlagerung des Kaliums in den Intrazellulärraum (und einer extrazellulären Hypokaliämie) kommen.

http://www.medicalforum.ch/pdf/pdf_d/2005/2005-15/2005-15-368.PDF

SO schlimm sind die Symptome sicher bei den wenigsten, aber immerhin eine Idee, wenn man sonst nichts findet (und von Schmerzen und Krämpfen in den Beinen hört man bei SD-Patienten ziemlich oft, und nicht immer nur im Zusammenhang mit Kalziummangel).

Liebe Grüsse!

Beate

Mitglied im Forum seit 1999. Gründerin des französischen Schwester-Forums und -Vereins "Vivre sans Thyroïde" (seit 2000): www.forum-thyroide.net

Antwort auf: Beinkrämpfe

| Beitrags-ID: 273366

💡
Hallo Lisa,
hat man den Mineralstoffwechsel mal überprüft? Soweit ich weiss, kann ein zu niedriger Magnesiumhaushalt die Beinkrämpfe auslösen.
Viel Glück, alles Gute
Claudia

Antwort auf: Beinkrämpfe

| Beitrags-ID: 273367

Hallo,
Nachdem ich mal wieder eine Nacht mit Krämpfen an den Beinen, vom Oberschenkel bis in die Zehen, diesmal also in der schlimmsten kaum zu beschreibenden Art, hinter mich gebracht habe, suche ich nun nach neuen Lösungen. Ich glaubte die Beine platzten, konnte mich kaum fortbewegen; auftreten nutzte überhaupt nichts wie oft bei normalen Krämpfen.
Nach alten Lösungen sollten Krämpfe auf Magnesiummangel beruhen;
stimmt bei mir aber überhaupt nicht. Ich nehme Magnesium täglich; gestern sogar noch mal am Abend. Ich habe seit Jahre keine Schilddrüse mehr; ebenfalls wurde fast zeitgleich die Gebärmutter entfernt; nehme L-Thyroxin.
Ich bin jedoch mittlerweile der Meinung, dass auch ein anderer oder weiterer Grund die Krämpfe auslösen könnte. Nach jahrelangen Beobachtungen habe ich festgestellt, dass ich fast jedes Mal mit diesem Übel zu kämpfen habe, wenn ich Schweinefleisch verzehrt habe; so wie auch gestern Abend im Freundeskreis; das kann doch kein Zufall sein. Für jeden hilfreichen Hinweis bin ich dankbar.
Viele Grüße Katharina

meerblau
Pap. SD-Ca, follikuläre Variante

Antwort auf: Beinkrämpfe

| Beitrags-ID: 273368

Hallo Katharina,

kann es sein, dass deine Nebenschilddrüsen bei der SD-OP in Mitleidenschaft gezogen wurden und du unter Calciummangel leidest??? Das kannst du erst einmal ganz einfach durch die Messung des Calciumspiegels testen lassen. Das macht auch der Hausarzt. Auf Dauer würdest du dir mit einem zu niedrigen Calciumspiegel sehr schaden. Zwischen 2,1 und 2,3 wäre für einen Hypopara (so nennen wir die Unterfunktion der NSD) optimal.

Wenn der zu niedrig ist, dann könnte man auch weitere Werte messen. Z.B. das Parathormon, das Auskunft darüber gibt wie gut die NSD funktionieren.

Guck doch auch mal unter www.insensu.de Dort gibt es auch Behandlungsempfehlungen für Ärzte, die du ausdrucken solltest.

Viele Grüße
Esther

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