Achtung

Ratschläge auf der Website können keinen Arztbesuch ersetzen
Okay

Private KV nach SD-Krebs

Mirimaus
Follikuläres SD-CA pT1bpN0(0/14)MxR0, autoimmune Stimmbandknoten aufgrund Hashimoto

Private KV nach SD-Krebs

| Beitrags-ID: 249221

Hallo zusammen!

Nach meinem mittlerweile endlich glücklich abgeschlossenen Lehramtsstaatsexamen beginnt nun ab Mitte September mein Referendariat. Ich werde durch den Freistaat Bayern für die beiden Referendariatsjahre auf Widerruf verbeamtet, und muss mich deshalb privat krankenversichern.

Weil die Zeit zum Diensbeginn drängt, und um eine möglichst günstige Versicherung zu finden (falle ja aufgrund meines nicht mehr ganz so jugendlichen Alters von 40 Jahren nicht mehr unter die günstigeren Lehramtsanwärtertarife), habe ich mich nun an einen Versicherungsmakler gewandt. Der hat mir gesagt, dass es sehr schwer sein wird, dass er überhaupt eine PKV findet, die mich nehmen wird, wegen des zurückliegenden SD-Krebses (OP’s, RJT und RJD in 2008).

Habe nun alle meine Befunde an den Makler gegeben, der damit diverse Versicherer abklappern will. Dies dauert mittlerweile schon mehrere Tage an. Vor ein paar Tagen habe ich aus diesem Grund auch meinen „brandaktuellen“ Nachsorge-Bericht vom der HA abgeholt (NUK schickt ihn immer dorthin). Die HA hat dann gesagt, als ich ihr erzählt habe, ich bräuchte die Kopie diesmal nicht nur für mich persönlich, sondern auch zum Zweck des Abschlusses einer PKV, dass ich mit dieser Vorerkrankung wohl kaum eine Chance hätte, mich privat zu versichern. Da war ich dann schon erst mal ziemlich platt …

Entspricht das tatsächlich den Tatsachen, oder wie sind eure diesbezüglichen Erfahrungen? Bin mittlerweile ziemlich nervös, da spätestens ich spätestens zu meinem Dienstbeginn am 12. September eine PKV gefunden haben muss.

Über beruhigende Worte oder Informationen freut sich mit herzlichen Grüßen an alle

Mirimaus

Antwort auf: Private KV nach SD-Krebs

| Beitrags-ID: 341853

Hallo Mirimaus,

seit wann MUSS man als Beamter auf Widerruf privat versichert sein?

Meine Frau hat (allerdings in Rheinland-Pfalz und vor langer Zeit) auch eine Weile ein Referendariat angefangen und war in der GKV. Ich selbst war ebenfalls eine Weile auf Zeit verbeamtet (Hessen). Damals wollte man mir zwar eine PKV andrehen, ich bin aber wohlweislich in der GKV geblieben. Die Beihilfe (z.B. zum Zahnersatz) gab’s zusätzlich.

Nachtrag: Natürlich musste ich den gesamten Beitrag der GKV selbst bezahlen, was aber durch die Mitversicherung der Familie wieder ausgeglichen wurde.

Viele Grüße
Karl

Ich muß mit der Gewohnheit brechen, ehe sie mich gebrochen hat.
G.C.Lichtenberg

Mitglied werden! Fördermitglied oder aktives Mitglied

Celia
Nutzer*In
papilläres SD-Karzinom pT1b R0 N1a

Antwort auf: Private KV nach SD-Krebs

| Beitrags-ID: 341854

Ich habe nach! meiner Diagnose begonnen, mich mit dem Thema „private Zusatzversicherung“ auseinanderzusetzen, da ich festgestellt habe, dass ich doch großen Wert auf ein Einzelzimmer im Krankenhaus lege. Folgendes habe ich durch Befragen der Suchmaschine meines Vertrauens herausgefunden:

1) Während der fünf Jahre dauernden Heilungsbewährung stehen die Chancen schlecht, eine PZV abzuschließen. Wenn überhaupt, dann nur unter Ausschluss der jeweiligen Krankheitsfolgen und/oder gegen einen saftigen Risikoaufschlag.

2) Nach Ablauf der Heilungsbewährung kommt es auf die Formulierungen in dem Selbstauskunftsbogen an. Dort wird gefragt nach Vorerkrankungen in den letzten xx Jahren sowie nach – jetzt kommt’s – Behandlungen/Untersuchungen/etc. in den letzten xx Jahren. Wird z.B. nach Behandlungen in den letzten fünf Jahren gefragt, dann müssen Krebsnachsorgeuntersuchungen nicht angegeben werden, weil es keine Behandlungen sind.

3) Als Tipp wird oft gegeben, so viele Versicherer wie möglich gleichzeitig anzuschreiben. Denn in den Antagsunterlagen wird auch immer danach gefragt, ob man schon bei einer anderen PKV abgelehnt wurde und aus welchem Grund. Stellt man bei allen gleichzeitig einen Antrag, kann man dies wahrheitsgemäß verneinen.

Dies alles ist für Dich leider nur bedingt relevant, da Du keine Zusatzversicherung, sondern überhaupt erstmal eine Versicherung suchst und Du Dich in der Heilungsbewährung befindest. Aufgrund meiner Erkenntnisse beim Googeln sehe ich Deine Chancen eher schlecht. Allerdings widerspricht es meinem gesunden Menschenverstand, dass Dein Berufswunsch daran scheitern soll, dass Du Dich privat versichern musst, dies aber aufgrund Deiner Vorerkrankung nicht möglich ist. Das will mir nicht in den Kopp. Es müsste zumindest möglich sein, eine PKV abzuschließen, die das Krankheitsbild „Schilddrüsenkrebs“ nicht abdeckt. Falls Du doch noch ein Rezidiv erleiden solltest, wäre das natürlich auch nicht das Wahre.

Auf jeden Fall wünsche ich Dir vel Erfolg!

"Das Schönste, was wir erleben können, ist das Geheimnisvolle." (Albert Einstein)

Mirimaus
Follikuläres SD-CA pT1bpN0(0/14)MxR0, autoimmune Stimmbandknoten aufgrund Hashimoto

Antwort auf: Private KV nach SD-Krebs

| Beitrags-ID: 341855

Hallo!

Erstmal natürlich lieben Dank an euch beide für eure Antworten.



@Karl
: Das mit dem MUSS ist so eine Sache. Natürlich könnte ich freiwilliges Mitglied in der GKV bleiben. Zumindest steht in den mir vom Freistaat Bayern zugesandten Unterlagen, dass es „unter bestimmten Voraussetzungen möglich (sei), freiwilliges Mitglied der gesetzlichen Krankenversicherung zu bleiben“.

Gleichzeitig steht aber auch dabei, dass die GKV nicht beihilfekonform ist, d.h. eine Gewährung von Beihilfe ist auf jeden Fall dann NICHT möglich. Insofern scheint es schon so zu sein, dass ich mich eigentlich privat versichern muss, wenn ich nicht auf die Beihilfe verzichten möchte.

Die Kinder sind derzeit alle drei bei meinem Mann in der GKV mitversichert. Ich selber bin momentan auch noch bei über die Familienversicherung bei ihm mitversichert, was mit meinem Dienstbeginn dann erlischt. Sein Versicherungbeitrag verringert sich aber nicht, wenn ich nun die Kinder bei mir mitversichern würde. Deshalb war jetzt eigentlich nicht angedacht, dass ich die Kinder mit zu mir nehmen würde. Allerdings könnte das lt. Versicherungsmakler im Falle einer PKV eventuell gut sein, weil dann mein Beihilfesatz von 50% auf 70% ansteigen würde. Das müsste man dann wohl rechnen, ob es sich rentiert, die Kinder bei mir mitzuversichern. Dazu müsste ich aber erst mal eine PKV finden, die mich nimmt …

Irgendwie scheint nun schon wieder mal alles schwierig zu sein. Erst die Hürde Gesundheitsamt, nun PKV … Aber wie immer – unterkriegen lass ich mich von solchen Dingen natürlich nicht!

Herzliche Grüße an euch von Mirimaus

Antwort auf: Private KV nach SD-Krebs

| Beitrags-ID: 341856

Hallo,

also verstehe ich das so, dass Du „notfalls“ in der GKV bleiben könntest. Das dürfte dann zwar erheblich ungünstiger sein, aber in die PKV wirst Du wohl auch nicht zu „normalen“ Beiträgen einsteigen können, obwohl müüsen die nicht inzwischen einen Basistarif anbieten, der den Tarifen der GKV entspricht? Im Endeffekt also wohl eine Preisfrage.

Würdest Du denn nach der Referendarzeit überhaupt noch verbeamtet werden oder müsstest Du ins Angestelltenverhältnis? Das wäre ja bei der Frage GKV/PKV auch eine Überlegung wert.

Viele Grüße
Karl

Ich muß mit der Gewohnheit brechen, ehe sie mich gebrochen hat.
G.C.Lichtenberg

Mitglied werden! Fördermitglied oder aktives Mitglied

Mirimaus
Follikuläres SD-CA pT1bpN0(0/14)MxR0, autoimmune Stimmbandknoten aufgrund Hashimoto

Antwort auf: Private KV nach SD-Krebs

| Beitrags-ID: 341857

Hallo Karl,

ja genau, „notfalls“ könnte ich in der GKV bleiben, muss dann aber zu 100% meine Versicherung selber tragen, statt zu 50%, wie bei der Variante PKV plus 50% Beihilfe. Dass ich, falls mich eine PKV nimmt, einen Risikozuschlag zahlen muss, scheint wohl auf jeden Fall sicher zu sein. Trotzdem bin ich bislang davon ausgegangen, dass es auch mit einem solchen Zuschlag günstiger wird, als die Variante freiwillige Mitgliedschaft in der GKV. Das mit dem Basistarif ist mir bislang noch nicht geläufig. Da müsste ich mich nochmal versuchen kundig zu machen.

Ob ich nach dem Referendariat verbeamtet werde, hängt von meiner späteren Endnote ab. Jetzt habe ich ja erst die Durchschnittsnote vom ersten Staatsexamen. Die beiden Referendariatsjahre enden mit dem zweiten Staatsexamen, aus dem sich wieder eine Durchschnittsnote ergibt. Beide Durchschnitte zählen je 50 % und ergeben die Endnote. Jedes Jahr im Juli gibt das bayerische Kultusministerium die Staatsnote für die Einstellung bekannt. Wenn die Endnote der Staatsnote entspricht, oder besser ist, dann bekommt man eine Stelle als Beamter auf Probe. Ist man schlechter als die Staatsnote, dann bekommt man eine schlechter bezahlte Stelle im Angestelltenverhältnis. Ist man zu weit von der Staatsnote weg, dann geht man leer aus und kommt für bis zu 5 Jahre auf eine Warteliste. Ob es also letztlich auf eine Beamtenstelle oder auf ein Angestelltenverhältnis (oder im ungünstigsten Fall auf gar keine Stelle) hinausläuft, steht noch völlig in den Sternen. Deshalb ist es jetzt wohl leider sehr schwierig, das in die derzeitigen Überlegungen zur KV miteinzubeziehen. Wenn ich später verbeamtet werden würde, dann wäre es gut, möglichst jetzt schon zu einer PKV zu gehen – sehe ich das richtig?

Liebe Grüße

Mirimaus

P.S.: Völlig ab vom eigentlichen Thema des Threads, aber: Hast Du vielleicht statt der Kochsalzlösung im Kaltvernebler auch schon mal mit einer Meersalslösung inhaliert? War gerade 2 Wochen im Urlaub an der der türkischen Riviera und habe sensationell gut gesprochen. Es war, als hätte einer nach langer Zeit eine festgewordene Handbremse in meinem Hals gelöst. Würde dieses Gefühl gern beibehalten, aber es ist sehr schnell geschwunden.

Antwort auf: Private KV nach SD-Krebs

| Beitrags-ID: 341858

Hallo Mirimaus,

mir hat die Reha auf Föhr bzgl. Stimme auch sehr gut getan. Ob das an den täglichen Meewasserinhalationen lag, weiß ich nicht. Ich glaub eigentlich nicht, dass es an der irgendwie anderen Salzzusammensetzung des Meersalzes liegt, sondern wenn, dann eher daran, dass die Tröpchen, die im Hals ankommen, am Srande vermutlich eine andere Konzentraiotn an Salz haben, da sie sich vorher längere Zeit durch die Luft bewegt haben und einen großen Teil des Wassers verloren haben. Meine Schwester (Apothekerassistentin) sagte mir auch, dass man zum Mobilisieren von Schleim eher konzentriertere Salz.Lösungen (1,5-2%) als die übliche physiologische (0,9%) Kochsalzlösung zum Inhalieren nimmt, was mir aus osmotischen Gründen einleuchten würde.

Numerus Clausus für Verbeamtung finde ich witzig. Ich dachte eher an eine evtl. Altersgrenze, sowas gab’s (gibt’s?) in Hessen.

Viele Grüße
arl

Ich muß mit der Gewohnheit brechen, ehe sie mich gebrochen hat.
G.C.Lichtenberg

Mitglied werden! Fördermitglied oder aktives Mitglied

su
pap. SD-CA 2008 pT2 N0M0

Antwort auf: Private KV nach SD-Krebs

| Beitrags-ID: 341859

Hallo Mirimaus,

wenn du in die PKV wechselst, musst du die Kinder privat mitversichern, wenn dein Bruttoeinkommen höher ist als das deines Mannes. Daran solltest du denken, bevor du wechselst.
Ansonsten gibt es einen Basistarif ohne Gesundheitsprüfung der PKV, wobei dein Makler vergleichen sollte, welche Sätze dort gefordert werden. Die Leistungen müsstest du ebenfalls erfragen, sollte meines Wissens ähnlich sein wie die GKV.

Gruß,
Susanne

Als Fördermitglied kannst du schon mit 5 € im Jahr unserem Verein sehr helfen! Gemeinsam sind wir stärker!!! :daumen:

Antwort auf: Private KV nach SD-Krebs

| Beitrags-ID: 341860

Hallo,

so schlecht ist es gar nicht, in der GKV zu bleiben. Die Beihilfe (bei dir dann ja 50 bzw mit Kindern 70%) zahlt auch nur genau das was die Gesetzliche auch zahlen würde.
Leider denken Ärzte / Heilbehandler immer wir wären eine kleine Melkkuh und stellen Beträge in Rechnung, die dann von der Beihilfe nicht übernommen werden.
Ich bin Beamte in Nds und musste jetzt wg. der Verrentung auch auf 70% Beihilfe gehen. Ich rege mich wöchentlich darüber auf, was „mal wieder“ alles nicht von der Beihilfe bezahlt wird und ich dann aus eigener Tasche beisteuern darf. Dazu kommt der ganze Verwaltungskram – Rechnungen in der PKV einreichen, Rechnungen in der Beihilfe einreichen, Überweisungen, Abrechnungen kontrollieren etc.

Ich wäre manches mal froh, wenn ich nur die Scheckkarte zücken müsste und alles ist erledigt.

Viele Grüße
Dudy

Mirimaus
Follikuläres SD-CA pT1bpN0(0/14)MxR0, autoimmune Stimmbandknoten aufgrund Hashimoto

Antwort auf: Private KV nach SD-Krebs

| Beitrags-ID: 341861

Hallo zusammen!

Nochmal ein herzliches Dankeschön für Eure Antworten.

Gerade eben kam ein Anruf des Versicherungsmaklers. Momentan schaut es so aus, dass 95 % aller Versicherer generell ablehnen. Einige davon sagen, dass man nach Ablauf von 5 Jahren Heilungsbewährung nochmal anfragen könnte. Vier Versicherer haben sich nun zu einer Einzelfallüberprüfung bereit erklärt, deren Ergebnis ich nächste Woche erfahren werde. Alle anderen Versicherer hören lt. Aussage des Maklers das Wort Karzinom und dann ist für sie die Sache bereits erledigt, obwohl er in jedem Fall versucht hat, eine Einzelfallüberprüfung zu erreichen.

Es gibt eine Öffnungsklausel, durch die ich bei einer Reihe von Versicherern tatsächlich ohne Rücksicht auf die Vorerkrankung diesen Basistarif bekommen könnte. Manko daran ist einmal der schlechte Leistungsumfang, aber was wesentlich schwerwiegender als das ist, ist die Tatsache, dass ich mich dadurch an die PKV binde. Bekomme ich nach den 2 Jahren Referendariat aufgrund der Staatsnote keine Stelle (was bei den schlechten Einstellungszahlen im Bereich Grundschule in Bayern nicht direkt unwahrscheinlich ist), sondern rutsche auf die Warteliste, dann komme ich nicht zurück in die GKV und muss außerdem mit einem zusätzlichen Risikoaufschlag von bis zu 100% rechnen. Das wäre lt. Versicherungsmakler so ziemlich „worst case“.

Anderer „worst case“ ist jetzt aber doch das freiwillig versichern in der GKV. Bekomme ich eine PKV, dann muss ich nur 30% versichern, und bekomme 70% Beihilfe. Dachte erst, die bekomme ich nur, wenn ich die Kinder mit mir versichere. Offenbar reicht aber die Tatsache mind. 2 Kinder zu haben, um die 70% zu bekommen. Im Falle GKV muss ich mich dann statt 30% zu 100% versichern. Das wäre lt. Makler der schlechteste Fall.



@Dudy
: Ich seh das schon auch so wie Du, weil ich den Papierkrieg und die Zeitverzögerung mit der Erstattung noch von früher kenne (war in ganz jungen Jahren mal für 4 Jahre im mittleren Dienst verbeamtet). Da ist das Kärtchen der GKV schon der weitaus angenehmere Weg, und so richtig reißen tue ich mich deshalb nicht darum, privat versichert zu sein. Aber wenn ich jetzt in der GKV freiwillig bleiben muss, dann zahle ich halt total drauf. Nachdem ich die kommenden zwei Jahre nur Anwärterbezüge bekommen werde, und zudem in Steuerklasse V bin, ist das dann schon sehr heftig.

Also bitte mit Daumendrücken, dass mich doch noch eine der Versicherung nimmt, die noch nicht endgültig abgesagt haben!!

Herzliche Grüße an alle von

Mirimaus

P.S.: @Karl: Danke für Deine Gedanken zum Thema Meersalz. Probiere jetzt mal versuchshalber eine höhere Konzentration und werde sehen, wie es anschlägt. Die Altersgrenze zur Verbeamtung gibt es in Bayern neben dem „Numerus Clausus“ für die Stellen auch. Aber ich hoffe, wenigstens hier so gerade noch die Kurve zu kratzen …

Celia
Nutzer*In
papilläres SD-Karzinom pT1b R0 N1a

Antwort auf: Private KV nach SD-Krebs

| Beitrags-ID: 341862

Was passiert denn, wenn Du auf dieser Warteliste stehst und in der Zeit einem normalen sozialversicherungspflichtigen Job nachgehst? Was passiert, wenn Du in dieser Zeit arbeitssuchend gemeldet bist? Besteht dann nicht die Möglichkeit, zurück in die GKV zu kommen?

Ich kenne mich da leider wenig aus, da eine PKV für mich nie in Frage kam und kommen wird.

"Das Schönste, was wir erleben können, ist das Geheimnisvolle." (Albert Einstein)

Antwort auf: Private KV nach SD-Krebs

| Beitrags-ID: 341863

Hallo Mirimaus,

ich habe eure Beiträge jetzt nur schnell überflogen, möchte aber dennoch meinen Senf dazu abgeben.
Ich bin selbst Beamtin und war vor Jahren in einer ganz ähnlichen Situation. Ich hatte Hautkrebs und wollte mit dem Ref. beginnen. Mein damaliger Mann war bei einer PKV angestellt und er musste regelrecht zu Kreuze kriechen, dass die mich überhaupt genommen haben. Ich bekam einen Risikozuschlag von 100%, der allerdings nach 5 Jahren überprüft wurde und dann auch rausgenommen wurde. Damals erklärte mir mein Mann, dass ich sicher sein könnte, dass ich nie und nimmer genommen worden wäre, wenn er nur ein Sachbearbeiter gewesen wäre oder ich gar keine Verbindung gehabt hätte.

In einem Punkt muss ich deinen Ausführungen allerdings widersprechen (als Frau eines Versicherungsfachmannes und Beamtin fühle ich mich dazu berufen):
Wenn du nach dem Ref. auf die Warteliste kommst und nicht Beamtin wirst, dann musst du zurück in die GKV. Dort gibt es aber keine Risikozuschläge. Entweder hab ich es nicht richtig gelesen oder du hast deinen Makler falsch verstanden.
Ich war selbst nach den Ref. noch Angestellte und war einfach nur wieder GKV-Versicherte (natürlich ohne irgendwelche Zuschläge). Nach einem Ref. kannst du jederzeit zurück in die GKV. Falls du während deines Refs. doch noch eine PKV finden solltest, solltest du dich danach allerdings
auf „Anwartschaft“ umstellen lassen und die geringen Beiträge für die Altersrückstellungen bezahlen, damit bliebest du drin und müsstest keine weitere Gesundheitsprüfung mehr über dich ergehen lassen.

Aber wenn ich ehrlich sein soll, glaube ich nicht, dass du eine PKV findest.
Jedoch ist das bei 2 Kindern nicht unbedingt die schlechtere Lösung. Mit zwei Kindern und einem Beitrittsalter von 40 Jahren könntest du die 400€ Marke locker knacken. Was würde dich die komplette GKV kosten? Ich glaube nicht, dass die teurer wäre.
Ob das der Beihilfeanspruch wert ist? Die Beihilfe zahlt auf GKV-Niveau und die Auseinandersetzungen sind manchmal wirklich quälend.

Jedenfalls hängt dein Berufswunsch nicht daran. Wenn du die Gesundheitsprüfung durch das Gesundheitsamt nicht schaffen würdest, würdest du eben nur nicht Beamtin werden. Als Angestellte würden sie dich aber nehmen. In diesem Fall wäre das mit der PKV ja eh hinfällig.

Mirimaus
Follikuläres SD-CA pT1bpN0(0/14)MxR0, autoimmune Stimmbandknoten aufgrund Hashimoto

Antwort auf: Private KV nach SD-Krebs

| Beitrags-ID: 341864

Hallo Nicola,

ganz herzlichen Dank für Deine Antwort. Ich merke gerade, dass ich da noch viel zu wenig in der Materie drin stecke, weil das alles doch völlig neu auf mich zugekommen ist. Im Vordergrund stand die ganze Zeit, das Staatsexamen trotz Fünfkopf-Familie zu bewältigen. Was danach an Formalitäten auf mich zukommen würde … bis dahin haben meine Gedanken leider noch nicht gereicht. Darf ich Dich deshalb fragen, was mit „Anwartschaft“ gemeint ist, und den Beiträgen für die Altersrückstellungen?

Viel Mut hat mir der Versicherungsmakler wirklich nicht gemacht, dass muss ich zugeben. Er hält es auch für eher unwahrscheinlich, dass noch einer der Versicherer zusagen wird. Aber er hat es mir gestern tatsächlich so erklärt, dass die definitiv teuerste Lösung eine freiwillige Versicherung in der GKV wäre, und man alles versuchen sollte darum herum zu kommen.

Von einer 400 €-Marke hat er mir nichts erzählt. Was bedeutet diese? Ich habe übrigens 3 Kinder. Weiß nicht, ob das dann maßgeblich ist in solchen Dingen, ob ein Kind mehr oder weniger.

An die Auseinandersetzungen mit der Beihilfe kann ich mich von früher noch gut erinnern, und könnte darauf auch gut verzichten. Aber natürlich wäre mir diejenige Versicherungsmöglichkeit am liebsten, bei der ich sozusagen nicht als „Strafe“ für den Krebs „draufzahlen“ muss. Ist jetzt vielleicht ein bisschen salopp formuliert, aber ich hoffe, es ist zu verstehen, was ich meine. Letztendlich ist das Wichtigste ja immer noch, dem Schicksal noch recht glimpflich von der Schippe gesprungen zu sein, was ich natürlich niemals vergesse.

Habe jetzt gerade nochmal versucht, beim Kultusministerium nachzulesen, wie das mit der Warteliste alles funktioniert. Der Makler hat mir gesagt, dass ich wenn ich nicht weiter verbeamtet werde nach dem Referendariat, sondern als Lehrerin angestellt, dann komme ich auch aus einem Vertrag auf der Basis der Öffungsklausel wieder problemlos in die GKV. In allen anderen Fällen müsste ich aber lt. ihm bei der PKV bleiben, und dann mit diesem Risikoaufschlag von bis zu 100% rechnen. Deshalb sagte der Versicherungsmakler, dass man unter allen Umständen versuchen sollte, einen PKV-Beitritt auf der Basis der Öffungsklausel unbedingt zu vermeiden. Aber wenn ich Dich nun richtig verstehe, dann ist es so, dass ich in jedem Fall (so wie mich auch Celia oben fragt) nach dem Ref. wieder aus der PKV raus kann, wenn ich nicht verbeamtet werde?



@Celia
: Ich weiß es nicht genau, wie das dann sein wird, und es ist gut, dass Du mir diese Fragen stellst. Muss ich unbedingt versuchen genauer zu klären.

Na ja, zumindest habe ich die Gesundheitsprüfung durch das Gesundheitsamt geschafft. Immerhin etwas, auch wenn sie mich dort im Vergleich zu allen anderen meiner Studienkolleginnen schier auf den Kopf gestellt und zerlegt haben, wegen des SD-Krebses.

Dankbare Grüße an euch alle von

Mirimaus

BaerbelZ
medulläres Schilddrüsen Karzinom

Antwort auf: Private KV nach SD-Krebs

| Beitrags-ID: 341865

Hallo,

ich bin ca. 6 Jahre nach meiner Erstoperation in die private KV gewechselt und das, obwohl mein Tumormarker derzeit deutlich erhöht war.

Ich glaube allerdings, die hatte nur die 5 Jahre im Blick und wussten mit dem erhöhten Calcitonin nichts anzufangen. Ich habe einen Risikoaufschlag von 10%, der nach weiteren 5 Jahren zurückgenommen werden soll.

Für mich war es finanziell günstiger als die gesetzliche KV, da ich 70% Beihilfe bekomme.
Hätte es eine Möglichkeit gegeben die 70% Beihilfe bei der gesetzlichen KV anzurechnen hätte ich nicht gewechselt!!
Ich stelle, bis auf schnellere Termine beim Arzt, auch keinen Unterschied in meinen Behandlungen fest.

Bärbel

Mirimaus
Follikuläres SD-CA pT1bpN0(0/14)MxR0, autoimmune Stimmbandknoten aufgrund Hashimoto

Antwort auf: Private KV nach SD-Krebs

| Beitrags-ID: 341866

Hallo!

Ganz genauso sehe ich es auch, dass die allermeisten Versicherer sich ganz stark an diese 5-Jahres-Grenze klammern, und die anderen, eigentlich weitaus wesentlicheren, Parameter gar nicht richtig berücksichtigen.

In meinen Unterlagen steht z.B. nicht das Wort „Tumormarker“ neben dem in meinem Fall relevanten Tg-Wert. Bin mir nicht sicher, ob deshalb wirklich bei den Versicherern angekommen ist, dass es sich hier um den Tumormarker handelt, und dass er glücklicherweise bei mir in Ordnung ist.

Könnte man das mit der Anrechnung der Beihilfe regeln, dann würde ich auch von vorherein bei der GKV bleiben. Es ist wirklich rein der finanzielle Aspekt des Beitrags. Aber wenn es nicht anders geht, dann bleibt sowieso mir nur diese Möglichkeit.

Heute hat sich der Versicherungsmakler gemeldet, weil mittlerweile wieder 2 Versicherungen (diesmal trotz Einzelfallüberprüfung) abgesagt haben. 2 Versicherer stehen noch aus – also immer noch abwarten.

Allerdings sieht es jetzt so aus, dass dann im Falle einer Absage wirklich nur die freiwillige Versicherung in der GKV in Frage kommt, weil offenbar die Öffnungsklausel bei mir nicht anwendbar ist. Diese gilt scheinbar nur, wenn man Beamtenanfänger ist, und nicht, wenn man bereits früher mal verbeamtet war. Der Makler wird das nochmal klären, aber er denkt, dass es wahrscheinlich ein Hindernis sein wird, dass ich vor 20 Jahren mal für je 2 Jahre auf Widerruf und auf Probe im mittleren Dienst verbeamtet war. Jetzt wäre es zwar der gehobene Dienst, und auch als Lehramtsanwärterin ein ganz anderer Bereich als früher, aber ich wäre dann wegen meiner beruflichen Vergangenheit kein Beamtenanfänger mehr. Kennt sich da jemand von euch zufällig aus, ob das wirklich so ist?



@B
ärbel: Drücke dir die Daumen für den Wegfall des Risiko-Zuschlags und v.a. natürlich für einen guten Tumormarker!

Herzliche Grüße an alle von Mirimaus

Mirimaus
Follikuläres SD-CA pT1bpN0(0/14)MxR0, autoimmune Stimmbandknoten aufgrund Hashimoto

Antwort auf: Private KV nach SD-Krebs

| Beitrags-ID: 341867

Hallo zusammen!

An alle, denen sich das Problem PKV wegen Beihilfeanspruch/Verbeamtung vielleicht auch mal stellen sollte, und die even. beim Suchen auf diesen Thread hier stoßen:

Es ist mir trotz intensiver Bemühungen nicht gelungen, eine PKV zu finden, die mich versichern würde. Heute war mein Dienstbeginn als Referendarin und ich stehe noch ohne KV da. Glücklicherweise gibt es aber eine 3monatige Übergangsfrist beim Wechsel der KV-Verhältnisse, so dass ich nicht total ohne KV-Schutz bin. Werde mich nun diese Woche freiwillig in der GKV versichern, da tatsächlich keine andere Option bleibt. Muss nun also statt 30 % Versicherung 100 % Versicherung bezahlen, was mich schon sehr schmerzt.

Einige Versicherer haben allerdings gesagt, dass sie bereit sind, nach Ablauf der ersten 5 Jahre nach OP und RJT, nochmal zu prüfen, ob ich versichert werden könnte. Das hilft mir nur momentan leider nichts …

Danke nochmal allen Schreibern und herzliche Grüße von

Mirimaus

Antwort auf: Private KV nach SD-Krebs

| Beitrags-ID: 341868

Hallo,

mal so nebenbei bemerkt, wäre die Geschichte mit der Beihlife nicht eigentlich mal ein Fall für’s Verfassungsgericht, so wegen Gleichbehandlung etc. ?

Außerdem frage ich mich, ob man nicht die Kranken- und Lebensversicherer dazu verpflichten könnte, sich bei der Abschätzung des Versicherungsrisikos an die tatsächlichen Prognosestatistiken, soweit sie veröffentlicht sind, zu halten. Da gib’s ja nun auch zum SD.Krebs mittlerweile einiges. Selbstverständlich kann man auch mit einer guten Prognose vorzeitig an seinem SD-Krebs versterben bzw. hohe Krankheitskosten zu verursachen, aber das gilt ja in gleicher Weise für alle möglichen anderen Sachen. Ich denke schon, dass man das statistische Risiko ganz gut berechnen könnte und die Risikozuschläge dann entsprechend realistisch gestalten könnte. Das ist aber mit Arbeit und Aufwand verbunden, den man nicht betreiben wird, solange einen niemand dazu zwingt.

Viele GFrüße
karl

Ich muß mit der Gewohnheit brechen, ehe sie mich gebrochen hat.
G.C.Lichtenberg

Mitglied werden! Fördermitglied oder aktives Mitglied

Urmel

Antwort auf: Private KV nach SD-Krebs

| Beitrags-ID: 341869

Hallo zusammen,

seit 2014 gibt es im Bereich der Beamten eine Änderung durch die „freiwillige Öffnungsaktion“ privater Krankenversicherer.

Ich habe hierzu unter nachfolgendem Link etwas geschrieben:

Foren-Übersicht Patientenrechte Kostenerstattung Private Krankenversicherung

Die entsprechende Info-Broschüre gibt es unter folgendem Link:

http://www.pkv.de/service/broschueren/verbraucher/

Gruß
Urmel

Anonym
Gast

Gäste dürfen nur Anfragen stellen. Ratschläge, Erfahrungsberichte etc. von Gästen werden von den Moderatoren ohne Vorwarnung gelöscht.
Das Gast-Schreiberecht ist nur für Nutzer*innen gedacht, die sich nicht gleich registrieren möchten bzw. Probleme bei der Registrierung haben: Jetzt kostenlos registrieren als Forums-Nutzer*in

Deine Information:

Bist du ein Mensch? Dann klicke bitte auf Kalender.

Geburtstage

Ein*e Nutzer*in hat heute Geburtstag

In den nächsten Tagen haben 5 Nutzer*innen Geburtstag

Zur Zeit aktiv

Forum-Statistik

133.739 veröffentlichte Beiträge
28.824 veröffentlichte Themen
7.243 registrierte Nutzer*innen

Sie möchten uns finanziell unterstützen?
Bundesverband Schilddrüsenkrebs – Ohne Schilddrüse leben e.V.
GLS Gemeinschaftsbank eG|IBAN: DE52 4306 0967 4007 2148 00|BIC: GENODEM1GLS

Spenden mit einem Klick