Liebe Lindenblüte,

danke für Deine offenen Worte zu diesem schwierigen Thema.

Ich bin schon der Meinung, dass der Tod zum Leben dazugehört und auch in diesen schweren Momenten das Forum Trost und Halt spenden kann und auch sollte.

Allerdings muss ich Dir voll zustimmen was den Ort der Mitteilung angeht. Völlig aus dem Zusammenhang gerissen in einem sehr sensiblen Thread sollten dererlei Informationen nicht erfolgen. Das kann und sollte sensibler gehandhabt werden.

Liebe Lindenblüte,

ich verstehe Deine Gefühle. Es ist nicht leicht, solche Nachrichten zu lesen. Speziell wenn man vielleicht auch selber gerade in einer Situation steckt, wo man nicht weiss, wie es weitergeht.
Ich denke wir alle kennen solche Tage, wo man keine schlechten Nachrichten vertragen kann.

Andererseits gehören die Schattenseiten genauso zum Leben wie die Sonnenseiten. Ich finde Optimismus bedeutet nicht, die Schatten zu verdrängen und nur auf der Sonnenseite zu leben, sondern gerade trotz der Schattenseiten nach vorne zu blicken und sein Leben zu leben.

Ginger und die anderen haben das Beste aus Ihrer Situation gemacht und gezeigt, dass das Leben trotzdem lebenswert ist. Ich für mich finde, dass das sehr viel Mut macht und es wäre nicht fair ihnen gegenüber, sie Ihren Weg nicht zu Ende gehen zu lassen.

Vielleicht sollte man aber eine ganz eigene Rubrik dafür eröffnen. Dann kann jeder selbst für sich entscheiden, ob oder wann er bereit ist, das zu lesen.

Liebe Grüße,
Barbara

Hallo,

einige haben ja hier schon zum Ausdruck gebracht, dass es nicht leicht ist mit diesen Mitteilungen vom Tod eines Mitglieds ist.

Es wird immer belastend sein, auf der anderen Seite wissen alle Betroffenen mit den fortgeschrittenen Schilddrüsenkrebs, dass sie den Krebs nur aufhalten können; natürlich immer mit der Hoffnung den Krebs möglichst lange aufzuhalten.
Wenn auch glücklicher Weise selten, so gehört der Tod leider nun mal auch zum Schilddrüsenkrebs.

Auf der anderen Seite schreiben manche Mitglieder hier im Forum von ihren Erfahrungen auch in der Hoffnung, dass andere Betroffene auch von ihren Erfahrungen profitieren, auch wenn sie eines Tages selbst den Krebs nicht mehr aufhalten konnten und an ihm verstorben sind.
Sie schreiben, weil sie möchten, dass sie und ihre Erfahrungen nicht vergessen werden sollen.
Ich erinnere mich einige Verstorbene.

Oft haben diese Mitglieder auch mit andren Betroffenen Kontakt.

Angehörige teilen mir oft den Tod des Mitglieds mit.
Falls der Betroffene es mir nicht zuvor mitgeteilt hat, kläre ich mit den Angehörigen, was mit dem Nutzerprofil und den Beiträgen des Betroffenen geschehen soll:

• Nutzerprofil auf verstorben stellen
  oder
• Nutzerprofil und Beiträge löschen

Wenn ich ein Nutzerprofil auf verstorben stelle, erhalten Nutzer*innen, die der Verstorbene als Freunde im Forum akzeptiert hat, eine entsprechende Mail über das Foren-System.

Eine Mitteilung über den Tod des Betroffenen (als eigenes Thema) im Forum schreibe ich nur dann, wenn der Betroffene sehr viel geschrieben hat und/oder ich aus irgendwelchen Diskussionen oder Gesprächen weiß, dass der Verstorbene mit anderen Betroffenen in Kontakt war.

Ich teile bei weiterem nicht jeden Tod eines Betroffenen im Forum mit.

Oftmals dürften wir auch gar nicht vom Tod eines Mitglieds erfahren. Irgendwann ist dann die E-Mail-Adresse nicht mehr gültig.

Nicht alle Nutzerprofile, die keine gültige E-Mail-Adresse haben, sind auch verstorben. Oftmals melden sich Nutzer*innen nach mehreren Jahren wieder, und bitten um Hilfe ihr Profil wieder zu aktivieren.

In diesem konkreten Fall, wollte ich erst ganz auf die Mitteilung über den Tod des Betroffenen verzichten, aus Gründen die ich hier nicht öffentlich erörtern möchte.

Ich hatte jedoch übersehen, dass der Verstorbene dieses eine Thema eröffnet hat und in dem er zuletzt im Februar 2017 geschrieben hat. In diesem Thema tauschen nun jedoch vor allem andere Betroffen nun ihre Erfahrungen aus.
Mir schien es daher angemessen in diesem Thema auf den Tod hinzuweisen.

Ich hoffe damit zur Aufklärung beigetragen zu haben.

Gerne würde ich dieses Thema nach einer gewissen Zeit wieder löschen.

Viele Grüße
Harald

Hallo Lindenblüte,

ich gehöre ja nun auch zu den schwer Erkrankten, denen mit etlichen Lungenmetastasen, Knochenmetastasen und welche an diversen anderen Orten. Auch die Auswahl an Behandlungsoptionen wird immer geringer.
Ich würde mir auch hier im Forum einen Ort wünschen, ähnlich den Todesanzeigen in der Zeitung, wo mitgeteilt werden kann, wenn einer von uns verstorben ist. Dann kann ja jeder selber entscheiden, ob er sich dem Thema stellt oder nicht.
Der Tod gehört zum Leben dazu. Klar, wer will es nicht, „Hoffnung und den glauben ans Gesundwerden“. Aber ab einem bestimmten Krankheitsgrad lässt sich für einen schwer erkrankten das Thema Tod nicht mehr ignorieren/leugnen/verdrängen. Da ändern sich die Perspektiven, da hofft man auf eine noch möglichst lange gute Zeit.
„Das ist für jene ein Schock, manche bekommen vielleicht Panik(attacken) oder haben Angst, der nächste in der Liste zu sein“ Das passiert höchstens dann, wenn man den Tod vom Leben ausklammert, ihn tabuisiert, ihn nicht an seinem Leben teilhaben lässt.
Ich wäre froh, wenn ich über den Tod einiger Forumsschreiber erfahre und auch, wenn diese von meinen Tod erfahren würde. Und meine Hoffnung besteht darin, dass dieses noch möglichst lange dauern wird. Aber es beruhigt mich sehr, wenn ich nicht so sang und klanglos hier verschwinde.

viele Grüße
Lantana