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Erfahrungsberichte mit Lenvatinib

Erfahrungsberichte mit Lenvatinib

| Beitrags-ID: 255450
mehcoj
Nutzer*In
RR-PDTC, radiojod-refraktäres wenig differenziertes insulinäres Schilddrüsenkarzinom, Stadium IV

Antwort auf: Erfahrungsberichte mit Lenvatinib

| Beitrags-ID: 368470

Hallo zusammen,

Auf diese Frage hat bis jetzt noch keiner geantwortet. Gibt es niemanden oder traut sich keiner?

Ich werde die Therapie mit Lenvatinib 24mg ab nächster Woche beginnen und habe richtig „Respekt“ vor den Nebenwirkungen.

Nach dem Kontrolle CT sind die Lungen Metastasten gewachsen und die Behandlung mit dem TKI ist aufgrund der fehlenden Jod Speicherung wohl die einzige Option.

Mfg. Mehcoj

PRVerstorben

Antwort auf: Erfahrungsberichte mit Lenvatinib

| Beitrags-ID: 368471

Aktualisierung dieses Beitrags durch Harald am 7.8.2018

Hallo,

hier meine Krankengeschichte und Erfahrung mit Lenvatinib:

  • Carcinomart: follikulär, teils schlecht-differenziert (insulär) E-Nr. 04082-09,04323-09 [Harald: Weiß nicht was das für Nummern sind]
    pT3 pN0 (017)R1 [siehe FAQ: Schilddrüsentumor-Klassifizierung nach TNM]

    Weichteilmetastasen Leber, im linken Becken(DD zweitmalignom Pankreaskopf = r TX )

    NXM1(OTH,OSS)
    Alter 75 Jahre

    Entdeckung aufgrund starker Heiserkeit, Überweisung zum HNO, der sofort Überweisung zum CT, Im Krankenhaus festgestellt, dass 1 Stimmband aufgrund Ausdehnung des Carcinoms
    bereits gelähmt war.
    Carcinom war bereits an Luft- und Speiseröhre gewachsen, somit nur Abschabung möglich [R1].

  • Februar 2009 Schilldrüsenoperation wegen Karzinom
    Stimmbandlähmung nach OP. Reste des Karzinoms an Speiseröhre und Luftröhre konnte nicht entfernt werden.
  • März 2009 1. Radiojodtherapie 7.400 MBq in Stade
  • Sept. 2009 2. Radiojodtherapie 7.400 MBq in Stade
  • April 2010 3. Radiojodtherapie 7.400 MBq in Stade
  • August 2010 PET-CT.
    Weichmetastasen vom SD-Karzinom in der Leber, am Pankreaskopf u. Beckenskelett
  • September 2010 – Mai 2013 Chemo nach Panthera-Studie; insges. 70-mal Infusion. Haarausfall, Hand-Fuß-Syndrom.

    Seit September 10 bin ich bei der Onkologin Frau Dr. Doering, Bremen, in Behandlung, die mich zur Studie Panthera zu Prof. Dr. Reuter in der MHH, Hannover überwiesen hat.

    Federführend für meine bisherige Behandlung ist Prof. Reuter, nur Kontrollfunktinen in Bremen.

    Die Panthera Studie wurde von der Universitätsklinik Schleswig-Holstein abgebrochen.

  • Juli 2013 – April 2014 Sorafenib (Handelsname: Nexavar)
    Hautkrankheit,
    ⬇ Progression
  • April 2014 – Juni 2014 Doxorubicin (Handelsname: Caelyx)
    ⬇ Progression
  • August 2014 – Februar 2015 Sunitinib (Handelsname: Sutent) (im: Off-Label-Use)
    ⬇ Progression
  • Seit Februar 2015 – Lenvatinib (Handelsname: Lenvima)
    Von Februar bis Juni 2015 habe ich Lenvatinib im Härtefallprogramm (=Compassionate Use) an der MHH bekommen.
    Ab Juni 2015 ist das Medikament zugelassen. Hier hat sich Prof. Reuter sehr intensiv eingebracht, da er auch die Studie in der MHH leitete.

    Die Dosis war 8 Wochen 24 mg pro Tag, dann starke Nebenwirkungen: Hand-Fuß-Syndrom (1 Woche Pause mit Lenvatinib), Durchfall, Gewichtsverlust, Geschmacksveränderungen (keine scharfen Speisen) trockene Schleimhäute. Sehr schlapp, nicht die richtige Aktivität.

    Nach 8 Wochen Reduzierung der Tabl. auf 20 mg: z.Zt. Augentränen und Nasentröpfeln, Durchfall, Pankreas verarbeitet kein Fett, (Stuhl schwimmt).
    Körperliche Fitness hat zugenommen, Rehasport.

    Eine detaillierte Beschreibung der Behandlungen unter Lenvatinib findet sich unten ( https://www.sd-krebs.de/phpBB2/viewtopic.php?p=165409#165409 Harald 7.8.2018)

    Inzwischen 3 mal CT mit einer partiellen Remission (PR)

    Prof. Reuter wird sich an geplanter Studie Min–Max Tabletten-Stärke ( ClinicalTrials.gov -Studienregister ?) beteiligen: ich werde daran teilnehmen. Prof. Reuter hat 12 Patienten, die Lenvatinib nehmen, ein Patient schon 3 Jahre.

  • Eine operative Entfernung der Lebermetasstasen noch nicht diskutiert

Alles etwas in Kurzform, aber ich hoffe, ihr versteht meine einfachen Ausdrücke und ich konnte euch einige Anregungen geben.

Viele Grüße
PR

Aktualisierung 7.8.2018:

Die Ehefrau von PR hat mir mitgeteilt, dass PR am 18.6.2018 verstorben ist.


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schlittenhund
papill-Sd-Karz.pT3, N1b,MO

Antwort auf: Erfahrungsberichte mit Lenvatinib

| Beitrags-ID: 368472

Hallo PR,

erstmal ein dickes Dankeschön für deine wertvollen Informationen.

Ich muss sagen, ich bin nahezu schockiert, was du hast alles mitmachen müssen. Wie geht es dir jetzt? Da ist der „normale“ Verlauf meines papillären SD-Carcinoms direkt ein Spaziergang. Es tut mir wahnsinnig leid, dass du seit sieben Jahren gezwungen bist, dies alles auf dich zu nehmen.

Interessieren würde mich aber:

.) welche Carcinomart hast du (papill., follik., etc)
.) welche Tumorklassifikation
.) welche Altersgruppe bist du (z.B. 50-60)
.) wg. Luft/Speiseröhre: Wurde die Krankheit zu spät entdeckt?
.) ist eine operative Entfernung der Metastasen nicht mehr möglich?
.) aus welchen Gründen wurde die Panthera-Studie abgebrochen?

Ich wünsche dir von Herzen, dass sich ein Erfolg einstellt.
Es umarmt und denkt an dich
Schlittenhund

mehcoj
Nutzer*In
RR-PDTC, radiojod-refraktäres wenig differenziertes insulinäres Schilddrüsenkarzinom, Stadium IV

Antwort auf: Erfahrungsberichte mit Lenvatinib

| Beitrags-ID: 368473

Hallo PR,

Vielen Dank für deine detaillierte Schilderung!

Hat zu Lenvatinib jemals irgendjemand von der Möglichkeit gesprochen, dass man damit wieder eine Jodspeicherung erreichen könnten?

Sowohl mein NUK als auch mein Onkologe sprachen davon. Ich weiß nicht, ob der Onkologe das vom NUK hat. Aber ich habe noch nirgendwo anders davon gelesen oder gehört.

Viele Grüße Mehcoj

Maria2
Moderator
pap. Karzinom pT3 tall-cell-Variante

Antwort auf: Erfahrungsberichte mit Lenvatinib

| Beitrags-ID: 368474

Hallo Mehcoj,

hier der Link zu Haralds Beitrag in den FAQs: FAQ: Was sind Tyrosinkinase-Inhibitoren (TKI)?

Dass damit eine Redifferenzierung erreicht werden könnte, habe ich allerdings noch nicht gehört, nur dass die Krebszellen gehindert werden sollen, sich (weiter) zu vermehren. Eine Heilung kann damit nicht erreicht werden, nur im besten Fall das Wachstum verzögert.

Jodspeicherung versucht man mit anderen Mitteln wieder zu erreichen: FAQ-Hilfe: Redifferenzierung (Überblick)
Der einzige TKI, der dort genannt ist, ist Selumetinib.

Viele Grüße von
Maria

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mehcoj
Nutzer*In
RR-PDTC, radiojod-refraktäres wenig differenziertes insulinäres Schilddrüsenkarzinom, Stadium IV

Antwort auf: Erfahrungsberichte mit Lenvatinib

| Beitrags-ID: 368475

Hallo Maria,

Die verlinkten Stellen hatte ich bereits durchgelesen. Aber trotzdem vielen Dank!

Ich verstehe meine Ärzte einfach nicht und stelle mir die Fragen: warum reden die von der Möglichkeit der Redifferenzierung? Wollen die mir Mut machen mit falschen Hoffnung? Oder wissen die es vielleicht einfach nicht besser?

Mfg. Mehcoj

Maria2
Moderator
pap. Karzinom pT3 tall-cell-Variante

Antwort auf: Erfahrungsberichte mit Lenvatinib

| Beitrags-ID: 368476

Hallo Mehcoj,

wieviel Erfahrung haben deine Ärzte denn damit?

Aus Vorträgen (z. B. am letzten Herbsttreffen) weiß ich, dass sogar in Kliniken, die so was wie Zentren für SD-Krebs sind, die Fallzahlen relativ gering sind, weil SD-Krebs an sich schon selten ist, medullärer oder nicht-(mehr-)jodspeichernder noch seltener, und sogar da wendet man TKI nur an, wenn man das Krebswachstum nicht mehr anders bremsen kann.

Das Risiko bei Ärzten oder Kliniken, die keine solchen Zentren sind, ist oft, dass TKI zu früh eingesetzt werden. Manchmal wird den Patienten auch der Eindruck vermittelt, dass eine Heilung damit möglich wäre, was aber nicht der Fall ist 🙄

Also ich weiß nicht, ob du bei Ärzten mit Erfahrung in der Behandlung von fortgeschrittenem SD-Krebs bist. Ich persönlich würde nochmal konkret nachfragen, was sie mit der Möglichkeit der Redifferenzierung meinen, ob es neue Studien gibt oder so.

Viele Grüße von
Maria

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Antwort auf: Erfahrungsberichte mit Lenvatinib

| Beitrags-ID: 368477

Hallo,

PR hat mir eine E-Mail geschickt, um auf die Fragen von Schlittenhund zu antworten:

Carcinomart: follikulär, teils schlecht-differenziert (insulär) E-Nr. 04082-09,04323-09 [Harald: Weiß nicht was das für Nummern sind]
pT3 pN0 (017)R1 [siehe FAQ: Schilddrüsentumor-Klassifizierung nach TNM]

Weichteilmetastasen Leber, im linken Becken(DD zweitmalignom Pankreaskopf = r TX )

NXM1(OTH,OSS)
Alter 75 Jahre

Entdeckung aufgrund starker Heiserkeit, Überweisung zum HNO, der sofort Überweisung zum CT, Im Krankenhaus festgestellt, dass 1 Stimmband aufgrund Ausdehnung des Carcinoms
bereits gelähmt war.
Carcinom war bereits an Luft- und Speiseröhre gewachsen, somit nur Abschabung möglich [R1].
Eine operative Entfernung der Lebermetasstasen noch nicht diskutiert.

Ich hoffe, alle Fragen richtig beantwortet zu haben.
Grüße
PR

Habe dies oben auch in den https://www.sd-krebs.de/phpBB2/viewtopic.php?p=145986#145986 von PR am 27.1.2016 eingefügt.

Viele Grüße
Harald

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schlittenhund
papill-Sd-Karz.pT3, N1b,MO

Antwort auf: Erfahrungsberichte mit Lenvatinib

| Beitrags-ID: 368478

Ein herzliches Dankeschön an PR
und weiterhin alles Gute

wünscht Schlittenhund

Halina
Nutzer*In
Lindsay Tumor

Antwort auf: Erfahrungsberichte mit Lenvatinib

| Beitrags-ID: 368479

Hallo zusammen,
Wollte mich mal wieder melden , vom 15 Juli 2015 bis 11 April 2016habe ich lenvatinib eingenommen. Da das letze ct ( im April ) für mich super gelaufen ist und wegen den Nebenwirkungen und Gewichtabnahme haben wir mit lenvatinib 3 Monatige Pause eingelegt ( bis zu nächsten ct im Juli ). Es ging mir ohne diese Tabletten sofort sehr gut wirklich. Allein schon diese Gedanke das man die nicht einnehmen muss war es soooo wertvoll fur mich😄. Ungefähr vor 3 Wochen habe ich angefangen abzubauen.😥Schlimme Kopfschmerzen, morgens Schwindel , Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Kurzatmigkeit, da dachte ich mir wieder oh nein nicht schon wieder. Vor 2 Wochen war ich dann zur blutkontrolle und da sieht man Hb auf einmal bei 10 😁Und heftige Eisen Mangel. Alles die Folge von den Tabletten wird es mir gesagt😁. Morgen bekomme ich Eisen Infusion und habe Riesen bange wenn man mal wieder von den Nebenwirkungen hört . Ich wünschte mir ich hätte mehr Pause von den Therapien gehabt. Allein diese Ärzte besuche machen mich schon fertig. Gruß an alle.

Antwort auf: Erfahrungsberichte mit Lenvatinib

| Beitrags-ID: 368480

Hallo Forum
seit Ende Okt.2016 nehme ich Lenvima.
Diagnose: Papilläres Schilddrüsenkarzinoms mit anaplastischen Anteilen
Lokalisation: Schilddrüse pT1b N1 b cM1 UICC IV
Metastasen: LYM (Lymphknoten), PUL (Lunge)
Diagnose histologisch gesichert

Die Metastasen in der Lunge sind sehr schnell gewachsen.
Das Tumorboard der UNI Ulm hat die Therapie mit Lenvima vorgeschlagen.

    Zuerst bekam ich 24 mg.
    Nebenwirkungen: Magenkrämpfe, Übelkeit, Erbrechen
    Dann Reduzierung auf 20 mg.
    Nebenwirkung: Appetitlosigkeit. Kann kein Essen sehen bzw. riechen.
    massiver Gewichtsverlust von 55kg auf derzeit 51,3 kg bei einer Körpergröße von 1,73 cm.
    Schwindelanfälle
    Zeitweise erhöhter Blutdruck (an zwei Tagen einen oberen Blutdruck von 200, der dann wieder auf normal zurück gegangen ist.)
    Die Übelkeit wurde bekämpft mit Odansetron 8 mg

Die Tabletten muss ich 12 Wochen lang einnehmen.
Dann Kontrolle durch CT.

    Antwort auf: Erfahrungsberichte mit Lenvatinib

    | Beitrags-ID: 368481

    Ich nehme auch seit Oktober Lenvatinib.
    Die Nebenwirkungen sid nicht ganz so krass wie bei dir. Ich habe hohen Blutdruck bekommen, dagegen habe ich Blutdrucksenker bekommen.
    Das Problem mit dem Appetit ist bei mir ähnlich. Ich mache den Kühlschrank auf, un denke: igitt Essen.
    Im Moment ernähre ich mich hauptsächlich von Lasagne Bolognese von meinem Lieblingsitaliener und von Gemüsesuppe mit Markklöschen. Obst hingegen vertrage ich sehr gut und esse Obst auch ohne Probleme.
    Ich bekomme auch noch Imuntherapie mit Pembrolizumab. da bin ich nun nicht ganz sicher ob die wechselnden Gelenkschmerzen von Lemiva oder vom Pembrolizumab kommen.
    Übelkeit und andere Magenbeschwerden habe ich ganz selten.

    LG Barbara

    Antwort auf: Erfahrungsberichte mit Lenvatinib

    | Beitrags-ID: 368482

    Hallo,

    wollte noch auf diverse Forums-Gruppen hinweisen, die für euch auch nützlich sein können:

    Den Gruppen kann man auch beitreten, dann sieht man wer auch in dieser Gruppe ist.

    Viele Grüße
    Harald

    Antwort auf: Erfahrungsberichte mit Lenvatinib

    | Beitrags-ID: 368483

    Hallo,

    Minamoto hat ein neues Thema Erfahrungen mit Lenvima Teil 2 aufgemacht.

    Viele Grüße
    Harald

    Antwort auf: Erfahrungsberichte mit Lenvatinib

    | Beitrags-ID: 368484

    Hallo,
    ich bin gerade auf dieses Forum gestossen, als ich nach alternativen Behandlungsmethoden für die Nebenwirkungen der Lenvima Dauerbehandlung gesucht habe.
    Ich selbst habe SD-Krebs seit 2010, nach diversen OP und einer Metastasenentfernung im Schlüsselbein, war erstmal Ruhe, dann aber wurden im Oktober 2015 ganz viele Lungenmetastasen festgestellt. Seit 12/2015 nehme ich Lenvatinib und Stand 3/2017 sind die Metastatsen fast alle nicht mehr sichtbar.
    Zu den Nebenwirkungen :
    manchmal habe ich schwere Glieder,aber Schmerzen hatte ich nie..ich habe schon im Sommer 2015 angefangen mich in Richtung ketonischer Ernährung zu bewegen, den Impuls gab mir das Buch die Krebsdiät von Dr. Coy, der zwar überall in Fachkreisen verschrien ist, mit haben seine Gedankenansätze sehr geholfen und mein ganzes ERnährungsleben in einem neue Licht erscheinen lassen.
    Durch die geänderte Ernährung habe ich ca. 20kg abgenommen (170 cm bei jetzt 65 kg) und ich habe eigentlich nur den Zucker weggelassen..bis ich letztes Jahr leider noch ein Magengeschwür bekam, deshalb wieder zurück auf Vollwerternährung, bzw. magenschonende Ernährung.
    Ich bin 53 Jahre und habe mich seit meiner Teenagerzeit mit Migräneattacken, Fressanfällen, Diäten etc. abgeplagt und immer
    weiter zugenommen. Als ich dann die Ernährung umgestellt habe, war
    das alles weg ich habe mich super gefühlt und dann kam die Diagnose mit den Lungenmetastasen..das hat mir schon den Boden unter den Füssen weggezogen…Mittlerweile hat sich das alles eingependelt. Ich habe mehr mit den Depressionen (auch Nw von Lenvima) zu kämpfen. Für die Einstellung i.S. Bluthochdruck habe ich ca. 2 Monate gebraucht bei 24mg Lenvima nehme ich 5g Ramipril 5g Amplodipin und 2,5 Bisoprolol, nehme ich weniger, reduziere ich die Medikament wieder retrograd und fange mit Bisoprolol an..Die Mundtrockenheit ist auszuhalten mit Salbeitee..mehr Probleme macht mir die Mundhygiene, da die schaften Zahnpasten nicht mehr gehen..und Meridol auf die Dauer nicht reicht..
    Hände und Füsse sind nur dann stark bei mir beeinträchtigt, wenn ich wieder falsch esse (viel schlechte Kohlenhydrate)und zu wenig Bewegung. Ich habe festgestellt, dass ich die Lenvima viel besser verschaffe, wenn ich kurz nach der Einnahme Laufen gehe..Ach so ja nach der Diagnose im Oktober 2015 war ich nicht mehr arbeitsfähig..und habe jetzt auch den Antrag auf Erwerbsunfähig-keitsrente beantragt..Mit den Einschränkungen war eine vernünftige Ausübung meines Jobs (Steuerberatungsbranche) nicht mehr möglich. Mich interessiert jetzt vor allem, ob jemand von euch auch alternative Möglichkeiten (also nicht das Problem mit noch mehr Tabletten beheben) für die eine oder andere Nebenwirkung gefunden hat..Freue mich auf eure Antwort

    1 Nutzer*in hat sich für diesen Beitrag bedankt.

    Antwort auf: Erfahrungsberichte mit Lenvatinib

    | Beitrags-ID: 368485

    Hallo Heike,

    herzlich Willkommen im Forum,
    habe den gleichen Beitrag von Dir bei einem anderem Thema zu Lenvima abgetrennt und ein eigenes Thema auf gemacht:
    Lenvima seit 12/2015 – Möglichkeiten Nebenwirkungen lindern?.

    Wir haben auch eine Forums-Gruppe: Tyrosinkinase-Inhibitoren (TKI).

    Viele Grüße
    Harald

    Antwort auf: Erfahrungsberichte mit Lenvatinib

    | Beitrags-ID: 368486

    Liebe Leute,
    da eine neue Therapie antseht, will ich auf die Frage von Harald antworten und mit einer weiteren Frage verbinden:

    1. LENVIMA mit dem Wirkstoff Lenvatinib habe ich vom 6.9. – 3.11.2017 mit Unterbrechungen und Reduktionen unter großen Mühen eingenommen und leider überhaupt nicht vertragen. Endlich hat sich mal eine Pharmafirma der kleinen Schilddrüse angenommen, die Erwartungen waren hoch und ich sehr optimistisch, da mein Allgemeinzustand gut ist (kein Bluthochdruck, kein Diabetes etc.) Ich habe das Medikament aber leider überhaupt nicht vertragen: zu Anfang starke Knochenschmerzen, konnte mich kaum bewegen, später dann nur noch und starkes Erbrechen.Es ging bei allem guten Willen einfach nicht. Meine Onkologin hat es kurzerhand abgesetzt.
    2. Nach der Therapie sank der Marker deutlich, stieg dann aber sukzessive und ist aktuell bei 503 angekommen. (Nach der langen Zeit kann es sich nicht mehr um einen posttherapeutischen Anstieg handeln, der oft nach Einnahme von TKI vorkommen.) Nun wird eine weitere Therapie überlegt – eventuell mit Pazopanib/Votrient. Hat jemand damit Erfahrungen? (Nexavar/Sorafinib wurde mir nicht empfohlen).
    3. Hintergrund: 2009 wurde aufgrund Knochenmetastasen in der WS eine Biopsie gemacht (zunächst follikulär), WS operiert, Schilddrüse (Prof. Dralle) entfernt, wegen Materialbruch zweite WS-OP,2 RJTs, 3 Bestrahlungen, dann Lenvima und jetzt?
    4. Ich werde in Kürze eine Zweitmeinung in Berlin einholen. Kennt jemand weitere gute Kliniken zum Einholen einer Zweitmeinung? Wiesbaden? Ulm? oder eben Berlin?
    Mit Dank für baldige Antwort und herzlichen Grüßen!
    P.S. Ich war lange nicht mehr auf diesen Seiten, da es mir zu anstrengend und auch leider etwas zu unübersichtlich war… geht das anderen auch so?

    Antwort auf: Erfahrungsberichte mit Lenvatinib

    | Beitrags-ID: 368469

    Liebe Caroklie,

    Ausgewiesene zertifizierte Zentren für das fortgeschrittene Schilddrüsenkarzinom gibt es leider nicht.

    Bei einer Zweitmeinung würde ich mich immer an eine Klinik wenden, die auch die entsprechenden Studien beim Schilddrüsenkrebs betreut, weil diese einfach mehr Erfahrungen damit haben.

    siehe Zentren für den nicht-jod speichernden Schilddrüsenkrebs?.

    Beste Grüße
    Harald

    Antwort auf: Erfahrungsberichte mit Lenvatinib

    | Beitrags-ID: 368468

    Liebe Forums-Schreiber*innen und Leser*innen,

    habe eine traurige Nachricht.

    PR ist am 18.6.2018 gestorben.

    PR ist mit dem Forum nicht gut zu recht gekommen.

    Als ich hier einen Aufruf startete Erfahrungsberichte mit Lenvatinib zu schreiben, hat PR sich bei mir per E-Mail gemeldet und ich sollte seine Erfahrungen hier einstellen, siehe Meine Krankengeschichte und Erfahrung mit Lenvatinib (Beitrag vom 27.1.2016)

    Seine Ehefrau hat mir nun auch seine letzten Aufzeichnungen zu seinen Erfahrungen mit Lenvatinib zu kommen lassen.

    Er wollte, dass andere von seinen Erfahrungen mit Lenvatinib lesen, und dass sie vielleicht anderen in ähnlicher Situation helfen können.

    Hier nun sein Erfahrungsbericht:

    • 23.2.2015 Beginn mit Lenvatinib 24 mg als Härtefallprogramm
    • 19.04.2015 1 Woche Pause Lenvatinib wegen Hand-/Fußsyndrom
    • 14.04.2015 Ernährungsberatung, Frau Cordes, Energy Drink, Pankreatin
    • 24.04.2015 starke Nebenwirkungen, Gewichtsverlust (4 Kg in 6 Wochen)
      2 Kurse , dann 1 Woche Pause wegen Hand-/Fußsyndrom, danach Fortsetzung in Kurs 3, aber reduzierte Menge jetzt 20 mg Lenvatenib
    • 03.06.2015 3 Wo. Pause Lenvatinib wegen Antibiotika Zahn-OP
    • 11.5.2015 CT Hals, Bauch Lunge = Reduktion
    • 6.6.2015 Kieferchirugie Bremen, Frau Dr. Schnabl, Prof. Dr. Rustemeyer
      Entfernung Zahn 17 mit plastischer Deckung bei Bisphosphonattherapie. 3 Tg. vorher und
      3 Tg. nach OP je 3 x tägl. Infusion mit Antibiotikum, dann 10 Tg. je 3x Antibiotika-Tabl.
    • 22.06.2015 Fortsetzung Lenvatinib
    • 10.02.2016 MVZ Universitätsallee Bremen, Frau Dr. Kusserow-Napp, Augenärztin
      Grauer Star, Neue Linse links. 5 Tg. vorher und 5 Tg. nachher Unterbrechung der Lenvatinib-Therapie.
    • Anfang Juli 2016 Schwankschwindel und Erbrechen ca. 2 Wochen lang
    • 29.07.2016 Anpassung Hörgerät beidseitig
    • 02.06.2017 Manuelle Lymphdrainage (MLD-45 = 45 Minuten), 1 x wöchentlich Dr. Foss
    • 26.07.2017 Harnwegsentzündung, 1 Woche Antibiotika, Reuter MHH
    • 21.07.2017 Kompressionsstrümpfe
    • 15.08.2017 Abgenommen, kein Appetit, Protein-Pulver
    • 08.02.2018 Harnwegsentzündung, 1 Woche Antibiotika, Reuter MHH
    • 16.02.2018 Implantation eines Ports über die Vena cephalica links Dr. Schack-Friedrichs
      MVZ am RKK Gefäßmedizin (Rote-Kreuz-Krankenhaus)
    • 26.02.- 01.06.18 Parentaler , Olimel, 5,7% 1500ml / 1600 Kcal. 4 x wöchentlich
    • 10.03. – 19.03.18 Krankenhaus St. Joseph-Stift Dr. Pox, Fieberhafter Infekt, ca. 25 x Antibiotika Ampicillin/Sulbactam
    • 05.04. – 20.04.18 Krankenhaus St. Joseph-Stift Dr.Pox und Dr. Brabant, Geriatrie
      Progrediente hepatische Metastasierung bei vorbekannten Metastasen
      Pankreaskopf/Leber/Skelett linkes Becken
    • ab 20.4. Kurzzeit-/Langzeitpflege Caritas St. Franziskus Haus, Bremen
    • 07.06.18 Abbruch Lenvatinib da keine Wirkung mehr

    Am 18.6.2018 ist PR verstorben. Nach Angaben seiner Ehefrau hat er noch sehr gelitten.

    Möge dieser Erfahrungsbericht – wie es sich PR gewünscht hat – anderen helfen.

    Der Ehefrau von PR habe ich unser aller Beileid ausgedrückt.

    Wer im Gedächtnis seiner Lieben lebt,
    der ist nicht tot, der ist nur fern;
    tot ist nur, wer vergessen wird.

    Immanuel Kant

    Harald

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