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nach Schilddrüsenentfernung

nach Schilddrüsenentfernung

| Beitrags-ID: 258377

Ihr Lieben,
ich hoffe hier vielleicht hier Antworten auf mein Problem zu bekommen und los gehts.
Im Juni 2016 wurde meine Schilddrüse kpl. entfernt, Hashimoto und kalte Knoten.
Im KH wurde mir zur Entlassung L-Tyroxin Aristro 125 verschrieben bzw mitgegeben, bei der ersten Kontrolle bei meiner Hausärztin wurde die Dosierung auf 100 gesenkt.
Bei jeder folgenden Blutkontrolle wurde die Dosierung weiter gesenkt von 100 auf 75 weiter auf 50, dann war der Wert wohl zu niedrig und die Dosierung wurde wieder auf 75 erhöht usw…… dann waren die 75`er wieder zu niedrig und ich sollte tgl. 1/2 25`er dazu nehmen, dass war wieder zu hoch und ich nehme nun wieder die 75`er, die vor einem viertel Jahr zu niedrig war. Dieses hin und her, geht jetzt schon zwei Jahre.

Ich bin wirklich verzweifelt, ist es normal, dass die Werte so schwanken?
Ich bin 53 Jahre alt und wiege inzwischen 64 kg, habe in der Zeit gut 10 kg zugenommen und in den zwei Jahren, Gelenkprobleme, Müdigkeit/Antriebslosigkeit, Hitzewallungen, zwischenzeitlich hatte ich starken Haarausfall, Juckreiz, Gichtschübe, erhöhen Blutdruck , geschwollene Hände und und und…. kurz, mir geht es nach dieser OP schlechter.
Muss ich mich mit diesem Zustand abfinden und ist es normal das die Hormonwerte vierteljährlich schwanken?
Vielen Dank

Antwort auf: nach Schilddrüsenentfernung

| Beitrags-ID: 382657

Hallo SaBine
Ich denke, Du musst Dich mit diesem Zustand nicht abfinden!
Du gehörst in die Hände eines Fachmannes(Endokrinologe)
Hausärzt sind mit SD-Einstellungen oftmals überfordert.
Dieses Hin- und Her der Dosierung ist überhaupt nicht gut für den Körper.
Ein Endokrinologe sollte Dich richtig einstellen und dann braucht es eine gewisse Zeit ,etwa 6 Monate, bis es passt.
Deine Beschwerden deuten für mich auf eine Unterfunktion hin! (Haarausfall, Gewichtzunahne, Schwellungen)
Ausserdem könnte es sein, dass Du Calcium brauchst (Krippeln, Gliederschmerzen)
Bei einerSD- Entfernung werden die Nebenschilddrüsen herausgenommen und hernach wieder eingesetzt. Die sind dann beleidigt. Oft gibt sich das wieder, aber nanchnal eben auch nicht. Und da diese für die Calciumzufuhr zuständig sind, ist diese dann gestört und Du musst Calcium in Brause- oder Tablettenform zu Dir nehmen.
Bei mir ist das so. Wenn ich neine Calciumdosis senke, merke ich, wie das Gekrippel los geht. Das bleibt bei mir so ist aber nicht schlimm, da ich nachhelfen kann.
Und wenn Deine Tyroxin-Dosis letztlich richtig eingestellt ist, wird es Dir wieder besser gehen!
Haarausfall geht weg ubd verlorene wachsen nach, Gewicht stabilisiert sich und Schwellungen werden verschwinden.
UND: wenn Deine für Dich passende Dosis ausgelotet wurde und Du Dich gut fühlst, bleib‘ standhaft, falls Deine Hausärztin sie wieder senken möchte.
Hausärzte wollen oft niedriger dossieren. Aber es gibt auch eine ‚Wohlfühldosis
und die gibt Dir recht. Nicht immer nur das was auf dem Laborzettel steht.
Nun wünsche ich Dir viel Glück, Geduld und alles Gute
Susanna-Maria

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Antwort auf: nach Schilddrüsenentfernung

| Beitrags-ID: 382658

Liebe Susanna-Maria,
vielen, vielen Dank für die prompte Antwort und vor allem, dass Du dir die Zeit für mich genommen hast.
Alles was ich im Netzt dazu gefunden habe, hat ja schon darauf hingewiesen, dass das nicht „normal“ ist. Ich habe dann doch von einer Blutkontrolle zur anderen gehofft, dass es sich bessert. Meine Hausärztin hat immer wieder hin und her dosiert und findet es anscheinend i.O.
Im Moment nehme ich also wieder die Dosis, die vor drei Monaten zu niedrig war und bin mir sicher, dass die Dosierung bei der nächsten Kontrolle wieder zu niedrig sein wird. Ich habe in den letzten zwei Jahren gesundheitlich so abgebaut, mein Umfeld beschmunzelt mich dann immer, naja man wird nicht jünger.
Und meine Ärztin sieht da keine Zusammenhänge, was soll man da sagen?
Ich nehme mir Deinen Rat zu Herzen und werde mir einen Facharzt suchen.
Vielen lieben Dank und liebe Grüne
SaBine

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Antwort auf: nach Schilddrüsenentfernung

| Beitrags-ID: 382659

Hallo,

in Ergänzung zu Susanna Maria:

Du solltest dir auch genau aufschreiben, wann -unter welcher Dosierung – du welche Beschwerden hattest.
„Hitzewallungen“ ist so ein Symptom von zu viel Schilddrüsenhormonen.

Haarausfall trifft oft verzögert auf, siehe FAQ: Haarverlust und Schilddrüsenkrankheiten.

Und mache Probleme können sowohl in der Über- als auch der Unterfunktion auftreten.

Bei der Schilddrüsenhormoneinnahme ist auch sehr viel zu beachten.
Vielleicht in Ruhe mal diesen Beitrag genau durchlesen:
FAQ: Häufige Fragen zur Substitution, Medikamenten etc.

Viele Grüße,
Harald

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Antwort auf: nach Schilddrüsenentfernung

| Beitrags-ID: 382660

Hallo,

recht herzlichen Dank für die Antwort.
Inzwischen war ich bei meiner Hausärztin mit der Bitte um ausstelung einer Überweisung für einen Facharzt der Endokrinologie. Ihr Begeisterung hielt sich in Grenzen :-) Sie mit der Meinung, dass die jetzige Dosierung vom L Tyroxin nun i.O. wäre. Nun war aber genau diese Dosierung vor 3 Monaten zu niedrig (laut Laborbefund)
Sie hat mir die drei letzten Laborbefunde ausgehändigt.

Im Oktober 2017 (bei der Einnahme von L Tyroxin 50)
TSH basal 3,02
Cholesterin gesamt 305+++
Triglyceride 160+
LDL Cholesterin 219+
HDL Cholesterin 61
Glucose 70-
Reumafaktor 12
CCP-AK <7

Im Februar 2018 (bei der Einnahme von L Tyroxin 75)
TSH basal 4,10
FT4 1,48

im Mai 2018 (bei der Einnahme von L Tyroxin 87,5)
TSH basal 3,02

Jetzt nehme ich wieder L Tyroxin 75.

Leider sind das nicht alle Befunde, was mir als Laie aufgefallen ist, dass nur die TSH Werte befundet wurden, sollten oder müssten auch die fT3 und fT4 Werte kontrolliert werden?

Leider kann ich die Dosierungen der letzten zwei Jahre nicht mehr genau nachvollziehen :-( Begonnen habe ich nach der Schilddrüsen OP mit L Tyroxin 125, diese wurde herabgesetzt auf 100 -> 75 -> 50 und dann ging es immer hin und her.

Nun hoffe ich, dass ein Endokrinologe mir weiterhelfen kann und es wieder Berg auf geht.

vielen lieben Dank
SaBine

miesekroete
pap. SD-Ca. pT1a N0 Mx

Antwort auf: nach Schilddrüsenentfernung

| Beitrags-ID: 382661

Liebe SaBine,

ich denke, mit Deiner Bitte um Überweisung zum Endokrinologen hast Du einen ganz richtigen Schritt gemacht. Dort werden in aller Regel auch die eigentlichen Schilddrüsenhormone, also fT3 und fT4, mitberücksichtigt, was durchaus Sinn macht, gerade dann, wenn Du Dich unter der bisherigen Dosierung trotz „normalem“ TSH nicht wohlfühlst. Bei fehlender Schilddrüse die Einstellung rein nach dem TSH vorzunehmen, greift meines Erachtens ein bisschen kurz. Denn unser Hormonspeicher ist nun nicht mehr die Schilddrüse, sondern das Blut, und da sollte nun ausreichend fT4 drin sein. Zu viel davon ist aber auch ungesund und kann Beschwerden machen. Manchmal wird auch das fT4 nicht ausreichend in fT3 umgewandelt. All dies entgeht einem, wenn man nur auf das TSH schaut.

Ein Endokrinologe/-in kann auch noch andere Dinge untersuchen, wofür Hausärzte oft an die Grenzen ihrer Budgets stoßen. Zum Beispiel mal nach dem Vitamin D schauen, was, wenn man davon nicht genug hat, auch viele Beschwerden machen kann, die denen von Schilddrüsenfehlfunktionen teilweise nicht unähnlich sind.

Jedenfalls bin ich zuversichtlich, dass Du mit fachärztlicher Hilfe für Dich eine Einstellung findest, mit der es Dir besser geht. Vielleicht magst Du uns ja nach Deinem Termin beim Endokrinologen/-in wieder berichten?

Liebe Grüße

miesekröte

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AlbaLeitungsteam SHG Magdeburg pap. SD-Ca., foll. Variante, pT2, 2002

Antwort auf: nach Schilddrüsenentfernung

| Beitrags-ID: 382662

Hallo Sabine,

bei einem Facharzt oder einer Fachärztin bist Du bestimmt besser aufgehoben.
Hast Du Dich oben nur verschrieben oder hat Deine Hausärztin tatsächlich jetzt im Mai bei einem TSH von 3,02 die Dosis gesenkt?

Was Hitzewallungwen betrifft, sollte man auch schon an die Wechseljahre denken, das Alter dazu hast Du ja.

Dass es Dir bald besser geht, wünscht Alba

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Antwort auf: nach Schilddrüsenentfernung

| Beitrags-ID: 382663

ganz, ganz liebe Dank an Euch.

es ist schwierig sich auf das Wort seiner Hausärztin zu verlassen und dann durch Eigen-Recherche völlig durcheinander gebracht wird.

Oh ja liebe Alba, ja da habe ich mich tatsächlich vertan, der TSH basal Wert lag am 23.Mai.2018 bei 0,47. SORRY
Meine Menopause hatte ich bereit mit 48 Jahre, dem folgte dann das ganze Schilddrüsen-Theater, auch nur weil ich einen am Hals sicht- und fühlbaren Knoten entdeckte.
Nun, es ist echt gut zu wissen, dass ich mich NICHT damit abfinden muss.

Ihr Lieben ich wünsche Euch ein tolles Wochenende, kommt gut durch die Hitze
SaBine

1 Nutzer*in hat sich für diesen Beitrag bedankt.
wohli06
Nutzer*In
Bifokales Pap. Ca.

Antwort auf: nach Schilddrüsenentfernung

| Beitrags-ID: 382664

Hallo SaBine,

wenn ich Deine Altersgangabe lese, dann würde ich auch mal meinen Frauenarzt mit ins Boot holen.

Diese Schwankungen könnten ggf. auch mit evtl. Wechseljahren zusammen hängen. Ist das mal was kontrolliert worden?

LG

Wohli06

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Antwort auf: nach Schilddrüsenentfernung

| Beitrags-ID: 382665

Hallo Wohli06,

vielen lieben Dank, den Frauenarzt werde ich im Hinterkopf behalten. Meine Menopause hatte ich vor fünf Jahre. Ich habe am 20.06. nun einen Termin bei einer Endokrinologin und hoffe sehr Antworten bzw. Lösungen zu finden.

Ich bin mehrfach auf die Aussage gestoßen, dass man ohne Schilddrüse ungefähr 2 µg pro kg benötigt, davon bin ich mit den Dosierungen weit entfernt.

Ich bin sehr gespannt, was bei der Fachärztin heraus kommt und ich die richtige Dosierung finde.

LG SaBine

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