Hallo Naninani,
bezüglich Lymphknoten-Metastasen gibt es eine Faustregel unter Medizinern: Schwellungen/Wachstum in kurzer Zeit und/oder Schmerzen sprechen für einen entzündlichen Prozess. Sehr lange Verläufe und schlechte Verschieblichkeit zum restlichen Gewebe sprechen eher für einen suspekten Lymphknoten.
Die Auflösung eines Ultraschalles wird bei geringerer Eindringtiefe besser. Dadurch können besonders oberflächliche Lymphknoten am Hals sehr gut betrachtet werden. Dabei kann die Gefäßmündung, der Hilus und die innere Architektur des Lymphknotens beurteilt werden. All das gibt einen ziemlichen guten Aufschluss über die Dignität eines Lymphknotens. Wenn Deine Ärzte nichts suspektes gesehen haben, ist das auch sehr unwahrscheinlich, dass da doch was ist.
Nach einer Operation sind Lymphknoten in der Regel schnell geschwollen. Ihre Aufgabe ist der Abtransport von Abwehrzellen, die auch für die Regeneration zuständig sind. Quasi die Müllabfuhr des Körpers. Auch das kann im Ultraschall identifiziert werden.
Ich habe am Hals einen Lymphknoten, der richtig erbsenförmig ist und den ich schnell getastet bekomme. Meine Ärztin hat im Ultraschall festgestellt, dass dieser Lymphknoten nach der OP einfach reaktiv ist, aber keinesfalls suspekt. Trotzdem mache ich mir ab und zu Sorgen, gerade wenn ich mal wieder ohne Absicht danach getastet habe. Das liegt aber nicht daran, dass ich glaube, da sei eine Metastase. Es führt mir dann einfach immer sofort wieder in Erinnerung, was ich habe und was passiert ist. Und natürlich schwirrt ab und zu das Restrisiko durch den Kopf. Das sind irrationale Ängste, Emotionen die sich über die Vernunft erheben, auf meine Ärzte zu vertrauen und ihren Einschätzungen zu folgen. Kein Anhalt für Metastasen.
Am meisten hilft mir mit meiner Hausärztin auch über diese Sorgen und Ängste zu sprechen und die psychoonkologische Begleitung.
Viele Grüße
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