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Hilfe bei Bewerbung (SBH-Ausweis erst beantragt…)

Lizz
Nutzer*In
papilläres Schilddrüsenkarzinom, Hashimoto-Thyreoiditis

Hilfe bei Bewerbung (SBH-Ausweis erst beantragt…)

| Beitrags-ID: 255117

Hallo ihr Lieben,

ich hoffe, ihr könnte mir weiterhelfen!

Januar 2012 wurde bei mir ein papilläres Schilddrüsenkarzinom diagnostiziert und ich hatte die erste OP, dann folgten zwei RJT, 2013 eine RJD und im Juni 2013 noch eine zweite OP zur Entfernung von befallenen Lymphknoten. Seitdem ist alles gut und mir geht es auch sehr gut! :D

Jetzt habe ich vor 2 Wochen (endlich) den Antrag für den Schwerbehindertenausweis weggeschickt. Ich konnte mich irgendwie die ganze Zeit nicht dazu durchringen, weil ich eigentlich kein Papier haben will, auf dem schwarz-auf-weiß steht, dass „mit mir was nicht stimmt“ (krass formuliert…) (versteht das vielleicht irgendjemand?

Da ich aber vorhabe, mich im öffentlichen Dienst zu bewerben, habe ich mich jetzt endlich dazu durchgerungen, den Antrag abzuschicken.
Allerdings habe ich JETZT schon eine Stellenanzeige entdeckt, die mich sehr interessiert und auf die ich gut passen würde (im ÖD, SBH werden bei gleicher Eignung bevorzugt eingestellt)… die Bewerbungsfrist ist aber schon NÄCHSTE WOCHE Mittwoch (15.7.15).
:wall:

Frage 1: wie lange dauert es etwa, bis man den Bescheid bekommt?
(Befunde und Arztbriefe hab ich mitgeschickt).

Frage 2: Bis 15.7. werde ich kaum einen Bescheid haben, den ich mitschicken kann… Mein Verlobter meint, ich soll einfach reinschreiben, dass ich schwerbehindert bin, und dann quasi auf Zeit setzen und hoffen, dass es genehmigt wird und die Unterlagen rechtzeitig eintreffen…
Ich kann ja eigentlich mit einem GdB von 80 rechnen (wegen des LK Befalls), habe aber halt noch keine Unterlagen dazu und natürlich muss das auch erst mal festgestellt und genehmigt werden.

Wie würdet ihr das machen? :nixweiss:
Im Anschreiben was zu schreiben???
Oder im Lebenslauf? (aber da hätte ich Angst, dass sie das gar nicht lesen und es irgendwie untergeht).

Ich könnte auch meine NUK-Ärzte um ein Schreiben bitte, die würden das auf jeden Fall machen…

Ich hoffe ihr habt da ein paar gute Vorschläge und Ratschläge für mich!
Ganz vielen lieben Dank schon mal!!!!
Lisa

Maria2
Moderator
pap. Karzinom pT3 tall-cell-Variante

Antwort auf: Hilfe bei Bewerbung (SBH-Ausweis erst beantragt…)

| Beitrags-ID: 367082

Hallo Lisa,

ich denke, ich würde einfach in das Anschreiben schreiben, dass ich den Schwerbehinderten-Ausweis beantragt habe, voraussichtlich mit 80 % rechnen kann, dass aber noch nichts endgültiges da ist.
Weiteres oder vom Arzt was würde ich dann nur auf Nachfrage vorlegen (und irgendwann kommt der Ausweis ja dann auch).

Viele Grüße von
Maria

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Lizz
Nutzer*In
papilläres Schilddrüsenkarzinom, Hashimoto-Thyreoiditis

Antwort auf: Hilfe bei Bewerbung (SBH-Ausweis erst beantragt…)

| Beitrags-ID: 367083

Hallo Maria,

vielen Dank für deine Antwort.

Schreibt man da dann auch die Diagnose mit rein??? Die einen sagen JA, die anderen NEIN BLOß NICHT. Egal wo ich nachschaue, es steht überall was anderes. Das wichtige ist halt, dass rüberkommt, dass ich dadurch nicht eingeschränkt bin, sondern ja für sie eigentlich nur von Vorteil, weil sie so die Quote erfüllen können.

Naja, wird schon irgendwie!
Schöne Grüße
Lisa

Antwort auf: Hilfe bei Bewerbung (SBH-Ausweis erst beantragt…)

| Beitrags-ID: 367084

Hallo,

nein definitv keine Diagnose, die gehört auf keinen Fall da rein!

Dass Du durch Deine SBH nicht für den vorgesehenen Job eingeschränkt bist, kann man schreiben. Endgültig beurteilen wird das bei Einstellungen im öffentlichen Dienst vermutlich ein Arzt bei einer Einstellungsuntersuchung, die meistens bestandteil des Verfahrens ist, so kenn ich es zumindest aus eigener Anschauung. Aber auch der DARF keine Diagnose weitergeben sondern nur seine Einschätzung, ob Du für den Job geeignet bist oder nicht.

Viele Grüße
karl

Ich muß mit der Gewohnheit brechen, ehe sie mich gebrochen hat.
G.C.Lichtenberg

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Lizz
Nutzer*In
papilläres Schilddrüsenkarzinom, Hashimoto-Thyreoiditis

Antwort auf: Hilfe bei Bewerbung (SBH-Ausweis erst beantragt…)

| Beitrags-ID: 367085

Hallo Karl,

dir auch vielen Dank für die Antwort!
Eine Frage hätte ich noch: Wie ist es denn aber mit den Arbeitskollegen???
Erzählt ihr da nicht, dass ihr eine Erkrankung der Schilddrüse hattet?
Ich meine, immerhin sieht man die Narbe, da wird man schon ab und an mal darauf angesprochen… Ich kann mir gerade nicht vorstellen, das zu ignorieren. Soll ja auch ein gutes Arbeitsverhältnis entstehen.

In meinem Fall wäre das auch so, dass ich der Uni die Diagnose NICHT erzählen würde, den direkten Kollegen aber schon (wenn danach gefragt wird oder irgendwie die Sprache darauf kommt). Habe bei meiner vorherigen Stelle da keine guten Erfahrungen gemacht, wenn dann über Krebs und dergleichen gesprochen wird. Da hab ich eher versucht, das rauszuhalten und nicht ständig zu sagen, einfach weil das auch zu frisch war und ich das nicht wollte.

Aber dann führt das dazu, dass irgendwelche unsensiblen Kommentare abgegeben werden, die zwar nichts direkt mit mir zu tun hatten, aber trotzdem nicht gut waren (über Krebs im allgemeinen, und dass die Leute ja dran Sterben oder selbst schuld sind oder dergleichen).

Vielen Dank schon mal für weitere Antworten!
Liebe Grüße
Lisa

Antwort auf: Hilfe bei Bewerbung (SBH-Ausweis erst beantragt…)

| Beitrags-ID: 367086

Hallo Lisa,

ich denke, das kann man nicht pauschal betrachten. Vor- und Nachteile kann beides haben, sowohl der offensive Umgang damit als auch das Raushalten der Erkrankung als etwas, das dem Privatbereich zugehörig ist und keinen Platz im Kollegenkreis hat.

Offensiver Umgang damit verhindert spekulative Tuscheleien, kann aber bei nicht so ganz wohlmeinenden Kollegen auch den Eindruck erwecken, man wolle mit der Erkrankung hausieren gehen. Man sieht ja, abgesehen von einer evtl. länger sichbaren Narbe, auch relativ schnell wieder „gut aus“. Verbleibene Beschwerden sind nicht solche, die man sofort sieht, wie z.B. den Haaarausfall nach einer Chemo. Da kommt dann evtl, auch schon mal eine Neiddiskussioon auf, dass man die Schwerbehinderung ja gar nicht „verdient“ hat, weil man ja gar nicht „behindert“ zu sein scheint.

Verschweigen verhindert zwar solche Diskussionen, aber öffnet andererseits Tür und Tor für teilweise wildeste Spekulationen.

Ich kann nur für mich sprechen: Wenn mich jemand darauf anspricht, erkläre ich meine Situation, gern auch ausführlich, sofern ich den Eindruck hab, dass jemanden das tatsächlich interessiert. Ich war zum Zeitpunkt der Diagnose selsbständig und bin es noch. Meine Kundschaft kannte mich größtenteils schon länger und gegenüber den Kunden bin ich das von meiner Seite sehr offensiv angegangen, weil ich Spekulationen von Anfang an eine Riegel vorschieben wollte und Verständnis für eine evtl. längere Zeit eingschränkte Leistungsfähigkeit wecken wollte. Letzteres ist mir nur teilweise gelungen, geschäftliche Interessen gehen, in dem Business in der Regel vor. Letztlich war es aber aus meiner Sicht hilfreicher, dass ich die Dinge von mir aus angesprochen habe, als auf die Reaktionen der Kundschaft zu warten, die mit Sicherheit gekommen wären. Witschaftlich geschadet hat mir das Vorgehen damals nicht (dass danach mehrere Kundeninsolvent geworden sind und damit auch bei mir Löcher gerissen haben, liegt sicher nicht an mir ;-) )

Wie man das in einer Umgebug mit abhängig Beschäftigten am besten macht, kann ich nicht beurteilen, das hängt vermutlich auch vom allgemeinen Klima und den „ungeschriebenen“ Gesetzen“, die es manchmal innerhalb einer Kollegenschaft gibt, ab und ist wahrscheinlich zunächst mal schwer zu beurteilen, wenn man neu hinzu kommt.

Viele Grüße
karl

Ich muß mit der Gewohnheit brechen, ehe sie mich gebrochen hat.
G.C.Lichtenberg

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Lizz
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Antwort auf: Hilfe bei Bewerbung (SBH-Ausweis erst beantragt…)

| Beitrags-ID: 367087

Hallo Karl,

danke für deine Antwort. Da hast du vermutlich Recht, dass man da nicht pauschalisieren kann. Naja, mal sehen wie es sich ergibt und ob ich den Job überhaupt bekomme. Aber die Tatsache, dass man mit GdB im öffentlichen Dienst eingeladen muss, wenn man auf die Stelle passt (von den Kenntnissen her) ermutigt mich schon ein bisschen :8)

Abgesehen davon ist mein Ausweis heute angekommen (die waren wirklich schnell, hat nicht mal zwei Wochen gedauert).

Du hast ja gemeint, keine Diagnose mit schicken.
Das würde bedeuten ich kopiere nur die erste Seite des Bescheids auf der steht dass ein GdB von 80 festgestellt wurde…???

Denke das würde ich jetzt so machen… Alternativ könnte ich auch den Ausweis kopieren, aber da steht im Endeffekt dasselbe drauf…

Danke und liebe Grüße
Lisa

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