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PET CT und RJT

PET CT und RJT

| Beitrags-ID: 256522

Hallo!

Ich hatte ja schon in meinem anderen Thema geschrieben, dass ich noch einmal in die RJT soll.
Nun kommen bei mir immer mehr Zweifel auf, ob die Entscheidung dazu richtig war.
Ich bin jetzt 30 Jahre alt und wollte gerne mit der Familienplanung beginnen…. wir hatten ja damit schon bis nach der 1.RJT/RJD gewartet….außerdem hatte ich endlich das Gefühl, jetzt wieder gesund zu sein, ohne irgendwelchen radioaktiven Schmarren im meinem Körper….

Nun die Frage:
Die Ärzte wollen mit mir am Tag der Einweisung noch einmal ein PET CT machen.
Soviel ich verstanden habe, wären darauf eventuelle Rezidive oder metastasierte Lymphknoten sichtbar.
Soll ich verlangen, dass man mit mir erst das PET CT bespricht, bevor ich das radioaktive Jod schlucke?
Ich habe Angst, dass sie mich einfach aus praktischen Gründen (so nach dem Motto: Jetzt haben wir das Zeug doch schon bestellt, das Zimmer ist frei…) auch im Falle, dass nichts sichtbar sein sollte in die RJT schicken!

Macht diese dann überhaupt Sinn?

Hier noch einmal meine Daten: Thyreoidektomie und Neck Dissection 8/2016, papilläres SD-Ca pT2m N1(8/9) M0 Stadium I
Seither immer wieder sonographisch auffällige Lymphknoten, Thyreoglobulin schwankt.

Liebe Grüße,

Purpur

jockel
pap. Schilddrüsenkarzinom T2N0M1pulmo

Antwort auf: PET CT und RJT

| Beitrags-ID: 373913

Hallo Purpur,
aus deinem letzten Post entnehme ich, dass bei dir der TG wegen Antikörpern nicht aussagekräftig ist. Aber wie haben sich TG und TG-AK denn in der Zeit seit der letzten RJT und Pet-CT entwickelt? Grundsätzlich ist eine Kombination von Pet-CT und RJT nicht unüblich, wenn davon ausgegangen wird, dass u.U. nicht jodspeichernde Metastasen vorhanden sein könnten. Dann ist es praktisch, wenn die wegen der RJT sowieso erforderliche Unterfunktion für das Pet-CT mit ausgenutzt werden kann, da dieses in Unterfunktion aussagekräftiger ist. Aber bei deinem letzten Pet-CT war doch keine Speicherung zu sehen, oder? Bisher hat doch nur die RJD noch vorhandene Jodspeicherung gezeigt? Auch wenn dein TG und deine TG-AK gefallen sein sollten, ist bei noch vorhandener Jodspeicherung bei der RJD sicherlich dennoch eine weitere RJT indiziert, sofern die erste nicht noch nachwirkt. Ein Pet-Ct wird normalerweise dann gemacht, wenn der TG erhöht ist bei nicht vorhandener Jodspeicherung oder bei einem auf anderen Gründen beruhendem Verdacht auf nicht-jodspeichernde Metastasen.
Bei mir wurde das Pet-CT übrigens vier Tage nach der RJT gemacht.
Ich würde mir von den Ärzten noch mal genau erklären lassen, warum und wann welche Untersuchung/Behandlung gemacht wird.
Ich drücke Dir die Daumen,
Lg Jockel

1 Nutzer*in hat sich für diesen Beitrag bedankt.

Antwort auf: PET CT und RJT

| Beitrags-ID: 373914

Hallo,

also wenn man TAK hat, dann ist in der Regel der Tg-Wert nicht aussagefähig. Mit den Tg-Schwankungen kann man dann in der Regel nichts anfangen.

Bei steigenden TAK-Werten wird daher auch die PET-CT empfohlen, siehe Statement: TAK in der Nachsorge des Schilddrüsenkrebs.

Auch bei konstanten TAK-Werten wird in kürzeren Abständen Bildgebung empfohlen, als wenn z.B. die TAK-Werte fallen.

Viele Grüße
Harald

Antwort auf: PET CT und RJT

| Beitrags-ID: 373915

Erst einmal herzlichen Dank für die Antworten!!!

Soweit ich das verstanden habe, soll die RJT gemacht werden, weil mein hTG steigt. Dazu kommt, dass meine Lymphknoten ständig vergrößert sind. Obwohl sie folgendes im Arztbrief schreiben: „Hierbei ergibt sich klinisch kein Anhalt für ein Lokalrezidiv oder eine Metastasierung“

Ich war schon zweimal innerhalb von drei Wochen dort, weil ich nach der Routine-Untersuchung einen Anruf bekommen habe, das ich noch einmal in die RJT soll…

Meine Werte im Verlauf:
September 2016: hTG 5,72 (stimuliert), TgAk 455
Dezember 2016: hTG weniger als 0,1, TgAk 334
März 2017 (PET CT): hTG 0,46, Tg-AK 364
Juni 2017 hTG 0,1 Tg-AK 328
Dezember 2017: hTG nicht nachweisbar, TgAk 290
Juni 2018: hTG 0,2, Tg-Ak 298, zweii Wochen später 0,16 hTG

Beim ersten PET CT waren keine nicht Jod-speichernden Bereiche zu sehen. Bei der RJD noch SD-Restgewebe….

Keine Ahnung. Meine Meinung ändert sich wie ein Fähnchen im Wind. Mal denke ich, ich mache jetzt einfach die RJT, dann denke ich wieder wozu? Denn so wie es scheint, kann man das Restgewebe auch nicht zu 100% mit der RJT entfernen….

Liebe Grüße,

Purpur

Antwort auf: PET CT und RJT

| Beitrags-ID: 373916

Hallo Purpur,

für mein Verständnis solltest du dir einen Zwei-Meinung einholen, oder dir noch mal genau erklären lassen, was warum und wieso gemacht werden soll.

Da die TAK noch vorhanden, und konstant bzw. leicht fallend, verstehe ich nicht so richtig, warum sie noch eine RIT und PET-CT machen wollen.

Eine Radioioddiagnostik (RID) könnte ich noch verstehen.

Über den Tg-Wert kann man nach meinem Wissen noch keine Aussage machen, weil du eben immer noch TAK hast (konstant bis fallend).

Viele Grüße
Harald

Antwort auf: PET CT und RJT

| Beitrags-ID: 373917

Update:
Ich habe die RJTherapie im September dann doch gemacht.

Im März hatte ich meine nächste Nachsorge und mein Tumormarker ist auf 0,4 gestiegen. TAK sind weiterhin da.

Es wurde eine RJD + PET-CT vereinbart.

Neuer Befund: Mindestens 1 Lymphknoten-Metastase, die die Fähigkeit, Jod zu speichern verloren hat. Ich muss nun noch einmal operiert werden.

Wo würdet ihr das machen lassen? Bzw. wer hat Erfahrungen?

LG,
purpur

Antwort auf: PET CT und RJT

| Beitrags-ID: 373918

Hallo Purpur,

danke für die Infos.

Wurde eine Feinnadelpunktion des Lymphknoten gemacht und ein Tg-Washout, um sicher zu sein, dass sich um eine Lymphknotenmetastase handelt? In der FDG-PET werden ja auch Entzündungen angeziegt.

siehe ATA-Leitlinie (2015): Behandlung eines Rezidivs im Hals

Auch führt die ATA-Leitlinie aus, dass das entfernen von einzelnen Lymphknoten (berry-picking = Beerenpflücken) wegen einem höheren Risiko für eine Rezidiv nicht empfohlen wird, die Entfernung von Kompartments wird dafür empfohlen.

Hier noch der Hinweis au unser Merkblatt: Arzt-Patienten-Gespräch.

Hier unsere Karte mit den zertifizierten chirurgischen Kliniken

Viele Grüße
Harald

Antwort auf: PET CT und RJT

| Beitrags-ID: 373919

Hallo Harald!
Vielen Dank für die Antwort!

Nun, mir wurde eine Punktion in Würzburg angeboten, allerdings mit dem Hinweis, dass das Ergebnis nicht besonders sicher sei.

Was ist ein Tg-washout?

Die suspekten Knoten (vor allem einer) soll schon im September auf dem PET-CT zu sehen gewesen sein. Damals hat man mir aber nichts davon gesagt.
In den vergangenen 8 Monaten ist er von 7 mm auf 10 mm gewachsen.

Mein Fall wird morgen im Tumorboard besprochen.
Aber ich wollte dieses Mal nicht wieder ohne Ergebnis gehen. Von daher haben sie mit mir ein Gespräch gleich nach der RJD geführt.

Übrigens sind meine Antikörper wieder so hoch wie bei meiner Erstdiagnose: 488 (!)

Das macht mir jetzt schon ziemlich Sorgen…

LG,
purpur

Antwort auf: PET CT und RJT

| Beitrags-ID: 373920

Hallo,

beim Tg-Washout wird im entnommen Material bei einer Punktion geschaut, ob sich darin Tg findet.

Findet sich Tg, so weiß man dann sicher, dass die Lympknotenmetastase vom Schilddrüsenkarzinom ist.

Viele Grüße
Harald

Antwort auf: PET CT und RJT

| Beitrags-ID: 373921

Vielen Dank!!!

Aha. Nein, davon war noch nie die Rede.
Was könnte es denn noch sein außer eine Lymphknoten-Metastase?

Da bei mir im Sinti nichts mehr leuchtet (zumindest nichts am Hals), wüsste ich nicht, woher meine Werte (htg 0,4 Antikörper..) kommen könnten. Oder sehe ich das falsch?

Ich habe meine Ärzte dieses Mal wirklich gelöchert und alle Fragen gestellt, die ich hatte. Vor ein paar Wochen habe ich mir eine Zweit-Meinung in einer anderen Uni-Klinik eingeholt. Ich habe noch einen weiteren Zweit-Meinungstermin in einer weiteren Klinik vor mir (eventuell sage ich den jedoch ab….). Es ist für mich trotzdem sehr schwer, eine richtige Entscheidung zu treffen, bzw. verängstigt mich das Ganze zunehmend.

In letzter Zeit fühlte ich mich eigentlich so gut, wie schon lange nicht mehr, ich habe sehr viel Sport gemacht… ich war zuversichtlich es überstanden zu haben – und jetzt das ganze Theater und das Damoklesschwert-Schwert der Entdifferenzierung….

Es tut mir leid, dass ich das hier so ausführlich schreibe, aber ich MUSS es irgendwie verarbeiten / mich damit auseinandersetzen….

Liebe Grüße,

purpur

Antwort auf: PET CT und RJT

| Beitrags-ID: 373922

Hallo Purpur,

kann ich gut verstehen, dass du durch den Wind bist.

Die PET zeigt ja stoffwechsel aktive Prozesse an, dass können Krebszellen sein, aber auch entzündliche Prozesse.

100% Sicherheit bietet selten eine Diagnostik.

Wenn ich es richtig sehe, dann sind ja die TAK kontinuierlich gestiegen, so dass schon vermutet werden kann, dass ein Rezidiv vorliegt.
Wie groß dieses Rezidiv ist, ist aber noch ungewiss und ob es dieser Lmyphknoten in der PET ist, muss sich erst noch zeigen.

Das Problem ist auch, dass eine Szintigramm nach einer Radiojoddiagnsotik (RID) nicht so sensitiv ist wie nach einer Radioiodtherapie (RIT). Es kann also auch sein, dass eine Metastase sehr wohl noch Jod speichert, aber eben nicht im Szintigramm nach RID zu sehen war.

Viele Grüße
Harald

Anonym
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