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Ursache für langsam sinkenden TG-Wert?

David
pap. SD-Ca. pT3b N1b Mx L1

Antwort auf: Ursache für langsam sinkenden TG-Wert?

| Beitrags-ID: 350964

Hallo Harald,

danke für deine Antwort.

Bei JürgenT ist das Ganze ja nun schon über 10 Jahre her und der TG-Wert ist im Verlauf konstant geblieben. Von daher denke ich, kann er zu Recht beruhigt sein. Bei mir hingegen liegt die letzte RJT erst ein Jahr und die Erstdiagnose gut 1,5 Jahre zurück. Deshalb muss ich erstmal abwarten, wie sich der Wert bei mir entwickelt. Schön wäre es natürlich, wenn bei mir der Verlauf ähnlich wäre.

Ich habe den Ärzten in Heidelberg schon die Frage zur wiederholten TSH-Stimulation gestellt. Leider war ihnen gar nicht bekannt, dass es die Möglichkeit eines ultrasensitiven TG-Tests gibt, was mich schon sehr verwundert hat, da ich der Meinung war, dass die Uniklinik Heidelberg auf dem aktuellsten Stand der Wissenschaft ist. Schließlich ist dort ja auch das Deutsche Krebsforschungszentrum.

Gruß
David

Antwort auf: Ursache für langsam sinkenden TG-Wert?

| Beitrags-ID: 350965

Hallo David,

der Schilddrüsenkrebs schert, weil er sehr selten ist und mit der RJT auch eine eigene gute Therapie hat, etwas aus der Reihe bei den Krebszentren.

Unikliniken, die sich mit Studien um das Schilddrüsenkarzinom bemühen, gibt es nur wenige. Die Uni Heidelberg ist mir diesbezüglich noch nicht aufgefallen.

Früher gab es eine Reihe von Ärzten in der Nuklearmedizin der Würzburg, die sich für das Schilddrüsenkarzinom einsetzten, davon sind die meisten inzwischen im Ruhestand oder an anderen Kliniken. Prof. Luster ist nun an der Uni Ulm.

Viele Grüße
Harald

David
pap. SD-Ca. pT3b N1b Mx L1

Antwort auf: Ursache für langsam sinkenden TG-Wert?

| Beitrags-ID: 350966

Hallo Harald,

Ulm wäre für mich noch ein Stück näher als Heidelberg, aber ich will eigentlich, solange ich insgesamt zufrieden bin (und das bin ich ja, auch wenn die Ärzte nichts von einem ultrasensitiven TG-Test wissen), die Klinik nicht mehr wechseln, da die Ärzte in Heidelberg mich nun schon recht gut kennen.

Am Anfang war ich in der Uniklinik Freiburg, aber nach einem klaren Behandlungsfehler (aus meiner Sicht) habe ich mich entschieden, die Uniklinik zu wechseln. Damals wurde bei mir nämlich eine RJT gemacht, obwohl ich noch einige LK-Metastasen und viel Restschilddrüsengewebe hatte. Diese RJT war somit völlig unnötig.

Ich habe dann nach Unikliniken in Baden-Württemberg recherchiert und bin unter anderem auf die Uniklinik Heidelberg gestoßen. Bei der ersten Vorstellung dort wurde auch gleich klar, dass zuerst eine Neck Dissection inkl. Entfernung des verbliebenen Restschilddrüsengewebes vonnöten ist, bevor eine weitere RJT durchgeführt werden kann.

Gruß
David

David
pap. SD-Ca. pT3b N1b Mx L1

Antwort auf: Ursache für langsam sinkenden TG-Wert?

| Beitrags-ID: 350967

Hallo zusammen,

habe mich schon länger nicht mehr gemeldet, da bis vor einem Jahr alle Nachsorgeuntersuchungen unauffällig waren.

Seit Juli 2017 steht bei mir der Verdacht auf ein Lymphknotenrezidiv im Raum, da im Ultraschall eine echoarme durchblutete Struktur unterhalb der ehemaligen SD-Loge (links) gefunden wurde.

Diese Struktur wächst konstant und relativ schnell:
03.07.2017: 0,16 ml (1,3 x 0,7 x 0,3 cm)
11.08.2017: 0,24 ml (1,1 x 0,9 x 0,5 cm)
20.11.2017: 0,24 ml (1,3 x 1,1 x 0,3 cm)
14.05.2018: 0,29 ml (1,5 x 0,8 x 0,5 cm)
24.08.2018: 0,38 ml (1,6 x 1,0 x 0,5 cm)

Auf der linken Seite, auf der sich das vermeintliche Rezidiv befindet, wurde 2011 lediglich eine zentrale Lymphadenektomie durchgeführt, auf der rechten Seite eine Neck Dissection.
Die Nuklearmdizin der Uniklinik Heidelberg ist sich aufgrund des konstanten Wachstums und, weil die Struktur im Ultraschall wohl verdächtig aussieht, relativ sicher, dass es sich erneut um eine Lymphknotenmetastase handelt.
Sie haben daher bereits die Empfehlung zur OP ausgesprochen, welche aber vom Chirurgen abgelehnt wurde, da anscheinend das Risiko von Nervenverletzungen (Stimmbandnerv etc.) zu groß sei. Stattdessen soll nun erstmal weiter abgewartet und die Struktur alle paar Monate kontrolliert werden.

Die Übersicht meiner stimulierten TG-Werte habe ich in meinem ersten Beitrag um die Werte der letzten Jahre ergänzt. Der Wert schwankt immer so um die 1 ng/ml und ist unter Stimulationsbedingungen somit zwar nachweisbar, steigt aber trotz des Rezidivverdachts nicht signifikant an.

Folgende Fragen stellen sich mir nun:
– Wie beurteilt ihr das geplante Vorgehen der Uniklinik? Macht es Sinn, noch abzuwarten, wenn vermutlich eh irgendwann operiert werden muss? Je größer das Rezidiv wird, desto größer wird ja vermutlich auch das Risiko einer OP. Zudem befürchte ich auch, dass diese Lymphknotenmetastase nun weiter streut, zumal ich mit der Tall Cell-Variante auch eine aggressivere Histologie hatte.
– Besteht durch eine OP alleine überhaupt noch eine Chance, den Tumor loszuwerden? Die letzte hochdosierte RJT mit 10 GBq im November 2011 scheint bei mir keinen Nutzen mehr gehabt zu haben, jedenfalls war in der Ganzkörperszintigraphie nichts zu sehen.
– Sollte ich auf weitere Untersuchungen drängen (MRT, PET-CT, Punktion etc.)?
– Gibt es noch andere hier im Forum, die ein Rezidiv eines papillären SD-Ca. hatten, ohne dass der TG wesentlich angestiegen ist?
– Bedeutet ein Rezidiv ohne entsprechenden TG-Anstieg automatisch, dass die Tumorzellen bereits stark entdifferenziert sind?

Ich freue mich über alle Antworten!

Grüße
David

Antwort auf: Ursache für langsam sinkenden TG-Wert?

| Beitrags-ID: 350968

Hallo David,

Kannst du diese Studie: US bei niedrigem Tg-Wert nicht notwendig (Verburg)?

Vielleicht solltest du dir auch einmal eine Zweitmeinung in einer auf Schilddrüsenkrebs spezialisierten Klinik holen?

Viele Grüße
Harald

David
pap. SD-Ca. pT3b N1b Mx L1

Antwort auf: Ursache für langsam sinkenden TG-Wert?

| Beitrags-ID: 350969

Hallo Harald,

danke für deine Antwort.
Ja, ich kenne die Studie, allerdings war mein TG-Wert 2011 vor der Neck Dissection trotz Sicherung mehrerer Lymphknotenmetastasen nicht wesentlich erhöht. Darunter war auch eine 1,5 cm große Lymphknotenmetastase mit kapselüberschreitendem Wachstum. Der TG-Wert lag unter TSH-Suppression trotzdem vor der OP nur bei ca. 1 ng/ml. Daher habe ich die Befürchtung, dass der TG-Wert für mich kein verlässlicher Tumormarker mehr ist. Deshalb auch meine Fragen, ob jemand anders ähnliche Erfahrungen gemacht hat und ob das zwingend bedeutet, dass bereits eine Entdifferenzierung stattgefunden hat.

Da ich im Süden Baden-Württembergs lebe, ist Essen ziemlich weit entfernt. Wäre Würzburg auch eine gute Adresse?

Grüße
David

Antwort auf: Ursache für langsam sinkenden TG-Wert?

| Beitrags-ID: 350970

Hallo David,

die Prof. Luster und Prof. Verburg, die früher in Würzburg waren, sind nun an der Uniklinik Marbugr.

Es gibt aber immer noch eine Reihe beim Schilddrüsenkrebs engagierte Ärzt*innen in Würzburg.

Und Würzburg macht immer noch Studien zum Schilddrüsenkrebs.

Würzburg ist auch einer der wenigen Unikliniken die eine I-124-PET anbieten können.
I-124-PET – Übersichtsartikel.

Viele Grüße,
Harald

Anonym
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