Hallo Krystin,

lass dich von mir erstmal in den Arm nehmen und fest drücken. Was du mitmachen musst, ist in der Tat ganz schlimm, besonders wenn man seinen langjährigen Partner verliert. Mein innigstes Mitgefühl; ich selbst habe extrem schwere Zeiten durchgemacht und kann nachfühlen, dass du wohl mal den Boden unten den Füssen verloren hast. Bitte sieh zu, dass du Beistand erhältst, sei es nun Unterstützung aus dem Familienkreis, der Krisenintervention oder über die Telefonseelsorge, die man Tag und Nacht anrufen kann. Ich weiß aus Erfahrung, dass man sich anfangs überwinden muss, Hilfsangebote anzunehmen. Vielleicht kannst du dich auch einer Trauerbegleitrunde (Selbsthilfegruppe) anschließen.Mir hat auch das Buch der Psychologin Doris Wolf geholfen, das heißt:“Einen geliebten Menschen verlieren, Hilfe zur Trauerbegleitung“. Vielleicht magst du dies oder ähnliches gerne lesen.
Dass du zur Kur fährst, finde ich prima. Klar kannst du dich im Moment nicht freuen, alles erscheint wohl sinnlos. Dennoch müssen wir unseren Weg gehen und dabei versuchen, alles so erträglich als möglich zu gestalten.

Ich wünsche dir von Herzen viel Kraft, es stimmt wohl, dass die Zeit zwar die Wunden – vom Schmerz her- heilt, wenn auch eine tiefe Narbe für immer zurückbleibt.
Ich denke an dich,
herzlichst Schlittenhund

Hallo Krystin,

du darfst Dich sicher auf Föhr freuen! Ich weiß natürlich, dass das jetzt einfacher gesagt als getan ist. Ich habe meine Reha (allerdings schon vor fast 5 Jahren) ebenfalls im Haus Sonneneck verbracht. Es lieggt wunderbar, die Leute sind (waren jedenfalls damals) sehr bemüht, es einem so angenehm und entspannend wie möglich zu machen.

Aaf jeden Fall solltest Du alles, was Dich bedrückt und Dir Probleme macht, gleich beim Aufnahmegespräch erzählen, vielleicht auch eine Liste machen. Man war bei mir sehr flexibel, was die Auswahl der möglichen Anwendungen und unterstützenden Maßnahmen betraf, und ich konnte auch noch während des Aufenhaltes meine Präferenzen wechseln. Wurde z.B. gefragt ob ich meine Schwerpunkte eher auf körperliche Fitness oder auf psychische Gesundung und Entspannung legen wollte, für jedes gab es aus meiner Sicht ausreichend Angebote. Auch fand ich die Umgebung, nicht nur die Nordseeluft, sehr heilsam. Im Juli kann man ganz sicher je nach Stimmung fast allein Ruhe im nahen und wunderschön verwunschenen alten Kurpark suchen oder auch ein wenig Getümmel am Strand aufsuchen. Das kuturelle Angebot ist umfangreich und vielfältig. Für mich war der Aufenthalt vor allem auch Seelenmassage.

Ich wünsche Dir, dass es Dir ebenfalls gut tun möge!

Alles Gute
karl