Sammlung 24-h-Urin – und doch noch Detailfragen zum wie
- Dieses Thema hat 2 Antworten und 2 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert 22.07.2018 - 17:26 von Paulinemv.
Sammlung 24-h-Urin – und doch noch Detailfragen zum wie
Ich muss gestehen, dass mir viele Fragen zur Gewinnung der Sammelurinproben nicht bewußt waren, obwohl ich seit vielen Jahren Hypopara bin. Ich beziehe mich auch auf unsere Forums-FAQ und möchte Euch um Euren Rat für meine offenen Fragen bitten:
1. Durchmischung/Schwenken des kompletten Sammelurins
Schwenken des Sammeluringefäßes hatte ich so verstanden, dass ich das Gefäß durch kreisende Bewegungen (ohne Kippen des Sammelgefäßes auf den Kopf) mischen soll.
Ist das komplette Auf-den-Kopf-Drehen des Gefäßes, also ein intensives Vermischen/Rühren gemeint? Und muss ich dann nach dem intensiven Vermischen etwas warten, bevor die Röhrchen aufgezogen werden?
2. Sammlung unterwegs
Am besten ist es natürlich, am Sammeltag komplett zu Hause sein zu können.
Da ich bisher an zwei aufeinanderfolgenden Tagen sammeln sollte, war ich irgendwann dann doch unterwegs und habe kleinere Gefäße zum Sammeln genutzt und dann zu Hause in das große Sammelgefäß umgefüllt. War bei genauerem Nachdenken dann auch nicht nur Schwenken mehr…
3. bestimmte Trinkmenge
Achtet Ihr auf eine bestimmte Trinkmenge (z. B. 1,5 – 2 l)?
Zwar wird die Gesamturinmenge bei der Sammlung notiert, aber trinkt Ihr auch schon ganz bewußt eine bestimmte Menge zur besseren Vergleichbarkeit und um Überschreiten der 3-Liter-Grenze (siehe 7.) zu vermeiden?
4. Lagert Ihr das Sammelgefäß kühl während des Sammeltages?
Habe ich bisher nicht gemacht. Lediglich bei einer Sammlung vor einem längeren Feiertagswochenende hat das Labor mir den Rat gegeben, die Röhrchen bis zum Versenden im Kühlschrank aufzubewahren.
5. Ansäuerung des Sammelgefäßes
Das wurde bei mir in den letzten Jahren nicht gemacht, obwohl nicht das komplette Sammelgefäß ins Labor ging. Ich kann mich erinnern, dass vor Jahren mal bei einem Endo in dem Röhrchen oder bei den Sammelmaterialien etwas zur Ansäuerung dabei war. Aber in den letzten Jahren ganz sicher nicht mehr.
6. Vermischt Ihr während des Sammeltages mehrmals den bereits gesammelten Sammelurin nach jeder Hinzugabe von neuem Urin?
Hat vermutlich Bedeutung bei einem angesäuertem Sammelgefäß….
7. Sammelgefäß bei Urinmenge über 3 Liter
An einem heißen Tag und auch bereits mit HCT reichte ein Sammelgefäß nicht aus. Ich habe alles in einem größeren Gefäß zusammengekippt – also intensiv gemischt. War das verkehrt?
8. Röhrchen oder gesamtes Sammelgefäß ins Labor
Ich habe bisher immer in einem großen braunen Schraubgefäß gesammelt an zwei aufeinanderfolgenden Tagen. Von dem jeweiligen Sammelurin habe ich je zwei Urinröhrchen per Post zur Endokrinologie geschickt aufgrund der weiten Entfernung.
Bei einem Nephrologen hier vor Ort könnte ich auch mit dem Sammelgefäß hinfahren (aufrechte Lagerung ohne Schütteln?)
Nachdem ich im Internet gelesen hatte, bleiben mehr offene Fragen als Antworten. Oft wird der 24 Std Sammelurin auch für andere Werte gesammelt, so dass einige meiner Fragen vielleicht für uns nicht relevant sind.
Da ich gerade den Endokrinologen wechsele, möchte ich die leidige Urinsammlung wenigstens in Zukunft richtig machen. Die Behandlung meiner starken Hyperkalziurie möchte ich nicht noch durch falsche Messungen erschweren. Meine bisherigen Sammlungen waren, so denke ich mittlerweile, aufgrund der unterschiedlichen Vermischungstechniken nicht vergleichbar…. Vielen Dank!
LG Pauline, Hypopara seit 07/2010
Antwort auf: Sammlung 24-h-Urin – und doch noch Detailfragen zum wie
Hallo Pauline,
hier mal ein Versuch, deine Fragen zu klären, wobei ich mich neben eigenen Erfahrungen auf die „Labor-Bibel“ von Lothar Thomas (Labor und Diagnose,1998)stütze.
1. Ich versuche möglichst zwei 2-Liter Gefäße zu bekommen, da ich mit einem ohnehin meist nicht auskomme, und mische dann durch mehrmaliges Hin- und Herschütten.
2.Andere Gefäße zu nutzen kann problematisch sein. Sie dürfen weder Reinigungsmittel-Rückstände noch Leitungswasser-Rückstande (Kalk-Gehalt!) enthalten. Da auch ich ohne Hilfsgefäße nicht auskomme, habe ich mir einen Kanister destilliertes Wasser gekauft, mit dem ich das Hilfsgefäß nach gründlicher Vorreinigung und Klarspülen zusätzlich ausschwenke (und nach Möglichkeit auf der Heizung trockne),bevor ich es nutze.
3. Ich trinke genau so viel, wie ich gewöhnlich jeden Tag trinke, denn es soll ja der „normale“ Wert gemessen werden.
4. Ich lagere die gefüllten Sammelgefäße in einer alten Camping-Kühltasche, in die je nach Aussentemperatur ein- oder mehrmals täglich ein Kühlelement mit hineinkommt, so dass etwa Kühlschrank-Temperatur erreicht wird.
5. Laut Thomas ist das Untersuchungsmaterial Sammelurin ohne Zusatz. Die Ansäuerung zur Auflösung etwaig entstandener Verbindungen erfolgt im Labor direkt vor der Analyse.
6. Ich mische nur zum Schluss.
7. siehe 1. und 2.
8. Wenn der Nephrologe das macht, ist das sicher einfacher und womöglich weniger fehleranfällig. Dort kannst du auch noch mal deine Fragen stellen, denn dort hat man natürlich viel mehr Erfahrung mit diesem Thema als beim Endo.
Da man hier, wo ich wohne, so schlecht Termine bei einem Endo kriegt, lasse ich meine speziellen Hypopara-Werte meist bei einem Nephrologen hier am Ort prüfen. Die Schilddrüsenwerte und vierteljährlich Calcium im Serum macht die Hausärztin.
Viele Grüße
Frauke
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