Hallo Güggi,
Trinkampullen – vermutlich frubiase calcium forte 500? – sind in der Tat nicht die beste Wahl. Diese enthalten u.a. Phosphat, von dem wir Hypoparas ja oft ohnehin zu viel haben. Allerdings ist gerade in deinem Fall natürlich die Verträglichkeit ein wichtiger Faktor.
Es kann aber auch sein, dass dein Arzt nicht weiß, das bei diesem Produkt der Name zu Mißverständnissen führt. Eine Ampulle hat ja nur ca 90 (nicht 500) mg Calcium, so dass du mit ca 720 mg Calcium pro Tag noch im Rahmen der Behandlungsempfehlungen liegst.
A.T. 10 ist kein normales Vitamin D3, sondern eine Abwandlung des pflanzlichen Vitamin D2. Es wird heute nicht mehr so gerne verschrieben, weil es auf Dosisänderungen nur sehr langsam (Wochen!) reagiert, wodurch es damit schon schwer kontrollierbare Hypercalcämien gab. Deine Dosierung ist auch relativ hoch.
Entscheidend ist aber, dass mit dieser Medikation folgendes gewährleistet sein muss:
• Serum-Kalzium unterer Ref.-Bereich / leicht darunter (2,0 – 2,15 mmol/l)
• Serum-Phosphat max. am oberen Ref.-Bereich
• Kalzium-Phosphat-Produkt max. 4,4 mmol²/l²
• Serum-Magnesium im Ref.-Bereich
• Serum-Kreatinin im Normbereich
• Kalzium im 24h Sammelurin < 4mg/kgKG/24h
Wenn das alles paßt, kann die Medikation so fortgesetzt werden.
-Übrigens (dein Alter ist hier nicht ersichtlich) kann es sein, dass der Bedarf an Medikamenten beim Hypopara nach den Wechseljahren sinkt, und deshalb eine Dosiskorrektur erforderlich wird.
Zu viel Calcium kann vor allem in Verbindung mit zu hohen Phosphatwerten zu Weichteilverkalungen und Nierenschäden führen. Beschwerdefreiheit ist also beim Hypopara nicht das einzige Ziel, wenn auch das erste!
Lies dich hier schlau in den FAQ und den Leitlinien und Behandlungsempfehlungen. Du kannst auch gedruckte Infos bestellen und deinen Ärzten zeigen, damit die Neueinstellung ggfs nach den neusten wissenschaftlichen Standards erfolgt.
Alles Gute wünscht dir
Frauke
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