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Homöopathie – Wunderpillen Globuli? Mein (Nicht-)Kommentar

| Beitrags-ID: 241838

Homöopathie – Wunderpillen Globuli? Mein (Nicht-)Kommentar

Wer sich lieber Videos-Anschaut: Das Ende der Homöopathie | MAITHINK X  (Youtube)

Hallo,

des öfteren wird Betroffenen bei uns im Selbsthilfe-Forum diverse Globuli empfohlen, die angeblich bei einem selber eine besonders gute Wirkung gehabt haben sollen.

Keinen Kommentar zur Homöopathie schreibe ich (in der Regel), weil

  • Homöopathie nicht schadet, wenn sie
    • zusätzlich zur etablierten Medizin angewendet wird
      und
    • es sich um ein Präparat handelt, welches sich um eine in der Homöopathie so genannte „Hoch-Potenz“, naturwissenschaftlich um eine starke Verdünnung handelt, also keinerlei Wirkstoffe darin enthalten sind.Bei so genannten „geringen Potenzen“, kann es allerdings der Fall sein, dass „durch die Anwendung von Mercurius (Quecksilber), Arsenicum (Arsen) oder Nux vomica (Brechnuss), einer Pflanze, die Strychnin-Alkaloide enthält, Vergiftungen hervorgerufen werden.“
      (Zitat aus wikipedia.org; Download 22.10.07)Ergänzung 17.05.08: Konstantin Keller vom BfArM warnt vor „niedrig Potenzen“ generell, da diese dieselben Risiken wie etwa pflanzliche Arzneimittel aufweisen und diese oft nicht bekannt seien. Dies gelte auch für die von Homöopathen oft verwendeten Wirkstoffe wie Säuren, Laugen und Schwermetalle. Keller: „Eine Chrom-Nickel-Allergie kann beispielsweise durch Chromat D 6 ausgelöst werden, denn dafür reicht die millionenfache Verdünnung von D 6 aus.“ Auch wer Allergisch gegen Korbblütler ist, ist durch Niedrigpotenzen gefährdet.
      (DIE ZEIT, 19/1997)

      Gegenanzeigen gibt es bei Lösungen in Alkohol (Alkoholismus) und bei Lactose-Allergien.

      Es gibt dann noch Präparate, die mit dem Begriff „Homöopathie“ werben, und sehr wohl Wirkstoffe, meist pflanzliche enthalten. Pflanzliche Wirkstoffe können jedoch wie jeder andere Wirkstoff Nebenwirkungen haben und auch überdosiert werden.

    und

  • eine sachliche, medizinische Diskussion über die Homöopathie im Allgemeinen nicht möglich ist.
    Dieser Beitrag befindet sich daher auch hier im Unter-Forum, in dem gesundheitspolitische Themen diskutiert werden, weil es letztlich eine Diskussion um Gesundheitspolitik, um Macht, ideologische und/oder Glaubensbekenntnisse, Mobilisierung von Anhängerschaften und letztlich auch um Geld geht.
    (Bei wikipedia.org wurde der Artikel über Homöopathie für die Bearbeitung von nicht angemeldeten und neuen Benutzer gesperrt, da der Artikel „regelmäßig und in größerem Umfang von Vandalismus betroffen war.“
    Hatte ursprünglich auch Bedenken, überhaupt auf wikipedia.org zu verweisen, weil dort oft Artikel geändert werden, ohne dass man weiß, wer jeweils dahinter steht.)

Zunächst ein kleiner historischer Blick auf die Homöopathie:

Um den Siegeszug der Homöopathie – im Vergleich zu anderen alternativen Heilverfahren – zu begreifen, muss man zunächst einen Blick auf die Schulmedizin jener Zeit (Anfang des 19. Jahrhunderts) werfen, als die Homöopathie entstand.

Die Schulmedizin jener Zeit hatte aus heutiger Perspektive eine Vielzahl von Heilmethoden, die die Menschen nicht heilte, sondern im Gegenteil eher noch schwächte. Schulmedizin wurde zwar damals schon an Universitäten gelehrt, aber eine Überprüfung von vermeintlichen Heilungs-Therapien mit Studien hohen Standards, wie sie heute die Evindenz-Basierte Medizin einfordert, fand damals noch überhaupt nicht statt.
(Auch heute ist es zum Teil noch so, dass viele Ärzte das praktizieren, was sie in der „Schule“ von ihrem Professor gelernt haben, und dies für die vermeintlich beste Therapie halten. Die unterschiedlichen Vorgehensweisen bei der RJT beruhen z.B. auf solchen unterschiedlichen Schulen, ohne dass hier eine Überprüfung dieser unterschiedlichen Vorgehensweisen bei der RJT durch Studien hohen Standards durch die einzelnen Ärzte stattfindet. Wie das beste Vorgehen bei der RJT ist, wird hingegen in Konferenzen zu Leitlininen anhand von Studien mit hoher Beweiskraft versucht zu klären.)

Bei der Choleraepidemie von 1831/32 war es denn auch der Fall, dass die Schulmediziner ihre Patienten mit Aderlaß, einem abführenden Mittel mit hohem Quecksilber Anteil behandelten, und den Patienten gar das Trinken von Wasser verboten. Alles Vorgehen, welches die Patienten noch weiter schwächte, und gerade der weitere Wasserentzug dürfte zu vermehrten Todesfällen geführt haben.
Die Homöopathen empfahlen hingegen neben ihren homöopathischen Heilmitteln, die nur wenig aggressive Wirkstoffe enthielten, und daher die Patienten nicht noch zusätzlich schwächten, vor allem das Trinken von frischem Quellwasser.
Man geht heute davon aus, dass vor allem das Trinken von Wasser im Gegensatz zum weiteren Wasserentzug dafür sorgte, dass damals weniger Cholera-Patienten mit homöopathischer Behandlung starben als mit schulmedizinischer.
Dieser Erfolg bei jener Cholera-Epidemie 1831/32 wird in der medizin-historischen Forschung als ein wesentlicher Grund für die Verbreitung der homöopathischen Lehre angesehen.

(Robert Jütte: Geschichte der Alternativen Medizin. München 1996, S.217f.
Jütte arbeitet die Geschichte der verschiedensten alternativen Heilverfahren in Deutschland von religiösen Wunderheilungen, über Homöopathie und Anthroposophie bis hin zum neueren Aufschwung von Heilverfahren anderer Kulturen wie z.B. Akupunktur in Deutschland auf. Sein Blick ist kein medizinischer, sonder ein sozial- und politikwissenschaftlicher, der sich auf Anhänger, Publikationen und Organisationen richtet.)

Placebo-Effekt

Placebo-Pillen werden oftmals verächtlich als Zuckerkügelchen betrachtet, die dem Patienten nur einen Wirkstoff vorgaukeln.
Der Placebo-Effekt wissenschaftlich betrachtet ist jedoch die Stimulierung von Selbstheilungs-Kräften durch die Psyche. Wie diese Mechanismen funktionieren, wie das Gehirn (Psyche) auf die Selbstheilungskräfte wirkt, beginnt man erst nach und nach zu begreifen. Dabei wirkt nicht nur die Placebo-Pille (=der Glaube an die Heilung; auch Prägung, durch Experimente an Ratten nachgewiesen), sondern auch die Zuwendung des Therapeuten auf die Selbstheilungskräfte (Empathie).
(Einen kurzen guten Überblick zu dem, was man/frau inzwischen über den Placebo-Effekt weiß, gibt Harro Albrecht in dem Artikel „Apotheke im Kopf“, ZEIT-Artikel (3.8.06))

Diese Placebo-Effekte gibt es bei jedem therapeutischen Verfahren. Die Homöopathie hat jedoch den großen Vorteil, gegenüber den meisten anderen alternativen Heilverfahren, dass ihre Kügelchen (Globuli) in der Regel (s.o.) keinen Wirkstoff enthalten, und damit auch keine Nebenwirkungen (Risiken) haben können.

Der Placebo-Effekt ist zu unterscheiden von Spontan-Heilungen, bei der es zu einer Heilung ohne äußeres Zutun kommt.
Ferner ist der Placebo-Effekt noch zu unterscheiden vom Nichts-Tun. Es gibt einige Krankheiten, bei denen es reicht, einfach abzuwarten, bis sie wieder verschwinden. Nichts-zu-tun ist hier dann sogar die beste Therapie. Allerdings widerstrebt es den meisten Menschen nichts zu tun. Die meisten Menschen wollen aktiv etwas tun, um die Krankheit zu überwinden. Dies dürfte mit ein Grund sein, dass von Betroffenen Therapie-Verfahren, die eine aktive Rolle des Patienten miteinschließen, in ihrer Wirkung subjektiv höher eingeschätzt werden, als Therapien, die man passiv erdulden muss.
Siehe hierzu z.B. Herbert Kappauf: Wunder sind möglich, der die sehr seltenen Fälle von Spontan-Heilungen bei Krebs untersucht hat, und dabei feststellen musste, dass viele Betroffen sowohl schulmedizinische Therapien als auch alternative Therapien sich unterzogen hatten. Subjektiv, entgegen den objektiven Fakten, jedoch die alternativen Therapien für ihre Heilung höher einschätzen, weil hier eine aktive Rolle eingenommen wurde (In einigen Fällen handelte es sich dann auch nicht um wirkliche Spotanheilungen, sondern um subjektive Fehlwahrnehmungen).

Beim Placebo-Effekt geht man hingegen davon aus, dass (siehe oben) noch nicht ganz geklärte biologisch-chemische Vorgänge im Körper unbewusst in Gang gesetzt werden.

In der evidenz-basierten Medizin (EBM), was so viel bedeuted, wie Medizin, die auf „Beweisen“ (=Studien) beruht, hat der Placebo-Effekt zur Überprüfung von neuen Medikamenten/Therapien in den so genannten „randomisierten Doppel-Blind-Studien“ Eingang gefunden. In diesen Studien mit dem höchsten Standard (Gold-Standard) werden die Patienten zufällig in unterschiedliche Gruppen zugeordnet und weder Arzt noch Patient erfahren, ob der Wirkstoff oder ein Schein-Medikament (= „Hochpotente Globuli“) eingesetzt wird. Der Vergleich mit „hochpotenten Globuli“ trägt überspitzt formuliert so zum Fortschritt in der Medizin bei, und der Entwicklung neuer Medikamente, die den Patienten wirklich ein zusätzlichen Nutzen bringen, und nicht schaden wie in der Vergangenheit.

Bezeichnend ist in diesem Zusammenhang auch, dass die meisten homöopathisch praktizierenden Ärzte, bei ernsthaften Erkrankungen eindeutig die Schulmedizin vorziehen, während die Homöopathie eher bei harmlosen Befindlichkeitsstörungen (die gleich wohl die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen können) zum Einsatz kommen.

Glaube an Heilung und Stimulierung von Selbstheilungskräften

Was kann man aber nun tun, um die Selbstheilungskräfte zu stimulieren, wenn man nicht an Wunderpillen aus dem 19.Jahrhundert, einen Krankheiten heilenden Gott etc. glauben kann oder will?

Es gibt inzwischen eine Vielzahl von Methoden und Heilverfahren, die mehr oder weniger zu recht über neuere Studien (Neuerdings Sport; siehe Jörg Blech Bewegung. Die Kraft, die Krankheiten besiegt und das Leben verlängert), viele aber auch fälschlicherweise angepriesen werden, sie würden die Selbstheilungskräfte stärken.

Wichtig ist zunächst, dass bei allen angepriesenen Methoden und Heilverfahren, die Zusammenhänge immer noch nicht gänzlich geklärt sind, und immer noch viele Fragen ungeklärt sind.

Wichtig auch:
Selbstheilungskräfte können nicht bei jeder Krankheit wirken, oder nur von einem geringen Nutzen sein. Selbstheilungskräfte vermögen nicht alles, und eben nur sehr, sehr selten – wenn überhaupt – Krebs heilen.

Großen Abstand sollte man daher von Methoden und Heilverfahren nehmen, die suggerieren mit Ihnen könne man ganz sicher die Selbstheilungskräfte stimulieren, und damit indirekt bei Versagen der Heilung die Schuld beim Patienten sehen. Der Betroffene hat dann angeblich zu spät oder nicht richtig die Methode oder das Heilverfahren angewandt. So wird dann vom Versagen und vom Nicht-Wissen der propagierten Methode abgelenkt.

Die Simonton-Methode wird z.B. von einigen – auch Selbsthilfe-Gruppen – angepriesen, sie würde die Selbstheilungskräfte stärken. Über neuere Studien weiß man inzwischen, dass dem nicht so ist. Es gibt allerdings Patienten, die sich in ihrer Krankheitsbewältigung mit der Simonton-Methode besser fühlen, anderen fühlen sich hingegen gar schlechter, weil sie ein persönliches Versagen bei sich vermuten.

Selbsthilfe kann z.B. den Glauben und Vertrauen in den eigenen Körper stärken, in dem man die Erfahrung anderer teilt, die Krankheit bereits überwunden haben. Vielen Betroffen wird dadurch geholfen, und sie fühlen sich besser. Es wäre jedoch vermessen, zu behaupten Selbsthilfe stärke die Selbstheilungskräfte, zu mal es auch Betroffen gibt, die das Gegenteil machen, und sich die negativen Erfahrungen besonders zu Herzen nehmen und auf sich beziehen.

Eine gerade publizierte Studie in Cancer 2007 mit mehr als 1000 Patienten hat erneut gezeigt, dass das psychische (Wohl-)Befinden bei Kopf- und Halstumoren keinerlei Auswirkungen auf das Überleben hat.
(Coyne, JC et.al.: Emotional well-being does not predict survival in head and neck cancer patients: a radiation therapy oncology group. Abstract auf PubMed)

Ob man/frau an die Homöopathie, einen Krankheiten heilenden Gott, Geistheiler, Akupunktur, Kastanien ( ;-)) usw. glaubt, sei jedem selbst überlassen, solange dies sein persönlicher Glaube bleibt, als solcher kenntlich ist, und anderen Kranken nicht Schuldgefühle eingeredet werden.

Mir persönlich hilft das Wissen, dass es diese Selbstheilungskräfte gibt, und dann Verfahren ich einfach nach der Maxime, was mir subjektiv gut tut, und ob ich mich damit besser fühle: Laufen, ein Glas Rotwein, gutes Essen, ….. Aber dies ist eben mein persönliches Stimulierungs- und vor allem Wohlfühlprogramm, nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Warum zahlen Krankenkasse homöopathische Mittel und warum werben sie sogar damit

Meine Laufschuhe zahlt die Krankenkasse zu recht nicht. Ebenso würde kein Mensch auf die Idee kommen, dass Kerzen in der Kirche durch die Krankenkasse bezahlt werden sollen.

Wunderpillen aus dem 19. Jahrhundert werden jedoch in bestimmten Fällen (bei schwerwiegenden Krankheiten bei denen es keine Standardtherapie gibt) von der gesetzlichen Krankenkasse bezahlt, nicht weil sie wirken, sondern weil dies politisch so gewollt ist.

Homöopathie und die anthroposophische Medizin sind vom Gesetzgeber ausgenommen worden, dass sie ihre Wirkung nachweisen müssen, sie müssen nur „nach dem Erkenntnisstand als Therapiestandard in der jeweiligen
Therapierichtung angezeigt“ sein (§ 31 Abs. 1. S. 3 SGB V). Dies bedeutet, dass homöopathische Medikamente nur nach homöopathischem Gedankengut beurteilt werden müssen (und dies in einem Land, das wieder zwei neue Nobel-Preisträger in Physik und Chemie hat. 😳 )

Nun werben nicht wenige private und gesetzliche Krankenkassen neuerdings mit Wahltarifen, dass sie homöopathische Arzneimittel erstatten.
(z.B.: Knappschaft)

Neben der vorhanden Nachfrage, dürfte ein Hintergrund dafür sein, dass homöopathische Medikamente auf der einen Seite recht billig sind, und auf der anderen Seite, dies vor allem Menschen aus einem sozialen Milieu Nachfragen, die relativ gesünder wie die Gesamtbevölkerung lebt (z.B. weniger Raucher, …) und auch durchschnittlich über ein höheres Einkommen verfügt.
Dies rechnet sich dann bei den Krankenkassen, und sie müssen so weniger bei Verwaltungskosten einsparen, um im Wettbewerb unter den Krankenkassen zu bestehen. Der freie Markt ist eben auch nicht per se vernünftig, sondern dient vor allem der Gewinnmaximierung.

Selbsthilfe und Erfahrungsaustausch

Die ureigenste Aufgabe der Selbsthilfe ist es Erfahrungen auszutauschen und Wissen weitzugeben.
Erfahrungen auszutauschen bedeutet jedoch immer auch diese zu reflektieren, und die je eigenen Interpretationen von Krankheit und Wirkung von Therapien zu hinterfragen.

Erfahrung ist ja nicht etwas rein sachliches, sondern immer auch eine persönliche Interpretation eines Symptoms oder Wirkzusammenhangs.

Im Forum werden von den verschiedensten Beschwerden und Problemen berichtet. Diese werden in der Diskussion dann unterschiedlich interpretiert und entsprechend werden Ratschläge gegeben.

Gute Ratschläge beinhalten immer Relativierungen wie „es könnte sein“.

Ratschläge dürfen auch niemals direkte Handlungsanleitungen sein, weil es eine Vielzahl von Faktoren gibt, die man eventuell nicht berücksichtigt hat und auch nicht kann (zudem auch noch vermittelt über ein Medium wie das Internet, Telefon etc.)

Aus gutem Grund steht daher auf jeder Seite unseres Selbsthilfe-Forums:

Bitte beachte, Ratschläge können nie einen Arztbesuch ersetzen!!

Nun stellst sich mir immer die Frage, wie umgehen mit den Behauptungen von Betroffenen hier im Forum, dass ihnen ein Globuli geholfen habe, und dies anderen Betroffen weiter empfehlen?

Glücklicherweise geschieht dies meist nur bei Beschwerden, wo auch „Nichts-Tun“ völlig ausreichend ist.

Was ich von der Homöopathie halte, habe ich nun dargelegt.

Ein wenig mehr Selbst-Reflexion, wünschte ich mir schon von den Anhängern der Homöopathie, aber Selbstreflexion und der Glaube an Homöopathie schließt sich wohl von der Sache her aus.

Um die Diskussion möglichst sachlich zu halten, werde ich Kommentare von Nicht-Forums-Mitgliedern (=Gast-Beiträge) zu diesem Beitrag ausnahmslos löschen.

Viele Grüße
Harald

Evidenzbasierte Studien, etc.:

  • Dieses Thema wurde geändert vor 1 Jahr, 5 Monaten von Harald.
    Dieses Thema wurde 2-mal bearbeitet.
Caro
Nutzer*In
SD-Total OP-Hypopara

Antwort auf: Homöopathie – Wunderpillen Globuli? Mein (Nicht-)Kommentar

| Beitrags-ID: 302442

Hallo Harald,

danke für den super Bericht.Du hast Dir ja wieder Arbeit gemacht.Aber es ist schon was dran an der BehauptungApotheke beginnt im Kopf.Ich habe eine sehr gute Bekannte,die wurde mit mitte 40 arbeitslos,und bekam auf Grund des Alters auch keinen Job mehr.Das hat sie zuerst so belastet,dass ihr an verschiedenen Stellen die Haare ausgegangen sind.Kein Arzt konnte richtig sagen woher das kam.Durch die viele Freizeit,kam sie auf Esotherik,und Geistheilung.Sie meditierte täglich,wollte das ihre Haare wieder wachsen,wie immer es auch zu Stande kam,–nach einiger Zeit kamen wieder neue Haare.Sie hat jetzt einen Kurs als Heilpraktikerin belegt,beschäftigt sich mit Geistheilung,(also ich weiß nicht so recht was ich davon halten soll),und will sich mal selbstständig machen.Damit wollte ich nur sagen,die neuen Haare sind doch bestimmt gewachsen,weil sie tägl.meditiert hat,und sich darauf konzentriert hat,das die Haare wieder wachsen??Ok,nachweisen kann man es nicht.Aber wie Dein Bericht ja auch sagt,es spielt sich vieles im Kopf ab.Wenn wir positiv denken,hat das bestimmt auch einen Einfluss auf unser Immunsysthem.Deshalb wünsche ich uns allen gute Gedanken u.gute Besserung,Caro

simdisse
Nutzer*In
Hashimoto, multiple Knoten

Antwort auf: Homöopathie – Wunderpillen Globuli? Mein (Nicht-)Kommentar

| Beitrags-ID: 302443

Hallo,

das ist schon ein sehr komplexes Thema, dazu sehr spannend zu diskutieren. Nun hat Harald schon sehr viel in die Diskussion reingegeben, dass ich mich nur schrittweise in die Diskussion begeben kann…. es sind doch zu viele Aspekte, die einer differenzierten Betrachtungsweise bedürfen.

Bei mir kommt die Frage auf, wie Gesundheit jeder einzelne von uns definiert.
Sieht man mal vom objektiven Nachweis im Ultraschall/Szintigramm/Tumormarker über das Vorhandensein oder Nichtvorhandensein von Krebszellen einmal ab, spielen für das Empfinden von Gesundheit weitergehende Faktoren eine Rolle. Und zu den heilerweiternden Mittel zählt mit Sicherheit auch dieses Forum.

Dass die „Selbstheilungskräfte“ nicht bei jedem geweckt werden können (weil man sich z.B. im Erfahrungsaustausch eher die negativen Askekte herauszieht), ist eng mit der eigenen Haltung verbunden, wie weit der Mensch Abwehrmechanismen entwickelt hat (welches auch häufig ein unbewußter Prozeß ist).
Vielleicht ergibt sich auch das Dilemma Schulmedizin vs Homöopathie aus dem Wunsch heraus, das einzige Mittel der Wahl zu sein.
Der Mensch ist zu komplex, als dass das bloße Nichtvorhandensein von Krebszellen gleichzusetzten ist mit „sich gesund fühlen“.

Ein weiteres interessantes Buch hierzu ist (es unterstreicht einige Passagen von Harald):
„Psychosomatik, Psychotherapie und Gehirn“ von J.C. Rüegg

Dieses Buch beschreibt den interdisziplinären Prozeß der Medizin, Psychotherapie (Gedankengewohnheitsveränderungen), Homöopathie bis hin zu Placeboeffekten und damit die komplexe Wechselwirkungen von Psyche und Soma.

Viele Grüße, Simone

GingerVerstorben fol. SD Ca pT 2 NXM1, vom 11. auf den 12.1.2010 verstorben

Antwort auf: Homöopathie – Wunderpillen Globuli? Mein (Nicht-)Kommentar

| Beitrags-ID: 302444

Jetzt weiß ich endlich, warum ich meistens keine Besserung von Beschwerden erlebe, wenn mir mein Hausarzt Globuli anbietet. Wobei er diese tatsächlich auch nur einsetzt, wenn es sich um harmloses handelt.

Wobei ich trotzdem immer wieder zu Arnikakügelchen greife, wenn ich mich sponatan verletzte, denn wie sschon gesagt, schaden tun sie nicht, diese Kügelchen.
Und vielleicht sind diese Zuckerkügelchen ja auch nur der Ersatz für Trösterchen, die man als Kind von Muttern bekommen hat, wenns mal weh tat.

LG Ginger, diedeinenArtikelmitgroßemInteressegelesenhat

Tvista06
pap. SD-CA, Hashimoto

Antwort auf: Homöopathie – Wunderpillen Globuli? Mein (Nicht-)Kommentar

| Beitrags-ID: 302445

Moin zusammen,

ich war lange nicht hier und lese daher erst heute den Thread.
Harald, ich lese immer wieder Deine vehementen Angriffe auf die Homöopathie an allen Ecken. Warum bist Du so leidenschaftlicher Homöopathie-Gegner ??? Gerade wenn es doch so ‚harmlos‘ ist, wie Du meinst, könnte es Dir doch eigentlich egal sein, wenn andere für sich die Homöopathie nutzen wollen ?! Das verstehe ich wirklich nicht ?!

Ich persönlich bin inzwischen ziemlich überzeugt von der Homöopathie, wohlgemerkt aber der richtig angewendeten homöopathischen Behandlung durch den ausgebildeten Homöopathen. Meiner ist zudem praktischer Arzt und höchst verantwortlich im Umgang mit homöopathischen Verschreibungen. Ich kenne allerdings auch viele HeilpraktikerInnen und Ärzte, die bei Erkältung, etc. mal eben irgendwelche niedrig potenzierten Globuli verschreiben und das ‚homöopathische Behandlung‘ nennen, davon halte ich auch nichts und das ist auch nicht homöopathisch gedacht. Es gilt Gleiches mit Gleichem zu heilen und das kann nicht mal eben so nebenbei mit ein paar Globuli passieren.

Einzig wirkungsvoll ist eine sogenannte ‚Konstitutionsbehandlung‘ mit hohen Potenzen und nur unter ärztlicher Aufsicht.
Genau so etwas mache ich seit nunmehr acht Jahren, also wesentlich länger, als ich von meiner Krebserkrankung weiß, obgleich sie sicherlich zu der Zeit auch schon vorhanden war… Mein Anlass war keine ‚Lappalie‘, sondern ich hatte zu der Zeit bereits seit drei Jahren einen Reflux und wurde damit schulmedizinisch behandelt – ohne Erfolg ! Ich war ziemlich fertig damals und ging eigentlich nur zu dem Homöopathen, weil ich ’nichts unversucht‘ lassen wollte. Ich war also äußerst skeptisch ob des Erfolges.
Erste spontane Besserungen traten schon wenige Wochen nach Beginn der Therapie ein. Das überraschte mich total, weil ich spürte, dass ich überhaupt nicht damit gerechnet hatte. Nach und nach begann ich zum ersten Mal in meinem Leben meinen Körper wirklich ganzheitlich und Zusammenhänge mit meinen anderen ‚Zipperlein‘ und ‚Wehwehchen‘ zu verstehen, ebenso wie das wirkliche Ausmaß meiner Conterganbehinderung zu begreifen und seine Auswirkungen auf meine heutige Gesundheit… kurzum, ich als Kopfmensch (selbst tätig in der Gesundheitsbranche !) begann mich mithilfe meines Homöopathen nach den ersten zweieinhalb Jahren der Behandlung mit der Denkweise der Homöopathie auseinanderzusetzen und sie gefiel mir immer besser und paßte wirklich zu meiner ganzheitlichen Denkweise von Gesundheit.

Und dann nach und nach – natürlich mit Rückschritten und viel Frust zwischendrin ! – ging es mir immer besser und ich verstand vor allem auch, was mit mir geschah.

Als ich letztes Frühjahr wieder einmal bei meinem Homöopathen war, fiel diesem als einzigem (nicht meinem HA, der mich regelmäßig sah und jahrelang meine SD-Werte fehlinterpretierte !) auf, dass meine SD größer geworden war und er schickte mich zur Sono. Und so kam alles ins Rollen… ohne ihn hätte ich den Krebs also heute noch und würde mich trüglich ‚in Sicherheit‘ wiegen, weil ja immer zur Kontrolle gewesen ! 🙄 👿 Soviel zu der Verantwortlichkeit von Homöopathen. Meiner zumindest, und so kenne ich es auch von anderen wirklich guten ❗ Homöopathen, arbeitet immer Hand in Hand mit der Schulmedizin und hat mich bei SD-OP und RJTherapie, Calciumproblemen, u.a.m. immer homöopathisch begleitet, um die Symptome zu lindern oder die Selbstheilungskräfte zu unterstützen.

Meine Konstitutionsbehandlung geht jetzt langsam dem Ende entgegen und ich bin neben einem wesentlich besseren Allgemeinbefinden meine Allergien weitgehend los (muß bei evtl. Beschwerden zumindest keine Medis mehr deswegen nehmen, werden nicht mehr so doll), mein Reflux macht keine Beschwerden mehr (außer ich sündige beim Essen) und ich habe mich nach meinem Krankheitsjahr (OP, RJT und Folgen, RJD) wieder sehr gut erholt (psychisch und physisch) ! Für mich alles Gründe, der Homöopathie mein absolutes Vertrauen zu schenken, allerdings rate ich immer allen, genau hinzuschauen, wo man hingeht.

Achja, bei unseren Tieren wenden wir mitunter nach Verschreibung durch unsere Schulmedizin-TÄ auch homöopathische Medizin an mit ebenso großem Erfolg ! Und Tiere können bestimmt nicht simulieren… 😉

Ich, als im Mutterleib Tablettenvergiftete (Contergan), bin jedenfalls heilfroh, dass es sanftere Methoden gibt und werde diese immer vorziehen, wenn es möglich ist !!!

Das dazu von mir. Nix für ungut, Harald… 😉

Herzlichen Gruß, Tvista

rosmarin
Nutzer*In
Kalter Knoten und Autonomes Adenom.

Antwort auf: Homöopathie – Wunderpillen Globuli? Mein (Nicht-)Kommentar

| Beitrags-ID: 302446

Liebe Tvista,

ich danke dir für diesen ausführlichen Bericht und deinen Erlebnissen in Bezug auf Homöopathie. Ich bin genauso wie du der Meinung, dass Homöopathie in die Hände erfahrener Naturheilmediziner gehört. Mein Hausarzt, den ich schon seit Jahren habe, ist Allgemeinmediziner mit Fachrichtung Homöopathie. Und er hat mich genauso wie dein Arzt durch meine Krankheit begleitet und intensiv mit der Schulmedizin zusammengearbeitet, mir hat es dadurch an keiner Untersuchung gefehlt. Auch ich habe nur positive Erfahrungen mit der Homöopathie gemacht. Es wird eben der Mensch als ganzes betrachtet.

Das auch von mir. Und nix für ungut Harald. Wie Tvista schreibt, der Mensch ist einfach zu komplex als ihn in irgendeine Schiene zu drücken.

LG Rosmarin

MartinaD
Nutzerin
papilläres SD-Karzinom, Hypopara, 2006 Thoraxop wg. Thymom u.a., Mann und Tochter ebenfalls ohne SD

Antwort auf: Homöopathie – Wunderpillen Globuli? Mein (Nicht-)Kommentar

| Beitrags-ID: 302447

Hallo Tvista,

ich bin auch sehr froh für deinen obigen Bericht.
Ich wollte eigentlich auf Haralds Beitrag nicht antworten, da ich nicht sicher war, ebenso sachlich für Homöopathie argumentieren zu können wie Harald dagegen, da ich sehr emotional auf seinen Beitarg reagiert habe.
Unsere Familie hat ebenfalls mit einer sehr guten Homöopathin die allerbesten Erfahrungen gemacht. Und sei es teilweise nur zur schnellen Diagnosestellung und weiterleiten an einen Mediziner, der dann nach diversen Tests Wochen später die gleiche Diagnose stellte. Unsere Beschwerden waren dann dank der Homöopathie allerdings bis dahin oft schon verschwunden.

Verantwortungsvoll mit der Ganzheit des Menschen umzugehen sollte oberstes Gebot sein. Natürlich gibt es wie überall Scharlatane und man sollte sich gut umschauen, wem man sich anvertraut.

Uns hat die Homöopathie schon oft die medizinische „Keule“ erspart.

Übrigens bin ich überzeugt, dass unser Hund -leider Epileptiker- ganz besonders schlau ist. Oder warum reagiert er bei seinen Anfälle sonst besonders gut auf Globulie und der Anfall hört auf?

Liebe Grüße an euch alle.
Martina

Gut, dass man hier auch unterschiedliche Meinungen kundtun darf!

Sandra67
Nutzer*In
Subtotale Strumektomie, Hypoparathyreoidismus

Antwort auf: Homöopathie – Wunderpillen Globuli? Mein (Nicht-)Kommentar

| Beitrags-ID: 302448

Hallo zusammen,
ich überlege auch schon seit Tagen, was ich auf diesen Beitrag antworten
soll. Nun meine Antwort darauf ist:“WER HEILT HAT RECHT!!“
Ich mache auch immer wieder gute Erfahrungen mit der Homöopathie!
Mein Sohn ist sehr allergisch auf Insektenstiche. Diese lassen sich mit Globuli sehr gut behandeln und er braucht dann kein Cortison.
Wie auch bei Martina hat die Homöopathie uns schon viele starke Medikamente erspart.
Viele Grüße
Sandra

rosmarin
Nutzer*In
Kalter Knoten und Autonomes Adenom.

Antwort auf: Homöopathie – Wunderpillen Globuli? Mein (Nicht-)Kommentar

| Beitrags-ID: 302449

Hallo Martina,

wenn du einen Hund hast, kennst du vielleicht dieses Buch von H.G. Wolff „Unsere Hunde – Gesund durch Homöopathie“. Dort ist wohl geschrieben, das unsere Vierbeiner ganz besonders gut auf Homöopathie reagieren. Man fragt sich da wirklich warum? Und auch unseren vierbeinigen Freunden kann so oft die chemische Keule erspart bleiben. Und wir alle wissen, durch unsere Erfahrungen wie gut es ist eine Angina oder eine Blasenentzündung oder eine Bronchitis ohne Antibiotika zu überstanden zu haben.

LG Rosmarin

ClaudiaF
pap.SD pT1 ,No M0

Antwort auf: Homöopathie – Wunderpillen Globuli? Mein (Nicht-)Kommentar

| Beitrags-ID: 302450

Hallo zusammen,

auch mir ging es so wie Sandra, daß ich nicht wusste, wie ich auf diesen Beitrag antworten sollte. Denn als ich Haralds Beitrag las, kam mir sofort der Gedanke, ja, Harald hat recht. Auch wenn esmeinen Vorredner nicht so geht…

Hab allerdings eben die Erfahrungen gemacht, daß mit Homöopathie viiiieeell Geld gemacht wird. War bei einer Heilpraktikerin, die eigentlich viel Erfahrung hatte und schon fast 30 Jahre praktiziert. Und die hatte so quere Ansichten, das ging gar nicht mehr, Da es mir in der Zeit gesundheitlich ziemlich mies ging,hab ich ihre Ratschläge angenommen (man will es ja mal probieren), und bin a) vie Geld für die Heilpraktikerin losgeworden und b) viel Geld für das Zeugs, was sie mir verschrieb.Nur besser ging es mir nicht.

Auch bei vielen anderen sog. alternativen Heilmethoden bin ich mehr als skeptisch, da dort viel Murks getrieben wird (weil man es halt selbst bezahlen muß).
Ich werde sicherlich nie wieder Globuli nehmen, denn auch wenn man mal Apotheker fragt (da habe ich 2 in der Familie, und die kennne sich ebeb sehr gut mit Wirkstoffen und auch mit Pflanzen aus), kann man da wirklich schon vom Plazebo Effekt sprechen, denn Wirkstoffe sind in den Globuli durch die Potenierung fast nichtmehr nachweisbar.

Mirpersönlich hilft oftmals auch eher Bewegung an der frischen Luft, Ruhe und was gutes für mich zu tun. Für ernsthafte Krankheiten sind Globuli sowieso nicht geeinet.

viele Grüsse Claudia

Tvista06
pap. SD-CA, Hashimoto

Antwort auf: Homöopathie – Wunderpillen Globuli? Mein (Nicht-)Kommentar

| Beitrags-ID: 302451

Hallo Claudia,

muß nun doch nochmal die Lanze FÜR alternative Heilnmethoden brechen. Ich selbst arbeite psychotherapeutisch, als Musik- und als Reittherapeutin. Alles müssen die KlientInnen LEIDER selbst bezahlen, obgleich es für das jeweilige Klientel sehr sinnvolle Therapien sind ! Das finde ich zum Beispiel an unserem ‚tollen‘ Gesundheitssystem ziemlich mies, dass nur die Therapien, wo eine große Lobby dahinter steht, anerkannt werden. Therapeutisches Reiten gibt es seit nunmehr 60 Jahren in Deutschland, aber es bekommt immer noch nicht die Anerkennung, wie zB. in Österreich oder der Schweiz. Dort wird es teilweise sogar vom Staat finanziert !

Ich glaube nicht, dass sich die meisten ‚alternativen‘ Gesundheitsanbieter in Deutschland eine goldene Nase verdienen. Ich zumindest kann für uns (mein Mann arbeitet ebenfalls als Reittherapeut und zusätzlich als Feldenkraislehrer) nur sagen, wir leben an der unteren Einkommensgrenze. Wir wollen unser Klientel nicht ausbeuten, denn die haben teilweise noch weniger ! Wir versuchen immer einen für alle Seiten gangbaren Weg zu finden und so kennen wir es auch von KollegInnen. Sicher gibt es schwarze Schafe, aber die gibt es überall !!! 🙄 😉

Nix für ungut !

Anne alias Tvista

ClaudiaF
pap.SD pT1 ,No M0

Antwort auf: Homöopathie – Wunderpillen Globuli? Mein (Nicht-)Kommentar

| Beitrags-ID: 302452

Hallo Tvista,

also Psychotherapie ist für mich keine alternatvie Heilmethode..:-) Davon bin ich auch überzeugt…
Nur mit der Homöopathie hat Harald mir voll aus der Seele geschrieben, und das gleich gilt meiner Meinung nach für vieles, was gerade zu r Behandlung von Rückenschmerzen angepriesen wird. Ich habe es so gut wie alles ausprobiert über Osteopathie, Massagen, Akupunktur, TCM etc.
Leider sind meine Rückenschmerzen in keinster Weise geringer nur mein Geldbeutel leerer !
Und die spezielle Heilpraktikerin, von der ich geschrieben hatte, hat mir allen Ernstes gesagt, Muskelaufbau wäre totaler Quatsch.

Aber jeder hat halt seine eigenen Erfahrungen und Meinungen.
Viele Grüsse Claudia

P.S Feldenkrais finde ich übrigens gut !

Antwort auf: Homöopathie – Wunderpillen Globuli? Mein (Nicht-)Kommentar

| Beitrags-ID: 302453

Hallo,

ein paar Anmerkungen zur bisherigen Diskussion:

„Wer heilt, hat recht!“

ist ein Satz, der oft ganz bewusst verkürzt benutzt wird:

Zum Beispiel:
Nähen von gerissenen Aussenbändern. Mit diesem operativen Eingriff wurden ab Mitte der Siebziger Jahre viele Sportler behandelt. Erfolgreich, weil nach ein paar Wochen konnten sie wieder laufen.

Nimmt man den oberen Spruch in dieser verkürzten Weise, dann waren die Chirurgen vollkommen im Recht.
Also munter weiter operieren.

Wer heilt, hat recht!“ hat hier die Bedeutung, „Ich habe recht, nachdenken verboten!

In den achtziger Jahren wurden dann eine Studie gemacht, in der Sportler mit gerissenen Aussenbändern in zwei Gruppen eingeteilt wurden. Die einen wurden operiert, und die anderen bekamen nur einen Verband. Nicht-Operierte und Operierte konnten jedoch nach ein paar Wochen gleichermaßen wieder problemlos laufen. Es zeigte sich kein Unterschied.
(Quelle: Jörg Belch: Heillose Medizin)

Oder nehmen wir als Beispiel die Therapie des Schilddrüsenkrebs:

Der Wirkmechanismus der RJT ist sehr klar. Mit dem radioaktiven Jod lassen sich gar Fernmetastasen zerstören, die chirurgisch nicht entfernt werden können. Es scheint also eine sehr erfolgversprechende Therapie des Schilddrüsenkrebs zu sein.
Also: „Wer heilt, hat recht!„, reicht dies wirklich?

Ab den 1950er Jahren wurde zunehmend allen Schilddrüsenkrebspatienten die Schilddrüse nicht nur chirurgische entfernt, sondern es wurde zusätzlich auch mit ein oder mehreren Radiojodtherapien behandelt.

Diese RJTs hatten/haben mit großer Wahrscheinlichkeit sicherlich für einige von uns einen zusätzlichen Nutzen, bei vielen von uns ist jedoch der zusätzliche Nutzen gar nicht sicher.

Siehe zum Beispiel die retrospektiv Studie der Mayo Clinic (Hay 2007): In dieser Studie an jugendlichen Schilddrüsenkrebspatienten wurde u.a. auch festgestellt, dass bei Patienten die nur eine chirurgische Entfernung der Schilddrüse hatten, genau so oft ein Rezidiv auftrat, wie wenn zusätzlich noch eine RJT gemacht wurde. Die RJT brachte hier retrospektiv keinen Nutzen (allerdings nach 30 Jahren gibt es Spätfolgen, die eventuell mit der RJT zusammen hängen können; siehe Foren-Thema )

Da der Nutzen einer RJT nicht immer sicher ist, geht man schon länger davon ab, Mikrokarzinome immer mit einer RJT zu behandeln. Beim Mikrokarzinom treten zwar auch Rezidive und Metastasen auf, aber nach heutiger Erkenntnislage genau so oft, als wenn eine RJT gemacht wird.

Bei einer Therapie darf es daher nicht nur darum gehen, dass ein Wirkmechanismus logisch und sinnig erscheint, sondern die Therapie muss auch nachweisen, dass sie heilt. Dies kann man allerdings nicht an einem individuellen Einzelfall nachweisen – wie es nicht nur Homöopathen, sondern auch einige Schulmediziner tun (s.o.) – sondern nur über Studien, so genannte Outcome-Studien.

Der Satz „Wer heilt, hat recht!“ sollte eigentlich besser heißen: „Eine Therapie – egal wie logisch oder auch unlogisch sie ihren Wirkmechanismus erklärt – muss über Studien nachweisen, dass die Patienten dadurch geheilt werden.

Es gibt natürlich eine Vielzahl von Studien, die behaupten mit diesem oder jenem Medikament hätten wir einen Nutzen. Studie ist aber nicht gleich Studie. Hier haben sich in letzten Jahrzehnten gewisse Standards herausgebildet, welche eine Studie erfüllen muss, damit danach zu recht behauptet werden kann, dass wir Patienten durch eine Therapie einen Nutzen haben.
(Für Ärzte gibt es einen kleinen Band, in dem kurz zusammengefasst wird, worauf sie achten müssen, wenn sie eine Studie lesen.
Konrad Wink: Wie liest und bewertet man eine klinische Studie?)

Beim Schilddrüsenkrebs sind auf Grund seiner Seltenheit und seines langsamen Wachstums solche Studien mit sehr hohem Standard nur sehr schwer durchzuführen (wenn auch nicht gänzlich unmöglich). Studien beim Schilddrüsenkrebs können daher selten eine ganz eindeutige Antwort geben.

Unser Verein hat daher zur Leitlinien-Konferenz u.a. auch folgende Stellungnahme beschlossen:

individuelle Abwägung von Risiken ermöglichen
Medizinische Studien führen sehr selten zu eindeutigen Schlussfolgerungen (nur dann werden diese zur Grundlage von Richtlinien). In den meisten Fällen fließen die Ergebnisse lediglich in Leitlinien ein, die Empfehlungen z.B. für eine bestimmte Therapie geben.
Leitlinien sollten dies berücksichtigen, indem sie
– auf Studien mit entsprechenden Evidenzgraden verweisen und
– das Für und Wider einer Therapie/Diagnostik öffentlich machen.
Mit diesen Informationen lassen sich individuelle Risiken besser Fall-bezogen abwägen. Die Risikoabwägung sollte immer im Arzt-Patienten-Gespräch und gemeinsam von beiden erfolgen.

Zur Homöopathie direkt nur eine Anmerkung:

Es wurden hier in der Diskussion Haustiere angeführt, die angeblich die Wirkung der Globuli beweisen sollen.
Diese Beispiele zeigen jedoch nur auf, dass Tiere keine Sache sind, sondern lebendige Wesen, die sehr wohl auch ein Empfinden haben, so dass es auch bei ihnen zu einem Placebo-Effekt wie bei uns Menschen kommen kann. Wir sollten daher mit Tieren entsprechend respektvoll umgehen.

Viele Grüße
Harald

  • Diese Antwort wurde geändert vor 2 Jahre, 4 Monaten von Harald.
simdisse
Nutzer*In
Hashimoto, multiple Knoten

Antwort auf: Homöopathie – Wunderpillen Globuli? Mein (Nicht-)Kommentar

| Beitrags-ID: 302454

Hallo,

nur ganz kurz zur Anmerkung einen Satz, den ich dieser Tage von einem Nuklearmedziner gehört habe:

Medizin ist ein Versuch der Berechnung von Wahrscheinlichkeiten

😉

viele Grüße, Simone

Sandra67
Nutzer*In
Subtotale Strumektomie, Hypoparathyreoidismus

Antwort auf: Homöopathie – Wunderpillen Globuli? Mein (Nicht-)Kommentar

| Beitrags-ID: 302455

Hallo Harald,
ich glaube es darf jeder seine eigene Meinung über die Homöopathie haben. Ich fühle mich ein wenig von Dir angegriffen. Es gibt genug Menschen, denen die Homöopathie geholfen hat, und auch noch helfen wird! Ich könnte jetzt auch einige Beispiele von Placebo-Effekten aus meiner Berufserfahrung als Krankenschwester aufschreiben, aber ich finde das würde zu weit gehen. Wichtig ist meiner Meinung nach der Erfolg und das Wohlbefinden des Pat..
LG
Sandra

Caro
Nutzer*In
SD-Total OP-Hypopara

Antwort auf: Homöopathie – Wunderpillen Globuli? Mein (Nicht-)Kommentar

| Beitrags-ID: 302456

Hallo alle,ich kann mich da Sandras Meinung nur anschliessen,Bei dem einen hilfts,beim anderen nicht.Also hat es warscheinlich schon was mit unserem Geist/Hirn zu tun.Das ist ja wissenschaftl.bewiesen,das Menschen die ein Placebo bekamen,die gleiche Wirkung hatten,wie die,die ein Medikament nahmen.Und ausserdem darf man ja auch nicht vergessen,dass viele Medikamente auch erhebliche Nebenwirkungen haben,die dann wieder andere Beschwerden machen.Das hab ich von Globuli so eigentlich noch nie gehört.So kann doch jeder für sich selbst entscheiden was für ihn gut ist.Caro

Antwort auf: Homöopathie – Wunderpillen Globuli? Mein (Nicht-)Kommentar

| Beitrags-ID: 302457

Hallo Sandra und Caro,

ja, ich greife diese Haltung an („Wer heilt, hat recht!“), weil damit das Nachdenken und Hinterfragen verhindert werden soll. (siehe Beitag oben )

Was jeder einzelne macht und glauben will, ist natürlich letztlich dann jedem selbst überlassen, und in seiner eigenen Verantwortung.

Nur Nachdenken und Hinterfragen darf hier im Selbsthilfe-Form nicht mit solchen Argumenten („Wer heilt, hat recht!“) verhindert werden.

Mir scheint aber auch, dass Ihr Euch zu sehr angegriffen fühlt und nun in Eurer Argumentation nun wieder alles vermengt und falsche Gegensätze aufbaut.

Homöophaten würden Euch entsetzt anschauen, wenn Ihr ihnen sagt, sie würden Placebos verschreiben (dazu braucht es keine Homöophaten-Ausbildung). Zum Placebo-Effekt habe ich einiges in meinem ersten Beitrag oben geschrieben.

Ich dachte eigentlich auch, dass wir in der Diskussion schon weiter sind, und hier nicht einen Gegensatz Homöopahtie versus Schulmedzinin aufbauen, sondern gleichermaßen Hinterfragen, was uns da jeweils als Therapie angeboten wird.

Dass Globuli in der Regel ungefährlich sind, hatte ich ja auch schon im ersten Beitrag geschrieben.

Ganz ungefährlich sind Globuli übrigens nicht immer:

  • bei den „geringen Potenzen“ kann es bei längerer Anwendung zu Vergiftungen kommen (u. a. Quecksilber-Vergiftungen)
  • oder jemand verzichtet im Glauben an die Homöopathie, auf eine wichtige – über Studien nachgewiesene – lebensrettende Therapie oder Medikament.

Viele Grüße
Harald

  • Diese Antwort wurde geändert vor 2 Jahre, 4 Monaten von Harald.
Sönnchen scheine!
Follikuläres CA onkozytär

Antwort auf: Homöopathie – Wunderpillen Globuli? Mein (Nicht-)Kommentar

| Beitrags-ID: 302458

Hallo an alle Verfechter Pro – und Contra Homöopathie,

ich möchte hier kein Statement für oder gegen eine Methode oder medizinische Ausrichtung ergreifen.

Dennoch möchte ich in diesem Zusammenhang ganz gerne darauf hinweisen, dass einer der Punkte, die mir in dem Forum besonders gut gefallen, der folgende ist:

Es wird auch kritisch und kontrovers über Methoden der Schulmedizin berichtet, beraten und zum Nachdenken angeregt. Ich empfinde die Signale hier oft so: „Sammle Informationen, bis Du ein umfassendes Wissen über Deine Krankheit und die Behandlungsmöglichkeiten hast. –Dazu braucht es gute Ratgeber (Ärzte, das Forum, Fachliteratur etc.)- Und dann geh hin und nimm die Entscheidung, zusammen mit Deinen Ärzten, selber in die Hand!“

Im Rahmen der Homöopathie ist es für mich die größte Schwierigkeit, den entscheidenden Moment zu erkennen, wenn man mit ihren Methoden nicht weiterkommt.

Viele Grüße, Sandra

meerblau
Pap. SD-Ca, follikuläre Variante

Antwort auf: Homöopathie – Wunderpillen Globuli? Mein (Nicht-)Kommentar

| Beitrags-ID: 302459

Hallo Sandra,

mir geht es mit schuldmedizinischen wie auch mit alternativen Methoden so, dass ich mich möglichst gut informiere, abwäge, dann eine Entscheidung treffe und den Versuch wage. Manchmal ist es mehr eine rationale Entscheidung, manchmal eine eher emotionale und manchmal auch die reine Verzweiflung. Letzteres ist kein guter Ratgeber und manchmal auch recht teuer 😉 In solchen Momenten verstehe ich, dass man kranke und verzweifelte Menschen gut abzocken kann.

Ich sehe übrigens alternative Methoden immer als Ergänzung und nicht als Ersatz für die Schulmedizin. (Von einem Schnupfenmittel oder so mal abgesehen.)

Ein sehr schwieriges Thema. Ich bin einerseits sehr offen gegenüber alternativen Methoden (ich praktiziere z.B. Reiki und habe einiges andere ausprobiert) andererseits bin ich auch sehr kritisch und misstrauisch. Ich würde mir mehr wissenschaftliche Nachweise wünschen. Und ein bisschen mehr Offenheit bei den Wissenschaftlern.

Viele Grüße
Esther

MartinaD
Nutzerin
papilläres SD-Karzinom, Hypopara, 2006 Thoraxop wg. Thymom u.a., Mann und Tochter ebenfalls ohne SD

Antwort auf: Homöopathie – Wunderpillen Globuli? Mein (Nicht-)Kommentar

| Beitrags-ID: 302460

Liebe Sandra,

das kommt wohl sehr stark auf den Homöopathen an. Meine würde niemals eine schulmedizinische Behandlung, die ich für mich in Anspruch nehme (SD-OP und RJT z.B.) in Frage stellen sondern hilft mir, die Nebenwirkungen in Grenzen zu halten und mich anschließend wieder auf die Beine zu bringen. Sie hat mich auch schon des öfteren zu einem Arzt geschickt, wenn sie die Grenzen der Homöopathie gesehen hat.

Ich kann für mich persönlich den Schluß ziehen, dass ich eine gute Mischung aus Schulmedizin und Homöopathie für mich gefunden habe und mich damit wohl fühle.

Martina

PS: Lieber Harald, die Sache mit unserem Hund hast du wohl anders verstanden, als ich sie gemeint habe.

rosmarin
Nutzer*In
Kalter Knoten und Autonomes Adenom.

Antwort auf: Homöopathie – Wunderpillen Globuli? Mein (Nicht-)Kommentar

| Beitrags-ID: 302461

Hallo an Alle,

wir Menschen müssen immer alles hinterfragen und erklärt bekommen. Ist das wirklich immer so wichtig?? Es gibt einfach Dinge zwischen Himmel und Erde, die nicht erklärbar sind, die finden einfach so statt. Ich für mich benutze auch immer beide Wege. Ich würde mich nie nur in die Behandlung eines Homöopathen begeben. Immer nur in Zusammenhang mit der Schulmedizin und immer nur in Hände die wirklich vom Einen wie auch vom Anderen was verstehen.

Harald hat sicher Recht, wenn er sagt, dass der Satz „Wer heilt hat Recht“ auf verschiedene Art und Weise ausgelegt werden kann.

Was ich persönlich wichtig finde: Wenn man krank ist, sollte man immer versuchen, aktiv für sich den besten Weg zu finden. Und immer, wenn man sich auf den Weg macht geht es einem doch etwas besser. Oder findet ihr nicht auch? Da kommt dann wieder die Psyche ins Spiel. Und noch eine kleine Anmerkung: Die Homöopathie sagt, dass alle Krankheiten in der Psyche entstehen. Was mich persönlich an der Schulmedizin stört ist nämlich genau dieser Punkt. Es ist ein Krebs an der Schilddrüse und nur dort wird dieser behandelt. Der Rest vom Mensch geht dabei vielleicht unter. Ich möcht aber nicht sagen, dass das immer so sein muss. Vielleicht gibt es ja hier auch Leute, die das positiver berichten können.

LG Rosmarin

Li-sun-Li
Nutzer*In
SD-Karzinom pT4a

Antwort auf: Homöopathie – Wunderpillen Globuli? Mein (Nicht-)Kommentar

| Beitrags-ID: 302462

Hallo,ihr Lieben
Lese mit Interesse eure Statements zum Thema Homoöpathie.
Ich bin auch nicht grundsätzlich gegen alternative Heilmethoden.Es kommt darauf an.
Im Moment seh ich es so,dass mir die Schulmedizin das Leben gerettet hat.
Dass nur der Krebs an der Schilddrüse behandelt wird,stimmt ja so nicht.Sorry,Rosmarin.
Was ist denn mit den Nachsorgeuntersuchungen?Inwiefern wir die mitmachen,haben wir selber in der Hand.
Eine Krebserkrankung,finde ich,gehört nicht in die Hände von Homöopathen.Da ist die Schulmedizin allererste Adresse.
Für sämtliche Nebenwirkungen,die so ein Kampf gegen den Krebs nun mal leider hat (sprich RJT,Subtitutionsprobleme,oder auch Psyche),nur einige Beispiele zu nennen,bin ich auch offen für die Homoöpathie.
Aber immer in Verbindung mit der Schulmedizin.

Alles Liebe sendet Linda :flower:

Der Weg ist das Ziel

Tamara
Nutzer*In
Entfernung li SD wg kalter Knoten

Antwort auf: Homöopathie – Wunderpillen Globuli? Mein (Nicht-)Kommentar

| Beitrags-ID: 302463

Hallo!
Ich habe auch den Bericht gelesen und wusste nicht, ob ich antworten soll. Fühlte mich auch etwas angegriffen. Ich hatte vor dem 1 Beitrag hier über meine Erfahrung mit Globuli in einem anderen Beitrag geschrieben und darauf folgte dann Dieser…..mhhmmm das war mir etwas zu heftig.
Ich denke auch , dass man z.B. bei einer Krebserkrankung nicht gerade mit Globuli ect rumdoktorn soll, aber wenn man aufgrund der Erkrankung Nebenwirkungen von Medikamenten oder allgemeines Unwohlsein hat, kann man doch ein bißchen mit Homöopathie nachhelfen. Ich weiß nicht mehr genau wo ich mich eingetragen hatte in Bezug auf Globulis; aber ich will es hier nochmal schreiben; wenn ich Magenprobleme habe, nehme ich meine bestimmten Globulis und es geht mir besser. Mag sein, dass es so manche Wehwehchen gibt, wo keine Kügelchen helfen. Aber ich probiere es schon manchmal aus, bevor ich mir irgendeine andere Chemie reinpfeife. LG Tamara :D

AlbaLeitungsteam SHG Magdeburg pap. SD-Ca., foll. Variante, pT2, 2002

Antwort auf: Homöopathie – Wunderpillen Globuli? Mein (Nicht-)Kommentar

| Beitrags-ID: 302464

wir Menschen müssen immer alles hinterfragen und erklärt bekommen. Ist das wirklich immer so wichtig??

Siehst Du, Rosmarin, hier ist für mich ein Knackpunkt. Ich gehöre ja zur Skeptikerfraktion. Und ich hinterfrage deswegen alles, was ich kann, weil es mir hilft zu verstehen.
Seltsam finde ich es aber dann, wenn das Hinterfragen der Schulmedizin als selbstverständlich angesehen wird, das Hinterfragen der Alternativ-Verfahren aber als Sakrileg. So auch einige hier im Thread, die sich gleich angegriffen fühlen.
Warum um Himmelwillen soll ich an Homöopathie & Co einfach „glauben“?
Wer das von mir fordert, verlangt, daß ich meinen Verstand an der Garderobe abgebe.

Wenn man krank ist, sollte man immer versuchen, aktiv für sich den besten Weg zu finden.
Und immer, wenn man sich auf den Weg macht geht es einem doch etwas besser.

Ja, da stimme ich Dir vollkommen zu. Aber mein Weg ist nun mal das skeptische Hinterfragen.
Friedliche Grüße von Alba

rosmarin
Nutzer*In
Kalter Knoten und Autonomes Adenom.

Antwort auf: Homöopathie – Wunderpillen Globuli? Mein (Nicht-)Kommentar

| Beitrags-ID: 302465

Hallo Alba,

ich fühle mich hier nicht angegriffen. Ich hinterfrage auch in der Medizin nicht alles. Wenn es hilft ist doch gut. Ich stimme auch zu, dass die Suche nach dem richtigen Mittel in der Homöopathie sehr zeitaufwändig ist. Diese Zeit hat man nicht immer. Und deshalb ist es gut, dass die Schulmedizin da ist. Aber ich möchte das gern für mich entscheiden, wann ich welche Medizin nehme. Wir könnten uns nun wieder über Anhänger verschiedener Glaubensrichtungen unterhalten aber das führt uns nicht weiter. Deshalb soll sich jeder Mensch frei für seinen Weg entscheiden können.

LG Rosmarin

Tvista06
pap. SD-CA, Hashimoto

Antwort auf: Homöopathie – Wunderpillen Globuli? Mein (Nicht-)Kommentar

| Beitrags-ID: 302466

Moin zusammen,

Alba, ich glaube, wer hier wen angreift, ist doch wohl die Frage und das war auch der Grund meiner Einmischung überhaupt. Denn mir persönlich ist es völlig egal, ob Du oder sonstwer Homöopathie nutzt oder nicht. Ich weiß für mich, dass ich sie immer nutzen werde und das reicht mir.

Was mich allerdings gestört hat an diesem Thread war der doch recht scharfe Unterton von Harald und der hat mich eben verwundert, denn ich habe ihn hier sonst immer ganz anders kennengelernt ?!??
Und wie Du schon schreibst, es ist gottseidank jedem/jeder selbst überlassen, was er/sie für sich entscheidet. Und deshalb ist so eine Aufregung eigentlich doch garnicht nötig !?? 😉 🙄

Und ich hoffe, wir Homöopathie-Befürworter dürfen uns trotzdem hier auch weiter austauschen im Forum ? 😉 :)

So, hoffe, Ihr könnt nun auch alle den herrlichen Sonnenschein und die frische Luft draussen geniessen und Euch ein nettes WE machen !

Herzlichen Gruß an alle Befürworter und Gegner, Anne 😉

Li-sun-Li
Nutzer*In
SD-Karzinom pT4a

Antwort auf: Homöopathie – Wunderpillen Globuli? Mein (Nicht-)Kommentar

| Beitrags-ID: 302467

Hallo,Leute
in der Schärfe liegt die Würze 😉 .
Das macht doch eine Diskussion aus.
Also,nicht so empfindlich sein 😉 .

Liebe Grüsse Linda

Der Weg ist das Ziel

EllenVerstorben med. SD-Ca; Multiple Sklerose

Antwort auf: Homöopathie – Wunderpillen Globuli? Mein (Nicht-)Kommentar

| Beitrags-ID: 302468

Zu diesem Thema sehr zu empfehlen: Das neue Spiegel Spezial Heft zum Thema „Gesund und Glücklich“. Sehr interessante Artikel zu den Themen Placebo, alternative Mediznn und und und…

LG,
Ellen

Gesundheit ist das Ausmaß an Krankheit, das es mir noch erlaubt, meinen wesentlichen Beschäftigungen nachzugehen.
Friedrich Nietzsche

InSeNSU
Moderator
Basedow, Hypoparathyreoidismus

Antwort auf: Homöopathie – Wunderpillen Globuli? Mein (Nicht-)Kommentar

| Beitrags-ID: 302469

Hallo zusammen,

warum fühlt man sich durch Haralds Beitrag angegriffen? Harald hat sich sehr viel Mühe gegeben, aber an einigen Stellen vielleicht etwas übersehen, was zwischen den Zeilen lesbar ist. (Das sind kommunikationswissenschaftlich immer die gefährlichsten Stellen. 😉 ) Er schreibt:

…, obgleich ich das Gedankengut der Homöopathie und ihrer Globuli für eine Beleidigung eines aufgeklärten, wissenschaftlichen Denkens halte.

Das impliziert für so manchen Leser: Wer den Eindruck hat, dass ihm Homöopathie hilft, fühlt sich vom „Gedankengut der Homöopathie“ nicht von ihr beleidigt. Schlussfolgerung: er hat kein aufgeklärtes wissenschaftliches Denken! 🙄

Außerdem sagt Harald:

Das Gedankengut der Homöopathie stammt aus dem 19. Jahrhundert, und ist längst überholt, man kann es nur in einer historischen Perspektive überhaupt ernsthaft diskutieren.

Damit wertet er nicht nur die Homöopatie ab („überholt“), sondern auch die, die sie ohne historischen Zusammenhang ernsthaft diskutieren möchten. Eine solche Diskussion verbietet sich für ihn, und er möchte sie am liebsten überhaupt verbieten. -Was er aber hier im Forum (für das er die Verantwortung trägt!) nicht tut. Er versucht sein Unbehagen in anderer Form kundzutun, nämlich über sehr ausführliche und bemüht sachliche Argumente.

Es ist nicht leicht, aber ich kann es immer wieder nur empfehlen: Man sollte versuchen, Sachargumente und Emotionen voneinander zu unterscheiden (voneinander trennen kann man sie natürlich oft nicht). Wenn eine Sache (z.B. Homöopathie) kritisiert wird, zu der man einen positiven Bezug hat, fühlt man sich schnell persönlich angegriffen. Das hat der Kritiker (und da bin ich mir bei Harald ziemlich sicher) aber nicht beabsichtigt.

Nobody is perfect! 😉

Einen entspannten Sonntag wünscht Euch
Frauke

Antwort auf: Homöopathie – Wunderpillen Globuli? Mein (Nicht-)Kommentar

| Beitrags-ID: 302470

….. Und noch eine kleine Anmerkung: Die Homöopathie sagt, dass alle Krankheiten in der Psyche entstehen. Was mich persönlich an der Schulmedizin stört ist nämlich genau dieser Punkt. Es ist ein Krebs an der Schilddrüse und nur dort wird dieser behandelt. Der Rest vom Mensch geht dabei vielleicht unter. Ich möcht aber nicht sagen, dass das immer so sein muss. Vielleicht gibt es ja hier auch Leute, die das positiver berichten können.
LG Rosmarin

Hallo,

habe mal das längere Zitat genommen, weil ich den Eindruck (die Hoffnung) habe, dass Rosmarin den Satz
“ Die Homöopathie sagt, dass alle Krankheiten in der Psyche entstehen.“ selber gar nicht so meint.

Ich will mich nun mit diesem scheinbar so harmlos und sachlich daherkommenden Satz der Homöopathen genauer beschäftigen.

Wir wissen heute, dass Krankheiten die verschiedensten Ursachen haben kann.
Die Ursache kann auch die Psyche bei bestimmten Krankheiten sein.
Es gibt jedoch Krankheiten, da sind die Ursachen Bakterien oder Viren, Umwelteinflüsse oder Gendefekte (z.B. erbliche Variante des medullären Schilddrüsenkrebs).
Oder ein Organ wurde chirurgisch entfernt oder gibt es gar seit Geburt nicht: Schilddrüse, Nebenschilddrüsen

Damit eine Krankheit machmal ausbricht, hängt nicht immer nur an einem Faktor, sondern es kommen oft mehre Faktoren zusammen.
Zum Beispiel wird die Tuberkulose zwar durch den Tuberkel-Bazillus ausgelöst, ist der Körper jedoch geschwächt und unterernährt, kann die Krankheit eher ausbrechen.
Die TBC-Krankheit wurde in Europa nicht nur durch neue Medikamente besiegt, sondern vor allem auch weil sich die Lebensverhältnisse verbessert haben, und man Kranke isolierte, so lange sie ansteckend waren (Habe mein Zivildienst in einer TBC-Klinik gemacht).

Bei Erkältungs-Viren mag es eventuell zusammenhängen wie gestresst jemand ist, genau wissen tut man es nicht wirklich.

Verspannungsschmerzen im Rücken hängen oft – neben einem Mangel an Bewegung – auch mit der Psyche zusammen.

Bei Grippe-Viren – weiß man dies schon wiederum ganz bestimmt nicht. Es gab Grippe-Epidemien, an denen starben sogar vor allem junge kräftige Menschen, während sonst eher bereits geschwächte Menschen an der Grippe starben.

Der Satz „Die Homöopathie sagt, dass alle Krankheiten in der Psyche entstehen.“ zeugt würde ich so erstmal sagen, von einer unglaublichen Ignoranz gegenüber dem, was man zu einzelnen Krankheiten inzwischen weiß. Es ist als behaupte jemad stur, die Welt ist eine Scheibe.
(Ähnlich ignorant ist die Homöopathie bei Ihrer Vorstellung „Ähnliches werde durch Ähnliches geheilt“. Dies Prinzip gibt es nicht und ist überholt.
Ebenso ignorant gegenüber jeglichem Wissen sind auch die „Hoch-Potenzen“ der Homöopathie, obgleich inzwischen nachgewiesen ist, dass die Wirkung der Globuli nicht mehr als ein Placebo-Effekt wie bei jeder anderen Behandlung ist.)

Aber dieser Satz zeugt leider nicht nur von einer Ignoranz, schlimmer noch:

Bei vielen Krankheiten – so auch einigen Krebserkrankungen – weiß man bis heute nicht, was die Ursache ist.
Die Homöopathie – aber auch andere – behaupten nun einfach, dass dies psychische Ursachen hat (die so genannte „Krebspersönlichkeit“).

Nun gibt es eine Reihe von Untersuchungen /Studien inzwischen, die nachgewiesen haben, dass es keine Krebspersönlichkeit gibt.
In meinem ersten http://www.sd-krebs.de/phpBB2/viewtopic.php?p=51375#51375 hier zu diesem Thema, hatte ich bereits auf eine neuere Studie verwiesen, die erneut nachgewiesen hat, dass die Psyche keinen Einfluss auf das Fortschreiten des Krebs hat.

Nun wird leider einfach weiter behauptet: „dass alle Krankheiten in der Psyche entstehen“ bzw. dass es eine „Krebspersönlichkeit“ gebe.

Warum ist es so attraktiv, an dieser (falschen) Vorstellung/Behauptung festzuhalten?
Mit dieser Vorstellung erhoffen sich Gesunde (aber auch manche Kranke), dass sie nur „richtig“ leben müssen, um Gesund zu bleiben bzw. wieder Gesund zu werden.

Im Umkehrschluss bedeutet dies jedoch, dass wer an Krebs erkrankt und nicht wieder gesund wird, auch selber schuld ist, weil er nicht „richtig“ lebt.

Und dies macht mich wütend. Krebskranken Menschen, die mit ihrer Krankheit schon genug zu kämpfen haben – auch noch indirekt Schuld zuzusprechen – und dies ohne irgendwelche Beweise, nur um sich selber besser zu fühlen -, ist eine ungeheuerliche Selbstgefälligkeit und Boshaftigkeit.

Viele von uns haben das Glück (!), dass sie an einem Krebs erkrankt sind, der durch die moderne Medizin geheilt werden kann. Die wenigen unter uns, die das Pech (!) haben, an einem Krebs zu erkranken, der nicht heilbar ist, sollten unsere Solidarität und Anteilnahme genießen.

Sätze wie „Die Homöopathie sagt, dass alle Krankheiten in der Psyche entstehen.“ werde ich daher immer mit aller Deutlichkeit als das bloßlegen, was sie sind: ignorant und boshaft.

Viele Grüße
Harald

AlbaLeitungsteam SHG Magdeburg pap. SD-Ca., foll. Variante, pT2, 2002

Antwort auf: Homöopathie – Wunderpillen Globuli? Mein (Nicht-)Kommentar

| Beitrags-ID: 302471

Hallo,
wir haben ja hier schon öfter über mögliche Auslöser von SD-krebs diskutiert (Tschernobyl & Co etwa)
Ich erlaube mir mal einen Link auf einen älteren Beitrag, der mich damals sehr berührt hat: http://www.sd-krebs.de/phpBB2/viewtopic.php?p=21872#21872

Der zeigt genau die von Harald angesprochene Problematik und das vielleicht gerade deshalb, weil der Verfasser sich sonst nicht hier im Forum zu Wort meldet.
MfG Alba

Caro
Nutzer*In
SD-Total OP-Hypopara

Antwort auf: Homöopathie – Wunderpillen Globuli? Mein (Nicht-)Kommentar

| Beitrags-ID: 302472

Hallo Harald,hab gerade Deinen neuen Beitrag gelesen,jetzt bist Du aber richtig sauer.Wieso eigentlich??Mir scheint das Du strickt was gegen Homöopathie u. Naturheilkunde hast.Ich hab noch nie im Leben Globoli genommen,und steh der Homöopathie auch etwas skeptisch gegenüber.Aber,wie in den vorgegangenen Texten schon geschrieben wurde,es muß jeder für sich selbst entscheiden,was er tut.Jeder ist für sich selbst verantwortlich.Ich brauch mir ja die Meinung anderer nicht annehmen.Aber man sollte auch nicht so intolerant gegenüber anderer Ansicht sein.Man sollte sich eben selbst seine Meinung bilden,und gut.Es ist im Leben immer so der eine ist für Dies,der andere für Das.Aber da braucht man doch nicht gleich zum HB-Männchen werden.

Lg.Caro

Sönnchen scheine!
Follikuläres CA onkozytär

Antwort auf: Homöopathie – Wunderpillen Globuli? Mein (Nicht-)Kommentar

| Beitrags-ID: 302473

Lieber Harald,

meinen ganz herzlichen Dank für Deine Stellungnahme!

Genau als ich dieses Zitat las …

„Und noch eine kleine Anmerkung: Die Homöopathie sagt, dass alle Krankheiten in der Psyche entstehen.“

… ist mir richtig schlecht geworden. Ich bin überhaupt nicht bereit, mir einreden zu lassen, dass meine Krebserkrankung psychische Ursachen haben soll!

Auch ich bin überzeugt, dass positives Denken/Optimismus und der Wille die Krankheit zu überwinden für die Heilung förderlich ist und den teilweise harten Kampf überhaupt erst möglich macht!

Aber dass eine „falsche Einstellung“ oder sonstige psychische Faktoren, die mir in dem Zusammenhang mit unserer Erkrankung völlig schleierhaft sind, für den Ausbruch verantwortlich sein sollen, finde ich ungeheuerlich! 😥

Herzliche Grüße – von der sehr betroffenen – Sandra

Sönnchen scheine!
Follikuläres CA onkozytär

Antwort auf: Homöopathie – Wunderpillen Globuli? Mein (Nicht-)Kommentar

| Beitrags-ID: 302474

Noch ein kleiner Nachtrag von mir…

Was mich persönlich an der Schulmedizin stört ist nämlich genau dieser Punkt. Es ist ein Krebs an der Schilddrüse und nur dort wird dieser behandelt. Der Rest vom Mensch geht dabei vielleicht unter. Ich möcht aber nicht sagen, dass das immer so sein muss. Vielleicht gibt es ja hier auch Leute, die das positiver berichten können.

Ja, das stimmt, ich kenne das „aus meiner Geschichte“ anders. Die Ärzte, die mich bisher behandelt haben, waren alle geduldig bemüht, mir als Mensch im Gesamten zu helfen. Immer wieder wurde mir Mut zugesprochen und sehr intensiv auf meine Fragen eingegangen. Mehrmals wurde ich von mich behandelnden Ärzten sogar zu Hause angerufen und mir wurden ausführlich Ergebnisse oder weitere Behandlungsalternativen beschrieben. Ich weiß, dass ich da sehr großes Glück habe und habe hier im Forum schon oft gelesen, dass es nicht allen so gut ergeht, wie es mir bislang ergangen ist.

Bei mir ganz persönlich wurde aber seitens der Ärzte immer wieder auch auf die Psyche eingegangen und viel Verständnis dafür gezeigt, dass der Kopf besonders unter der Krebsdiagnose leidet!

Liebe Grüße, Sandra

Sandra67
Nutzer*In
Subtotale Strumektomie, Hypoparathyreoidismus

Antwort auf: Homöopathie – Wunderpillen Globuli? Mein (Nicht-)Kommentar

| Beitrags-ID: 302475

Hallo Harald,
ich finde Deine Arbeit hier ist sehr wertvoll, aber ich bin jetzt auch ziemlich sauer! Ich würde mir wünschen, daß diese Diskussion endlich beendet wird! Jeder darf seine eigene Meinung zur Homöopathie haben.
Ich kann in Deinen Beiträgen nur noch Aggressionen lesen! In Deiner Geschichte hast Du auch schon Hilfe bei einer Heilpraktikerin gesucht!
Viele Grüße
Sandra

rosmarin
Nutzer*In
Kalter Knoten und Autonomes Adenom.

Antwort auf: Homöopathie – Wunderpillen Globuli? Mein (Nicht-)Kommentar

| Beitrags-ID: 302476

Hallo an Alle,

was hat denn das eine mit dem anderen zu tun?? Das kann ich in der Diskussion um die Psyche leider nicht ganz verstehen. Kann mir das mal jemand erklären?? Ich weiß nicht warum dadurch Schuldgefühle entstehen sollen, wenn man krebskrank wird. Schuldgefühle, die bei einer Krebserkrankung entstehen oder auch bei anderen schweren Erkrankungen sind doch eher ein Gesellschaftsproblem und liegen in der Person. Wobei ich nicht schon wieder einzelne Personen angreifen möchte sondern zum Ausdruck bringen möchte, dass jeder Mensch so darauf reagieren wird, da es einfach menschlich ist. Deshalb finde ich, dass bei jeder schweren Erkrankung eine gute psychologische Betreuung dazu gehört.

LG Rosmarin

Li-sun-Li
Nutzer*In
SD-Karzinom pT4a

Antwort auf: Homöopathie – Wunderpillen Globuli? Mein (Nicht-)Kommentar

| Beitrags-ID: 302477

Hallo,Rosmarin
Ich gebe dir Recht,wenn du sagst,dass es für Menschen,die schwer erkrankt sind,sicherlich hilfreich ist,sich psychologisch auf ihrem Weg begleiten lassen.
Dennoch kann man nicht sagen,dass alle Krankheiten in der Psyche entstehen.Denn wenn es erwiesen wäre,dass es so ist,würde alle Welt zum Psychater rennen,um nicht krank zu werden.
Sozusagen vorbeugend 😉 .

Liebe Grüsse sendet Linda :flower:

Der Weg ist das Ziel

Sönnchen scheine!
Follikuläres CA onkozytär

Antwort auf: Homöopathie – Wunderpillen Globuli? Mein (Nicht-)Kommentar

| Beitrags-ID: 302478

Hallo Rosmarin,

das scheint das Problem zu sein! Schuldgefühle? Wie kommst Du darauf, dass jeder Krebskranke Schuldgefühle hat? Ich weise das ganz und gar von mir. Ich habe mich nicht krebskrank gemacht, ich bin krebskrank. Warum, das ist nicht grundlegend erforscht. Die Homöopatie scheint – nach Deinem Zitat – davon auszugehen, dass unsere Psyche uns krank macht. Genau das bestreite ich ja energisch!

Ich habe Angst und zwar zum ersten Mal in meinem Leben in dieser Form Todesangst erfahren, das belastet meine Seele, aber keine Sekunde habe ich bislang wegen meiner Diagnose Schuldgefühle gehabt.

Viele Grüße, Sandra

AlbaLeitungsteam SHG Magdeburg pap. SD-Ca., foll. Variante, pT2, 2002

Antwort auf: Homöopathie – Wunderpillen Globuli? Mein (Nicht-)Kommentar

| Beitrags-ID: 302479

Ich weiß nicht warum dadurch Schuldgefühle entstehen sollen, wenn man krebskrank wird.

Liebe Rosmarin,
wenn die Homöopathie sagt, alle Krankheiten haben ihre Ursache in der Psyche, so stimmt das zunächst einfach nicht, denn Krankheiten haben vielfältige Ursachen, nicht nur eine. Wird es trotzdem behauptet, so ist das die Ignoranz, die Harald anspricht.

Ist Dir noch nie ein selbsternannter Krebsdeuter oder Hobby-Psychologe begegnet, der Dir einreden wollte, Du wärst bloß krank geworden, weil bei Dir irgendwas nicht stimmt (wahlweise: die Psyche verkorkst / die Kindheit verkorkst / immer falsch gelebt / tiefgreifend in der Persönlichkeit gestört usw. usf. )? Das aber heißt zu Ende gedacht nichts anderes, als: Du bist selbst schuld, daß Du krank geworden bist. Und das ist die Boshaftigkeit, gegen die Harald sich wehrt.

Und dagegen wehre auch ich mich.
Und wenn dann eine (in meinen Augen zudem törichte) Theorie genau das behauptet, dann finde ich auch sie ignorant und boshaft und kann Haralds Schärfe gut nachvollziehen.

Freundliche Grüße von Alba

rosmarin
Nutzer*In
Kalter Knoten und Autonomes Adenom.

Antwort auf: Homöopathie – Wunderpillen Globuli? Mein (Nicht-)Kommentar

| Beitrags-ID: 302480

Hallo Linda,

dieses Statement mit der Psyche stammt ja jetzt nicht unbedingt von mir. Ich habe nur das wiedergegeben, was ich darüber gelesen habe. Ich selbst denke darüber etwas anders. Ich stimme dir vollkommen zu, das man dieses Problem nicht vorbeugend behandeln kann.



@Sandra
vielleicht hab ich Harald da falsch verstanden, deshalb bat ich ja um Erklärung.

LG Rosmarin

Antwort auf: Homöopathie – Wunderpillen Globuli? Mein (Nicht-)Kommentar

| Beitrags-ID: 302481

Hallo zusammen,

Es gibt ein sehr gutes Taschenbuch von Friedemann Schulz von Thun nämlich „Miteinander reden:Störungen und Klärungen“. Das kann ich allen hier beteiligten nur empfehlen.

Viele Grüße
Frauke

InSeNSU
Moderator
Basedow, Hypoparathyreoidismus

Antwort auf: Homöopathie – Wunderpillen Globuli? Mein (Nicht-)Kommentar

| Beitrags-ID: 302482

😯 Nun habe ich so lange über einen (zunächst viel längeren) Beitrag nachgedacht, dass ich plötzlich ausgeloggt war. Also die Buchempfehlung ist von mir.
Frauke

Achtung:

Den nun ursprünglich folgenden Beitrag von Rosmarin habe ich auf ihre Bitte hin unsichtbar gemacht. Näheres siehe weiter unten.

Frauke

AlbaLeitungsteam SHG Magdeburg pap. SD-Ca., foll. Variante, pT2, 2002

Antwort auf: Homöopathie – Wunderpillen Globuli? Mein (Nicht-)Kommentar

| Beitrags-ID: 302483

Liebe Rosmarin,

was heißt „Transzendenz der Person des Patienten“?
was ist „das ganze, entelechial gesteuerte Lebendige“?

MfG Alba

InSeNSU
Moderator
Basedow, Hypoparathyreoidismus

Antwort auf: Homöopathie – Wunderpillen Globuli? Mein (Nicht-)Kommentar

| Beitrags-ID: 302484

Hallo Rosmarin,

hast Du diese Erläuterungen selbst verfasst? Falls es sich (auch nur teilweise) um Zitate aus einer wie auch immer gearteten Veröffentlichung handeln sollte, wäre es juristisch korrekter, wenn Du Autor und Veröffentlichung mit benennen würdest. Bestimmte Spielregeln sind einfach einzuhalten, egal welche Meinung man wie sachlich oder emotional vertritt.

Viele Grüße
Frauke

rosmarin
Nutzer*In
Kalter Knoten und Autonomes Adenom.

Antwort auf: Homöopathie – Wunderpillen Globuli? Mein (Nicht-)Kommentar

| Beitrags-ID: 302485

Hallo Alba,

entelechial gesteuert meint: die im Organismus liegende Kraft die seine Entwicklung und Vollendung bewirkt.

Und Transzendenz kann man nachlesen unter Wikipedia (Transzendenzphilosophie) hauptsächlich was Immanuel Kant darüber sagt.

@Frauke: ich hab das mal im Köhler gelesen und mir dann aufgeschrieben. Danke für den Hinweis.

LG Rosmarin

InSeNSU
Moderator
Basedow, Hypoparathyreoidismus

Antwort auf: Homöopathie – Wunderpillen Globuli? Mein (Nicht-)Kommentar

| Beitrags-ID: 302486

Hallo Rosmarin,

schau auch mal auf diese Wiki-Seite:
http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Zitate
unter Zitatrecht.

Es geht beim korrekten Zitieren nicht nur um meine vielleicht etwas höheren Ansprüche („der Köhler“ reicht mir nicht), sondern um die Einhaltung von Gesetzen und die gelten auch und gerade hier im Forum.

Viele Grüße
Frauke

InSeNSU
Moderator
Basedow, Hypoparathyreoidismus

Antwort auf: Homöopathie – Wunderpillen Globuli? Mein (Nicht-)Kommentar

| Beitrags-ID: 302487

Hallo zusammen,

Rosmarins Ausführungen in dem Beitrag waren tatsächlich ein Zitat. Der Beitrag fehlt hier nun nicht aus inhaltlichen Gründen sondern aus Vorsicht in Sachen Urheberrechte. Ich habe ihn auf ihre Bitte hin vorläufig unsichtbar gemacht. Weil Rosmarin das zitierte Buch nur geliehen hatte, kann sie leider keine präzisen Quellen-Angaben mehr dazu machen. Es handelt sich wahrscheinlich um das mehrbändige „Lehrbuch der Homöopathie“ von Gerhard Köhler. Vielleicht hat das ja jemand und kann Rosmarin zu einer korrekten Quellenangabe (mit Band und Seitenzahl) verhelfen, damit wir den Text wieder sichtbar machen können.

Viele Grüße
Frauke

Sönnchen scheine!
Follikuläres CA onkozytär

Antwort auf: Homöopathie – Wunderpillen Globuli? Mein (Nicht-)Kommentar

| Beitrags-ID: 302488

Hallo Frauke,

Teile des Textes habe ich gefunden unter dem „Vorwort zur 1. Auflage / Lehrbuch der Homöopathie, Köhler“.

Herzliche Grüße, Sandra

Antwort auf: Homöopathie – Wunderpillen Globuli? Mein (Nicht-)Kommentar

| Beitrags-ID: 302489

Hallo,

ganze Text-Passagen darf man auch nicht als Zitat veröffentlichen.

Ich denke wer sich weiter informieren will, hat ja nun die Quelle.

Viele Grüße
Harald

simdisse
Nutzer*In
Hashimoto, multiple Knoten

Antwort auf: Homöopathie – Wunderpillen Globuli? Mein (Nicht-)Kommentar

| Beitrags-ID: 302490

Hallo Zusammen,

ich glaube für alle, die sich mit diesem Thema beschäftigen , könnte die Sendung auf 3sat am 29. November um 21.00 Uhr interessant sein.

http://www.3sat.de/delta/

Thema: Placebo … Hirngespinnst mit großer Wirkung?
Hier kommen auch die alternativen Heilmethoden, wie z.B. Homöopathie zur Sprache und welche Rolle sie spielen.

…. in der Sendereihe DELTA (übrigens immer wieder mit hochinteressanten Themen)

simdisse
Nutzer*In
Hashimoto, multiple Knoten

Antwort auf: Homöopathie – Wunderpillen Globuli? Mein (Nicht-)Kommentar

| Beitrags-ID: 302491

:) Hallo Zusammen :)

…. alle, die es interessiert, wollte ich noch einmal auf die heutige Sendung im 3sat aufmerksam machen……

….vielleicht wirkt die Sendung auch schon heilend????? :D

bis dahin viele Grüße,
Simone

Li-sun-Li
Nutzer*In
SD-Karzinom pT4a

Antwort auf: Homöopathie – Wunderpillen Globuli? Mein (Nicht-)Kommentar

| Beitrags-ID: 302492

Hallo Simone :D
Danke für den Hinweis.
Ich werde es mir auf jeden Fall anschauen.
Wird sicher sehr interessant sein,und es werden sich wieder Befürworter und Gegner „duellieren“ 😉 .Mal schauen.

Liebe Grüsse sendet dir Linda :flower:

Der Weg ist das Ziel

Maria13.07
Nutzer*In
vergrößerte Schilddrüse mit kalten Knoten, chronische Schmerzen

Antwort auf: Homöopathie – Wunderpillen Globuli? Mein (Nicht-)Kommentar

| Beitrags-ID: 302494

[In Folge dieses http://www.sd-krebs.de/phpBB2/viewtopic.php?p=83186#83186 in
Bald Schilddrüsenoperation]

Hallo Harald, ich stehe auf dem Standpunkt das jeder für sich selber entscheiden soll.Ich und meine Kinder haben oft gute Ehrfahrung mit der Homöopathie gemacht.

Mein Ältester mit Migräne, mein mittlester mit Neurodermitis .

Ich habe auch einige Sachen wo sie mir geholfen hat, es gibt auch Krankheiten da hilft sie halt nicht, aber glücklicherweise arbeitet mein Arzt mit Homöopathie und auch mit wie man so schön sagt mit der normalen Schulmedizin.

zb. verschreibt er mir auch Oxygesig, Talvosilen ,Tetrazepam usw. gegen meine Schmerzen oder setzt auch Spritzen mit Diclo und Dexa.

Selbst wenn es nur der Glaube ist der hilft, egal hauptsache es hilft.

Gruß Maria

Antwort auf: Homöopathie – Wunderpillen Globuli? Mein (Nicht-)Kommentar

| Beitrags-ID: 302493

Hallo Maria,

habe Dir Deinen Beitrag hier rüber geschoben zu dieser Diskussion auf die ich hingewiesen hatte.

Bitte erst die Diskussion lesen, bevor man weiter Glaubenbekenntnisse abgibt, andernfalls können wir das Forum hier dicht machen, weil es dann völlig belanglos wird.

Viele Grüße
Harald

Antwort auf: Homöopathie – Wunderpillen Globuli? Mein (Nicht-)Kommentar

| Beitrags-ID: 302495

Hallo,
um es gleich am Anfang vorwegzuschicken und Missverständnissen vorzubeugen: Ich bin kein Anhänger der Homöopathie und halte sie im großen und Ganzen für wirkungslos aber ungefährlich.

Aus naturwissenschaftlicher Sicht sind homöopathische Medikamente, insbesondere die Hochpotenzen, völliger Humbug, weil spätestens ab einer D30 die Wahrscheinlichkeit, dass sich noch irgendein Teilchen der Ursubstanz im Medikament befindet, gegen Null geht. Erst recht ist bei den C-Potenzen definitv kein Wirkstoff mehr drin.

Die These der Homöopathie, dass beim Potenzierungvorgang Information auf den Medikametenträger übertragen wird, ist, zumindest mit heutigen naturwissenschaftlichen Mitteln, weder beweis- noch widerlegbar in jedem Falle aber höchst unwahrscheinlich. Schon die Tatsache, dass diese Übertragung bei so völlig unterschiedlichen Trägern wie Alkohol und Milchzucker und so unterschiedlichen Potenzierungverfahren wie Verschütteln und Verreiben in quasi gleicher Weise passieren soll, macht diese These extrem suspekt.

Erklärungsversuche, die mit neueren Erkenntnissen der Physik, wie etwa der Möglichkeit Teilchen zu verschränken und damit Information zu übertragen, argumentieren, kranken in der Regel daran, dass die diesen Annahmen zugrundeliegenden physikalischen Gegebenheiten von denen, die so argumentieren, nicht verstanden worden sind.

Soweit die Naturwissenschaft.

Warum viele Menschen dennoch überzeugt sind, von der Homöopathie profitiert zu haben, ist mit Ursache-Wirkungs-Beziehungen im klassisch/maturwissenschaftlichen Sinne nicht nachvollziehbar. Dass solche Überzeugungen existieren ist aber eben nun mal nicht zu verleugnen.
Mir selbst leuchtet am ehesten der Einfluss der Psyche ein, insbesondere dann, wenn die Verordnung von einem homöopathischen Arzt erfolgte, da dieser Verordnung in der Regel ein sehr intensives Arzt-Patientengespräch vorausgeht, welches für sich schon eine Heilwirkung haben kann.
Andere Mechanismen leuchten mir nicht ein, ich kann sie aber im streng naturwissenschaftliche Sinne auch nicht widerlegen (das etwas nicht beweisbar ist, heißt nicht, dass es deshalb widerlegt ist). Positive Wirkungen von pauschalen Empfehlungen, wie Arnica C200 in diesem oder jenem Fall generell anzuwenden, werden eigentlich immer auf den Glauben an die Wirkung zurückzuführen sein, da eine solche Empfehlung der homöopathischen Arbeitsweise völlig widerspricht, der ja gerade die individuelle Arzneifindung als eine der wichtigsten Regeln zugrunde liegt.

Worin auch immer die von den Patienten empfundenen positiven Wirkungen begründet sein mögen, gerade für den rational denkenden und an der Schulmedizin orientierten Menschen dürfte die Anwendung homöopathischer Zubereitungen durch Andere kein Problem und auch keine Gefahr darstellen, da sie ja für ihn definitionsgemäß wirkungslos und somit auch ungefährlich sind, solange dadurch nicht andere notwendige Behandlungen unterbleiben. Kein wirklich verantwortungsvoller Homöopath wird eine fortgeschrittene bakterielle Infektion mit Globuli behandeln und von einer schulmedizinisch indizierten Behandlung mit Antibiotika abraten. Einige Heilpraktiker tun dies leider schon. Und da ist selbstverständlich Vorsicht angebracht .

Insofern macht es keinen Sinn, die Homöopathie in Bausch und Bogen zu verdammen oder auch lächerlich zu machen, weil man sich dadurch der Gefahr aussetzt, als jemand zu gelten, der sowieso grundsätzlich alle alternativen Methoden von vornherein ablehnt und mit Vorurteilen behaftet ist.

Für wichtiger und richtiger halte ich, zu differenzieren und vor allem auf bekannte Gefahren bestimmter Behandlungen und Inkompatiblitäten mit anderen, notwendigen und evidenzbasierten Behandlungen hinzuweisen, wozu hier ja ebenfalls Beiträge (z.B. bzgl. Aprikosenkerne, Artesunate etc.) existieren, die ich für richtig und sehr wichtig halte. Auch der Hinweis, dass schulmedizinisch indizierte Behandlungen in keinem Fall durch alternative Behandlungen ersetzt werden dürfen, ist richtig und wichtig.
Eine generell abwertende und ablehnende Haltung erzeugt jedoch m.E. eher Widerstände und könnte im Einzelfall dazu führen, dass eben diese sehr wichtigen Hinweise und Warnungen nicht mehr ernst genommen werden, was fatal wäre.

Im Zweifel wird jemand, der davon überzeugt ist, von einer homöopathischen Behandlung zu profitieren, tatsächlich von ihr profitieren, aus welchen Gründen auch immer. Solange durch nachgewiesenermaßen harmlose Behandlungen kein Schaden angerichtet wird und keine anderen notwendigen Behandlungen ersetzt werden oder unterbleiben, ist gegen solche Behandlungen m.E. nichts einzuwenden. Ob jemand dafür Geld ausgeben will oder sich oder anderen mit dem Geld lieber andersweitig etwas Gutes tun will, muss man der eigenen Entscheidung eines mündigen Patienten überlassen.

Viele Grüße
Karl

Ich muß mit der Gewohnheit brechen, ehe sie mich gebrochen hat.
G.C.Lichtenberg

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