Hallo Jessica,
auch wenn ich erst seit Kurzem schilddrüsenlos bin, so kenne ich die von Dir beschriebene Gereiztheit gut – und zwar seit meiner letzten leichten Dosiserhöhung meiner Schilddrüsenhormone. Ich zwinge mich inzwischen, „21, 22, 23“ zu zählen vor jedweder Reaktion meinerseits – fürchterlich!
Zu den von Dir nachgefragten Präparaten kann ich Dir mangels Erfahrung leider nichts sagen.
Aber mir fällt auf, dass seit Deiner Diagnose ja nun schon einige Jahre verstrichen sind, sodass Du unter Umständen keine strenge TSH-Unterdrückung mehr brauchst? Wenn Du nur ein kleines Schrittchen reduzieren könntest, würde sich vielleicht wieder mehr Gelassenheit einstellen.
Der Gedanke dahinter ist, dass in der ATA-Leitlinie zum differenzierten Schilddrüsenkarzinom von 2015 gefordert wird, Kategorien wie Low Risk oder High Risk nicht mehr starr und als quasi lebenslänglich gültig anzusehen, sondern je nach weiterem Verlauf der Erkrankung eine neue Einschätzung des Risikos vorzunehmen: Diese vier neuen Risikogruppen findest Du zum Beispiel hier beschrieben: Resetbutton nach Operation und Radioiodtherapie (RIT).
Ich kenne Deinen Krankheitsverlauf nicht. Wenn dieser aber ein unkomplizierter wäre, sodass Du in die Gruppe Exzellentes Ansprechen der Therapie (Excellent response) fällst, so könntest Du Deinen betreuenden Arzt/Ärztin fragen, ob Du, wie in der ATA-Leitlinie empfohlen, die TSH-Unterdrückung beenden kannst, um möglichst stimmungsmäßig wieder ins Lot zu kommen.
Liebe Grüße
miesekröte